brauche Rat -  "Freunde"

S

Schnüffi

Guest
Ich war vor 2 Tagen bei der Sprechstunde der Lehrerin, und sie war sehr
zufrieden mit meiner Tochter. Sie setzt sich jetzt nicht mehr selbst so
unter Druck. Sie ist selbstsicherer geworden. Sie meinte, es gäbe keine
Probleme im Sozialverhalten.

Jetzt mein Problem: Keiner ihrer sog. Freunde meldet sich bei ihr,
oder macht etwas mit ihr aus. Jedes mal, wenn sie anruft, hat plötzlich
keiner Zeit oder schon was anderes ausgemacht.
Gestern feierte eine ihrer sog. Freundinnen Geburtstag, aber meine
Tochter war nicht eingeladen.
Eine andere, wegen der sie Ballett angefangen hat, und mit der sie
sonst öfters Kontakt hatte, sie war auch die Tischnachbarin, macht sich auch
rar, jedes mal hat sie keine Zeit. Hat sich von meiner Tochter wegsetzen
lassen von ihr.
Meine Tochter hat sich in der letzten Zeit sehr zu ihrem Vorteil entwickelt,
und ich freue mich, daß sie nicht mehr in den alten Verhaltensmuster
zurückfällt.

Was soll ich denn von den komischen Verhalten der Anderen halten?
Soll ich mich da einmischen und nachfragen?

Ich bin ratlos, meine Tochter tut mir sehr leid. Sie will auch nicht mit mir
dann irgentwas unternehmen, dazu hat sie halt keine Lust. Verstehe ich
ja auch! Sie würde lieberl mit Gleichaltrigen was ausmachen.
Es war auch schon im Kindergarten keine Freundschaft vorhanden.

Vielleicht kann mir Jemand einen Rat geben.
 
K

kirena

Guest
Ersteinmal:

misch dich nicht ein! Nimm sie in den Arm, wenn sie traurig ist, biete ihr Kino mit dir an, aber misch dich nicht ein!

Bei mir war es GENAUSO!

Lehrer meinten bei mir auch immer "keine sozialen Probleme" und trotzdem musste ich immer die anderen Kindern anbetteln, sich mal mit mir zu treffen ( d.h immer musste ich anrufen, oft hatten die keine Zeit..).

Das deprimiert ersteinmal unheimlich. Aber es lehrt auch was:
sich erstens mal mit sich selbst zu beschäftigen zu lernen,
und zweitens sich ein Gebiet suchen, dass nur einen SELBST interessiert.
(Ich war damals total vernarrt in Computer und hab in der Richtung dann
viele Freunde gefunden).

Sucht doch was, was nur sie macht - keinen Gruppensport oder so, sondern etwas, dass auch ihr etwas bringt: Malkurse, Singkurse, Tanzkurse, ein Instrument lernen, eine andere Sprache lernen (wenn sie mag), verschiedene Projekte (Filmdreh fuer Kinder oder Jugendliche z.b...). Muesst ihr schauen, wofuer sie sich interessiert.

Ich denke fast jeder muss durch so eine Phase gehen und das ist gut so, weil man dann nämlich lernt: man ist wirklich allein, niemand kann einem aus Langer Weile und Trott rausholen - nur mal selber.

Wenn du noch ein paar Tipps haben willst, was man so in der Freizeit machen kann - Pn doch mal :)

Liebe Gruesse, Kirena
 
P

Püppi

Guest
Freunde

Hallo Schnüffi,

ich glaube das ist wirklich ein Problem unserer "Chaotenkids"!
Nils (12) hat auch kaum Freunde. Es ist meisstens alleine. Was mir auch nicht gefällt und was ich sehr schade finde. Aber ich kann es nicht ändern. Ich kann niemannden sagen, dass er mit Nils spielen soll. Ich kann ihn immer wieder nur auf dieses Thema bringen und versuchen das er nicht die Lust verliert immer wieder nachzufragen, ob der eine oder andere heute Mittag Lust hat mit ihm rauszugehen oder Lego o.ä. zu bauen.
Manchmal funktioniert es auch. Gestren erzählte er mir, dass er sich heute mal wieder mit einen " Freund" treffen will zu Lego bauen. Ich hoffe allerdings, dass er sich das bis heute nicht anders überlegt hat.
Was ich aber weiterhin für wichtig halte ist, dass er in irgendeinem Verein drin ist, wo es auch andere Gleichaltrige gibt. Nils ist in der Feuerwehr. Das ist ein Thema was er gut findet und was ihm Spass bringt. Und er MUSS sich dort mit anderen auseinandersetzen, was ich für sehr wichtig ansehe.

Bleib einfach dran, aber einmischen würde ich mich nicht.

Alles Gute
Liebe Grüsse aus dem nicht mehr sooo kalten Schwarzwald

Püppi :winken:
 
S

Schnüffi

Guest
Ich habe das mit der Zurückhaltung jetzt für mich entschieden,
ich werde nichts unternehmen.

Ich sehe mich jetzt nach einem Kinderchor um, denn meine Tochter
singt gerne. Sie soll es halt mal ausprobieren, ob es ihr zusagt.

Ansonsten werde ich weiter suchen.

Und alle anderen können mir mal den Rücken runterutschen!
Wenn sie nicht wollen, dann kann ich das auch nicht ändern. Ich werde vor
keinem auf die Knie fallen, und darum betteln!
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Schnüffi
auch bei meinem Sohn hatten sich alle zurück gezogen.
Er war ja auch extrem.
Nun seid cirka 8 Monaten startet er selbst die Versuche wieder Freundchaften zu
schliessen.
Was auch gut so ist den die Kinder mit denen er früher gespielt hat müssen erst verdauen das er sich nun anders verhält.
Nicht mehr der Pausenclown ist und vernünftig mit ihnen umgeht.

Es ist eine schwere Lernphase für beide Seiten.
So baut er sich auch wieder auf.

Deine Tochter wird das auch lernen aber es ist ein langer Weg bis dahin.
 
D

Demia

Guest
Hallo Schnüffi..

das Problem hatte ich jetzt EIN Jahr bei meinem Sohn und Einmischen bringt Null. Er musste eine Entwicklung in sich machen. Ich hab dann andere Mütter gefragt (heimlich) und die fanden ihn ganz ok, konnten aber ihn nicht einordnen, wussten nicht mit ihm umzugehen undundund..

Der Grund lag zu einem grossen Teil auch bei meinem Sohn, weil er innerlich ein wenig verschlossen war und nur äusserlich so tat, als sei er offen. Der kinderarzt meinte, ich solle es lassen, damit er sich dorthin entwickeln kann, wo er sich entwickeln will. Wenn ich ihm Tips gebe, dann geht er meinen Weg und nicht seinen.

Und jetzt ganz plötzlich klingeln die Kinder reihenweise hier und fragen nach ihm und er spielt mit fünf/sechs Kindern auf der Strasse..

Ein wichtiger Schritt für Dein Kind und Trost ist wirklich gut, wenn sie traurig ist.

Liebe Grüsse
Demia
 
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