Schwierig -  Fühl mich innerlich hin und hergerissen

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Euch allen!

Ich schreib jetzt hierhin, weil es hier wie dort nirgends recht reinpasst.

Ich konnte gestern überhaupt nicht einschlafen, weil es in meinem Kopf ständig ein hin und her - ein für und wider gibt, was die Entscheidung über das "Nicht-Überspringen" einer Klasse meines Sohnes Maurice, 7 Jahre, angeht.

Einerseits kann ich die Begründungen nachvollziehen. Dann denke ich, die Testerin war voreingenommen und ich sollte versuchen herauszufinden ob die gekränkte ehemalige Gruppenerzieherin (Hort) ihr Vorhaben mit der Testerin zu telefonieren wahr gemacht hat und diese voreingenommen bzw. beeinflusst war.

Und weil er jetzt "nur" eine Teilhochbegabung im sprachlich/verbalen Bereich bescheinigt hat, bin ich im Forum Hochbegabung vielleicht eher fehl am Platz.

Und dann denke ich, wenn ich doch nur deutlich gesagt hätte, dass es um das Überspringen geht, hätte sie vielleicht einen anderen Test gemacht. Andererseits dachte ich das sei klar, wenn die Unterforderung eine der Ursachen, zusammen mit der auf Machtkampf getrimmten Ersatzlehrerin, die mir ins Gesicht sagte "dann müssen wir halt seinen Willen brechen" für das schlimme Verhalten in Schule und Hort war, dann sollte man die Ursache doch beseitigen.
Vielleicht hätte sie dann einen anderen Test gemacht.
Ach - ich hab das Gefühl alles mache ich falsch. Hätte ich doch nichts gesagt, daß er Probleme mit Grenzsetzung hat, nun steht das im Testergebnis und ich weiss nicht ob es dort Probleme damit gab, oder ob sie das schrieb, weil ich das erzählt hatte. Aber zu Hause hat er damit keine Probleme. Nur dort wo man die Kinder nicht ernst nimmt, Ihnen nicht erklärt warum sie was machen sollen und sie wie kleine, dumme Menschen behandelt, die eben in der Gruppe funktionieren sollen.

Dann denke ich, ich suche doch "nur" einen Grund, warum mein Kind nicht, wie sogar die Testerin sagte, ich soll überlegen ob er in heilpäd. Einrichtung nicht besser aufgehoben wäre. Aber dahin schicke ich mein Kind nicht, nur über meine Leiche.
Auch bekomme ich einen Widerwillen schön langsam ihn in psychologische Behandlung zu geben, weil ich das Gefühl hab er ist in Ordnung - andererseits kann man von der Gesellschaft nicht verlangen sich auf dieses Kind einzustellen.

Ach ich könnte ewig so weiterschreiben, und darum kann ich auch nicht einschlafen, das geht ewig so hin und her.

Meine Güte ist das alles kompliziert und ich könnte heulen, so verzweifelt bin ich, weil ich nicht sehen kann, was ist falsch und richtig.

Lieben Gruß
Charisma
 
A

Alexis_

Guest
Aus meiner Erfahrung wurde ich auf die Seele binden, Deinem begabten Kind doch lieber vor Herausforderungen stellen, als untervordern. Unterforderte Kinder langweilen sich, werden unaufmerksam und verlieren Interesse an der Unterricht. Das wird mit der Zeit zu Gewohnheit und die Leistungen werden immer schlechter.

Keiner ist in allen Bereichen gleich hoch begabt. Mein kleiner Bruder hat mit 6 flüssig gelesen, sehr gut gerechnet. Aber er hatte Schwierigkeiten mit zeichnen und schreiben. Er tippte lieber auf dem Computer :). Als es darum ging im vorzeitig in der Schule zu schicken wurde es wegen seine manuellen Schwierigkeiten verweigert. Jahr später hat sich die Lehrerin beklagt, des er unaufmerksam ist, redet lieber mit anderen Kindern oder hat sonst was zu tun. Kein wunder, oder :gaehn

Meine Mutter hat für meinem Bruder Zusatzbeschäftigung gefunden: Fremdsprachen. Er lernt enthusiastisch außerhalb der Schule.

Ich hoffe, das es dir noch gelingt sich durchzusetzen. Eine Begabung muss gefordert werden und nicht unterdruckt. Versuch alles, deinem Kind zu Liebe!

Alles gute :winken: .
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Alexis!

Ich bin grad wieder dabei mich aufzurichten und das hab ich vor allem jemanden aus dem Forum für Hochbegabung zu verdanken.
Habe eben mit der Schule telefoniert um ein Gespräch mit Lehrerin und Rektor zu vereinbaren. Wenn ich Glück hab kann ich heute noch zur Sprechzeit bei der Lehrerin weil ich seit gestern krankgeschrieben bin, sonst wäre ich jetzt ja in der Arbeit.
Gestern als ich mit der Frau von der Schulbehörde, die getestet hat telefoniert hab, da hab ich das noch voll eingesehen, daß er beim Springen schlechte Noten bekommt und das alles nicht schaffen wird. Aber jetzt denk ich lieber schafft er die 3. Klasse nicht, aber erlebt eine Weile dass Schule nicht nur langweilig sein muss.
Und dann schreibt sie ja auch, Grenzsetzungsproblematik, weil ich es ihr gesagt hab oder weil es die Situation im Test gab, weiß ich noch nicht. Aber er kennt seine Grenzen was den Lernstoff angeht ja noch gar nicht z.B. - und so lernt er das Lernen ja auch nicht.
Ich bin gespannt was die Gespräche mit der Schule bringen werden. Und hab doch Angst, wenn er wirklich Springen darf, und sich herausstellt dass die Testerin recht hatte, ich einen großen Fehler begangen habe.

Lieben Gruß
Charisma
 
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