Geburtsbericht Adrian Lukas

Akira

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Nun möchte ich auch hier beschreiben, wie die Geburt unseres süßen Spatzes war.

Bereits die letzten Nächte vor dem 24. Juli verspürte ich nachts immer öfter starke RÜckenschmerzen, die mich sogar einmal aufschrecken lassen haben. Teilweise konnte ich auch nicht mehr liegen...

Am 24. Juli sind mein Mann und ich gegen 6:30 Uhr aufgestanden, ich mochte mit den Schmerzen nicht mehr im Bett bleiben. Mein Mann hat sich Rührei gemacht, ich habe ein Glas Cola getrunken und meinte noch, dass ich heute Abend meine HEbamme Dörte anrufen werde, wenn die Schmerzen nicht besser werden. Irgendwie wusste ich gar nicht, was ich mit dem Tag anfangen soll, auf Internet hatte ich ja mal gar keine Lust. Vor allem bei dem Schmerzen... Mir ist der Test mit der Badewanne eingefallen und ich dachte mir, mittags oder abends könnten wir ja mal testen, ob es vielleicht Übungswehen sind. Aber mein Liebster soll erstmal arbeiten fahren, kann ja in der Mittagspause nach Hause kommen :verleg

Um 7 Uhr schnappte ich mir dann doch den Wecker, weil mir die Regelmäßigkeit der Schmerzen komisch vorkam. Ui, alle 2-3 Minute für je 30-60 Sekunden heftigste Rückenschmerzen... :schiel Das werden doch nicht etwa Geburtswehen sein??? :weg

Meinen Mann wollte ich permanent zur Arbeit schicken, er hat sich jedoch geweigert und Wasser in die WAnne gelassen... Als ich im Wasser saß, war ich gleich entspannt. Hey, Schmerzen weg? Hah, Pustekuchen! Weiter ging's... Also rief Sascha um 8:30 Uhr Dörte an und schilderte die Lage. Gerade, als sie fragte, ob der Schleimpfropf sich gelöst hat sah ich, wie mit Blut gezeichneter Schleim im Wasser zu sehen war. Alles klar... Fazit: um 9:30 Uhr treffen wir uns im Geburtshaus.

Um 9 Uhr sollte ich also die Wanne verlassen, Sascha hat bereits für den Fall der Fälle die Kliniktasche und den Maxi Cosi ins Auto gebracht. Uff, ich hatte echte Probleme, mich abzutrocken usw. Meiner Mutter schrieb ich schnell eine SMS, dass ich Rückenwehen hab, mein Mann informierte seinen Vater auch.

Beim Geburtshaus angekommen brauchte ich sogar noch eine Pause vom Auto bis zur Haustür. Oh je, das sind doch nur wenige Meter. Dann sollten wir ins Geburtszimmer, wo sich ein komisches Gefühl breit machte...

Okay, Muttermund ist 7 cm geöffnet, Wehen im 2 Minuten Takt. Dörte meinte schon, dass das richtig gut aussieht. Der MuMu war ja bereits zwei Tage zuvor schon 3-4 cm geöffnet, musste ja auch ab der 35. Woche liegen, da der GMH sich verkürzt hat bzw. zuletzt auch verstrichen war und der Kopf extrem unten drückte.

Da ich das Wasser angenehm fand zu Hause und eine Wassergeburt anstrebte, ließ Dörte Wasser ein. Währenddessen saß ich auf dem Ball und CTG wurde geschrieben, ich hab das aber kaum ausgehalten in dieser Position.

Es folgten 2,5 Stunden im Wasser, Muttermund fast 10 cm geöffnet... Dörte hoffte auf ein Mittagskind- ich aber auch. Langsam ging es los, dass ich jammerte, ich könne nicht mehr, ich schaff das nicht. Gedanklich wollte ich Kaiserschnitt oder PDA, was natürlich beides im Geburtshaus nicht geht ;D Inzwischen musste ich mich immer wieder während der Wehen übergeben, zuletzt kurz vorm Ende der Geburt. Mir war schon am vorigen Abend ziemlich schlecht.

Nach dem Wasser ging es auf den Gebärhocker, aber nach 10 Minuten endlich wieder runter, ich fand es furchtbar. Auch der Ball war unerträglich. Ich war inzwischen fix und fertig, sollte mich hinlegen. DAS war die Position schlechthin, die war erträglicher. Obwohl ich ja immer gesagt habe, ich will in aufrechter Position entbinden...

Inzwischen war der Muttermund komplett geöffnet. Dörte tastete nochmal ab und machte ein komisches Gesicht: der Kopf ist wieder hochgerutscht und liegt gerade, so dass er nicht geboren werden kann. Oh nein :crying Die ganze letzte Zeit hat er so tief gelegen, und jetzt sowas?!

Sie rief trotzdem um 14 Uhr die zweite Hebamme an. Diese kam, tastete ab, kein Unterschied... Nun sollte ich in den Vierfüßlerstand, was ganz schlimm war. Ich konnte nicht mehr, hab nur gejammert... Und ich wollte liegen...! Aber was muss, das muss... Sie sprachen von "Zeitlimit"... Mir war klar, dass es um die Verlegung ins Krankenhaus ging und ich war schon gedanklich dabei, ob ich dann einen Kaiserschnitt fordere, aber ich will auf keinen Fall ins Krankenhaus!

Beim nächsten Abtastet hieß es dann, mein Mann soll mit mir nochmal auf Klo gehen. Ich fragte, was dann wäre. "Na dann öffnen wir die Fruchtblase und dann kommt dein Kind". Neee, das hab ich nicht geglaubt. Ich war fertig, fertiger ging es gar nicht mehr...

Auf Klo hat es auch ewig gedauert, da die Wehen oftmals (bereits seit mittags) fast pausenlos kamen. Wieder im Bett angekommen wurde dann die Fruchtblase geöffnet. Ich hatte Angst davor, aber es piekte nur ein wenig und dann kam ein riesen Schwall raus und sofort setzten Presswehen ein. Ach du Schreck! Was für ein Druck! Fühlt sich ja an, als wenn man das große Geschäft erledigen muss...

Ich bekam schnell ein Mittel gespritzt, damit eine Wehe ausbleibt. Die Herztöne wurden schlechter und es wäre so besser für beide. Okay... Da fing ich dafür an zu zittern und bekam Herzrasen. Aber eine kurze Wehenpause war das Geschenk dafür.

Nun ging es ganz schnell... Ich wollte pressen, durfte aber nicht immer, wenn ich es wollte. Irgendwann sah ich, dass die eine Hebamme etwas zum Schneiden geholt hat. Egal, kann mich irren, und selbst wenn, mir war alles so egal. Dann bestätigten mir schon mein Schatz und die HEbammen, dass der Kopf mit vielen dunklen Haaren da ist. Das hab ich natürlich nicht geglaubt :verleg Kurz darauf ein unbeschreibliches Gefühl und ein Schrei war zu hören! :love1 Ich fing augenblicklich an zu heulen, war noch immer zittrig und total aufgelöst. Mein Kind wurde mir auf den Bauch gelegt. Nun fragte ich auch erstmal, was es denn ist: ADRIAN LUKAS wurde geboren! :love1

Und mein Mann war auch total überwältigt :love1

Nach Schmusezeit hat mein Mann den Kleinen abgenabelt, die Plazenta wurde geboren und mir wurde einiges an Blut rausgedrückt. Dann sollte ich genäht werden, es musste ein DAmmschnitt gemacht werden. Ich hatte davor Angst, auch wenn es lächerlich klingt. Aber es piekte nur etwas, ging also.

Der Leitsatz des Geburtshauses stimmt: die bewusste Geburt :-D

Die Schmerzen waren NICHT sofort vergessen, erst einige Tage später. Heute weiß ich nur noch, dass es sehr schmerzhaft war, aber wie der Schmerz war, weiß ich nicht mehr.

Weitere Kinder gerne :applaus Ich freu mich auch schon jetzt wieder drauf! Und wenn es möglich ist, soll auch Adrians Geschwisterchen im Geburtshaus das Licht der Welt erblicken! :druecker

Worüber Mann und Hebamme erstaunt sind: trotz extremer Schmerzen habe ich nicht richtig geschrien, nur viel gejammert :verleg

Nochmal die Daten:

Adrian Lukas
* 24.07.2008
um 16:04 Uhr
Gewicht: 3640 Gramm
Größe: 53 cm
KU: 35 cm

Er kam übrigens 9 Tage vor ET ;D

Hier ein Foto, wo mein kleiner Engel bereits etwa 5-7 Wochen alt war:
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U

UserE

Guest
Das hört sich, trotz der Schmerzen, nach einer sehr schönen Geburt an! :applaus

Und ein super süßer Krümel ist er!
 

katnau

voller Lebenslust
:respekt Hört sich sehr schmerzhaft an. Habt ihr super hingekriegt und ein supersüsses Kind habt ihr auch. Ich wünsch euch alles Gute :geb4
 
U

User8

Guest
Hallo,
das ist ja ein süßes Kerlchen :love1...und super tapfer bist du!
Herzlichen Glückwunsch von mir....
Rebecca :geb4
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hi ich kann dich verstehen. Meine beiden Kids habe ich auch ohne Schmerzmittel bekommen und ich möchte es nicht missen bewusst mit zu bekommen wie die kinder auf die Welt kommen.

Auch wenn etwas spät herzlichen glückwunsch zu dem süßen Adrian Lukas.
 
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