Frage -  gemeinsames Sorgerecht und Ritalingabe

Shanny

Mitglied
hallo ihr Lieben,

meine frage wäre...

Kann mein inzwischen von uns getrennt lebender Vater(nicht verheiratet gewesen)mit gemeinsamen Sorgerecht...

Gegen eine Ritalin Gabe unseres Sohnes rechtliche schritte einleiten ...
...wenn es mehrere Stellen.z.B IntergrationsKiga,Kinderpsychologin,sowie SPZ,
und ich...alle beführworten die Gabe von Ritalin versuchsweise zusätzlich zu seinen Therapien...

Da sein Verhalten extreme aggresive Formen massiv verstärkt haben...auf Grund der Trennung seines Vaters...der überhaupt seit Monaten ....kein Kontakt mit seinem Sohn möchte...

Bräuchte dringend Rat in dieser Sache....


Und Bitte keine Bösen Bemerkungen ,da ich sehr in Betracht ziehe ,meinem Sohn mit Ritalin zu helfen....Die habe ich zu genüge gehört....DANKE

Liebe Grüsse Shanny
 

David

Armer Irrer! *g*
Nein kann er nicht, dazu gibt es einen Präzedenzfall, den ich hier im Forum schon mal angeführt habe!

Btw. willkommen im Forum! ;)
 

David

Armer Irrer! *g*
Findest du hier:
http://www.elternforen.de/wbb2/thread.php?threadid=7988

Original von David
Ein Elternteil muß über Therapie für Kind entscheiden

Urteil des OLG Bamberg

BAMBERG/GEMÜNDEN (ras). Geschiedene Eltern, die sich nicht einvernehmlich für oder gegen eine medizinische Therapie ihres gemeinsamen Kindes entscheiden können, dürfen die Verantwortung für eine Behandlung nicht dem Familiengericht übertragen.


Um Klarheit zu schaffen, muß das Gericht in einem solchem Fall die Entscheidungskompetenz einem Elternteil übertragen. Dieses Urteil hat das Oberlandesgericht Bamberg gefällt und damit die Beschwerde eines Vaters aus dem Landkreis Main-Spessart zurückgewiesen. Er wollte verhindern, daß sein offensichtlich am Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leidender Sohn weiter mit dem Medikament Ritalin® behandelt wird.

Nach Ansicht des Oberlandesgerichts könne das gemeinsame elterliche Sorgerecht nicht aufrecht erhalten werden, da dies ein Mindestmaß an Verständigungsbereitschaft der Eltern voraussetzt. Da sich der Vater hartnäckig gegen den Einsatz des Medikaments gestellt und die Erkrankung seines Sohnes angezweifelt hat, sei eine Einigung der Eltern nicht mehr zu erwarten gewesen.

Deshalb war die nachträgliche teilweise Übertragung des elterlichen Sorgerechts auf die Mutter notwendig gewesen. Damit haben die Richter am OLG Bamberg die gleichlautende Entscheidung des Amtsgerichts Gemünden, die vom Vater angefochten worden war, bestätigt. Das Oberlandesgericht hat jedoch nicht darüber befunden, ob die Behandlung des Sohnes mit Ritalin® medizinisch indiziert war oder nicht.

Oberlandesgericht Bamberg Az.: 7 UF 94/02

Ärzte Zeitung, 28.02.2003

Aber ganz ehrlich, ich (und deine Umgebung incl. Kinder sicher auch) fände es besser, wenn ihr euch friedlich einigt!

Gruß
David
 

Shanny

Mitglied
Herzlichen Dank!

Natürlich würde ich das auch gerne friedlich regeln...an mir liegt das nicht...

Aber mein Ex und der Vater unseres Sohnes war und ist immer noch der Ansicht...das er nur gesunde Kinder mache...und dass unsere Sohn trotzt langwieriger Diagnostik(seit Okt.2003 ADHS diagnostiziert)...sein Sohn habe nichts...und sei gesund...sein Verhalten ect. läge ausschliesslich an meiner Erziehung...Dieses Thema war immer Streitthema NR. 1 ....

Er zeigt kein Innteresse an seinem Sohn...in keiner erdenklichen weise....ruft ihn nicht an...holt oder besucht Ihn nicht....geht nicht mal ans telefon wenn sein sohn anruft..

Ich versuche immer Angelegenheiten die seinen Sohn betreffen friedlich und ruhig mit ihm zu klären...ist aber nicht möglich ..da er nur ausweichend oder garn nicht mit mir Reden möchte...

was bleibt mir dann anderes übrig...als das über amtliche Hilfe einzuforden(Besuchsrecht und Unterhalt) mein ex hat bei gemeinsamen sorgerecht nicht nur Rechte sondern auch Pflichten...Vor allem da sein Sohn zu ihm möchte und ihn liebt....

Würdet ihr das nicht tun ...zum Wohl des Kindes...mein Sohn leidet schrecklich darunter....

LG Shanny
 

David

Armer Irrer! *g*
Weißt du was mir auf dem Weg von der Arbeit nach hause noch eingefallen ist.

Leider funktioniert das nicht, solange dein Ex die Diagnose nicht akzeptiert, aber vielleicht hilft es jmd. anderem hier einmal.

Wenn der ehem. Partner (Mutter oder Vater) gegen die Vergabe von Ritalin ist, dann soll Sie / Er sich eben nach einer Alternativmethode, die bei dem Kind anschlägt umsehen.

Damit würden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- Eventuell wird eine alternative Behandlungsmethode gefunden.
- Der ehem. Partner kümmert sich in gewisser Weise sehr massiv um das gemeinsame Kind.
[...] to be continued

*hmpf* Derlei Väter würde ich am liebsten in der Luft zerreißen... Vermutlich weil ich auch so einen hatte bzw. habe!

Nette Homepage! ;-)

Liebe Grüße
David
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Shanny
eben dachte ich beim lesen deines Threads das kommt mir doch irgendwie bekannt vor.

All das haben wir auch durch.
Nichts hat geklappt, nun haben die Kinder den Kontakt zum Vater abgebrochen.

Es ist eigentlich traurig das es immer so weit kommen muss.
Tja das mit den kranken Kindern kenne ich auch. Aber mittlererweile ist mir das auch egal.
Ich lebe damit und muss versuchen die Kinder auf dem Weg ins Erwachsenen leben,
alles mitzu geben was sie brauchen.
Um dort später ihr eigenständiges Leben zu führen.
Der Vater meines Sohnes hat es erst nicht gut gefunden Medis zu geben, aber dann nachdem mein Sohn gesagt hat er möchte es versuchen nichts mehr gesagt.

Mein Sohn ist nun fast 14.
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
David

das hast du gut geschrieben.
Tja aber da war mein Ex eh zu faul zu.

Glaub mir bei den Herzschmerzen die die Kinder erleiden weil sie vom Vater abgeschoben werden, könnte ich ihn auch in der Luft zerreissen.
 

Dini_03

Aktives Mitglied
Hallo Shanny,

kenne dieses Drama wie du beschreibst auch zu Genüge.
allerdings waren wir (die Eltern) verheiratet (leider immer noch nicht geschieden).
Aber wenn dein Ex sich überhaupt nicht mehr kümmert, deinen Sohn nicht mal am Telefon sprechen möchte hast du nichts zu befürchten.
Ich habe (weil die Sachlage bei uns ganz ähnlich war) die Ritalintherapie auch ohne seinem Einverständnis begonnen. Habe der Ärztin jediglich gesagt es besteht zum Vater kaum/ kein Kontakt.
Als er in station. Therapie musste, hab ich es genau so getan, hab gesagt mein Sohn lebt nun schon 2 Jahre mit mir allein, und es ist nicht davon auszugehen, dass der Vater dieser Therapie zustimmt. Hab ihn nur noch darüber informiert das sein Sohn am ... in der Klinik ... aufgenommen wird.

Die Ärzte haben dem Ex zwar Auskunft gegeben und versucht mit ihm vernünftig über die Behandlung und Therapie zu reden, hat aber alles nichts gebracht.

Ich habe dann im Anschluß das Aufenthaltsbestimmungsrecht und die alleinige Gesundheitssorge beantragt, und ganz ohne Probleme vor Gericht auch durchbekommen.
Hatte unter anderem z.B. einen Brief mit beigefügt in dem die Klassenlehrerin ganz deutlich äußerte das mit dem Medikament und nach der stat. Therapie ein deutlicher Erfolg in der Schule zu verzeichnen sei, ebenso das sie den Vater im 2. Schuljahr immer noch nicht kennt.

Leider geht es mit manchen Vätern nur auf diese Weise... aber dem Behandlungserfolg bei meinem Sohn war mir das wert.
 
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