Hallo Felizitas,
das Problem hatte ich, als die Tochter meines Freundes damals zu uns kam, auch in ähnlicher Weise.
Sie war da damals gerade zwei. Und wie sich im Lauf der Zeit rausstellte, wurde die Kleine auch vernachlässigt (Dinge, die man bei einmal in der Woche für 3 Stunden nicht feststellen konnte).
Sie war bei Papa auch anfangs immer die gaaaanz liebe oder er sah in diesem oder jenem Verhalten nichts schlimmes.
Während sie bei mir alles mögliche versuchte und wie bei Deiner einfach immer das Gegenteil machte was ich ihr sagte.
Anfangs fand Papa das auch weiter nicht so schlimm und viele Dinge hat er auch nicht glauben wollen. Klar, wenn sie ihn dann treuherzig anschaute, da schmolz dann das Vaterherz.
Es gab Monatelang immer wieder Diskussionen und sogar Streit deswegen.
Denn es müssen beide Partner an einem Strang ziehen!
Mich nervte es auch, dass ich mir als Lügnerin vorkam, weil er mir einfach nicht glaubte. Anfangs hatte ich sogar Zweifel, ob ich einfach übertreiben würde.
Ich war irgendwann so genervt, dass ich schon mit dem Gedanken spielte auszuziehen. Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben, auch weil mir die Kleine so sehr ans Herz gewachsen war, dass es mich fix und fertig gemacht hätte, sie auch nicht mehr zu sehen.
Nun, irgendwann machte ich es so:
Ich zog meinen Erziehungsstil durch (Konsequenz) und ließ Papa die Kleine soweit betüddeln. Klar, man kam sich so auch gegenseitig ins Gehege und es war nicht gerade leicht.
Aber irgendwann fing die Kleine an auf Papa's Nase rumzutanzen während ich immer besser mit ihr klar kam.
Tja, und da hatte er es dann eingesehen, dass seine Art dann doch nicht gerade die Beste war und hat sich von mir Tipps geholt.
Seit über zwei Jahren ziehen wir an einem Strang. Zwar ist die Süße immer noch nicht einfach und das wird sie (hoffentlich) auch nie werden, aber er und ich haben es jetzt viel leichter weil wir uns nicht gegenseitig Steine in den Weg legen.
Ganz wichtig ist für Dich:
Er muss Dir glauben und Dir den Rücken stärken.
Seine Tochter muss sehen, dass er Dir glaubt.
Nur wie könntest Du ihn überzeugen? Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, aber das war bei meinem ja auch nicht. Bleib hartnäckig bei ihm.
Interessant, dass er die Schuld Dir und auch noch den Erzieherinnen gibt. :angryfire
Da müsste er doch eigentlich, wenn er mal nachdenken würde, feststellen, dass an seiner Theorie was nicht stimmt.
Frage:
Wie oft sah er die Kleine vorher und wie lange war er mit der Mutter zusammen als sie schon die Kleine hatten?
Hat er lange mit seiner Tochter zusammen gelebt?
Wenn ja, dann hat er wahrscheinlich nicht viel mitbekommen wegen ARbeit, schätze ich mal.
Wenn nein, dann ist sie das arme kleine Mädchen für ihn, was unbedingt beschützt werden muss. Klar, beschützt werden müssen Kinder immer, aber dann bitte auch auf dem richtigen Wege und nicht nur mit verwöhnen. Das bringt der Kleinen für später rein gar nichts.
Oh man, bei mir kommen gerade die Erinnerungen an meine damalige hilflose Wut, Ärger und auch diese ständigen Diskussionen hoch. Die Versuche ihn zu überzeugen, dass ich es mir nicht einbilde. :angryfire
Wir haben es aber geschafft auf einen Level zu kommen und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Ihr Euch "zusammenrauft" und er sehr schnell erkennt, dass sein Töchterchen nicht nur ein Engel ist.