HILFE! Depressionen, Kind leidet

eugenia

Neues Mitglied
Hallo,
ich brauche dringend einen Rat. Ich leide an schwere Depression. Ich gehe deswegen am 12 März in die Tagesklinik. Ich nehme auch Antidepressieva ein, die mich ganzen Tag hundemüde machen. Meine kleine Tochter (4J.) bekommt deswegen überhaupt keine Aufmerksamkeit von mir. Sie ist ständig bei meinem Mann (sie hat keinen großen Bezug zu ihm) oder im KIGA. Wenn sie zu mir kommt, dann fragt sie vorsichtig immer derselbe Fragen: "Mama bist du sauer?" "Mama weinst du?" "Mama bleib bitte hier." u.s.w.
Wie bringe ich diesem kleinen Spatz, dass Mama an Depressionen leidet? Wenn ich ihr sage, dass ich krankn sei, macht sie es nach und ist auch traurig, liegt im Bett und hat keinen Appetit mehr :crying. WAS SOLL ICH NUR TUN? Bitte gibt mir ein Rat.

LG Eugenia
 

Mirandamond

Aktives Mitglied
Wow, deine Tochter ist mit ihren 4 Jahren sehr einfühlsam.
In dieser Hinsicht kannst du sehr stolz auf sie sein.
Dass deine Tochter traurig ist, wenn du gesht ist ganz natürlich,
was du jetzt für dich lernen musst, ist sie ein kleinwenig los zu lassen, so lange du in dieser Tagesklinik bist.
Es wird ihr gut gehen, und wenn man sie nicht ganz meschugge macht und ihr auch die Gelegenheit gibt, dich ein kleinweing los zu lassen, ist das Wiedersehen um so schöner.
Man muss den Kindern nur zu verstehen gabem dass auch Krankheiten etwas ganz natürliches sind und zum Leben dazu gehören.

:maldrueckWünsche euch alles Gute.
 

lailamausi

selten da...
Ich denke, mit 4 Jahren versteht sie schon sehr viel. Erklär ihr, dass Du krank bist und Du deswegen nicht so viel Zeit mit ihr verbringst, weil Du nicht die Kraft dafür hast. Erklär ihr, dass Dir nun Ärzte helfen wollen, dass es Dir bald wieder besser geht und Du dann auch wieder mehr Zeit für sie haben wirst. Sie wird Dich sicherlich "unterstützen". Vermutlich wird sie Angst haben. Zum einen, weil Du krank bist und das Kindern immer Angst macht, zum anderen, weil sie nun viel getrennt von Dir sein wird. Versuch ihr viel zu erklären. Kinder verstehen mehr, als man denkt. Lass ihr etwas da, bevor Du in die Klinik geht, das sie mit Dir verbindet. Etwas, das sie "als Ersatz" in den Arm nehmen kann. In Krankenhäusern gibt es für Kinder Tröster-Teddys. Vielleicht könntest Du ihr auch einen Teddy oder eine Puppe schenken, die sie immer ganz doll drücken kann, wenn sie traurig ist. Denn sie wird es sein. Aber da müsst ihr nun leider beide durch. Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber davor dürft ihr eure Augen nicht verschliessen. Es wird für euch alle eine harte Zeit, aber danach geht es aufwärts. Ich habe selbst drei Depressive in der Familie und weiß, wie alle Seiten darunter leiden. Aber ich weiß auch, wieviel so eine Therapie bringen kann und wie schnell es wieder aufwärts gehen kann. Du wirst hoffentlich bald wieder die Kraft haben, Dich so um Dein Kind zu kümmern, wie Du es möchtest, auch wenn Du es jetzt noch nicht kannst.

Ich drück Dich mal ganz doll :maldrueck und wünsch Dir viel Kraft und alles Gute. Kopf hoch, auch wenn's schwer fällt. :druecker
 

Liliki

Mensch
Hallo Eugenia,

Es gibt ein relativ schönes Bilderbuch zu diesem Thema, dessen Titel ist leider nicht erinnere.

Vielleicht schaust Du mal bei dem großen online- Buchladen, ob Du unter "Depression" und "Mutter" etwas findest (so hab ich es damals entdeckt) ... so etwas ist für Vierjährige durchaus schon passend.

Ganz wichtig ist die Versicherung, dass deine Kleine nicht daran Schuld ist, wenn es Dir schlecht geht, dass Sie nichts falsch gemacht hat, dass Du sie sehr lieb hast und dass es Dir bald wieder besser gehen wird.

Für die Zeit in der Tagesklinik würde ich vielleicht eine Art "Adventskalender" für Sie basteln mit kleinen Bildchen, Mini- Geschenken und Mini- Briefen (vielleicht kann Dir jemand dabei helfen, wenn Du sehr wenig Antrieb hast?)



:druecker für Euch alle, Lili
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Als ich zusammenklappte, war unser Sohn auch 4 Jahre alt, ich erinner mich nicht mehr an sehr viel, aber daran, daß ich erklärt habe, daß ich krank bin, Tabletten nehmen muß und deshalb seehr müde bin. Wobei, krank, klingt auch gefährlich, vielleicht beängstigend für ein Kind.?
In der ersten Zeit habe ich auch fast nur gelegen, auch nach dem Rückfall, 1,5 Jahre später. In der Zeit mußten mein Mann und mein Schwager viel ran. Damals hatten wir kaum Kontakt zu meinem Schwager, aber da mein Mann viel auf Geschäftsreise war, mußten wir auf ihn zurückgreifen. Es hat super geklappt, er hat auch heute noch ein tolle Verhältnis zu unseren Kindern.

Ich glaube, wir haben am meisten Probleme, die Kids stecken das eher weg. Ich denke, so ein Buch ist eine tolle Hilfe, ansonsten bist Du ja eh bald erst mal weg, also muß sich Deine Tochter eh umgewöhnen. Unseren Kindern hat das nicht geschadet.
 
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