Homöopathie

D

die_stille

Guest
Ich bin nicht unbedingt eine Freundin der Homöopathie, allerdings auch keine absolute Gegnerin. Trotzem möchte ich Euch jetzt was erzählen.

Meine Tochter hatte mit drei Jahren die erste Lungenentzündung, die im Krankenhaus behandelt wurde.

Zwei Jahre später folgte die zweite. Es war zur Weihnachtszeit und ich bat den diensthabenden Arzt, das Kind anzuschauen. Er diagnostizierte dann eben eine Pneumonie, hielt eine KHS-Einweisung aber nicht für notwendig.

Ich kannte diesen Arzt sehr gut und wusste, dass er mit Vorliebe homöopathisch behandelt. Allerdings war er auch ein ausgezeichneter Notarzt und deshalb vertraute ich ihm.

Er hielt Antibiotika nicht für erforderlich, was die Globuli enthielten, die sie stattdessen bekam, weiß ich heute nicht mehr.

Er war sehr oft und auch über mehrere Stunden bei meinem Kind. Er sagte mir, er wolle zwar nicht vorschnell Antibiotika geben, aber er wolle auch den Zeitpunkt nicht versäumen, wenn sie sie doch brauchen sollte. Er war ausgebildeter Arzt, also nicht irgendein Heilpraktiker, er war sogar so ziemlich der beste Notarzt, den ich kenne - und ich kenne viele - und er schien mir sorgfältig vorzugehen, also hielt ich mein Kind bei ihm gut aufgehoben.

Weihnachten war vorbei und mein Kind auf dem Wege der Besserung und Anfang Januar war alles ausgestanden.

Soweit, sogut.........!

Der Hammer kam heute - zwölf Jahre später.

Viele von Euch wissen, dass meiner Tochter vor drei Wochen die Milz entfernt wurde. Vorgestern fing sie an, über Schmerzen im Rücken zu klagen, die gestern dann schlimmer wurden.

Da auf dem angefertigten Röntgenbild "etwas" an der Lunge zu sehen war, was nicht hingehört, schickte man sie neuerlich mit Verdacht auf Lungenembolie ins KHS. Gott sei Dank konnte dieser Verdacht heute wiederlegt werden, dafür trat aber zutage, dass die Lunge einen "Herd" enthielt - und es kam die Frage nach einer früheren Pneumonie!

Für mich ist klar, dass diese zweite Lungenentzündung damals, die ohne Antibiotika behandelt wurde, nicht richtig ausgeheilt wurde.

Im Moment macht dieser Herd keine Probleme (die Schmerzen haben eine andere Ursache), doch was ist in zwanzig, dreissig, vierzig Jahren?

Viele Mütter verweigern ihren Kindern Antibiotika......... wissen sie, was sie unter Umständen damit anrichten?
 

sterni

Himmlische Grüblerin ;-D
hm stille das ist immer ein für und wider.

ich finde die einstellung des docs aber gut, zuerst mit natürlichen mitteln helfen und wenns doch noctwenig ist die hammerkeulen einsetzen.

das da nen herd zurückgeblileben ist, das hätte dir mit antiviotika genauso passieren können. und es muss ja keine auswirkungen ins 20-40 oder so jahren haben,. vieles kann muss aber nicht eintreten und das nicht nur bei deiner tochter sondern allgemein, eigentlich weiß doch der mensch noch ziemlich wenig über die vorgänge im körper waas das wie und warum betritt.

kann gegen den herd nicht noch was gemacht werden?

ähm welche ursache haben denn die schmerzen?

ich hoffe es geht ihr wieder besser.


sterni
 
D

die_stille

Guest
sterni,

natürlich stelle ich mir diese Fragen auch alle - und alles Hätte, Wenn und Aber, macht heute keinen Sinn mehr.

Ich möchte damit eigentlich nur sagen, dass man oft eine Krankheit für ausgestanden hält, obwohl sie es gar nicht ist.

Ich erinnere mich hier an Diskussionen, in denen Mütter das vom Arzt verordnete Antibiotikum nicht gaben, weil sie ihr Kind nicht mit Chemie vollstopfen möchten. Das kann gewaltig ins Auge gehen, auch wenn es im Moment vielleicht nicht danach aussieht....... DARUM geht es mir.




Original von sterni


ich finde die einstellung des docs aber gut, zuerst mit natürlichen mitteln helfen und wenns doch noctwenig ist die hammerkeulen einsetzen.

Grunsätzlich halte ich das auch für richtig, aber hier war es offensichtlich verkehrt.



Original von sternidas da nen herd zurückgeblileben ist, das hätte dir mit antiviotika genauso passieren können. .

Das eben glaub ich nicht, zumindest wäre die Wahrscheinlichkeit sehr viel geringer gewesen.

Original von sterniund es muss ja keine auswirkungen ins 20-40 oder so jahren haben,. vieles kann muss aber nicht eintreten .

Natürlich nicht und ich hoffe das selbstverständlich auch, aber das Risiko ist nun mal nicht zu leugnen.

Solange der Herd "ruhig" ist, macht man auf keinen Fall was, das wäre dann ja schlafende Hunde wecken und ich kann nur hoffen, dass er auf alle Zeiten "ruhig" bleibt.

Die genaue Ursache der Schmerzen kann irgendwie nicht so recht festgestellt werden. Es werden heute nochmal Untersuchungen gemacht. Es wäre möglich, dass es ganz gewöhnliche Rückenschmerzen sind, die sich eben auf diesen speziellen Punkt lokalisiert haben. Sie hat ja von der OP her immer noch Schmerzen........ sogar die Fäden sind nach drei Wochen noch drin - und hält sich von daher immer noch recht krumm und das kann natürlich Rückenverspannungen verursachen. Eigentlich sind alle anderen Ursachen so gut wie ausgeschlossen, aber wie gesagt, eine Untersuchung steht heute noch an.

Seit gestern geht es ihr auch wieder besser und ich kann nur hoffen, dass jetzt nicht nochmal was nachkommt, ich war fertig mit der Welt, das kannst Du mir glauben. Ausserdem tut sie mir so leid. Sie steht mitten in den Prüfungen und das sie durch das Kranksein jetzt ziemlich eingeschränkt ist, belastet sie das sehr.

Davon abgesehen - sie ist 17 Jahre alt......... und ich kann verstehen, wenn sie mich fragt: Mama, hört denn das jetzt nie auf. Solche Sätze vom eigenen Kind tun weh, aber das kennt ja bestimmt jede Mutter.
 
E

Elchen

Guest
Da hast Du völlig Recht stille.....Ichhabe auch mal versucht,über eine Homöopathin meinen Sohn zum besseren Schlafen zu bewegen.Ausser daß es uns viel Geld gekostet hat,hat es nicht viel gebracht...
Ich weiß nicht,wenn es um bestimmte Krankheiten geht,kann ich mir einfach nicht vorstellen,daß Globulis helfen.Ich habe eine Freundin,die schwört darauf.Hängt sie aber auch dauernd bei der Homöopathin,weil immer was mit den Kindern ist....
Also ich weiß nicht,ob es Sinn macht,ein Kind mit Lungenentzündung mit Globulis zu behandeln.....
Ich hoffe,daß deine Tochter wirklich keine Nachwirkungen zurückbehält,hat sie ja nun endlich genug durch......... :(
 

mamalero

Aktives Mitglied
Hallo,

unser Kinderarzt behandelt auch überwiegend homöopathisch und greift auch nur z uanderen Medikamenten, wenn es nicht mehr anders geht. Bisher hat das bei uns immer gut geholfen, das einzige Mal, als mein Großer Antibiotika nehmen musste, war halt auch bei einer Lungenentzündung.
Ich denke halt schon, das man mit Homöopathie einiges erreichen kann, sie aber auch ihre Grenzen hat. Aber Komplikationen können immer auftreten, auch mit Antibiotika.
Meine Erfahrungen mit der Homöopathie waren bisher überwiegend gut, ich habe viele Jahre unter Schlafstörungen und Angstzuständen gelitten, bei denen mir kein Arzt helfen konnte, doch unter einer homöopathischen Behandlung sind diese Probleme vollständig verschwunden. :applaus
Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin auf keinen Fall Gegner der Schulmedizin, halte in bestimmten Fällen die Homöopathie für eine sehr sinnvolle Behandlungsmethode

LG
Tina
 
F

Fay

Guest
Wie bei allem ist wohl auch hier alles eine Abwägungssache. Natürlich ist Antibiotikum nicht ersetzbar. Ich habe den Thread wo eine Mutter ihrem Kind dies verweigerte noch gut in Erinnerung und habe mich dort ihrer Meinung angeschlossen-es ging um Scharlach, welcher so gut wie überstanden war.

Stille in dem Fall Deiner Tochter war es vielleicht eine falsche Entscheidung! Aber da immer mehr Antibiotika in der Tiernahrung eingesetzt werden, ist es ja schon erwiesen, das die ersten resistenten Stämme auf dem Vormarsch sind. Ich glaube uns bleibt nichts anders übgrig als langfristig eine Alternative zu suchen.

Es geht mir vor allem darum, dass man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt und bei jedem bischen Antibiotikum verschreibt. Das Problem liegt natürlich genau darin-wer entscheidet ob es harmlos ist, oder nicht!!!!

Aber wahrscheinlich steckt es auch noch in den Kinderschuhen-ich würde mir wünschen, dass es in ein paar Jahren sichergerstellt ist, dass bei leichten Erkrankung Homöopathie zum Einsatz kommt und bei schweren eben auch andere Medikamente greifen können.
 
E

Elchen

Guest
Genaus so wie Du würde ich das auch sehen.Netürlich möchte ich nicht,daß meine Kinder laufend mit Antibiotikum vollgepumpt werden,und sicher würde ich pflanzliche/homöopathische Mittel vorziehen,wenn das ginge.Aber wie Du schon schreibst,es muss natürlich definiert werden,was eine leichte oder schwerse Erkrankung ist.
 
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