Hund und Baby

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo zusammen,

seit einigen Jahren habe ich einen Vierbeiner (Weimaraner-Rüde, also einen Jagdhund). Er lebt zwar - aufgrund meiner Vollzeitberufstätigkeit - vorübergehend in einer Pflegefamilie, sobald ich in Mutterschaftsurlaub gehe, wollen wir ihn aber wieder zu uns nehmen. Ich kenne ihn von Welpe an, weiß also, dass er eine Seele von Hund ist. Eifersucht kenne ich bei ihm nur, wenn ich zu lange einen anderen Hund streichele. ;-) Dann mufft er den an, wird aber auch nicht richtig böse. (Wäre er Mensch, würde er wohl mit einem von einem "Menno!" untermalten Fußheber auf den Boden stampfen und 'nen Flunsch ziehen. :chinese )

Eigentlich habe ich auch überhaupt kein ungutes Gefühl, wenn ich daran denke, dass der Hund irgendwann auf unser Baby treffen wird. Dennoch hoffe ich, hier mal den ein oder anderen Erfahrungsbericht zu lesen, wie ihr das erste Zusammentreffen nach der Rückkehr aus der Klinik mit Säugling im Gepäck gestaltet habt. Wie habt ihr die beiden zusammengeführt, wie waren die Reaktionen? Hat es Probleme gegeben oder auch positive Reaktionen?

Bin mal gespannt auf eure Berichte.

Danke vorab und viele Grüße
kikra
( :preg ET: 10.08.2004)
 
K

Karina

Guest
Also ich habe es bei meiner Nachbarin miterlebt. Sie hat ihrem Mann eine vollgekackte Windel mit nach Hause gegeben und in ein Handtuch eingewickelt für den Hund. Er hat sich gefreut und ist sogar darauf eingeschlafen. Hat absolut keine Anstalten gemacht als die beiden dann mit baby heim kamen.
 
M

meusi

Guest
meine hunde spüren das jetzt schon wieder das ein baby kommt
da sind sie immer total anhänglich an mir...
und eifersucht gibt es da gar nicht..wenn wir mal unterwegs sind muss ich die schuhe von den kids verstecken weil sich der grosse die immer holt und damit ins vorzimmer legt und daneben einschläft, er zerbeisst die gar nciht
will nur damit schlafen
und wenn die kids wach werden sitzen die 2 als erstes vor der tür.. :rofl
finde das süss...
wir haben da echt null probleme...
der grosse lässt sich auch alles gefallen..auch wenn lisa meint sie muss mal hoppreiter mit dem hund spielen..da hört man immer nur ein keuchen vom hund aber der geht nicht mal weg von ihr
der kleine rennt allerdings oft weg und versteckt sich...der würde sonst auch zusammen brechen unter der kinder last :rofl
 

kikra

Namhaftes Mitglied
:lhg :lhg :lhg Also, das mit der vollgekackten Windel finde ich ja totkomisch.. wobei die Babies ja noch gar nicht so richtig können und nur die Muttermilch verarbeitet wieder rauskommt. Na, offensichtlich sind Hunde da nicht so wählerisch.. :schuettel :ablachen

Karin, wie hast du das denn gemacht, als du mit dem ersten aus dem Krankenhaus kamst? Ich glaube ja auch, dass da eine megadicke Freundschaft entsteht, aber wie ich die beiden zusammenbringen soll, darüber bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Will ja weder das Baby noch den Vierbeiner überfordern. ;-)
 
M

meusi

Guest
hab die kleine aufs bett gestellt und mich daneben hingesetzt (sie lag noch im maxicosi) danach hab ich den hund gehalten und er fing mal wie irre an zu riechen...lies ihm mal an den angezogenen füssen und bauch riechen
gesicht nicht da ich angst hatte das er ihr das gesicht ableckt
danch hab ich sie mal raus genommen und selbst gehalten und dann hab ich ihn wieder riechen lassen
bis er dann auch mal von mir wegging...und sie nicht mehr so interessant war
da musste ich keine angst haben das er mal zu ihr springt wenn sie wo liegt weil er zu neugierig war
also immer riechen lassen bis du merkst das er sie nicht mehr als neu empfindet
dann musst du keine angst mehr haben das wenn sie mal wo liegt das er sie auch sei es nur aus liebe zerdrückt oder abschleckt

nach paar stunden ging das dann..er ging zu ihr roch kurz aber hatte nicht das bedürfniss sie abschlecken zu müssen..da er sie ja dann schon kannte

solltest aber acuh testen wenn du ihm zurufst das er sich von der kleinen abwendet...meine hören drauf ..so vermeide ich das sie immer i gesicht abgelecket werden

als babys liegen sie dann immer daneben und schlafen dort
da musst ich auch keine angst haben das sie sich drauf legen oder so

du musst halt echt nur die erste zeit beobachten ob der hund eifersüchtig ist oder eher der grosse kuschler das wär dann weniger gut bei nem baby
 

dava

Julians Mama
@Kikra
Das finde ich jetzt witzig. Wir haben eine Weimi-Hündin, die jetzt 1 1/2 Jahre alt wird...
Und ich stehe vor dem gleichen Problem wie du. Wie wird sie wohl auf den Nachwuchs reagieren. Ich habe jetzt auch keine Angst, dass sie bösartig wird, denn sie ist eine Seele von Hund und liebt ihre Familie über alles. Ich denke sie spürt auch, dass ich schwanger bin, denn seitdem "passt" sie noch besser auf ihr Frauchen auf und geht auch ganz einfühlsam mit mir um.
Wo ich mir Sorgen dennoch Sorgen mache ist ihr (noch) ungestümes Temperament. Sie ist eben ein Jagdhund und trotz mehrstündigen Auslaufes, Spielen usw. wird sie einfach nicht müde und übertreibt vieles....
Ich hab halt Angst, dass sie ungewollt dem Baby mit ihrer "Spinnerei" weh tut.
 
J

jacky7578

Guest
Hallo,

also wir haben 4 Hunde und wir haben das einfach ganz locker gesehen.

Wir haben auch einen grossen ziemlich ungestümen Doggenmischling dabei, bei ihm mussten wir etwas aufpassen, aber nur wegen seiner polternden Art.

Als wir nach Hause kamen habe ich zu allererst die Hunde draussen begrüsst und einen Moment mit ihnen gespielt, weil sie mich ja von dem Krankenhausaufenthalt vermisst haben.

Dann habe ich mit ihnen zusammen die Kleine aus dem Auto geholt und habe sie wie selbstverständlich mit hoch genommen.

Oben habe ich sie im Maxi Cosi auf den Tisch gestellt, so das die Hunde dran schnuppern konnten. Ganz wichtig: Das Kind höher stellen als die Hunde gross sind! Nicht auf den Boden, der Hund sollte von Anfang an wissen das das Kind in der Rangfolge "höher steht" als er.

Dann einfach in Ruhe gucken lassen und den Hund dabei streicheln. Bei uns war das grösste Interesse nach zwei minuten vorbei. Sie fanden es anfangs nicht so toll wenn die kleine geschrien hat, da wurden sie sehr nervös, aber auch das war schnell vorbei.

Vor allem nicht übervorsichtig reagieren und den Hund immer wegschieben, dann ist die Eiferasucht vorprogrammiert.

Das mit der Windel ist übrigens wirklich gut! Am besten vom Krankenhaus deinem Mann mit nach Hause geben und den Hund dran schnuppern lassen.
So kommt ihm der Geruch schon bekannt vor wenn du mit dem Kind nach Hause kommst. Pippiwindel reicht aber auch!

Liebe Grüsse Jacky
 

kikra

Namhaftes Mitglied
@karin: Ich denke, so werde ich das dann wohl auch mal machen. Da mein Hund aber der Megaschmuser schlechthin ist, werde ich wohl schon darauf achten müssen, dass er nicht meint, das Baby soll ihn jetzt kraulen. Das sieht bei ihm dann nämlich immer so aus, dass er sich bei einem mit seinem zarten Gewicht von 32 kg quer über den Schoß hängt. Das Baby wär dann platt wie 'ne Flunder... :wow ;-)

Spätestens wenn sie anfängt zu brüllen, ist der wahrscheinlich eh weg. Habe nämlich festgestellt, dass ständige laute Geräusche ihm auf den Keks gehen und er sich dann zurückzieht.

Und was Hoppe-Reiter angeht, hat er ja auch noch ein bisschen Schonfrist. Denke mal, da wird er langsam rangeführt, indem sie erst einmal anfangen wird, sich an seinen Schwanz hochzuziehen :gap Wenn sie das von Anfang an machen würde, fänd er das bestimmt nicht witzig. Ist also ganz gut, dass er noch ein bisschen Zeit haben wird, sich in sie zu verlieben. Dann verzeiht er sicherlich eher... :-D

@dava: Unserer ist jetzt 6 Jahre alt. Auch ich hatte die Hoffnung, dass er mit fortschreitendem Alter ruhiger wird. Aber nada.. nix.. niente.. :nanana der ist immer noch so ein Quirl wie zu Anfang. Und wenn er so ungestüm auf einen losrennt (und noch meganeugierig dazu) führt das schon so manches Mal in Verbindung mit dem kühlen Aussehen durch das graue Fell und die bernsteinfarbenen Augen dazu, dass Dritte Angst vor ihm kriegen. Dabei ist er ein Schisser vor dem Herrn - wenn es irgendwo ein bisschen lauter knallt, springt er mir vor Schreck fast auf den Arm. :rofl Und soooo lieb dazu, wenn man ihn erst einmal kennt. Bestechlich bis ultimo und ein Seelchen von einem Tier.

Was ich allerdings festgestellt habe, ist, dass er im Umgang mit alten Menschen und Kindern unheimlich vorsichtig, ja, fast schon zärtlich wird. Es war faszinierend zu sehen, wie er sich gegenüber meiner damals 86jährigen Großmutter verhalten hat... ganz behende ging er an sie heran, als wüsste er, dass sie nicht viel aushält. Darauf spekuliere ich dann auch beim Baby ein wenig. Bin eigentlich auch nicht ängstlich - nur unheimlich gespannt, WIE die beiden sich annähern und noch nicht so ganz sicher, wie ich das erste Zusammentreffen arrangieren werde. Karins Vorgehen finde ich da echt nicht schlecht!

Abendliche Grüße
kikra
( :preg ET: 10.08.2004)
 
K

Karina

Guest
Das mit der Windel ist kein Scherz. Da sie den Geruch des Babys aufnimmt, riecht der Hund das. Das ist ihm dann vertraut wenn ihr mit dem Baby heimkommt.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Okay, hab ich registriert und werde es ausprobieren. Ich muss das vollgeschietete Teil ja nicht transportieren. Werde meinem Liebelein sagen, dass er schließlich nicht nur Rechte hat... ;D :mua
 

Medusaa

Mrs. Unfreundlich/ Happy Mummy
Ich hatte bei der Geburt meiner ersten Tochter gleich 2 ziemlich große Hunde (Irischer Wolfshund und Schäferhund) und hatte die gleichen Bedenken, obwohl auch beide superlieb waren.

Wir haben dann auf anraten einer Hundetrainerin ein Tuch mitgenommen, in dem meine Tochter vorher geschlafen hatte. Daneben haben wir ein Stück Fleischwurst gelegt. Die Hunde haben das Tuch beschnüffelt und beschnüffelt.. und haben es direkt mit ins Körbchen genommen. Irgendwie haben die das gespürt. So kannten sie dann schon den Geruch unserer Kleinen.

Bei uns wars also überhaupt kein Problem, obwohl ich die Hunde niemals mit meiner Tochter allein gelassen hätte (in einem Raum oder so...).

Aber ansonsten klappte das total prima.
 

Chatgirl

Namhaftes Mitglied
Also, meine Tochte ist ab dem 3. Lebensmonat mit dem Hund (Mischling, wir wissen nur das ein spitz drin war, mittelgroßer Hund) meiner Eltern aufgewachsen, bin nach der trennung von meinem Ex-mann, mit der kleinen zu meinen Eltern gezogen. Der Hund schnupperte auch am ersten Besuch bei meinen Eltern, an den füßen meiner kleinen und er hatte sie von anfang an akzeptiert. Auch als wir dort wohnten keine Probleme. Nur musste ich im krabbelalter aufpassen, dass der Hund ihr nicht durchs gesicht schleckt, ist auch mal passiert, ohne das ich das wollte, aber ihr hat das nicht geschadet, hab ihr dann das Gesicht gewaschen. ICh fand das zwar nicht so gut, aber ich denke besser so wie beissen. Das ging manchmal so schnell, schwups und die Zunge war im gesicht. Meine Tochter fütterte den hund auch immer mit frolick als, sie bisschen größer war. Schade, das unser scanner kaputt iss hab da ein süßes Foto wo meine Tochter den Hund füttert. An sonsten hat sie auch mit ihm gespielt. Leider musste mein Vater den Hund einschläfern lassen, da war meine kleine 6 jahre alt, die hat so geweint, sie vermisst ihn heute noch.

Mit der vollen Windel das kenne ich auch, mein Verlobter hat das bei seiner Tochter auch gemacht, die hatten damals ein Schäferhund Collie Mischling.

:bye:
 
K

KerstinW

Guest
Ich habe auch einen großen Hund und es gab keine Probleme.
Als ich aus dem Krankenhaus kam, habe ich sie auf einen Stuhl gestellt und er hat sie beschnuppert. Danach ist er nie wieder von ihrer Seite gewichen. Wenn er vor mir merkt, daß sie in die Windel gemacht hat, probiert er ihr den Popo abzulecken :rofl (ist besonders nett seit sie krabbelt. Sie fällt dann immer um und lacht). Wenn sie weint, ist er der erste der am Bett steht. Gehe ich dann nicht sofort hin um sie zu beruhigen, läuft er immer hin und her und schaut mich vorwurfsvoll an.
Mittlerweile nennen wir ihn nur noch: die Amme!!! :ablachen
 

kikra

Namhaftes Mitglied
@Medusaa.. jesses, 'nen Schäferhund und dann noch einen Irischen Wolfshund. Der ist ja größer als 'ne deutsche Dogge.. riesiger geht's echt nimmer.. :wow Mein Katastrophen-Ex hatte 'nen Deerhound (das ist ja m. E. der Ahnenvater des Irischen Wolfshundes). Ein tolles und imposantes Tier. Als wir uns kennenlernten, wollte ich den mit ein paar Stückchen Käse bestechen (bin nicht so der Wurstesser, hatte daher nur ein Riesenstück Gouda im Haus). Der machte einmal haps und ein halbes Kilo Gouda war im Nullkommanix verschwunden... :wow :wow :gap Schön jedenfalls zu hören, dass es auch bei dir keine Probleme mit der Konstellation Hund / Baby gab.

@chatgirl: Ich denke auch, dass es nicht so schlimm ist, wenn der Hund mit seiner Zunge mal schneller im Gesicht ist, als man reagieren kann. Schließlich ist das seine Form der Liebesbezeugung. Und die Kleinen haben eben noch nicht das Reaktionsvermögen, das Gesicht schnell abzuwenden. Zwar würde ich auch versuchen, es zu vermeiden (mag das selber nicht so, wenn er's schon mal bei mir versucht), aber hysterisch würde ich dann auch nicht. Lappen.. abwischen.. fertig. :-D

@Kerstin: Deine Geschichte hört sich richtig niedlich an. Ich finde schön, wenn Kinder ohne Angst vor Hunden aufwachsen. Schlimm finde ich die Eltern/Erwachsenen, die in völliger Panik loskreischen und in jedem Hund einen potenziellen Beißer und somit eine Gefahr für ihren Zwerg sehen, kaum dass sich ein Vierbeiner dem Kind nähert. :shake So können Kinder gar nicht erst eine normale Beziehung zu Tieren aufbauen und nehmen dieses überängstliche Verhältnis einfach ebenfalls an. :shake Ich halte diese Hysterie für völlig überzogen (aber das ist ein ganz anderes Thema *seufz). Süß jedenfalls, dass sich deine beiden so gut verstehen. Ich hoffe, dass es bei uns genauso sein wird. :)

Liebe Grüße
kikra
 
I

IlkaM.

Guest
Wir sind im Krankenhaus allen Ernstes gefragt worden nach der Entbindung, ob wir die erste vollgekackte Windel für einen etwaigen Hund mitnehmen wollen!

Na, da haben wir aber solche :wow Augen gemacht (zumal wir gar keinen Hund haben...), aber scheinbar fragen da tatsächlich einige Eltern nach :-D

Wenn ein Hund sich gut in einer Familie integriert hat und sich nicht einbildet, der Chef vom Ganzen zu sein (wenn er also Herrchen und Frauchen als dominant anerkennt), dürfte es wohl allgemein keine Probleme geben. Dann erkennt er das Baby als das, was es ist: Als schützenswerten Nachwuchs/Welpen.

Probleme dürfte es dann geben, wenn der Hund nicht weiß, wo er hingehört. Wenn er Kämpfe um die "Alpha-Stellung" im Haus austrägt, besteht für ein Baby die Gefahr, dass er es als Bedrohung (Nachwuchs von der Konkurrenz) ansieht und entsprechend reagiert. Ein Gefühl wie "Eifersucht" dürfte einem Hund fremd sein - das ist eine menschliche Interpretation.
 
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