Schock! - ich auch

[lulu]

hallo

ich habe zwar schon eine tochter von 8 jahren aber die diagnose vor einem jahr das ich keine kinder mehr bekommen kann war ein schlag ins gesicht mit dem ich bis heute nicht klar komme.

ich bin damals zu meiner frauenärztin gegangen weil ich die spirale als verhütung einsetzen wollte.
nach gut einem monat habe ich sie mir wieder rausnehmen lassen weil ich sehr viel ausfluss hatte und unheimliche schmerzen bekam.
die frauenärztin reagierte nur noch mit dem spruch-na doch anders überlegt wollen sie doch ein kind haben. :wand :wand :wand
ich sagte nichts weiter dazu und war froh das ich die spirale los war.
mir ging es auch besser-keine schmerzen mehr.
nach gut einem monat stellte ich fest das sich mein körper irgendwie verändert und ich dachte ich bin schwanger.
ich ging zu einem anderen frauenarzt der mir mitteilte das mit meinen eileitern nicht was in ordnung wäre und ich eine bauchspiegelung machen soll.
gemacht getan und dann die diagnose.
verklebte eileiter. :traene :heul

jetzt heißt es leider in deutschland man muss verheiratet sein um eine künstliche befruchtung einzugehen und jetzt seit diesem jahr muss man auch noch einen teil der kosten selber tragen.

wie hoch sind die eigentlich.

eine hoffnung habe ich ja,die ärzte meinen weil ich ja schon ein kind habe habe ich gute chancen mit dieser methode schwanger zu werden.

lieben gruss lulu

 

[mayon]

Hallo Lulu
Was war das denn für eine Frauenärztin .. die hätte ich aber zumindestens bei der Ärztekammer angezeigt ..
mensch :maldrueck dich mal dolle ..


Deine Frage bezgl. verheiratet .. ja das ist umbedingt erforderlich .. es gibt zwar Praxen mit einer Ethikkomision die das mit Sondergenehmigungen wohl machen .. oder aber in ausländischen Praxen ist es wohl ohne Trauschein möglich IVF / ICSI / IUI durchführen zu lassen aber das ist eben immer ne Ermessenssache !!!

Wegen der Kosten: Du das kann man pauschal nicht sagen .. es kommt im Grunde darauf an wieviel die Praxen als Satz veranschlagen aber auch wieviele Medikamente Du benötigst.
Das ist echt individuell ..

Was Du wirklich machen könntest: lass Dir ein Beratungsgespräch in einer Kinderwunschpraxis geben & bespreche all deine Fragen dort.
Die können Dir auch kompetende Antwort geben ..bezgl. Chanchen unverheiratet ivf / icsi ( dann müsst Ihr allerdings 100 % bezahlen )

Ich hoffe Ihr findet für euch den richtigen Weg .. halte uns bitte auf dem laufenden ...

 

[lulu]

ich war schon in einer kinderwunschpraxis das war mitte vorrigen jahres,damals waren es ja noch keine kosten.
das mit der ärztin habe ich mir auch überlegt aber die meisten sagen das es keinen sinn gemacht hätte sie anzuzeigen.der neue arzt sagte es mir auch und das er keine bescheinigung oder sowas ausfüllt das die andere den fehler gemacht hat obwohl er mir es bestätigte.
tja gut gelaufen für die ärztin.

ich glaube ich werde noch mal zu einer kinderwunschpraxis gehen.
da ich ja nun umgezogen bin habe ich vielleicht chancen das es hier bessere ärzte gibt.
aber vielen dank für deine schnelle antwort.

gruss lulu

 

[kikra]

Hallo lulu,

ich bin da etwa anderer Meinung als mayon was die Verpflichtung des Verheiratetseins bei so etwas betrifft. Es stimmt zwar, dass man zumindest theoretisch verheiratet sein sollte, aber wie sagte meine FÄ damals ganz platt: Meinen Sie, da müssen Sie Ihre Heiratsurkunde auf den Tisch legen? Wer viel fragt, kriegt also auch viele Antworten :-D ;-)

Vor ca. 5-6 Jahren bin ich auch einmal in eine solche Kinderwunschpraxis, genauer gesagt in eine Klinik, die sich auf künstliche Befruchtung spezialisiert hat, gefahren. Man sagte mir damals, ich habe Endometriose (nach außerhalb der Gebärmutter verschleppete Gebärmutterschleimhaut) - die Wahrscheinlichkeit, damit auf natürlichem Weg schwanger zu werden, sei fast gleich null, zumal sie sehr ausgeprägt war/ist. Ich also mit meinem damals Liebsten in diese Klinik.

KEINER fragte danach, ob wir verheiratet seien oder nicht. Und niemals stand zur Debatte, dass einer von uns die Kosten übernehmen sollte. Beide hatten wir eine Überweisung dabei - das musste sein, aber ansonsten nada, niente, nüscht :-D Unterschiedliche Nachnamen sind ja heutzutage gang und gäbe.. und ich habe immer fröhlich von "meinem Mann" geplaudert. :unsch

Da sich das alles vom Beratungsgespräch über die Untersuchungen bis hin zum nächsten Termin ziemlich in die Länge zog (und ich dann irgendwann mitkriegte, dass der potenzielle Vater in spe mich nach Strich und Faden betrog :angryfire ) kam es nicht mehr zum Äußersten. Im Nachhinein bin ich heilfroh - nachdem ich mich getrennt hatte, lernte ich meinen Märchenprinzen kennen, mit dem ich total glücklich bin... Jedenfalls kam mir zu keiner Zeit jemand mit irgendwelchen Paragrafen und Gesetzen. :Lesen :shake Ich empfinde das sowieso als Witz, denn schließlich wird der Samenspender ja nicht zur Abgabe seiner Spende vergewaltigt, sondern tut das aus freien Stücken. Was also die Heiratsurkunde für einen Sinn machen soll, ist mir schleierhaft.

Na, du wirst dich sicherlich weiter schlau machen. Berichte doch dann mal hier. Ich würde an deiner Stelle nur keine schlafenden Hunde wecken und Probleme machen, wo nicht unbedingt welche sein müssen. Stell dich einfach dumm.. hätte ich damals auch getan - und das sogar nach dem Tipp meiner Ärztin. Sollte das nicht mit der künstlichen Befruchtung auch ohne Trauschein nicht funktionieren, hätte sie das sicherlich nicht gesagt. Oder bist du schon von irgendwem mal nach einer Heiratsurkunde gefragt worden???????

Viele Grüße und viel Glück noch!
kikra (übrigens jetzt in der 18. SW ohne KB (auch Ärzte können irren...) reg

 

[lulu]

in der klinik wo auch die bauchspiegelung gemacht worden ist,ist gleichzeitig auch die kindersprechstunde.
die ärztin unterhielt sich mit uns und erklärte dann das man verheiratet sein muss.
die voruntersuchungen die man zur künstlichen befruchtung braucht können wir natürlich vor der hochzeit machen.
aber wenn es um das befruchten geht muss eine urkunde vorliegen wann wir geheiratet haben.
leider.
ich verstehe das auch nicht.
deutschland will warscheinlich sicher gehen das das kind in "normalen "verhältnissen geboren wird aber eine garantie stellen sie dafür nicht aus. :angryfire
es ist ja auch seit diesem jahr so das es keine krankheit mehr ist wenn man keine kinder bekommen kann-ich frage mich was es sonst ist. :wand :wand

 

[Mummla]

Ich hab hier mal zwei Quellen, die ich sehr informativ finde:

http://www.kinderwunsch-neuwied.de/index.php

Und aus www.kinderwunsch.de:

"Behandlungsmöglichkeiten beim unerfüllten Kinderwunsch:

Hormonelle Stimulation:                                          

-     Anwendung dieser Methode bei Störungen der Eizellenreifung

-     die Frau wird einer Behandlung mit Fruchtbarkeitshormonen unterzogen; diese regen das Wachstum des Follikels an

-     sobald der Follikel groß genug ist, wird mit Hilfe eines weiteren Hormons der Eisprung ausgelöst

-     die Befruchtung erfolgt durch Geschlechtsverkehr oder durch Insemination1

Insemination:

-     Anwendung bei leichter Zeugungsunfähigkeit des Mannes (die Spermien sind in ihrer Anzahl und Beweglichkeit eingeschränkt)

-     die Spermien werden mittels eines dünnen Katheters zum Zeitpunkt des Eisprungs direkt in die Gebärmutter eingeleite

In-vitro-Fertilisation (IVF):

-     Anwendung nach erfolgloser Insemination, bei irreparabel geschädigten Eileitern, Endometriose oder bei deutlich eingeschränkter Zeugungsfähigkeit des Mannes

-     die Eierstöcke werden zunächst mit Fruchtbarkeitshormonen zur Reifung von Eizellen angeregt, reife Eizellen werden mittels Katheter und feiner Nadel über die Scheide entnommen

-     die Befruchtung erfolgt außerhalb des Mutterleibes:
Ei- und Samenzellen werden

in einer Glasschale zusammengebracht, maximal drei befruchtete Eizellen werden danach in die Gebärmutter oder den Eileiter übertragen

Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI):

-          Anwendung bei stark eingeschränkter Fruchtbarkeit
        des Mannes

-          der Frau werden nach einer Hormonstimulation
           mehrere reife Eizellen entnommen, unter einem
           speziellen Mikroskop wird dann ein einzelnes
           Spermium in eine dünne Pipette aufgezogen und
           direkt in die Eizelle eingebracht

Anzahl der behandelten Paare und geborenen Kinder:

-                       pro Jahr wenden sich 200.000 Paare ratsuchend an Ärzte und/oder IVF-Zentren

-                       im Jahr 2001 fanden ca. 75.000 Behandlungen mit Maßnahmen der Befruchtung außerhalb des Körpers (In-vitro-Fertilisation) statt

-                       die Erfolgsaussichten, nach IVF/ICSI schwanger zu werden, liegen bei etwa 28% und sind somit vergleichbar mit der natürlichen Schwangerschaftsrate pro Zyklus von ca. 25% bei normal fruchtbaren Paaren

-                       bei rund 40.000 geborenen Kindern eines Jahrgangs ging eine Sterilitätstherapie voraus, jährlich werden etwa 12.000 Kinder nach einer In-vitro-Fertilisation geboren (=1,6% aller Geburten)

Kosten und (bisherige) Regelungen der Erstattung:

-                       durchschnittlich kostet eine künstliche Befruchtung 3.000 bis 5.000 Euro (zzgl. Medikamentenkosten); erfahrungsgemäß sind zwei bis drei Versuche für eine erfolgreiche Befruchtung notwendig

-                       die Ausgaben für künstliche Befruchtungen betrugen 2001 ca. 120 Mio., dies sind etwa 0,1% der Gesamtausgaben der GKV (Quelle: Ärzte Zeitung, 18.03.2003)

-                       verheirateten Paaren werden derzeit bis zu vier Versuche der künstlichen Befruchtung (IVF/ICSI) von der GKV erstattet (§27a SGB V)

-                       erst vor zwei Jahren war nach Protesten betroffener Paare auch das ICSI-Verfahren aufgrund eines Gerichtsurteils des Bundessozialgerichtes in den Leistungskatalog der GKV übernommen worden



1 Insemination: Einbringen von Samen in die Gebärmutterhöhle oder den Eileiter mit technischen Hilfsmitteln.


Ich hatte irgendwo auch einmal eine ganz tolle Aufstellung über die Kosten gelesen, finde sie aber leider nicht wieder.