Ich weiß nicht, ob dieser Beitrag hier rein paßt...

M

michaelap

Guest
aber ich brauche trotzdem einen Rat.

Ich bin seit fast zehn Monaten mit meinem Freund zusammen. Er hat zwei Töchter aus erster Ehe - die Große ist 12 und lebt bei uns, die Kleine ist 9 und lebt bei ihrer Mutter. Soweit läuft alles prima. Ich verstehe mich mit beiden Kindern sehr gut - vor allem mit der Großen.

Seine Ex hat 2000 einen Suizidversuch gemacht, ist seit mehreren Jahren in psychologischer Behandlung und nimmt AntiDepressiva. Im Februar 2003 haben sie sich getrennt und seit dem macht sie uns regelmäßig "Probleme".
Sie übte in letzter Zeit öfter Attacken auf die Große aus - z.B. kein Weihnachtsgeschenk, Kontakt nur, wenn ein wichtiges Ereignis bevorstand (z.B. Geburtstage usw.).
Außerdem war sie vor etwa zwei Monaten (für uns) spurlos verschwunden und wir wußten nicht, was mit der Kleinen ist, wo sie sich befindet. Da sie Depressiv ist und öfter äußert, daß sie Zeitweise mit sich und dem Leben nicht mehr klar kommt, hat mein Freund das Sorgerecht für beide beantragt und gestern war Verhandlung. Der Anwalt meines Freundes hat eine sehr gute Anklageschrift verfaßt (fanden wir zumindest). Die Frau vom JA war eigentlich auch auf unserer Seite, da sie die ganze Geschichte seit dem Selbstmordversuch kennt. Nun hatte sie eine Stellungnahme abgegeben, die dem was in den letzten Wochen und Monaten gesagt wurde, in Hinsicht auf das Verhalten der Kindesmutter, die Depressionen und das plötzliche Verschwinden, vollkommen wiedersprach. Desweiteren wurde in keinster Weise auf die Anklagepunkte des Anwalts eingegangen.

Meine Fragen sind nun: Darf es überhaupt sein, daß die Mutter einer 9jährigen AntiDepressiva nimmt (seit mehreren Jahren)?!? Ist das erlaubt? Ich kenn mich da nicht aus...
Wie können wir nun weiter machen? Mein Freund hat Angst, daß ihm bei einem Einspruch gegen das Urteil (alles bleibt, wie es ist) die Große weggenommen wird und zu ihrer Mutter muß - und dort würde sie eingehen. Laut meinem Freund hat die Große mal gesagt: "Bevor sie bei ihrer Mutter lebt, geht sie ins Kinderheim!"

Ich danke für jeden Hinweis, was wir unternehmen könnten oder auch für jeden Link, wo man sich weiteren Rat holen kann.

Michaela
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
hallo...

kann dir leider nicht mehr sagen als das zu den AntiDepressiva.
hab selbst schon welche genommen und die darf man jederzeit nehmen. die haben keinerlei einfluss auf das 'normale' denken. eher das gegenteil! sie helfen sich gegen die depressionen zur 'wehr' zu setzen. allerdings sind die oft nur sinnvoll, wenn man begleitend eine therapie macht... macht die mutter das denn?
und der Bericht vom JA: warum war der so anders als die tatsachen???? habt ihr dafür eine Erklärung???
die große ist ja schon 12 und somit kann man sie vor gericht auch zu ihrer meinung befragen, was ich denke, dass ein richter schon tun würde bevor er sie bei euch wegholt - ist aber jetzt nur meine meinung...

aber die AD sind nicht verboten, wenn man kinder hat... viele menschen nehmen diese...

aber es ist mir echt ein rätsel, dass das JA so einen 'anderen' bericht gebracht hat... denn wenn die mutter mal verschwindet und ihr euch sorgen um die kleine macht, dann ist das nicht in ordnung. vorallem bei der vorgeschichte!
 
M

michaelap

Guest
Hallo Susal...

Danke für deine Antwort.
Ob die Mutter begleitend noch eine Therapie macht, weiß ich nicht. Das weiß nichtmal mein Freund, denn er wird über solche Sachen nicht unterrichtet. Genausowenig wie sie ihm gesagt hat, daß sie in der Klinik ist...und dazu ist sie - auch nach der Scheidung - verpflichtet!!! (wegen der Kleinen!!)

Die Frau vom JA war letzte Woche bei der Kindesmutter und konnte dort (an einem Tag - wahrscheinlich in nichtmal einer Stunde) nichts negatives Feststellen...weil man sich in so kurzer Zeit ein Bild machen kann. Mein Freund war über zehn Jahre mit ihr verheiratet - wer kennt sie und ihre "Macken" (ist nicht böse gemeint - mir fällt nur grad kein anderes Wort ein) wohl besser?!? Er nach über zehn Jahren oder die Tante vom JA?!?
Außerdem übernimmt die Frau vom JA ab August ein anderes Gebiet und mein Freund bekommt dann einen anderen Sachbearbeiter zugewiesen. Vielleicht liegt es auch daran und ihr ist aus diesem Grund "alles egal"... Wer weiß...

Michaela
 
K

Kasmira

Guest
hallo...

antidepressiva sind völlig "okay", auch in verbindung mit kindererziehung. das, worum es aber immer geht, ist, daß das kindeswohl nicht in frage steht...

ich kann die haltung vom ja nicht wirklcih nachvollziehen... aber mit der "egal"-einstellung hab ich auch schon mal erfahrung gemacht... dagegen kommt man im allgemeinen nur über vorgesetzte ran - und das ist heikel, die liefern ihre eigenen leute nicht gern ans messer...

habt ihr nicht die möglichkeit einer beratung über die diakonie, caritas - oder was es sonst noch gibt? ich weiß, daß sie hier - zumindest im ruhrgebiet - durchaus anerkannt sind, was sorgerechtsbelange angeht... und sie sind meist nicht ganz so überlastet und bieten darüber hinaus vielleicht noch eine beratung...

es kann ja nun nicht angehen, daß sie mal eben verschwindet und ihn im ungewissen über den aufenthaltsort seines eigenen kindes läßt...

und noch eine erfahrung habe ich im zusammenhang mit sorgerechtsstreitigkeiten gemacht: daß es immer besser für ein kind ist, wenn es in einer "gefestigten familiensituation" aufwächst, blutsverwandt oder nicht.

antidepressiva etc. wird sie nicht ohne grund bekommen - und sobald das kind, das ja nun an erster stelle steht unter diesen gründen zu leiden hat, muß doch einer einschreiten...

wie sieht es denn mit dem sorgerecht aus? allein oder gemeinsam?

"blöde" richter gibt es überall, hauptsache, den fall schnell vom tisch - und das ja kümmert sich oft auch nur für einen pflichtbesuch... ich würde es vielleicht wirklich mal bei einer der anderen anlaufstellen versuchen, zumindest müßten die einem tipps geben können, an wen man sich wenden kann...

viel glück in jedem falle!
 
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