Immer wieder Sonntags...

N

Nickyta

Guest
Huhu Ihr Lieben,

na ja, so optimistisch und hart ich mich auch manchmal anhöre...ich versuche halt, weiterzuleben und ein neues Leben -ohne IHN anzufangen.

Manchmal weiß ich aber nicht, woher ich die Kraft noch nehmen soll....dann wieder merke ich, wie ich stärker bin, als ich denke. Und hoffe, daß auch für mich irgendwo ein
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scheint.

Meine Kleine gibt mir viel Kraft, aber wenn ich abends so hier sitze....vor allem am WE ist es immer sehr sehr schlimm...und wenn ich dann Sonntags die ganzen Familien sehe und sehe, wie die Väter anscheinend glücklich sind mit ihrer Family, kommen Erinnerungen hoch und Tränen....

Aber er wird mich nicht schaffen, jawoll

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B

Bina

Guest
Hallo Nickyta,

also ich habe mich vor einem halben Jahr vom Vater der kleinen getrennt. Mit ein Grund dafür war, das ich jemand anderes kennengelernt habe(kennen uns eigentlich schon 10 Jahre, aber haben uns lange nicht gesehen). Und obwohl ich mich getrennt habe, geht es mir dabei auch nicht gut. Auch wenn ich die Familien und die Väter sehe tut es mir in der Seele weh. Ich denke ja mal, das sich dein Mann getrennt hat, oder?? Aber ich denke auch, das es ihm bestimmt auch nicht einfach fällt. Denn es verbindet einen ja schon noch sehr viel und beide müssen das alles verarbeiten

Kopf hoch und hoffentlich geht es dir bald besser!!!!
LG
 
B

Bina

Guest
Hups, hab gerade gelesen, das doch du dich getrennt hast. Sorry.

Seit wann seit ihr getrennt??Ich meine, ich bin jetzt seit einem halben Jahr getrennt und es tut mir auch immernoch sehr weh, ich denke auch oft daran zurück zu gehen, aber ich liebe meinen Freund und will manchal vor Problemen davon rennen und einfach wieder das Familienleben haben, obwohl ich weiß, das ich ja gründe für die Trennung hatte und es würde auch nie wieder so sein, wie es mal war, denn man denkt einfach immer nur an die schönen Zeiten zurück
 
N

Nickyta

Guest
Hallo Bina,

nein, die Trennung wollte ich damals. Das macht es noch schlimmer, die eigene Schuld....

Es lief schon lange etwas schief, nachlesen kannst Du hier unter "Keine Hoffnung mehr und unendliche Leere"-falls Du magst, ist sehr lang und emotional...

Ich wußte damals keinen anderen Ausweg mehr, dachte nur, wenn wir so weiter machen, geht alles kaputt. Wollte auch auf neimand hören und fühlte mich damals stark.

Mein Mann denkt aber nunmal so-wofür er sich einmal entschieden hat, dabei bleibt er. Er hat mich geheiratet und geliebt und hätte sich niemals getrennt. Und er liebt mich noch, dessen bin ich ganz sicher,. Er5 hatte auchin all der Zeit der Trennung keine andere, dessen bin ich auch sicher. Dennoch kann er nicht zurück-ich selber habe ihm den Weg versperrt, auch wenn ich sehr sehr gekämpft habe, ihn wieder freizuschaufeln. Würde er zurückkommen, würde das für ihn bedeuten, zu dieser Entscheidung voll und ganz zu stehen-immer mit der Angst im Rücken, sowas passiere nochmal. Und er hat kein Vertrauen mehr zu mir.

Ich will ihn nicht freisprechen von Fehlern, neige im Moment aber noch dazu, alle Schuld bei mir zu suchen.

Jedoch habe ich die letzten Wochen gekämpft wie eine Löwin, gelitten wie ein Tier. Er hat das ausgenutzt-vielleicht naturgemäß??-und draufgetreten, als ich quasi am Boden lag. Und hat dabei vergessen, daß alles, was er mir antut, er irgendwo auch unserer kleinen Tochter antut-die ist sehr eng mit mir verbunden und spürt jede kleinste Stimmung.

Das allein und die Tatsache, daß ich nicht mehr konnte und dachte, ich verliere den Verstand, war ein Grund, aufzustehen wieder und wirklich wieder zu leben. Das Lachen wiederzufinden.

Ich liebe ihn mehr als ich auszudrücken vermag, aber ich werde nicht dran sterben und irgendwann vielleicht auch wieder glücklich sein.
 
N

Nickyta

Guest
Innerlich getrennt waren wir seit einem Jahr, ausgezogen ist er Anfang des Jahres auf mein Drängen hin.

Ja, man sieht immer nur die guten Seiten, das stimmt sicherlich, aber es tut so verdammt weh.

Anfangs war ich erleichtert, beschwingt..bis das Nachdenken kam, die Erinnerungen, die überrollenden gefühle....

ob das je vergeht?
 
B

Bina

Guest
Oh man, ist ja echt schlimm. Ich kann dich etwas verstehen, aber auch nur etwas. Ich habe zur Zeit das Problem einfach an meinem EX loszulassen, weil ich eben Angst habe, das mir dann das passiert wie dir. Das ich dann doch irgendwann zurück will und er nicht mehr möchte. Aber ich weiß von mir das es einfach nur egoistisch gedacht ist, denn ich hindere ihn ja daran sein eigenes Leben endlich weiterzuführen.

Vielleicht kommt ja doch irgentwann wieder alles in Ordnung bei euch, ich drücke dir aufjedenfall die Daumen!!!!
 
N

Nickyta

Guest
das innerliche loslassen ist sehr sehr schwer-egal, wie es letzten Endes um die wahren gefühle bestückt ist. Ob wie bei Dir oder wie bei mir....das Ende einer Liebe muß erstmal verarbeitet werden, denke ich, ehe man loslassen kann.

Und ich versuche gerade , den Weg zu finden, daß ich das überhaupt will-denn ich liebe ihn über alles und da fällt mir das loslassen sehr sehr schwer.

Das alles nochmal gut wird?..nein, diese Hoffnung habe ich vor ein paar Tagen entgültig begraben und im Moment kämpfe ich gegen das Gefühl, einen Teil von mir mitbegraben zu haben.

Dieser banals Spruch"Das Leben geht weiter" und "...muß damit leben" -das ist nunmal tatsächlich so. Und meine Maus braucht mich genauso wie ich wieder mein Selbstvertrauen und meine Kraft brauche.

Danke Dir
 
N

Nickyta

Guest
heute war ich hier mit der Kleinen auf unserem Stadt- und Kinderfest. Und irgendwie scheint es um mich herum nur glückliche4 und heile Familien zu gebe, als wenn sich die Alleinerziehenden nicht raustrauen. Ja, müssen wir uns denn verstecken?

Ich bin heute in absolut depressiver Stimmung aber auch wütend.
Warum kann man nur Liebe nicht einfach abstellen?
 

morgashh

Mama powered by emotion
ich kann dich gut verstehn, kenne das alles sehr gut. in meinem freundeskreis gibt es auch nur "richtige familien". ich fühle mich da oft wie das fünfte rad am wagen.
am schlimmsten war es für mich, dass mein sohn eine zeitlang immer gesagt hat, wir sind keine richtige familie. doch, hab ich dann gesagt, halt nur eine ganz kleine.
 
K

Kathy

Guest
Hallo Nyckita

ich kann Dich da gut verstehen. Die ersten 2 jahre nach der Trennung gings mir auch so...irgend wie hab ich NUR glückliche Familien gesehen. Und mir war jedes mal zum heulen, wenn ich mit den kindern irgend wo hin ging.
Schlimm waren auch immer die Familienfeste im Kindergarten :heul Bis Abends war mir manchmal richtig schlecht und ich bin nach Hause und hab die ganze Nacht geheult.

Ein Erlebnis war mal: Ich bin an Vatertag mit meinen kindern in den Wildpark...und so ein alter Opi spricht meinen Sohn an "Ja wo habt ihr denn Euren papa gelassen, ist der an Vatertag nicht mit euch unterwegs?" (Ich hättedem Typ eine knallen können, weil ich das so frech fand...obwohl er es ja sicher "gut gemeint" hat) Mein Sohn sagte dann "Nö, mein Papa ist doch zu Hause ausgezogen und wir wohnen jetzt wo anders"..... hätte mann dem Herrn einen düsenantrieb in die Hose gesteckt, wäre er sicher nicht schneller um die Ecke verschwunden :elch
Ich dachte dann bei mir, der stellt sicher keinen Fremden leuten mehr irgend welche dummen Fragen!


Ich hab das schon mal im alten Forum geschrieben:

Es kam dann mal ein Punkt, wo ich mich von der vorstellung der "heilen Familie" (Vater Mutter Kind) verabschiedet habe. Ich habe MEINE Familie nicht mehr als "unnormal" angesehen, sondern eben als andere Form der Familie (Kind, Kind, Kind und Mutter) Das sind wir, und wir gehören zusammen....und ich liebe meine kleine Familie und wie sie ist ist sie in ordnung und vollkommen normal :schuettel

ich drück dich mal...und nicht traurig sein! :maldrueck Du hast das Glück ein kind zu haben...viele haben nicht mal so viel Familie
 
K

Kathy

Guest
Original von Nickyta
heute war ich hier mit der Kleinen auf unserem Stadt- und Kinderfest. Und irgendwie scheint es um mich herum nur glückliche4 und heile Familien zu gebe, als wenn sich die Alleinerziehenden nicht raustrauen.

Nachdem ich aufgehört habe nach den glücklichen familien zu sehen, sind mir am Wochenende (speziell bei MC Donald und auf Spielplätzen) die Wochenendpapas aufgefallen!...auch zu finden in der Nachmittagsvorstellung im Kino ;D

Am Wochenende sind auffallend viele papas alleine mit ihren kindern unterwegs...und ich schätze mal davon sind ca. 90-95 % "Besuchsväter", denn die papas, die ihre Kinder immer sehen, sitzen Sonntags alleine auf dem Sportplatz oder gehen gemeinsam mit der ganzen Familie wo hin...aber selten alleine mit Kind zum Spielplatz!

Wenn Du mal den Blick von den Familien abwendest, fällt es dir sicher auch auf...und dann weißt du, Du bist nicht alleine mit Deinem Problem! 8)
 

Damiana

Aktives Mitglied
Hallo Nickyta!

Original von Nickyta
heute war ich hier mit der Kleinen auf unserem Stadt- und Kinderfest. Und irgendwie scheint es um mich herum nur glückliche und heile Familien zu gebe, als wenn sich die Alleinerziehenden nicht raustrauen.

Ich sehe das auch wie Kathy. Es ist immer eine Sache des Blickwinkels. Wenn man gern ein Kind möchte, sieht man "nur" Schwangere und wenn man gerade unglücklich verliebt ist "nur" glückliche Paare :(

Schau mal genau hin und dann wirst du auch die Paare sehen, die kreuzunglücklich miteinander sind (Ich habe mir damals gesagt: "Unglücklich sein kann ich auch allein! Dazu brauche ich keinen Mann!"). Die WE-Papies sind mir auch oft aufgefallen. Und dann gibts natürlich auch immer noch die vielen Mamis, die sowieso allein mit den Kindern unterwegs sind, weil der Papa lieber was anderes macht.

Auch für dich wird die :sonne bestimmt irgendwann wieder scheinen. Nämlich dann, wenn du die alte Beziehung wirklich verarbeitet und verdaut hast und wieder frei und offen für jemand anderen bist!!! Ich glaube fest daran! (Der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge :D )

Ich war drei Jahre mit meinen Sohn allein, der mit 4 auch noch meinte, "ich solle mich doch auch noch mal verlieben" *seufz*. Damals hätte ich nie im Leben geglaubt, dass ich nochmals so glücklich sein würde wie heute und - zack - als ich wirklich nicht mehr damit gerechnet hatte, da begegnete mir plötzlich mein heutiger Mann!

Nach dem Regen kommt immer irgendwann wieder der Sonnenschein!!!
 
I

Idgie

Guest
Das Gefühl von eingeschränkter Sicht kenne ich noch aus der Schwangerschaft: all die Schwangeren um mich herum!
Jetzt frage ich mich auch bei jeder Ein-Eltern-Familie: getrennt oder nur heute alleine?
Natürlich ist mir klar, daß ich nicht die einzige Alleinerziehende auf dieser Welt bin, aber von Euch zu lesen, daß Ihr so ähnlich fühlt wie ich, ist einfach ein Gefühl von nicht-mehr-alleine-sein.
Aber schlimmer noch als unter lauter 2-Eltern-Familien zu sein, finde ich die Tage, an denen die Kinder bei ihrem Papa sind, und ich alleine ins Kino, ins Freibad gehe oder eine Radtour mache (schließlich kann ich mich ja nicht immer an die intakten Familien hängen). Bis ich in der Beziehung eine dicke Haut bekomme, das dauert sicherlich noch viel länger.
 
N

Nickyta

Guest
oh ja, daß finde ich auch immer schlimm-wenn sie mal bei ihrem Dad ist.

Und meine Freunde sind alle unheimlich lieb, wollen mich aufmuntern, ablenken, mit mir was unternehmen. Das ist auch mal okay, aber man fühlt sich wie das berühmte fünfte Rad nach ner Zeit.

Ich liebe ihn halt immer noch so sehr und frage mich, ob es einfacher wäre, würde ich diese tiefen gefühle nicht mehr haben...
 
I

Idgie

Guest
Ach Nickyta,
ob es einfacher wäre, wenn du ihn nicht mehr lieben würdest? Sicherlich nur, wenn du nur Gleichgültigkeit empfinden könntest.
Ich liebe meinen Noch nicht mehr, er hat zu viel gesagt und getan, als daß ich ihn noch lieben könnte. Aber ich habe das Gefühl, als hätte er mir die 14 gemeinsamen Jahre zerstört.
Da gibt es nichts Schönes mehr, auf das ich zurück schauen könnte, alles ist kaputt durch seinen Satz: mit S. (seine neue) fühle ich zum ersten Mal, was es heißt zu lieben und geliebt zu werden.
Ob das Besser ist? Manchmal wünschte ich mir, ich könnte voller Trauer und Liebe auf unsere gemeinsame Zeit zurückblicken, so sind so viele Jahre sinnlos verlebt (naja, ich habe 3 wunderbare Töchter, aber ehe-sinnlos-verlebt) und mir bleibt bei jeder Erinnerung ein überaus bitterer Nachgeschmack, was alles Schöne, das mal war, tötet.
Ist es dann nicht vielleicht besser, tief zu trauern, aber im Herzen schöne Erinnerungen zu haben?
 
U

User1

Guest
@Idgie
lege diesen Satz nicht auf die Goldwaage..., er stammt halt aus einer neuen Verliebtheit heraus! Und Verliebtheit macht bekanntlich blind... :wand
Wenn die Zeit, die Ihr zusammen wart, so schlecht gewesen sein soll, dann hättet Ihr bestimmt nicht 14Jahre lang ausgehalten :respekt
Mit einem gewissen Abstand wird Deinem Mann dieser Satz bestimmt leidtun..., dessen bin ich mir sicher !
Du hast doch auch bestimmt "Schönes" an das Du dich erinnerst, überlege mal nach und ruf Die Erinnerung auf... ;-)
Es gibt doch überall soviel Gutes, die Geburten Eurer Kinder, der Sex, durch den sie schließlich zustandekamen :love2 ...und bestimmt noch vieles andere...
Sei nachsichtig, auch wenn er Dich damit sicher sehr verletzt hat, Du zeigst Stärke damit..., siehst es klarer, weißt es doch schließlich besser... :troest
Auch die Kids werden durch einen liebevolleren Umgang der Eltern, trotz Trennung, ganz sicher glücklicher sein..., einer muß halt den ersten Schritt machen..., in Eurem Fall vieleicht Du..., als die Stärkere, nicht so verblendete :applaus

liebe Grüße
Mick
 
A

AnnKathrin

Guest
@ Kathy und Damiana: JA!!!

Ich sehe das ganz genau wie ihr: auf den Blickwinkel kommt es an. Ich denke, dass kann man auch gut verallgemeinern, wenn man versucht, wieder glücklich zu werden. Ob man sich eine solche "positive" Sichtweise antrainieren kann oder ob das typbedingt ist???

Kopf hoch, Nickyta :troest

LG

AnnKathrin
 
I

Idgie

Guest
@Mick

vielleicht fürchte ich mich auch vor dem Blick zurück, dann tut es ja noch mehr weh!
Im Liebeswahn nur so dahin gesagte Worte? Dann muß er völlig verrückt sein, weil noch viel mehr kam, sie scheint halt Misses Perfect zu sein.
Schau, nicht nur, daß er sagt, er liebe mich nicht mehr (etc. siehe oben), er lebt plötzlich auch sein Leben anders. Während ich erfolglos jahrelang darum gekämpft habe, daß wir wenigstens einmal die Woche einen gemeinsamen Nachmittag für die Familie haben, ist die Arbeit plötzlich fast völlig bedeutungslos geworden. Selbst meinen Kindern scheint der Verlust des Hauses mehr aus zu machen, als nicht mehr mit dem Papa zusammen zu wohnen, denn obwohl sie ihn jedes zweite Wochenende und einen Nachmittag die Woche sehen, sagen sie, daß er viel mehr Zeit für sie hat als früher.
Und zu den Erinnerungen, natürlich gibt es schöne Erinnerungen (irgendwo habe ich sie versteckt), aber alle werden dadurch verleidet, daß sofort der Gedanke hoch kommt, aber mit IHR wäre bestimmt alles noch viel schöner gewesen.
Eigentlich wollte ich sagen, daß mir schon klar ist, daß alles nur eine Phase ist, nach dem Nichtwahrhabenwollen kommt die Trauer, dann die Wut, dann.....
Weiß nicht, wenn dieses Vergangenheit-leugnen noch lange so weiter geht, brauch ich Hilfe, denn mir fehlen lange Jahre meines Lebens
 
F

flower100

Guest
@Idgie

Wie es scheint schaffen alle Anderen etwas was du nicht schaffst.

Nämlich nicht zurückzuschauen und bei Null wieder anzufangen.
Es bringt nichts ständig darüber nachzudenken was einmal war, denn zu ändern ist sowieso nichts mehr. Es ist wie es ist.

Ich selber kenne das auch, ich hab´s nicht nur einmal erlebt sondern zweimal und habe aus diesen Beziehungen 3 Kinder.
Was mir geholfen hat war, nicht an das Gute zu denken sondern mir immer wieder das Negative vor Augen zu halten und mich damit immer wieder in meiner Entscheidung (Trennung) zu bestärken.

Ich habe mit meinen Kindern auch 3 Jahre lang allein gelebt, und es genossen.
Es ist ganz einfach ein super Lebensgefühl nicht zu zweit einsam zu sein.
Minderwertig zu sein, weil ich keinen Partner habe ist mir nie in den Sinn gekommen, im Gegenteil: ich war selber stolz auf mich, es auch allein zu schaffen, und auf niemand angewiesen zu sein.

Jetzt bin ich seit 5 Jahren in einer Dauerbeziehung und alles was war liegt wie ein Traum in weiter Ferne. Das Selbstbewußtsein das ich aus diesen Erfahrungen gezogen habe, ist aber geblieben, es wirkt sich auch auf meine Partnerschaft aus. Mein Partner und meine Kinder wissen, ich bin jemand der mit beiden Beinen im Leben steht und mich so schnell nichts umhauen kann.

Mein Ex- aber den ich vor fast 10 Jahren verlassen habe (weils einfach unerträglich war) hat es bis heute nicht verwunden, hat auch keinerlei Einsicht für die Gründe. Mittlerweile tut er mir nur noch leid, denn irgendwann muss man sich einfach mit den Tatsachen abfinden sonst verbaut man sich die Zukunft.

lg Flower
 
I

Idgie

Guest
@flower
mußte erstmal nachdenken, was du da geschrieben hast.

Zurückschauen gehört zum Leben dazu, ohne unsere Vergangenheit sind wir wurzellos. Und warum sollte ich bei Null anfangen, meine Vergangenheit lebt in mir, hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Mein Ziel ist, ohne Wut und Trauer zurück zu blicken, den Blick nach vorne dabei aber nicht zu verlieren.
Mein alltägliches Leben geht nach wie vor seinen Gang, mal ruhiger, mal stürmischer, aber immer voller Zeit und Liebe für die Kinder, mit beruflicher Neuorientierung, mit Zuneigung für die FreundInnen, bei denen ich mich aufgehoben fühle.
Jetzt alleine ist um Welten besser als nach der vollzogenen Trennung noch in einer gemeinsamen Wohnung.
Aber diese gemeinsamen Jahre gehören zu meinem Leben dazu und es wäre schön, sie irgendwann mal "wie einen Traum" zu sehen. Noch trage ich selber dazu bei, daß sie eher wie ein Albtraum hinter mir liegen, aber so ganz langsam bricht etwas auf ...
 
F

flower100

Guest
@Idgie


Es ist nicht leicht verlassen zu werden, auch das habe ich erlebt.
Man wird von Selbstzweifeln gebeutelt und es nagt enorm am Selbstbewußtsein.
Auch ist es nicht leicht, vor den Trümmern seiner Träume zu stehen.
Das schöne aber ist, manche Träume kann man im Leben mehrmals träumen, und oft wird es sogar noch besser als es vorher war.

Unsere Wurzeln liegen nicht bei den Menschen denen man begegnet eine Weile lebt und sich dann wieder verabschiedet. Sondern in unserer Herkunftsfamilie. Alles Andere prägt uns zwar und macht uns an Erfahrung reicher, ist aber austauschbar.

Du bist deinem Mann begegnet, ihr habt eine Weile zusammengelebt, die Dinge waren klar. Scheinbar aber ist es nicht das gewesen was er sich für sein Leben vorgestellt hat, und hat sich umorientiert. Das hat aber nichts mir dir zu tun, sondern liegt in ihm selber begründet. Wer sagt denn das seine Neue die Letzte sein wird? Es gibt Menschen die ihr Leben lang nach etwas suchen und selber nicht wissen was.
Da sollte man sich als Verlassener nicht den Schuh des Versagers anziehen (egal was er so an Gemeinheiten und Unverschämtheiten von sich gibt!).

Die Jahre waren nicht umsonst, du hast drei tolle Kinder, und das ist das beste was dir passieren kann.
Die Mutter meines Lebensgefährten liegt heute (nach 30 Jahren) ihren 5 Kindern noch immer damit in den Ohren, das ihr Vater sie damals verlassen hat, wodurch das Verhältnis untereinander ziemlich gespannt ist. Sie lieben ihre Mutter, aber es ist für sie nicht zu verstehen und auszuhalten das dass nicht irgendwann ein Ende hat.

Du wirst sehen du wirst es schaffen es hinter dir zu lassen, du wirst wie Phönix aus der Asche steigen und irgendwann dir und deinen Kindern zu liebe ein ganz neues Leben (wahrscheinlich mit einem neuen Partner an deiner Seite) beginnen. Ich wünsche dir Kraft und Glück dafür.

lg Flower
 
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