brauche Rat -  in Sachen Erziehung

Cancro

Aktives Mitglied
Wir haben hier im Moment ein riesiges Problem und hoffen dass ihr Lieben ein paar Tipps für uns habt...

Mein Mann und ich sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht erzogen worden und was noch viel schlimmer ist: keiner von uns findet die eigene Eriehung richtig.
Dementsprechend haben wir totale Probleme, mit der Erziehung einen gemeinsamen Weg zu finden. Jeder hat eine Vorstellung wie es sein soll (das Ziel ist wenigstens ähnlich) und kennt es dennoch anders. Wir wollen natürlich nur das Beste für unsere Kids, dass sie im Leben gut mit sich und anderen auskommen, selbständig sind und vor allem zufrieden und glücklich sind.

Zudem kommt noch hinzu, dass mein Mann ja zur Zeit Erziehungsurlaub hat und daher viel zuhause ist. Ich denke diese Situation verunsichert unsere Kinder im Moment sehr, da sie nicht wirklich wissen wo sie dran sind - weil wir einfach keinen geraden Weg für uns finden. Und jeder irgendwie probiert den richtigen Weg herauszufinden.

Wir wissen um unsere Probleme und haben uns auch professionelle Hilfe beantragt, aber das sind immer alles sehr langwierige Prozesse und es wird noch etwas dauern bis sich da was tut.

Unser größtes Problem an der Situation ist, dass wir einfach nicht wissen wie wir unsere Kinder dazu bekommen zu "hören"!
Es hört sich vielleicht doof an, aber es macht mich momentan wahnsinnig. Wir müssen quasi den ganzen Tag hinter ihnen stehen und aufpassen und sie dahin schieben wo wir sie gerne hätten.

Beim Großen haben wir ja schon länger das Problem, aber wir dachten wir machen es bei den Kleinen jetzt einfach "besser"! Aber erschreckenderweise funktioniert es einfach nicht.

Die 2jährige ist seit Okt. im Kindergarten und die Erzieherinnen beschweren sich immer wieder (obwohl sie wirklich eine ganz süße Liebe ist. Aber sie hört einfach nicht. Weder wenn man sie namentlich anspricht, d.h. wenn sie abhaut, sich versteckt, o.ä. kommt sie einfach nicht, antwortet noch nicht einmal. Man muss dann hinterher rennen oder sie minutenlang suchen.
Und auch nicht wenn man ihr ein Verbot erteilt oder sie um etwas bittet, sie macht einfach was sie will. Das sind dann auch oft Sachen wie Seiten aus den Büchern reisen, auf den Tisch klettern, irgendwas anmalen (natürlich kein Papier) und anderer Quatsch.

Beim Großen klappt es momentan zum Glück mit viel gut Zureden und so langsam kommt einfach das Verständnis und die Vernunft, aber wie können wir unseren wirklich super süßen kleinen (B)Engeln das Leben etwas einfacher machen (und uns ganz uneigennütz natürlich auch!) ???

Ich danke euch schonmal für´s Lesen und bin froh über jeden Tipp den ihr für uns habt!

Liebe Grüße Tanja und Anhang
 
I

IlkaM.

Guest
Prinzipiell ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Eltern unterschiedlich mit ihren Kindern umgehen. Natürlich sollte über ein grobes Konzept Einigkeit herrschen (also zum Beispiel darüber, dass Kinder mit Respekt behandelt werden, nicht gedemütigt oder so ...), aber ansonsten ...

Mal ist Papa strenger, mal Mama - mal sagt man sich auch offen, wenn man mit etwas nicht einverstanden ist. Das sind doch alles ganz normale zwischenmenschliche Verhandlungen, die zu führen die Kinder ja auch lernen sollen.

Ich kann mir vorstellen, dass Eure Kinder nicht so sehr verwirrt über zwei unterschiedliche Wege wären, sondern eher, wenn sie spüren, dass Ihr als Eltern verkrampft und Eure Authentizität verliert.

Vielleicht ist der beste Tipp für Euch, dass Ihr Euch darauf einigt, wer wann welche Sache lösen soll. Und der jeweils andere hält dann den Mund und mischt sich nicht ein. So gibt es kein unsinniges Hin und Her, und gehen tut das auf jeden Fall, wenn Ihr als Eltern Euch gegenseitig vertraut, es schon nach bestem Wissen und Gewissen gut und richtig machen zu wollen und zu können. Jeder auf seine Art.


Kinder zum Zuhören zu bringen ist schwer :rolleyes: Helfen tut wohl nur ein geduldiges und konsequentes Wiederholen der Ansagen, ohne dabei ausschweifend zu werden (nach ca. drei Worten schalten Kinder ab - das ist empirisch belegt :whatever ). Blickkontakt ist wichtig, und auch, dass man Sachen nicht "zwischen Tür und Angel" sagt (beliebt: aus einem anderen Raum rüberbrüllen ... mach ich auch manchmal, klappt super :pfeif ), sondern sich dann, wenn man was will, auch dazu bequemt, zum Kinde hin zu gehen.

Dass die Erzieherinnen sich beschweren, finde ich bei so einem kleinen Kind übrigens seltsam. Das sollten die eigentlich selber lösen können (wollen ...).

Don't panic! Ihr macht das schon super - Eltern sind niemals perfekt, und zum Glück verlangen Kinder das auch gar nicht (sie GLAUBEN einfach dran :rofl)
 
U

User8

Guest
Hallo,
zunächst würde mich mal interessieren warum ihr Hilfe beantragt habt.
Die Tatsache das ihr euch nicht einig seid, oder das die Kiddys sich auf taub stelen erscheint mir als Grund dafür etwas wenig.
Was den Kiga angeht muß ich erstmal sofort Ilka zustimmen. Da sind Erzieherinnen deren Aufgabe es ist das der Klienen beizubringen- oder erwartet sie lautrer kleine Soldaten ?(
Aus meiner Erfahrung als Einfacf Mama eines 11 jährigen( der ab und zu versucht mich in den Wahnsinn zu treiben*gg*) kann ich euch erzählen was bei meinem Sohn geholfen hat( wobei er trotzdem ein kleiner Teufel sein kann)

Beharrlichkeit ist tatsächlich der beste Weg zum Erfolg....
z.B: wenn ihr wollt das die Kinder die Jacken aufhängen? Dann müssen sie das. Basta. Da gibts keine Diskussion drüber, kein gleich. Sondern ihr beharrt auf das jetzt. Immer und auch dann wenn sie aus dem Zimmer zurück kommen müssen.Auch wenns leicher ist sie selber aufzuhängen.
Großer Sohn soll Müll runter bringen? ebenfalls dran bleiben, darauf beharren das er es macht. ;D
Mein Söhnchen hat das gerade als generelle Aufgabe bekommen und wir 2arbeiten" daran das er es von gaaanz alleine macht. Klappt inzwischen insofern das er es ab und zu von allene macht- und nicht mehr so oft meckert wenn ich es ihm sage( wenn das soweit ist- gibts kein zurück mehr, der Müll muß weg)
Wenn ihr wollt das sie hören, müsst ihr euch auch vergewissern das sie euch verstehen. Besonders bei kleinen Kindern hilft der Augenkontakt da sehr. dazu muß man sich dann auch auf Augenhöhe begeben und den elternblick drauf haben :-D bei meinem Sohn wirkt das heute noch. Erklärungen sind oft überflüssig, ne Ansage( feundlich aber bestimmt) reicht.

Erziehung ist halt die Kinder zu begleiten und ihnen den Weg zum selbständigen Leben zu ermöglichen-ohne ihnen unsere Lebensvorstellung aufzuzwängen
Sie müssen aber lernen das es im leben Regeln gibt- und das sogar zu Hause
Und wenn ihr euch darüber einig seid welche Regeln( Bettgehzeit, Tv-Zeit, Aufgaben im Haushalt übernehmen...)dann ist es gar nicht soo schwer das den kiddys klar zu machen.
weiterhin viel erfolg
Rebecca
 
U

User8

Guest
Was ich vergessen habe, eine Mischung aus verschiedenen Erziehungs"Vorschlägen" finde ich immer hilfreich:
positive Verstärkung und natürlche Konzequenz
Mein Sohn schreibt eine gute Note...dann kan er eine Figur mehr in seine Herr der Ringe Sammlung aufnehmen( und diese Figuren gibts NUR dann)
Er ist absolut nicht zu bändigen.....das ist Beruhigungzeit in seinem Zimmer angesagt....
 
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