Indizien für HB??

*ceecee*

Neues Mitglied
hallo,
ich bin hier vollkommen neu und habe noch nicht die zeit gehabt zu stöbern. beim googlen bin ich auf diese site gestoßen.
ich habe mit meinem 8 jährigen sohn massive probleme und ich muß mittlerweile sagen, daß ich nicht mehr weiter weiß...
daß mein kind "besonders" ist, weiß ich schon, seit er ca. 2 jahre alt ist. er las nummernschilder und preise, war sprachlich immer anderen kindern haushoch überlegen. er ist sehr stur, was sich im kindergarten leider nicht legte. als er 4 war, sprach mich die kindererzieherin an, weil sie den verdacht hatte, daß mein sohn sehr intelligent ist.
in der schule (jetzt 2. klasse) ist er der klassenbeste und es gab schon einige sehr interessante gespräche mit dem lehrer. dieser meint, daß bei meinem kind eine extrem hohe sprachliche entwicklung vorliegt. rhethorisch sind ihm sogar einige erwachsene unterlegen. er fragt und bohrt und fragt und bohrt. damit gibt er sich mit kindgerechten erklärungen nicht zufrieden, was ich auch, soweit ich das kann, unterstütze. er ist extrem impulsiv, regt sich über kleinigkeiten auf und läßt auch ein "nein" (natürlich mit plausibler erklärung) nicht gelten.
er kommt bei altersgemäßen filmen nicht mit, da er bei einer szene hängenbleibt, sich darüber ca. 1-2 minuten gedanken macht und dann gezielt fragt. in diesen 1-2 minuten bekommt er vom film natürlich nichts mit, was ihn ungeheuer frustriert. er ist dazu hinübergegangen, weider sandmännchen, benjamin blümchen & co. zu schauen, weil er sich dabei entspannen kann und sich ihm keine fragen aufwerfen.
der lehrer formulierte das so: er stellt sich eine frage und dann kommt eine assoziationskette in gang, daß er am ende gar nicht mehr weiß, welche frage er anfangs gestellt hat. er verliert sich sozusagen in sich selbst. das geschieht ständi, mehrmals täglich und ich bin mittlerweile am ende meiner kräfte. ansonsten ist der kleine ein sehr sehr ehrliches kind mit einem ausgeprägten gerechtigskeitssinn. ich kann mich sehr auf ihn verlassen. auf der anderen seite ist es häufig so, daß er, wenn er etwas nicht bekommt oder ich einfach "nein" sage, dann ausflippt. das geht soweit, daß er mich verbal richtig fertig macht und die fiesesten gemeinheiten sagt. er geht dann über eine wirklich nicht mehr zu akzeptierende grenze. er weiß genau, wie er mich fertig machen kann. ich nehme das leider sehr persönlich und mein nervenkostüm ist zum zerreißen gespannt.
es gab viele familieninterne gespräche - schon seit jahren- und gestern sind wir zu dem entschluß gekommen, die augen nicht mehr davor zu verschließen, daß etwas mit ihm nicht stimmt. ich werde am montag einen termin bein kinderarzt machen und alles vortragen, was auffällig ist. ich hoffe, ich bekomme dort vielleicht deinen rat oder einen weg aufgezeigt, den ich mit meinem sohn gehen kann. es ist nämlich auch so, daß er mir leider nichts gibt. ich weiß, daß das hart klingt, doch ich muß es wirklich sagen: mein kind frustriert mich ohne ende (ich höre nichts als vorwürfe und gemeinheiten, kein danke und bitte, keine umarmung und keinen kuß) und ich komme da nicht mehr alleine raus. ich selbst brauche natürlich auch hilfe. an wen kann ich mich wenden? an meinen hausarzt, einen psychologen?
jetzt, wo ich den entschluß gefasst habe, etwas zu tun, bevor das kind vollends in den brunnen gefallen ist, möchte ich alles daran setzen, das derzeitige gestörte verhältnis zu meinem kind zu verbessern.
wißt ihr rat?
danke
ceecee *die wieder eine heul-nacht hinter sich hat*
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo ceecee,

ermal herzlich Willkommen hier.

Ich kann dich in deine Verzweiflung sehr gut verstehen. Keine Mutter der Welt möchte erleben mit dem eigenen Kind nicht "zurecht" zu kommen.
Ich an deiner Stelle würde erst mal zum Kinderarzt gehen und mit ihm/ihr darüber sprechen. Dann würde ich darauf bestehen das mein Kind bei einem Kinder-/Jugendpsychiater ausgetestet wird. Danach weißt du auf alle Fälle schon mal mehr und mit Sicherheit geht es dir dann auch besser.

LG :bye: Cordu
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin,

hmmm, Anzeichen für HB gibt viele da in deiner Geschichte.

Hier mal ein Link zu Beratungsstellen je BuLa dazu: http://www.bildung-und-begabung.de/verein/links/beratungsstellen.htm

Ich stolper aber mehr über das hier:

ansonsten ist der kleine ein sehr sehr ehrliches kind mit einem ausgeprägten gerechtigskeitssinn. ich kann mich sehr auf ihn verlassen. auf der anderen seite ist es häufig so, daß er, wenn er etwas nicht bekommt oder ich einfach "nein" sage, dann ausflippt. das geht soweit, daß er mich verbal richtig fertig macht und die fiesesten gemeinheiten sagt. er geht dann über eine wirklich nicht mehr zu akzeptierende grenze. er weiß genau, wie er mich fertig machen kann. ich nehme das leider sehr persönlich und mein nervenkostüm ist zum zerreißen gespannt.
es gab viele familieninterne gespräche - schon seit jahren- und gestern sind wir zu dem entschluß gekommen, die augen nicht mehr davor zu verschließen, daß etwas mit ihm nicht stimmt. ich werde am montag einen termin bein kinderarzt machen und alles vortragen, was auffällig ist. ich hoffe, ich bekomme dort vielleicht deinen rat oder einen weg aufgezeigt, den ich mit meinem sohn gehen kann. es ist nämlich auch so, daß er mir leider nichts gibt. ich weiß, daß das hart klingt, doch ich muß es wirklich sagen: mein kind frustriert mich ohne ende (ich höre nichts als vorwürfe und gemeinheiten, kein danke und bitte, keine umarmung und keinen kuß) und ich komme da nicht mehr alleine raus.

Aaaalso, HB'ler sind meistens eben auch extreme Persönlichkeiten. Zudem gibt es zig andere Sachen auf die die Schilderung da passen könnte, das geht von Träumerle ADS bis zu Asberger Autismus...... Da sollten wirklich mal ein paar Fachleutz draufgucken, die werden dann hoffentlich auch weitere Hilfsangebote in der Tasche haben.

Viel Kraft für dich und dein Kind,

Tina
 

*ceecee*

Neues Mitglied
RE: danke!

hallo,

ich habe heute den anfang gemacht: termin beim kinderarzt. dort genau vortragen, was ich so alles als "besonders" empfinde. danach soll er uns tipps und ratschläge vorschlagen.
ich habe mit einen termin gemacht bei einer psych. beratungsstelle, speziell für erziehungsfragen.
ich freue mich darauf, daß endlich etwas "passiert" und ich nicht mehr immer darauf hoffe, daß alles irgendwann mal besser wird.

gruß
ceecee
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
*hm* Das die immer gleich am Erziehungsstil zweifeln...?

Erstmal "Hallo und Willkommen" im EF.

Es gibt keine Norm für hochbegabte Kids - sowie es auch keine Norm für "normale" Kids gibt.
Deshalb ist es schwer zu beurteilen, ob Dein Sohn hochbegabt oder "nur" besonders begabt ist. - Auf die Unterscheidung legen die Schulen ja großen Wert.

Ich empfehle Dir, einmal bei der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) anzufragen. Die haben für Dich viele schriftliche Informationen, beraten und helfen wo sie nur können. - Kostet alles nichts!

Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind

Die Deutsche Gesellschaft für das Hochbegabte Kind hat in sehr vielen Regionen Gruppen, die Du auch kostenlos und ganz unverbindlich aufsuchen kannst.

Auch sinnvoll ist ein Gespräch mit dem Schulpsychologen.
Dort erhälst du Tipps zu Erziehungs- und Schulfragen und dort wird auch getestet.
- Kostet alles nichts!
Wenn dann eine Hochbegabung vorliegt, wird der Schupsy sich mit den Lehrern in Verbindung setzen und Vorschläge zur Förderung Deines Sohnes machen.

Das kann von Extraaufgaben bis hin zum Klassensprung führen.

Also, informiere Dich bitte. Das hilft Dir und Deinem Sohn.

Übrigens: Die Elterngespräche und die gemeinsamen Aktivitäten mit allen Eltern und Kindern (auch den "nicht Hochbegabten Familienmitgliedern") verbinden und sie geben das Gefühl von Rückhalt.
Denn wenn schon die Lehrer häufig durch "solche" Kinder überfordert sind, ist doch klar, dass die Eltern auch mal am Ende sind. - Das ist OK und deshal ist die Unterstützung durch "Leidensgenossen" ;D wichtig.

Viel Glück bei den Gesprächen!

Coronoa :sonne
 

Bjarne

Neues Mitglied
:druecker Ich bin auch neu hier, und habe ein ähnliches Problem. Mein Sohn ist 5 1/2, und wird diesen Sommer eingeschult, ist auf Anraten der Kinderärztin bereits vor einem Jahr von einer Psychologin getestet worden, da er sprachlich seht fit war. Die Psycologin kam dann zu dem ergebnis, dass er sprachlich und mathematisch-abstrakt im Bereich der HB wäre. Alle anderen Bereiche waren wohl gut bis sehr gut im "Schnitt" und dass, obwohl er erkältet war. Bis heute kannich mir nicht vorstellen, dass er ein HB/ler ist, da er nach wie vor die Finger einer Hand zählt, um die Zahl 5 herauszukriegen.
Ich kann das nicht "glauben wollen" also sehr gut verstehen.
 

Yvonne

Neues Mitglied
:bye: Hallo, wie viele von euch bin ich auch neu hier. Ich bin auf diese seite gelangt, weil ich mit meinem sohn nicht so recht weiter weiß. er wird jetzt ende juli drei und kennt jeden buchstaben des alphabets. er fängt an, kurze wörter, wie ei, bob u.s.w.zusammenzuziehen. mein problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich ihn vernünftig beschäftigen kann, so dass er nicht gelangweilt (was bei spielzeug seiner altersklasse oft vorkommt) oder eben auch nicht überfordert ist. er ist auch sehr ehrgeizig und rastet immer gleich aus, wenn ihm etwas nicht gelingt. nur helfen darf ich auch nicht, das macht die katastrophe erst komplett. das strengt so an, in jeglicher alltagssituation, auch hat er einen starken willen und es gibt schon am frühen morgen wegen der falschen farbe der socken riesen disskusionen.
gibt es für so kleine kinder auch schon die möglichkeit,sich irgendwo hinzuwenden oder ist das zu zeitig?

liebe grüße
yvonne
 
S

sanne

Guest
Ich kenne das Problem des Verhaltens hochbegabter kionder von unserem jüngeren Sohn auch.

Wir haben ihn vor der Einschulung testen lassen, weil er ein Kann-Kind war. Auf Grund der Hochbegabung wurde er sofort eingschult, obwohl sein Verhalten nicht gerade das geeignetste ist... ;-)
Aber es ist wichtig, diese Kinder sehr zu fordern, weil sie sonst das Interesse am Lernen verlieren. Nur wnen sie ausgelastet sind, werden sie auch einigermaßen ausgeglichen.
Ich hatte mich auch an die Gesellschaft für das hochbegabte Kind gewendet und dort von einigen Familien gehört, wo das Übersrpingen von Klassen die einzige Lösung war.

Einen IQ-Test kann man wohl etwa ab 6 Jahren machen und er wird vom schulpsychologischen Dienst auch kostenlos angeboten. Oft ist das Ergenbis dann Grundlage für weitere Entscheidungen, obwohl man es nicht überbewerten sollte...
 

Julilly

im Urlaub
Man kann einen IQ test auch schon mit 5 machen. Man sagt allerding, daß der IQ in diesem Alter noch nicht "manifest" ist, dh er kann sich noch ändern. Naja, aber wenn ein Kind mit 5 in so einem Test hochbegabt ist, dann sollte es entsprechend gefördert werden.
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Original von Yvonne
:bye: Hallo, wie viele von euch bin ich auch neu hier. Ich bin auf diese seite gelangt, weil ich mit meinem sohn nicht so recht weiter weiß. er wird jetzt ende juli drei und kennt jeden buchstaben des alphabets. er fängt an, kurze wörter, wie ei, bob u.s.w.zusammenzuziehen. mein problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich ihn vernünftig beschäftigen kann, so dass er nicht gelangweilt (was bei spielzeug seiner altersklasse oft vorkommt) oder eben auch nicht überfordert ist. er ist auch sehr ehrgeizig und rastet immer gleich aus, wenn ihm etwas nicht gelingt. nur helfen darf ich auch nicht, das macht die katastrophe erst komplett. das strengt so an, in jeglicher alltagssituation, auch hat er einen starken willen und es gibt schon am frühen morgen wegen der falschen farbe der socken riesen disskusionen.
gibt es für so kleine kinder auch schon die möglichkeit,sich irgendwo hinzuwenden oder ist das zu zeitig?

liebe grüße
yvonne

Wir haben Alina nie Spielzeug ihrer Altersklasse gekauft. Das fand sie langweilig. Sie spielt gerne Spiele wie Monopoly, Spiel des Lebens oder Cluedo. Da sie sie auch versteht, habe ich auch kein Prob damit, ihr Spiele zu schenken, die für sehr viel ältere Kinder sind. Wenn mal eins dabei ist, was sie noch nicht kann, dann wird es eben aufgehoben. Ich versuche eben weitestgehend auf sie einzugehen und habe die Erfahrung gemacht, dass sie dass schon sehr gut beurteilen kann, was sie sich zutrauen kann und was nicht.
Bei Puzzlen ist es ganz extrem. Da hat sie schon ganz früh ganz schwere Puzzle gemacht, fällt mir jetzt auf, weil unsere Kleine jetzt mit 3 erst anfängt zu Puzzlen, da hatte Alina das schon fast abgehakt.
 
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