Frage -  Inlands- und Auslandsadoption

NicoSil

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Wir möchten ein Kleinkind (0-4) adoptieren. Uns ist es im Prinzip gleich, ob es ein deutsches oder ausländisches Kind ist. Wir haben jedoch gehört, dass ein dt. Adoptionsverfahren im Durchschnitt 9 Jahre dauert und wir für die dt. Behörden bereits zu alt sein könnten (fast 34 und 30 J. alt).

Wir würden uns sehr über Eure Erfahrungen mit den dt., aber auch ausländischen Behörden bzgl. der Adoption freuen.
Was müssen wir beachten? An wen wenden wir uns, wenn wir aus dem Ausland adoptieren wollen? Welche Unterschiede gibt es bei Letzteren? Sind alle Vermittlungen seriös oder müssen wir auch dabei etwas beachten? Wer hat Erfahrungen mit Baby-Klappen-Kindern?

Schon jetzt ein ganz liebes Dankeschön an alle Antwortenden!!!

Silke und Nicolas
 

Christian24

Neues Mitglied
Hallo Silke,
hallo Nicolas,

wir stehen ungefähr vor der gleichen Entscheidung. Wir haben bereits den Antrag beim Jugendamt gestellt und sind nun im Entscheidungsverfahren. Die Dauer von 9 Jahren kann ich Dir nicht bestätigen, trotzdem kann ich Dir für Deutschland wenig Hoffnungen machen. Es gibt für Adoptionen in Deutschland keine Liste (Rangfolge), sondern es wird das Elternpaar ausgesucht, das für das Kind am geeignetsten ist. Das Problem ist nur, wieviele Kinder werden in Eurem Landkreis zur Adoption freigegeben. Das kann Dir keiner sagen. Sicherlich ist es einfacher, ein etwas älteres Kind zu bekommen. Wobei hier häufig, das Kind erst zur Pflege vergeben wird. Ältere Kinder sind meistens den Eltern "weggenommen" worden und können/sollen auch zu den leiblichen Eltern zurück, wenn sich der Grund für die "Wegnahme" nicht mehr vorliegt. Häufig können solche Kinder später aber auch adoptiert werden, wenn die leiblichen Eltern zustimmen. Aus Heimen etc. gibt es zwar auch Adoptionen älterer Kinder, hierzu kann ich aber wenig sagen.

Nun kommt es halt darauf an, in welchem Landkreis Ihr Euch für eine Adoption bewerbt und wieviele Kinder auch die Anzahl der Bewerber kommen. Bundesweit spricht man von einer Quote 18:1. Wir sind in einem kleinen Kreis (Ortenaukreis), hier gab es in den letzten drei Jahren nur einen Säugling und zwei Eltere Kinder, die zur Adoption (Adoptionspflege) freigegeben wurden. Die Chancen für einen selbst, kann man sich dann ausrechnen.

Daher werden wir auf jeden Fall im Ausland unser Glück versuchen. Wir haben uns hier mit Vermittlungsstellen in Verbindung gesetzt, die uns Informationen zugeschickt haben.
Für Auslandsvermittlungsstellen gibt es ein Zulassungsverfahren in Deutschland. Nur wenn diese Zulassung erteilt wurde, kann des ausl. Kindes in Deutschland auch rechtlich vollzogen werden. Daher möchte ich mal allen anerkannten Stellen unterstellen, dass diese auch seriös sind. Trotzdem gibt es natürlich etliche Unterschiede. Eine Liste der zugelassenen Stellen findet Ihr hier: http://www.adoption.de/information.htm
Alle Vermittlungsstellen konzentrieren sich nur auf bestimmte Länder, da in jedem Land andere Vorschriften zu beachten sind. Preislich gibt es auch einige Unterschiede. Wichtig ist erstmal, dass Ihr Euch selbst für ein oder zwei mögliche Länder entscheidet und danach die Suche nach einer passenden Vermittlungsstelle startet. Beachtet hierbei aber auch, dass jedes Land eigene Vorschriften und Regelungen hat. Manche bieten keine Adoptionen an, manche geben keine Kleinkinder an Ausländer, bei manchen ist ein sehr langer Aufenthalt im jeweiligen Land erforderlich usw. Ein gutes Buch zu diesem Thema: Ratgeber Auslandsadoption von Herbert Riedle.

So nun mal genug geschrieben. Wenn Ihr weitere Fragen habt, könnt Ihr Euch gerne melden. Wie gesagt, wir sind auch noch ziemlich am Anfang, aber was wir bereits wissen, geben wir gerne weiter.

Schöne Ostern!

Christian + Stefanie
 

faxe

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Hallo,

Ihr seid nicht zu alt für eine Inlandsadotpion, sondern ungewöhnlich jung. Die meisten überlegen sich mit Anfang, Mitte 30, dass sie gerne Kinder hätten, versuchen es dann ein paar Jahre, gehen dann evtl den medizinischen Weg und wechseln Ende 30 zur Adoption.
Insofern sind die Jugendämter froh über Bewerber Anfang 30. Ich würde Euch empfehlen, erst einmal den Weg im Inland zu gehen. Wenn sich nach zwei, drei Jahren nichts tut, dann könnt ihr immer noch zur Auslandsadoption wechseln. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit unserem Jugendamt gemacht und sind glückliche Eltern.
Wenn Ihr noch konkrete Fragen habt, gerne auch über PN.

Schönen Gruß, Faxe
 

faxe

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sehe gerade, dass die Beiträge schon älter waren, hat sich vielleicht erledigt, aber vielleicht hilfts ja mal anderen weiter...
 

melodie

Stolze (Teenie)Mama von Merle Sophie
ich kann es nicht verstehen das es so schwer ist ein kind aus dem ausland zu adoptieren :shake

soviele kinder sterben täglich und würden alles für eltern geben und ihr habt ein herz. ich finds wirklich klasse, auch das ihr es im ausland versucht. ich drück euch die daumen! :druecker
 

catweazle

Neues Mitglied
Hallo,

wir gehören zu jenen, die sich erst spät für eine Auslandsadoption entschieden haben. Der Entscheidungsprozess dauerte etwas länger. Nun haben wir aber das Problem, dass wir beide inzwischen über 40 sind (besser Mitte 40 bis Anfang 40). Wir möchten aber wenn möglich ein Kind das nicht älter ist als 3-max. 4 Jahre.
Haben wir da überhaupt Chancen?
Ist vielleicht jemand aus der Schweiz hier im Forum? Wir leben in der CH.

Catweazle
 
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