Frage -  Ist die Forderung nach immer kleineren Klassen sinnvoll?

Sonnenmond

Neues Mitglied
Gestern habe ich, vor einem Vortrag von Hr. Träbert eine Petition unterschrieben, in der kleinere Klassen gefordert werden.
Danach habe ich mir allerdings überlegt, ob es nicht sinnvoller wäre, statt dessen mehr Lehrer (Erzieher) zusätzlich in den Klassen zu fordern,so wie es meines Wissens auch in Schweden oder Finnland gehandhabt wird.
Laut Statistik ist es auch in einer Klasse mit 16 Schülern sehr wahrscheinlich, dass es mindestens einen Zappelphilip gibt, der oft den ganzen Unterricht torpedieren kann.
Nach Herrn Träbert (Buchautor/Schulberater) gibt es dann in jeder Klasse noch welche, die sich gerne mitreißen lassen und schon ist das Chaos - in dem kein Unterricht mehr möglich ist, perfekt.
Meiner Ansicht nach, könnte eine zusätzliche (Lehr-?) Kraft (auch in einer z.B. 28 Kinder- Klasse) dies regulieren, indem sie sich besonders der Störenfriede annimmt, die evtl. teilweise auf andere Art besser lernen können als der Rest der Klasse.

Bin gespannt auf Eure Meinungen dazu!
 

hai

Namhaftes Mitglied
alles wahr, aber wenn weniger schüler in einer klasse sind, wird auf den einzelnen schüler besser eingegangen. ich fände es gut wenn es ein mischung aus beidem wäre, da hätten dann alle was von.
lg steffi
 

Sonnenmond

Neues Mitglied
Das Interesse an solchen Themen ist ja phänomenal!
Beim Thema "Welcher Radiergummi im Erstklassmäppchen?" würden sich wahrscheinlich mehr Leser finden.
 

usagimoon

sadness
Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht und finde andere Sachen in der Schule sind erst mal wichtiger. Lernpensum usw, Benotung etc. sind für mich Themen die mich ansprechen.

Aber generell fände ich kleine Klassen besser. Weil mehr auf den einzelnen Schüler eingegangen wird.

LG
 

katnau

voller Lebenslust
ich wäre auch für kleinere klassen

aber die forderung ist wohl utopisch angesichts jahrzehntelanger politik in entgegengesetzter richtung

so eine petition bewirkt da auch bloß nichts
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
kleine klassen wären schon ein anfang :druecker
ich finde die idee mit mehreren lehrern fast noch besser ...
beides in kombi perfekt. da aber alleine 2000 lehrer fehlen und die meißten demnächst sogar ausscheiden, muss was in der richtung getan werden. also sie haben schon altersteilzeitregelungen neu mit programm. so das nicht alle mittenmal wech sind ...

es sollte mehr lehrer und kleinere klassenverbände geben :applaus
petitionen sind immer wirkungsvoll, wenn genügend menschen mitmachen. immer positiv denken ;D
 
U

User3

Guest
Original von Sonnenmond
Das Interesse an solchen Themen ist ja phänomenal!
Beim Thema "Welcher Radiergummi im Erstklassmäppchen?" würden sich wahrscheinlich mehr Leser finden.
:shake Ein bisschen empfindlich...



Ich finde, dass eine Klassengröße von durchschnittlich 20 Schülern in Ordnung wäre - ist ja heute auch noch nicht die Regel. Und Lehrer fehlen ja auch schon an allen Ecken und Enden, also die aufzustocken wäre auch schon sehr schön. Allerdings muss man sich dann auch wieder einmal dir Frage stellen, wer das bezahlen soll...
Ja, ich weiß, natürlich sind sie Kinder unsere Zukunft, und natürlich sollte man ausgerechnet an Kindern und Bildung nicht sparen. Bin ich auch für. Aber es will auch keiner mehr Steuern bezahlen - im Gegenteil: alle warten auf eine Steuersenkung! Irgendwie hakt es da noch gewaltig - aber eine Lösung habe ich leider auch nicht dafür.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Da mein großer ja dieses jahr in die Schule kommt habe ich natürlich auch mit dem tehma zu tun gehabt. In der Schule in die er jetzt kommt gibt es Klassen mit zwichen 16 - 20 kindern udn zusätzlich ist halbtags eine Erzieherin in den klassen. Also gerade in fachern die auch sehr wichtig sind ist sie unterstützdend dabei. Allerdings nur in der 1 und 2. Klasse danach nicht mehr.
Die Erzieherin soll kinder auffangen die in irgendeiner Weise den normalen unterrichtsablauf stören bzw. die Klasse beaufsichtigen wenn sich die lehrerin mit einem kind intensiver beschäftigt.
Ich denke beides ist gut. Ich kann mich noch daran erinnern dass meine Schulzeit meist eine Klassenstärke von 25 - 30 Kinder waren und die Lehrerin oder der lehrer konnte natürlich nciht so gut auf einzelne eingehen, daher finde ich diese Kombination perfekt. nicht all zu große Klassen mit Unterstützung einer Erzieherin oder einen Lehrer in Ausbildung. ich weis nicht wie das heist wenn sie das eine Jahr nach dem Studium in einer Klasse sind um zu schauen wie den nun der wirkliche Ablauf in den Schulen ist.
 

Sonnenmond

Neues Mitglied
Hallo Ilona!
In meinen Augen ist die Schule, in die dein Kind kommt (ist?) ein Traum.
Warum geht es nicht überall so?

Auch bei uns kann man sich in der Grundschule nicht über zu große Klassen beschweren.

Ich habe halt im Rahmen dieses Vortrages auch diese Petition unterschrieben, weil ich natürlich kleine Klassen besser als große finde.

Mir kam jedoch danach der Gedanke, dass die Verfahrensweise der Finnen oder Schweden evtl. noch effektiver wäre.

Natürlich sehe ich ein, dass aufgrund des Lehrermangels bzw. der Finanzlage unseres Landes diese Wünsche in weite Ferne rücken.
(Allerdings werden vom Bund plötzlich auch Finanzmittel locker gemacht, die sich vorher keiner vorstellen konnte - aber das ist ein anderes Thema)

Ich wollte mit meinem Thread auch nur anregen, dass man das, was man so arglos unterschreibt eigentlich vorher mal überdenken sollte.
 

Sonnenmond

Neues Mitglied
Ich habe mich mal wieder missverständlich ausgedrückt!

Natürlich würde ich auch beim nächsten Mal diesen Petitionswisch unterschreiben - Offenbar ist sowas doch das einzige was man als Eltern machen kann - oder täusche ich mich?

Habe schon überall rumgegoogelt aber auch Elterninitiativen, der Bundeselternrat Zusammenschlüsse von Schulleitern usw. bewirken doch eigentlich nichts.
Kolumnen wie von Reinhard Kahl oder Beiträge von Focus Schule oder was es da alles gibt
decken seit Jahren die Missstänte unseres Schulsystems auf und geben Anregungen wie es besser werden kann.

Aber trotzdem läuft alles seit Jahren wie bisher und so wirds auch wohl weiterlaufen - zumindest solange ich Kinder in der Schule habe!
Bin gefrustet!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Sonnenmond
Nun ja man muss auch bedenken dass hier ein nicht ganz so einfaches Umfeld ist. Viele Kinder kommen mit immigrationshintergrund in die Schule auch ist der Anteil der sozial schwächeren familien im Einzugsgebiet relativ hoch.
An der Schule hat man auch die Wahl ob man eine sogenannte Halbtagsschule für sein kind möchte also ganz normalen unetrricht und danach geht das Kind dann nach hause oder ob man aber lieber die Form der ganztagsbetreuung haben möchte. Mein großer wird die ganztagsbetreuung haben, da ich berufstätig bin. Er bekommt dann in der Schule ein warmes mittagesse für welches wir pauschal monatlich 30 oder 35 Euro, Wie viel genau müsste ich jetzt nachschauen, bezahlen. Nachmittags sind dann auch oft die Erzieherinnen die er schon in den hauptfäschern als unterstützung hatte für die nachmittagsbetreuung zuständig.
Schulaufgaben können aber müssen nicht dann in der nachmittagsbetreuung gemacht werden und er kann an AGs teilnehmen.
Allerdings haben gerade die neuen kinder bevor sie eine AG wählen können erst mal 3 Monate anlaufzeit, damit sie erst mal was viel wichtiger sit den tagesablauf und auch das gebäude an sich kennen lernen.


Ob das nun besser ist als andere Systeme kann ich nicht sagen, das wird die zeit zeigen.
 

senti76

Reif für die Insel!!!
Also meine Tochter ist in einer Klasse mit 28 Kindern und das ist ein Alptraum! Nicht nur das sie im Stoff weit zurückliegen sondern die Kinder die weder besonders gut noch besonders schlecht noch besonders wild sind gehen einfach unter. Im ersten Jahr waren sie zu zweit und wirklich besser war es da nicht.
Ich fände kleiner Klassen auch besser, denn es müßte nicht die ganze Zeit frontal Unterricht gemacht werden sondern auch mal Werkstattarbeit. In der Schule in der ich im Hort arbeite gehe ich einmal die Woche als Zweitkraft in meine Klasse um die Lehrerin unterstützen
 
I

IlkaM.

Guest
Kleine Klassen haben nicht nur Vorteile.

Zum Beispiel ist es in einer großen Klasse sehr viel wahrscheinlicher, dass jedes Kind eine Gruppe findet, der es sich zugehörig fühlt. Auch ist die gesamte Dynamik zwischen den Kindern größer. In kleineren Klassen ist es wahrscheinlicher, dass Kinder zu Außenseitern werden, weil sie schlicht und einfach keinen haben, mit dem sie Freund sein mögen.

Von daher würde ich das Konzept der Zusatzkräfte in den Klassen immer bevorzugen. Zusammen mit einer Gestaltung der Klassenräume in dem Sinne, dass sie a) schallgedämpft sind und b) in bereiche unterteilt werden, wo Gruppenarbeiten möglich sind.
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
toller vorschlag ilkam :applaus

ja so denke ich wird auch ein schuh draus. wie aber shcon erwähnt fehlen lehrkräfte an allen ecken und enden.
ich sehe das so :schiel also meine schwester zahlt ja für die schule in england. für alle drei kinder :wow
da werden uniformen bezahlt, essen, lernmaterial und verwaltungskosten. die kinder haben individuelle schulformen gewählt die ihnen und ihren zukunftsvorstellungen zusagen. dafür haben sie ganztagsformen die ihre kinder rund um die uhr bestens betreuen.
die klassenverbände sind auch mit 25 kinder bestückt. allerdings sind die schulen anders gestrickt. wer nicht spurt wird suspendiert oder eben der schule verwiesen :ausheck

was jetzt besser ist oder nciht, sei dahin gestellt. es werden vor dem rausschmeissen aber lösungskonzepte gesucht. tja, also ich denke das optimale schulsystem zu finden, ist nciht so einfach. aber gut funktionierende zu übernehmen ein einfaches. wenn denn so gewollt. die skandinaven ahben das recht gut gelöst und es wäre etwas, was zu überdenken wäre um es zu übernehmen. die holländer haben auch tolle systeme.

das geld das veruntreut wird, von den managern, könnte ja komplett in solche projekte gestopft werden. im zuge einer globalisierung würde ich sogar gut finden, wenn die multis die schulen und bildung als belastung zugeteilt bekommen würden. sprich, dass die das aus ihrer tasche vollständig bezahlen. im gegenzug schaffen sie gute arbeiter und angestellte die für se buckeln :ironie:

egal wie, in amerika wird anstatt 4% wie bei uns 7% der BIP dazu verwendet. das bundesministerium für bildung und forschung und die kultusministerkonferenz haben herausgefunden das die bildung in den letzten jahren allgemein gesunken sind.

wird ja auch nichts mehr für ausgegeben und lehrkräfte fehlen auch :pfeif

aber worauf ich hinaus will. bc hat recht, mit steuersenkungen wirds uns nur noch schlechter gehen. wie soll alles finanziert werden? die reichen stekcen sich damit nur noch mehr in die tasche und die arbeitende bevölkerung wird weiterhin tief in die taschen greifen müssen. aber letztenendes fliesst kein geld mehr um diese wünsche und bedürfnisse des allgemienwohls zu befriedigen. es sollten auch nicht unbedingt neue schulden dafür gemacht werden. aber das würde eine finanzierung der privaten haushalte bedeuten? und dann bekommen menschen mit weniger einkommen auch wieder eine schlechtere ausbildung :shake

also müssen dinge umstrukturiert werden in der politik. umweltschutz und bildung ist für uns das wichtigste. solange könnte man verzichten managergehälter oder politikergehälter zu erhöhen. es bräuchte weniger in weltraumforschung gesteckt werden. das schluckt unmengen. aber die kleinen werden nie davon profitieren. denn wer von uns wird schon noch zum mars reisen und den bevölkern :whatever
es müsste dort geld rausgezogen werden. wenn reiche daran interessiert sind, sollen sie es mit ihrem privatgeldern finanzieren. da spenden!
ich finde es frech zu sehen wie gelder in unnütze dinge gesteckt werden die uns und unseren kindern nicht zu gute kommen werden.
bildung ist wichtig, da wir in deutschland keine bodenschätze haben, ist unser knowhow gefragt. der sieht nicht in elitenförderung gerichtet aus. er sollte vielmehr in richtung allgemeine förderung dienen. denn je weniger menschen keine perspektive haben, desto weniger werden sie motiviert sein, für wenig geld arbeiten zu gehen.

in japan hat vor jahren solch eine politik und wirtschaftsführung zum kollaps geführt. im eigenen land konnte sich niemand mehr etwas leisten, also mussten sie umdenken. jetzt betreiben sie eine sehr ausgewogene wirtschaftspolitk. die fast alle davon profitieren lässt. aber erstmal muss hier wohl alles in die dutten gefahren werden.

tja, also solch eine petition kann in mehreren instanzen und immer wieder dafür zu kämpfen schon zum ziel führen. nur ist es heute nicht mehr leicht wie früher. denn irgendwie ist alles eine einheitssosse verschwommen. die spiitze schmilzt immer mehr zusammen und die bedürfnisse derer und deren argumentationen sind kaum noch einreißbar. wirtschaftspsychologen, manager die in aufsichtsräten un dder politik sitzen. fusionen, etc.
es ist schwieriger geworden aber auch nicht unmöglich.

die leute sind heute alle schneller eingeschüchtert und das denken, nichts erreichen zu können wird immer mehr gefördert. wen man überlegt, dass die pendlerpauschale nicht rechtens war :pfeif
wo kein kläger da kein richter, macht alles ziemlich schwierig. die leute resignieren, da sie müde sind und froh, wenn sie ihre ruhe haben. alle schimpfen und ziehen sich gegenseitig runter. das wird immer von oben solange gelenkt, bis jemand kommt, der schlauer ist ;D

oder so wie im römischen reich, einfach die spitze stürmt und sich zurückholt, was ihrs ist. das dem volke gehörige. es dauert immer nur sehr lange, bis sich diese erheben und was dagegen unternehmen.
und so schlecht gings uns j auch nicht. es kann ja vor augen gehalten werden, das in anderen ländern diese welt erst garkeine schulen existieren :angryfire

sorry ich schweife ab und rede mcih gerade in rage :-D

STOPP :verleg
 
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