Ist man im Kern des Herzens alleine?

Liliki

Mensch
Hallo Heidesand,

Was für eine Frage ... :sonne

Ich würde sagen: JA ... ein Teil von uns ist immer allein und wird immer allein sein. Die zentralen Fragen unseres Lebens müssen wir uns immer alleine beantworten und die schwierigsten Schritte zu unserer Mitte müssen wir immer alleine gehen.


Und: NEIN ... in einer Beziehung möchte ich mich nicht sterbeneselendseelenallein fühlen - zumindest in weiteren Teilen möchte ich verstanden sein und verstehen, Nähe fühlen und nah sein, geborgen sein und bergen und ich glaube fest daran, dass das möglich ist.


Wenn Du Dich geliebt fühlst, Dir aber der Austausch fehlt, hast Du dann andere Menschen, mit denen Du Dich intensiv austauschen kannst?


LG Lili
 
Ja.

Ich finde man ist allein. Man ist es und bleibt es. Sein Leben lang. Bis zum Tot. Jeder stirbt für sich allein.
Traurig aber ich glaube das alles andere nur ein Wunsch denken ist.
Sein Leben lang hofft man, etwas zu teilen. Sich mitzuteilen, reden, verstanden werden, jemanden an seiner Seite zu wissen.
Aber im Ernstfall kann man sich nur auf sich selber verlassen. Maximal noch auf seine Eltern.
Richtige Werte gibt es im Leben nicht mehr. Lügen, Intrigen und Falschheit wohin man blickt. Ist man anders oder spielt das nicht mit, steht man alleine da.

Man baut sich ein Leben auf, eine Partnerschaft und in Sekunden fällt das Kartenhaus in sich zusammen, weil der z.B. der Partner geht.

Wie du schon sagst. Erzählt man sich wirklich alles, ist bald ein gewisser Reiz weg. Erzählt man sich zu wenig, versteht man sich nicht, oder redet an einander vorbei.

Ich finde es ist ein Gradwanderung.
Soviel preis zu geben, dass man sich nicht komplett offenbart und in eine Art ABhängigkeit begibt, aber soviel preis zu geben das einem der andere Vertrauen und lieben kann.

Lieben Gruss an alle in diesem Universum....

PS schonmal den Film "Hautnah" gesehen? Finde ich wahnsinnig gut.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich denke auch das man zum teil sein ganzes Leben lang alleine ist aber warum sollte man das als negativ sehen? Ich finde es spannend immer wieder neue Seiten an Menschen kennenzulernen. Die Fasetten des Lebens sind zu kompliziert als das man sie lle kennt. Ich freue mcih jeden Tag darauf eien Eigenschaft meines Sohnes neu zu entdecken, das Leben ist für mcih spannend und aufregend, gleichzusetzen mit einem Abenteuer, man weis nie was passiert, man weis nie wie andere Menschen auf einen reagieren. Das ist es doch was das Leben aus macht agieren dun reagieren. Beides erfährt man jeden tag aufs neue.
Mann muss auch mal aus seinem gestrickten Muster ausbrechen um das zu erfahren. Z.B. man geht immer den selben Weg zur Arbeit, Schule etc. Warum geht man nicht mal einen anderen Weg, man entdeckt so viel neues. Genauso ist es in der Partnerschaft, oft überrasche ich meinen Freund mit etwas neuen und bobachte seine Reaktion, dadurch lernen wir beide auch eine andere Seite des anderen kennen.
 

Simone

Kampfhase
Da hätten wir wieder die Sache mit MARS und VENUS:
Männer und Frauen sind eine Sache für sich...

Frauen reden gerne, wälzen gerne ihre "Problem" und wollen alles durchsprechen und austauschen um zu einem Ergebnis zu kommen (ich kann mich da nicht ausschließen :-D), um Dinge klarer zu sehen.

Männer gehen lieber in sich selbst und machen Dinge mit sich selber aus als auch nur einmal die Hosen runter zu lassen und einen Seelenstrip zu machen.Zuviel Arbeit und unnötig.

Irgendwie passt das nicht so ganz zusammen - aber irgendwie doch. Weil so die einzelnen Individuen erhalten bleiben.

Allein ist man also in gewisser Weise immer, und ich finde ein gesundes allein sein in einer Partnerschaft ist nicht so schlimm, weil es auch notwendig ist um sich selbst auch wahr zunehmen. Schlimm allerdings ist es wenn man in einer Beziehung einsam ist - das empfinde ich als tödlich.

Die Frauen müssen lernen weniger zu reden und Männer müssen lernen mehr zu reden und auch zu zu hören.

Also die oben genannte Gradwanderung...

So sehe ich das, kann natürlich auch falsch liegen mit meiner Ansicht! :schiel
 

michl

Aktives Mitglied
Nö... im Grunde meines Herzens bin ich nie alleine!


Liebe Heidesand,

habe fast zehn Beziehungsjahre hinter mir die dem entsprachen was Du da über Dich/Euch schreibst... Kommunikation war absolut unmöglich... und das Ende war heftig. Heut weiß ich dass unsere Anteile gleich groß waren...

Für mich ist Kommunikation das Maß aller Dinge... vor allem in Beziehungen. Du schreibst Du kannst Dich schwer öffnen... das könnte Dein Anteil daran sein dass er Dich so wenig kennt.



Hy kaeptn... welcher Schmerz reitet Dich denn? Im Erstfall sich nur auf sich selbst verlassen? ...ohne Austausch mit Menschen die einem Nahe stehen? ...ohne Menschen die einen hinterfragen, die einem auch mal den Kopf waschen? Die Entscheidung bleibt IMMER bei einem selbst... den Weg dahin aber alleine gehen zu MÜSSEN ...verdammt dünnes Eis!


Kein Leben bricht zusammen weil ein Partner geht... Kartenhäuser schon... waren aber dann schon vorher welche... und meist ureigene.


Du schreibst "sich offenbaren" ...nicht "sich öffnen" da würde ich mal ganz tief in mich schauen.


Mit offenen Armen durch die Welt laufen und sich Menschen öffnen ist was Wunderbares... klar gibt es gelegentlich heftige Treffer... das aber auf die Offenheit selbst zurückzuführen erachte ich als einen Fehler. Klar schmerzen solche Treffer... temporär... sich verschließen schmerzt aber noch mehr... auch nur temporär... nämlich bis zu dem letzten Weg von dem Du glaubst ihn alleine gehen zu müssen.



Ich glaube auch nicht dass ein einzelner Mensch das Vertrauen an sich zerstören kann... das kann er nach meiner Überzeugung nur wenn DAS Vertrauen schon vorher nicht sonderlich ausgeprägt war. Und da begänne ich mein Hinterfragen auch bei mir selbst.



Ein Text der mich sehr bewegte, passt vielleicht ganz gut hierher... weiß nicht ob ich den schon mal im offenen Forum postete

Ich suche nicht - ich finde.
Suchen, das ist Ausgehen von alten Beständen
und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuen.
Finden - das ist das völlig Neue!

Das Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen,
und was gefunden wird ist unbekannt.

Es ist ein Abenteuer - ein heiliges Abenteuer.
Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
die sich im Ungeborgenen geborgen wissen -
die sich im Dunklen einem unsichtbaren Stern überlassen -
die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht,
menschlich beschränkt und eingeengt,
das Ziel bestimmen.

Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und Innen,
das ist das Wesenhafte eines bewussten Menschen,
der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.

Pablo Picasso
 

michl

Aktives Mitglied
Frauen wälzen gerne ihre "Problem"

eben! Frauen wälzen sie...wie einen Hefeteig... auf das sie wachsen und wachsen... Männer lösen sie ohne viel Wälzen!

Meinst Du den Unterschied zwischen "Reden um des Redens willen" (=weiblich) und "Reden als notwendiges Übel um ein Ziel zu erreichen" (=männlich)?

Ich hoffe mal dass Du da falsch liegst... oder meinst Du mit "Reden" die Anzahl der Wörter die pro Stunde gesagt werden?


...oops :verleg

Ist natürlich absoluter Käse... hat aber ganz arg in den Fingern gejuckt... :-D :engel


Ich erlebe Männer als gleich gute Zuhörer... wenn kommuniziert wird... nicht geredet... und ich erlebte mehr Männer die offen die Hosen runterließen als Frauen die das taten.
 
A

Astrid

Guest
Hallo zusammen,

@kaeptnblaubär.......

Ich finde, Deine Worte klingen, als ob Du sehr verletzt wärst.... Da ist sehr viel Schmerz spürbar.... Du klingst fast schon verbittert.

Du schreibst, eine Partnerschaft fällt in Sekunden wie ein Kartenhaus zusammen. DAS glaube ich nicht. Eine Partnerschaft geht nicht in Sekunden kaputt. Da ist schon vorher etwas nicht in Ordnung, da sind Defizite über die man nicht spricht; da sind Dinge, die man schon lange vor dem Bruch versäumt hat... Oft auch ein Kommunikationsproblem....
Und eine Frage hätte ich noch.....

Bist Du wirklich der Meinung und auch Überzeugung, dass man sich in eine Abhängigkeit begibt, wenn man sich seinem Partner öffnet?

Ich versuche mich so weit wie möglich zu öffnen, nicht nur meinem Partner gegenüber, auch meinen Freunden.... Denn wie sonst, können sie wissen, WAS mich gerade bedrückt und was in mir vorgeht?

Was meinst Du? :whatever

:sonne für Euch alle, die scheint nämlich hier bei uns gerade so schön.....

Astrid
 

Simone

Kampfhase
@ Michl :-D

unter euch Männer findet vielleicht dieses öffnen statt.

Frauen wälzen sie...wie einen Hefeteig... auf das sie wachsen und wachsen... Männer lösen sie ohne viel Wälzen!

Wenn du von lösen ohne viel wälzen sprichst - also wenn ich da an meine Ehe denke, dann war ich diejenige die versucht hat die Fam. zusammen zu halten, zu retten und Probleme zu regeln die er verursacht hat. Regelrecht ums überleben gekämpft, und mein Hefeteig ist aufgegangen... ich habs geschafft mit Kind - er nicht.

Ist natürlich absoluter Käse... hat aber ganz arg in den Fingern gejuckt...

Komm lass mal kratzen... :schuettel
 

Dragon82

EF-Team
Teammitglied
Original von Simone


Männer gehen lieber in sich selbst und machen Dinge mit sich selber aus als auch nur einmal die Hosen runter zu lassen und einen Seelenstrip zu machen.Zuviel Arbeit und unnötig.
:schiel

Das sehe ich komplett anders. Männer möchten reden und wissen, daß ein Problem gelöst wird. Vielleicht reden viele Männer nicht, weil sie sich eben nicht verstanden fühlen und denken dann rationell: Lieber nix sagen als 3 mal so lange erklären zu müssen, WAS man eigentlich sagen will und damit neue Probs auf den Tisch bringen....

Schon mal daran gedacht?
 
A

Astrid

Guest
Hallo Simone,


also ich denke auch, dass nicht alle Männer Dinge mit sich alleine versuchen auszumachen.

Ich kenne durchaus einige Männer, die bereit sind, sich zu öffnen.... Oftmals kommt es halt auch auf das Gegenüber an.

Man sollte das also nicht pauschalisieren. Mit Sicherheit kommt es auch auf die innere Reife eines jeden einzelnen an.

:whatever

Astrid
 
A

Astrid

Guest
Original von michl
Frauen wälzen gerne ihre "Problem"
Ich hoffe mal dass Du da falsch liegst... oder meinst Du mit "Reden" die Anzahl der Wörter die pro Stunde gesagt werden?


...oops :verleg

Ist natürlich absoluter Käse... hat aber ganz arg in den Fingern gejuckt... :-D :engel



:hae?

:bldgt :bldgt :bldgt

Lieber Michl,

DAS lese ich ja jetzt erst. Ich hoffe, DAS hast Du nicht ernst gemeint!?

Vielleicht kannst DU mir das beantworten?!

Trotzdem :sonne für Dich

Astrid
 

Simone

Kampfhase
Hab ich vielleicht verallgemeinert, ich hab halt aus "Erfahrung" gesprochen. :whatever

Mein Freund sagt immer:" Ein Mann ein Wort - eine Frau ein Wörterbuch" :schuettel


... aber sonst ist er ein lieber :knutsch.
 
@heidesand

das kann stimmen.
meine "geschichte" gibt es an einer anderen stelle hier im forum zum lesen.
aber ich will nicht schon wieder damit anfangen.
trotz allem bin ich dieser meinung. oder vielleicht auch gerade deswegen.
ich weis es nicht mehr.

@michl

ich tausche mich sehr wohl mit menschen aus die mir nahe stehen. nur ist es nciht das selbe wie mit einem partner.
die menschen die mir nahe stehen haben mich als freund und ich sie als freunde in einem freundeskreis.
und eben nicht als partner der im idealfall gefühle für mich haben sollte oder noch besser mich lieben sollte.

ich kann das startthema auch nicht auf mein kind beziehen.
ein kind sieht seine eltern immer anders als ein partner.
ich habe mich vielleicht zu allgemein ausgedrückt.
aber ich meinte damit das man im falle einer partnerschaft alleine da steht. egal ob man einen hat oder nicht.
ein eigenes kind liebt einen (wäre zumindest schön) anders als ein partner.
ich weis nicht genau wie ich das in worte fassen soll.
denke ich finde nicht die richtigen.

von einer beziehung oder partnerschaft erwarte ich das mich der partner in den meisten fällen versteht. mich liebt. mit mir redet und auf einer wellenlänge steht.

ich rede gerne. ich teile mich gerne mit. ich hab auch kein problem über meine gefühle zu reden. egal ob mit einer frau, mit meiner frau oder einem mann.
ich brech mir dabei keinen zacken aud der krone. ich rede wie gesagt gern. ich möcht die meinung von andern wissen und bin manchmal denke ich viel zu ehrlich.
das könnte mein problem sein.

gute nacht
 
S

sanne

Guest
Original von kaeptnblaubeer
ich tausche mich sehr wohl mit menschen aus die mir nahe stehen. nur ist es nciht das selbe wie mit einem partner.
die menschen die mir nahe stehen haben mich als freund und ich sie als freunde in einem freundeskreis.
und eben nicht als partner der im idealfall gefühle für mich haben sollte oder noch besser mich lieben sollte.

von einer beziehung oder partnerschaft erwarte ich das mich der partner in den meisten fällen versteht. mich liebt. mit mir redet und auf einer wellenlänge steht.

Für mich liest sich das nicht vor allem so, dass dein Problem ist, dass du zu ehrlich bist. ;-)
Es ist vielleicht eher das Problem, dass man zu einem Partner, von dem man hofft geliebt zu werden, nicht ganz so offen sein kann wie zu guten Freunden, bei denen man nicht so viel zu verlieren hat.

Ich empfinde es auch oft so, dass ich bei meinem Partner die Worte viel genauer abwäge und nicht so einfach drauflossprudeln kann wie bei einer Freundin, wo nicht so viel auf dem Spiel steht...
 
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