Jemand hier Erfahrungen mit homöopathischer Behandlung?

kaffeetasse

Aktives Mitglied
hi zusammen, es ist so, dass ich mich schon immer für verschiedene heilmöglichkeiten interessiere. ich habe mich schon akupunktur, fußreflexzonenmassagen und aromatherapien unterzogen, kommt immer drauf an, wie meine beschwerden aussehen. auch pflanzenheilkunde ist in meinem spektrum enthalten, ich finde es immer spannend, welche heilenden eigenschaften den verschiedenen, auch wildwachsenden kräutern zugesprochen werden. nun ist es so, dass ich mich näher mit dem thema homöopathie auseinander setzen möchte, wie bereits im einstieg erwähnt ;) aktuell kann ich nicht klagen, gesundheitlich geht es mir gut. trotzdem würden mich erfahrungsberichte dazu interessieren, denn ich weiß auch, dass es viele menschen gibt, die dem skeprisch gegenüber stehen. dadurch, dass homöopathie aber viel mit selbstheilung des körpers zu tun hat, ergibt das ja alles sinn. vielleicht kann mir hier jemand noch ein bisschen was darüber berichten. :) danke schon mal und ich freue mich über austausch.
 

EmiliaB

Mitglied
Ich finde die ganzen alternativen Ansätze und weiteren Heilmethoden gut, solange sie nicht für sich reklamieren, die einzig wahre Heilmethode zu sein. Wenn man wirklich offen ist, dann sollte man offen für alle Heilmethoden sein. Heißt also man sollte auch nicht davor zurückschrecken zum Arzt zu gehen.

Meiner Meinung nach ist es sehr abhängig davon zu welchem Arzt/Homöopathen/Heilpraktiker (und wie sie sich alle sonst bezeichnen) man geht. Dieser muss nämlich seinem Patienten sagen ob die gewählte Methode reicht oder es eventuell eine andere Methode braucht. Als Patient weiß man das ja eher nicht.

Ich selbst habe auch schon homöopathische Mittel/Cremes angewandt. Ich bin aber nicht zu einem Homöopathen gegangen und habe gesagt, nur homöopathische Mittel sondern es hat sich eben so ergeben.
Ich bekam am Bauch einen Ausschlag und der kam immer wieder. Der Ausschlag ging sehr gut mit den ganzen Cremes und Salben, die ich im Laufe der Jahre bekommen habe, weg. Problem war halt nur, er kam auch immer wieder nach einer Zeit. In der ganzen Zeit bin ich von Hautarzt zu Hautarzt gegangen. Immer neue Sachen ausprobiert. Dann bin ich bei einer Hautärztin angekommen, die auch eine Zusatzausbildung in Homöopathie hatte. Ich habe ihr von mir erzählt und was ich schon alles gemacht habe. Sie hat mich dann gefragt ob ich etwas dagegen hätte es mal homöopathisch zu versuchen. Mir war das ziemlich egal und deshalb habe ich es ausprobiert. Sie hat mir eine Creme gegeben und ich habe dann brav geschmiert. Es hat sich erstmal gar nichts verändert, im Grunde wurde der Ausschlag schlimmer. Also genau so, wie wenn ich ihn nicht behandelt hätte - selben Symptome: rote Punkte, Juckreiz, Hautschuppen. Ich wollte schon wieder aufhören aber die Ärztin hat mir gesagt, dass es passieren könnte. Also einfach weitergemacht. Mit der Zeit wurde es dann langsam besser und schließlich ging der Ausschlag auch weg. Das war halt auch immer bei den anderen Cremes der Fall daher war das für mich noch kein Grund zu jubeln. Aber diesmal ging er weg und er kam nicht mehr wieder.

Setzte ich deshalb nur mehr auf die Homöopathie - Nein. Aber ich habe auch keine Berührungsängste und mir ist es auch egal ob mich jemand schief anschaue wenn ich von meinen guten Erfahrungen schildere. Denke die ganzen Methoden können sich gegenseitig unterstützen. Wichtig ist halt nur zu wissen, es gibt für die ganzen Methoden Grenzen, die gilt es auch zu respektieren.
 

kaffeetasse

Aktives Mitglied
ja, das kommt natürlich auch immer auf die anwendenden personen drauf an, wie sie die heilmethoden darstellen. da gibt es immer wieder schwarze schafe, die etwas falsch verstehen und nur einen weg als richtig erachten. es ist ja auch nicht so, dass die konventionelle medizin die einzig richtige antwort auf alle beschwerden und krankheitsbilder ist. ich denke ein seriöser arzt oder ärztin weiß genau, dass alles seine grenzen hat und kann abschätzen, ab wann die homöopathie alleine nicht greift und unterstützung durch andere mittel braucht. als fachfremde person weiß man das ja nicht so wirklich.
das ist oft so, dass sachen zwar helfen, aber nicht auf dauer besserung hervorrufen. mir ging das auch lange so mit einer sache. da hat mir dann eine pflanzliche tiktur geholfen. hat zwar erst etwas gedauert, bis es besser wurde, aber wie es dann weg war, wars dauerhaft weg und die beschwerde ist seither auch nicht mehr aufgetreten. find ich gut, dass du da so offen warst und es einfach mal probiert hast. im endeffekt hat es ja dann gut geklappt mit der homöopathischen behandlung. alles klar, also bist du durch deinen hautausschlag zur homöopathie gekommen oder hast du vorher schon einmal in einem anderen bereich erfahrungen damit?
 

EmiliaB

Mitglied
Nein ich habe die Homöopathie auch schon vorher gekannt/genutzt. Da wurde es mir aber zum ersten mal wirklich bewusst. Davor waren das Mittel, die ich schon als Kind bekommen habe. Etwa gegen Ohrenschmerzen oder Schwindel. Da habe ich nicht einmal gewusst, dass es sich dabei um homöopathische Mittel handelt. Denke wenn man mal seinen Apothekerschrank durchsieht, findet man da sicherlich das ein oder andere homöopathische Mittel und hat es bis jetzt nicht einmal gewusst.
Man sollte da nicht immer eine Seite gegen die andere Seite ausspielen. Ist doch gut, wenn man sich gegenseitig helfen kann. Wenn man Rückenschmerzen hat und einem TCM, Massagen und Akupunktur weiterhelfen, heißt es ja nicht, dass man eine Bandscheiben-OP für schlecht hält. Aber irgendwann reichen dann vielleicht diese Methoden nicht mehr und dann muss man darauf vertrauen können, das einem wirklich alle zur OP raten. Dazu braucht es dann halt auch Menschen, die nicht ihre Methode als die einzig wahre ansehen. Das hat viel mehr mit der Einstellung/Überzeugung zu tun als mit der Fachkenntnis. Sicherlich ist man von seiner Methode überzeugt, man wird ja viele Menschen sehen, denen es hilft. Aber irgendwann braucht es dann halt auch was anderes. Das muss man respektieren.
 

kaffeetasse

Aktives Mitglied
achso, interessant, dass du es vorher schon unbewusst kanntest und dir es dann erst richtig klar wurde. aber ja, so geht es sicherlich vielen.
ich sehe es auch so, dass die verschiedenen heilmethoden nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten. mit einem schönen miteinander ist ja allen viel mehr geholfen, als mit irgendwelchen streitereien, was jetzt wie und wo auch immer besser wirkt. das hängt von beschwerde zu beschwerde und auch von person zu person ab. manchmal hilft eine homöopathische behandlung und manchmal ist eine operation unabdinglich. manche situationan lassen es ja auch zu, dass verschiedene heilwege ausprobiert werden können und eine operation dann eben der letzte ausweg ist. es gibt ja sogar fälle, wo homöopathie eingesetzt wird, um beschwerden der chemotherapie zu mindern. das ist für mich ein gutes beispiel, wie homöopathie und konventionelle medizin zusammenarbeiten können.
 

EmiliaB

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Ja ich glaube da hilft man die Übelkeit zu behandeln. Davon habe ich auch schon gelesen. Daran sieht man ja, es geht auch zusammen. Da sind halt leider noch viele nicht so weit. Ich brauche weder die Homöopathie noch die Schulmedizin verteufeln. Man sollte sich die Vorteile beider Methoden herausnehmen und nicht eine Methode ablehnen. Bringt doch nichts, es geht ja schließlich um das höchste Gut, die Gesundheit.
Wenn man zur Massage geht haben ja auch viele kein Problem damit. Viele Ärzte bieten Akupunktur an. Bei der Homöopathie soll also eine Zusammenarbeit nicht möglich sein? Das muss man nicht verstehen. Denke da will man einfach nichts abgeben. Aber das ist leider auf Kosten der Patienten.
Ist eine homöopathische Behandlung möglich und kann man sie mal versuchen, ist daran ja nichts Schlimmes. Man bekommt ja nicht gleich gesagt, man braucht ab jetzt nur mehr Homöopathie. Leider kommt dann ja doch wieder eine Situation wo man mehr braucht und auf Medikamente oder Operationen angewiesen ist.
 

kaffeetasse

Aktives Mitglied
ja die begleiterscheinungen, also genau, übelkeit, aber auch kopfschmerzen, schlafstörungen, appetitlosigkeit, etc. die liste der nebenwirkungen ist ja lang und kann von fall zu fall komplett variiren. probieren kann man es ja auf jeden fall, schlimmer wird es nicht, maximal besser. verteufelt braucht keine heilmethode von den beiden werden. alles mit maß und ziel ist gesund und nichts im extremen. ist ja in allen lebensbereichen so. kommt ja auch immer an, was so an beschwerden auftritt, welcher heilungsweg dann angemessen ist. manchmal helfen massagen oder bestimmte übungen um schmerzen in den griff zu bekommen, manchmal kann man mit homöopathischen mitteln helfen und manchmal muss man sich eben einem operativen eingriff unterziehen. in manchen fällen hilft, wie gesagt, eine kombination aus mehreren methoden. das ist so unterschiedlich... deshalb eben zu einer fachperson gehen und sich rat einholen. die kann am ehesten abschätzen, was zu tun ist.
 

EmiliaB

Mitglied
Man muss die Grenzen der jeweiligen Methode auch ernst nehmen. Man kann nicht stur an einer Methode festhalten. Mit einer Massage kann ich vielleicht etwas tut gegen Muskelschmerzen oder Rückenschmerzen. Den Bandscheibenvorfall werde ich aber nicht wegmassieren können. Also auch wenn dann eine Methode hilft, heißt es nicht, sie tut das immer. Denke dem muss man sich bewusst sein. Offen zu sein heißt auch anzuerkennen, dass nicht eine Methode bei allen Beschwerden hilft. Dennoch kann man bei bestimmten Problemen Massagen anwenden, Homöopathie anwenden, zur Akupunktur gehen,...
 

kaffeetasse

Aktives Mitglied
ja das sehe ich auch so. grenzen ernst nehmen und nicht auf eigene faust irgendwas probieren. dafür gibt es ja fachpersonen und mit der gesundheit ist schließlich nicht zu spaßen. Bei leichten verspannungen wird eine massage helfen, dehnen und wahrscheinlich auch stärkung der muskeln. ja, ein bandscheibenvorfall braucht mindestens einmal schmerzmittel und dann kommt es natürlich auf die intensität an. eine bekannte von mir hat es mit physiotherapie geschafft, also zuerst war sie 4 wochen auf reha und dann zwei mal die woche in der physiotherapie praxis und musste halt mehrmals täglich ihre übungen machen. hat sich etwas gezogen, aber mittlerweile ist sie fast ganz beschwerdefrei. eine enge freundin hätte es auch mit reha probiert, aber da musste dann doch operiert werden. das zeigt, dass sich jeder fall individuell angesehen werden muss. kommt immer auf ganz darauf an, wie die verletzung oder krankheit genau aussieht. das weiß ein mensch vom bach, oder mehrere fachpersonen am besten. es spricht ja auch nichts dagegen 2 meinungen einzuholen.
 

EmiliaB

Mitglied
Auf eigene Faust ist halt gerade bei der Homöopathie nicht wirklich zielführend. Sicherlich gibt es Komplexmittel aus der Apotheke aber was die Homöopathie jetzt ausmacht ist ja, das individuelle eingehen auf die Person selbst. Da wird ja dann alles an die jeweilige Person angepasst, da muss man sich dann halt auch auskennen, das kann man alleine nie machen. So kann ich mir dann schon erklären, wieso einige finden es hilft nichts. Wenn man sich eben irgendein Mittel aus der Apotheke holt, muss das nicht helfen. Das ist aber auch bei anderen Sachen der Fall. Jede Kopfschmerzen werde ich nicht mit Aspirin los. Dann zweifelt man aber doch nicht an der gesamten Medizin:)
Wenn man Homöopathie wirklich mal ausprobieren möchte, sollte man dann auch wirklich mal eine Anamnese bei einem Homöopathen/einer Homöopathin machen. Dann sieht man auch die Unterschiede.
Mittel XY aus der Apotheke holen ist jetzt nichts spezielles.
 

kaffeetasse

Aktives Mitglied
ja auf eigene faust ist es in vielen fällen nicht zielführend. ja, wenn es sich um "alltäglichere" sachen handelt wie halsschmerzen, schnupfen oder eine kleine schnittverletzung, wissen die meisten, was zu tun ist. aber alles, was darüber hinausgeht, bedarf an medizinischer beratung. aber bei homöopathie muss ja überhaupt erst einmal ein mittel auf die person abgestimmt werden. da gibt es nicht "das" mittel bei halsschmerzen, das kommt ja auf die anamnese drauf an.
 
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