brauche Rat -  Kann - Kinder

Sunny-Sue

Neues Mitglied
Hallo, ich bin Mutter eines "Kann-Kindes" (Okt. 01 geboren)und nach wirklich langem und gründlichem abwägen von pro und contra zu der Überzeugung gelangt, dass es für meine Kleine von deutlichem Nachteil wäre, noch nicht zur Schule zu dürfen. Meine Frage ist jetzt jedoch, inwieweit wir als Eltern überhaupt Einfluss nehmen können, da die endgültige Entscheidung doch ohnehin von der Schule getroffen wird.Nachvollziehbaren Gerüchten zufolge hat die für meine Tochter in Frage kommende Schule nämlich kein großes Interesse daran, die Schülerzahl durch "Kann-Kinder" noch weiter zu erhöhen.Es wäre toll, wenn mir jemand etwas dazu sagen könnte!
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Also bei uns obliegt mir die Entscheidung, ob Nick zur Schule geht oder ob nicht - zumindest dann, wenn er diese Schuluntersuchung besteht.

Ich habe solche Dinge auch schon gehört, dass gerade bei hohen Schülerzahlen lieber weniger Kannkinder eingeschult werden sollen, damit nicht noch eine weitere Klasse eröffnet werden muss und ein Lehrer zusätzlich eingestellt werden muss.
Aber ob das wirklich stimmt? Ich würde diese Schuluntersuchung abwarten und dann entscheiden.
Wir haben unsere am 19. März, ich bin mal gespannt. Danach folgt dann am selben Tag noch ein Gespräch mit der Schulleiterin und dann sehen wir weiter.
Momentan sehe ich es aber auch so, dass Nick im Kindergarten ein weiteres Jahr unterfordert wäre und in meinen Augen auch eher Nachteile hat.
 

doria

Aktives Mitglied
Vielleicht darf ich mal was dazu sagen aus der Sicht eines ehemaligen Kann-Kindes. Mein Sohn war letztes Jahr schon in der Vorschulgruppe und ich war schon dafür, dass er auch eingeschult wird. Dann lief diese Untersuchung nicht so gut (er wollte sich nicht die Hose ausziehen, als ihn die Ärztin dazu aufforderte, was ihm dann als Unreife ausgelegt wurde *staun*) und die Schulleiterin war dann auch nicht unbedingt dafür, nachdem sie ihn einen Nachmittag in der Schule erlebt hatte. Sie meinte, er sei noch zu wenig ausdauernd. Ich war damals unheimlich geknickt, weil ich dachte, dass der Kindergarten für ihn ausgedient hätte, er hatte damals auch eine etwas schwierige Phase insgesamt und ich dachte, es liegt daran, dass er unterfordert ist. Ich hab ihn dann aber doch im Kiga gelassen, weil ich dachte, wenn sie es ihm in der Schule nicht zutrauen, dann muss er sich da doppelt beweisen.

Ein Jahr später bin ich total froh, dass das alles so gekommen ist. Er hat sich so verändert, die Probleme, die wir mit ihm hatten, sind praktisch von allein weggegangen. Und wir haben ihn zusätzlich gefördert . spielt seit einem Jahr Flöte, übt das auch jeden Tag, und dann schicken wir ihn immer mal wieder zu so Mal- und Bastelworkshops nach Düsseldorf, das macht ihm auch total Spaß. jedenfalls habe ich inzwischen von einigen der Mütter, die ich vor einem Jarh so beneidet haben, weil ihre Kann-Kinder stressfrei aufgenommen wurden, gehört, dass sie nicht mehr ganz so glücklich sind - weil Schule eben doch einfach schwer ist.Und dass es die älteren Kinder eben einfacher haben. Hier in NRW hat sich ja auch schulpolitisch einiges getan, was den Druck auf die Grundschule erhöht: Lernstandserhebungen, Leistungsdruck, verbindliche Grundschulempfehlungen für die weiterführende Schule.

Ich bin inzwischen echt froh, dass er einfach da geblieben ist.

Jetzt zu deiner Frage: Hier in NRW entscheidet der Schulleiter über die Aufnahme unter Berücksichtigung des schulärztlichen Gutachtens. Wenn der also meint, ein Kind ist nicht geeignet (mit welchen Hintergrundgedanken auch immer) wird es echt schwer ...

Ich habe meinen Sohn damals vielleicht zu wenig auf diese Schulärztin vorbereitet. Wenn ich ihm mehr gesagt hätte, dass er einfach machen MUSS was die von ihm will, wäre es vielleicht besser gegangen ...
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Wir sind in der gleichen Situation, Gebdat 31.10.. Hier in Bayern ist in diesem Jahr der Stichtag für die Einschulung der 30.9. Dieser Tag wird jedes JAhr um 1 Monat nach hinten geschoben, bis zum 31.12.

Kinder, die zwischen dem Stichtag und dem 31.12. geboren sind, können auf Wunsch der Eltern ohne besondere Tests eingeschult werden. Außer es gibt bei der Schuluntersuchung, die bei uns in 2 Min. pro Kind abgehandelt wurde oder dem kleinen Test bei der Schulanmeldung gravierende Gründe, das Kind nicht einzuschulen.

Ob die Schule aus "Überlastungsgründen" nein sagen kann, weiß ich nicht. Heute abend ist aber ein Vortrag der Kindergärten und Grundschule in unserem Ort zum Thema Schulreife und da wird das Thema sicher zur Sprache kommen.

Ich meld mich morgen mal dazu.
 

Sunny-Sue

Neues Mitglied
Kann-Kind

Erst mal danke für die Antworten. Ich habe das Elternforum erst gestern entdeckt und bin noch etwas ungeübt, deshalb hoffe ich jetzt einfach mal, dass diese Antwort auch dort landet, wo sie hinsoll. Liebe "Schnuppe", hast Du gestern auf dem Elternabend noch etwas erfahren können, was die Kann-Kinder angeht? Ich bin für jede Information dankbar!
 

schnupe

Aktives Mitglied
Hallo Sunny Sue,

meine große wurde seinerzeit (00) als Kann Kind eingeschult.
Ich selber war mir nicht mal unsicher, wurde eher unsicher durch die Bemerkungen rund herum(Familie, Nachbarn etc.).

Hatte mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Untersuchung und nochmalige Gespräche mit KiGa überzeugten mich, und somit ging sie zur Schule. Die Schulleitung hatte da keinen Einfluss drauf. Ser Arzt gab sein Urteil ab, und wir Eltern entschieden.
 
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