brauche Rat -  Kind macht seine HA nicht und lügt...

4Maja

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

unser Kind Maja ist gerade 7 Jahre geworden, geht nun in die 2.Klasse und ist ein sehr aufgewecktes, kontaktfreudiges, oftmals auch dominantes Kind. Eigentlich ist sie ein ganz normales Kind.
Sie ist ein "Plappermäulchen" - sie quatscht für ihr Leben gerne.

Soweit so gut, wenn da nicht die Kehrseite der Medaille wäre:

Sie hat zum Ende des letzten Schuljahres, je wärmer es draussen wurde, die Hausaufgaben schleifen lassen und wir hatten ihr bis dato vertraut, dass sie diese gewissenhaft macht. Doch dann hab ich entdeckt, dass sie uns über Wochen angelogen hat und immer sagte, sie habe keine Hausaufgaben auf. Dann die Entdeckung...das hat uns mächtig getroffen, dass sie uns so angelogen hat. Unter Tränen gelobte sie Besserung. In den großen Ferien wollte sie diese versäumten HA nacharbeiten und machte das auch. Darüber hinaus wollte sie, dass wir mit ihr Mathe üben, damit sie die Mathematik besser versteht. Daran erinnert, wollte sie wg des "schönen Wetters" dies "HEUTE" nicht machen. So waren die Ferien urlaubsbedingt etc. ohne Extraübungen vorbei.
Nun geht sie in die 2.Klasse und heute wurde sie von einer Mutter einer Klassenkameradin abgeholt und blieb dort bis wir sie um 19 Uhr abholten. Auf unsere Frage, ob sie HA aufhabe, verneinte sie. Die Mutter der Klassenkameradin wunderte sie auch, denn ihre Tochter hatte ja HA auf und hat diese gemacht, währenddessen Maja ihr wohl -nach eigenem Bekunden- half. Zu Hause angekommen, sehe ich mir die Schulhefte an und stelle fest, dass sie nicht nur uns, sondern auch die Mutter Klassenkameradin angelogen hat - sie hatte sehr wohl HA auf, und zwar ne Menge.

Wir suchen nun nach einer Lösung á la "Super Nanny", wo ein Punktemodell / Belohnungsmodell / Sternemodell erarbeitet wurde. Wir fragen Euch:

Habt Ihr so ein Modell ausgearbeitet, dass Ihr uns mailen könnt?

Danke für die Hilfe!

VG
4Maja
 

Leon910

*Jungsmama*
Hallo!

Mein Sohn hat ADHS und ich arbeite mit einem Belohnungssystem daß sich mittlerweile gut eingespielt hat bei uns.

Ich werde mal Fotos etc. davon raussuchen morgen und es dann per PN schicken
 
S

susann

Guest
Ich leite eine Lernförderung mit Hausaufgabenunterstützung und werde auch immer wieder belogen. Da wir mehrere Kinder haben gleiche ich ab und lasse die Kinder dann doch alles machen. Kinder in dem Alter haben alles im Kopf, nur nicht die Hausaufgaben, Die meisten Kinder bei uns sind Hausaufgabenverweigerer. Dazu kommen Lernschwächen in vielen Bereichen. Du solltest versuchen rauszubekommen, warum deine Maus nicht an die Hausaufgaben geht. Vielleicht fällt ihr das alles sehr schwer und Sie benötigt deine Unterstützung? Vielleicht kannst du einfach mal eine Kontrolle einführen für dein Kind und wenn Sie alles toll im Griff hat könnt ihr gemeinsam etwas schönes unternehmen. Schwimmbad, Eis, Museum...

Ich arbeite bei "meinen Kindern" mit Anreizen zu den Ferien hin. Bei warmen Wetter machen wir Wasserschlacht, oder einen Spielenachmittag bei uns(Lernspiele, Konzentrationsspiele oder einfach nur mal toben und nichts lernen). Davor steht allerdings erst einmal die Leistung der Kinder
 

senti76

Reif für die Insel!!!
Was sagt den der oder die Klassenlehre/in dazu. Bei uns wird das mit Lehrern und Eltern so gemacht , das das Kind nach eintragen der HA das HAHeft vom Lehrer unterschreiben läßt da sieht der Lehrer ob die HA auch richtig eingetragen sind und das Kd muß das zu Hause zeigen und die Eltern unterzeichnen ihrerseits wenn sie die HA gesehen haben.
Aber durch die HA Betreuung bei uns im Hort klappt es oft anderes .
 
G

Giraffenkind

Guest
Warum nimmst du dir nicht die Zeit und schaust gleich ins Hausaufgabenheft?
Du weißt doch nun, dass sie das gerne schleifen lässt.

Ich würde da kein Belohnungsmodell ausarbeiten. Die Zeit kannst du viel sinnvoller nutzen! Setzt euch gemeinsam hin und unterstütze sie bei den Hausis. Warum etwas belohnen, was selbstverständlich sein sollte. Belohnst sie doch auch nicht fürs Zähneputzen, z.Bsp.
 

Christa123

Mitglied
Hallo Maja
Bist du berufstätig oder anderweitig stark eingebunden?
Warum machst du die Hausaufgaben nicht mit deiner Tochter zusammen?
Vielleicht ist sie nur überfordert, die Hausaufgaben allein machen zu müssen.
So wie viele Kinder überfrodert sind, die ihr Zimmer allein aufräumen sollen.
Und wenn sie dir sagt, dass sie keine HA auf hat, nimm dir 1-2 Stunden Zeit und lass sie (mit dir zusammen) irgendwas machen. Rechnen, (schön)schreiben, lesen.
Kannst dich ja thematisch amjeweiligen Schulbuch orientieren. Irgendwann kommt sie ganz ohne Druck drauf, dass sie sowieso 1-2 Stunden jeden Nachmittag was für die Schule tun muss und dann wird sie von sich aus darüber nachdenken, dass sie dann ja auch bei der Gelegenheit gleich ihre Hausaufgaben machen kann. Ich halte eher wenig davon, sie stets und ständig zu überprüfen (selbst wenn es vermutlich angezeigt wäre). Damit förderst du nur ihre Phantasie, deine Kontrollbemühungen zu umgehen oder provozierst sie, dich fortgesetzt anzulügen.
Ich räume ein, dass dich mein Vorschlag einiges an Zeit kostet und vielleicht nicht bei jedem Kind greift - zumal ich die eigentlichen Ursachen für ihre Ablehnung gegen Hausaufbaben oder für das Lügen nicht kenne (lügt sie eigentlich auch sonst oder nur bei den Hausaufgaben?) und bestenfalls vermuten kann.
Alternative:
Schaffe die Möglichkeit, dass sie regelmäßig mit einer Klassenkameradin zusammen Hausaufgaben macht. Dann kannst du beide Ergebnisse vergleichen und hast auf die Art auch gleich eine Kontrollmöglichkeit.
Gruß Christa
 
U

User8

Guest
hallo :)
mein Sohn( Verdacht auf ADS) hat auch die gleichen Probleme. Er hat so einen Horrror vor den Hausis das er sich( zumindest letztes Jahr noch)alles mögliche einfallen ließ um sie nicht machen zu müssen. Wie schon irgendwo anders hier getippselt habe ich dann nen deal mit seiner Lehrerin gemacht das sie mich auf der Stelle anruft wenn er sie wieder nicht gemacht um mir zu sagen was er nacholen muß. Vielleicht hilft das ja bei euch?
Wie es dieses Schuljahr(5.Klasse) wird muß ich erstmal sehen- er hat ja jetzt einen Lehrer und vor Männern hat er ohnehin etwas mehr respekt hab ich den Eindruck...
Belohnungssystem( oder positives Verstärken) hat übrigens nichts gebracht bei ihm, wenn er nicht wollte waren ihm alle verlockungen die ich zu bieten hatte egal. Ich hatte nur als Folge eine ganze Zeit damit zu kämpfen das er gern für alles was haben wollte- was ja gar nicht in Frage kommt. Müll wird auch ohne belohnung runter gebracht*gg*
LG
Rebecca
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
also mein Sohn (ADHS) führt seit der 2. Klasse ein Hausaufgabenheft.Die Lehrer gucken, ob die Kids die Hausis eintragen u. wenn mein Sohn aus der Schule kommt ist es das erste was er mir (nach dem ausziehen der Schuhe usw) vorzulegen hat :druecker :druecker :druecker Das klappt einwandfrei u. mittlerweile ist er in der 6. Klasse.
Unser Tagesablauf ist allerdings auch so strukturiert, dass nach der Schule gegessen wird u. danach sofort die Hausis gemacht werden :druecker
 

Christa123

Mitglied
Hallo noch mal
ich finde den Hinweis von Sannyshadow gut, die Hausis gleich nach dem Mittagessen machen zu lassen und nicht erst noch vor sich her zu schieben. Der Belohungseffekt stellt sich automatisch ein. Das Kind kann den anschließenden Nachmittag/Abend ohne schlechtes Gewissen und ohne permanenten Druck durch noch unerledigte Hausaufgaben wirklich genießen.
Vermutlich gibt es aber auch Kids, die nach Schulbesuch und Mittagessen einfach nur "fertig" sind und erst mal etwas abschalten müssen. Sollte man ihnen dann auch zugestehen - aber dann mit Zeitbegrenzung, damit das "Abschalten" nicht den ganzen Nachmittag dauert.
Gruß Christa
 

JuergenMei

Mitglied
Ja genau: Hausaufgaben zusammen machen! Dann kannst du vielleicht auch mit deinem Lehrer reden, dass er die mal Ueberprueft und sie lobt weil sie sie gemacht hat. Da kann sie moeglicherweise einsehen, dass das etwas bringt.
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
...aha.... der Artikel ist ja interessant.

Wir hatten ein ähnliches Problem. Auch so 1./2. Schuljahr. Da hat die Lehrerin auch die Hausaufgabenhefte kontrolliert, das alles drin stand, und ich hatte somit bessere Kontrolle. Das hat super geklappt. Es dauerte nicht lange und es gab in der Richtung keine Probleme mehr.

Was wir auch mal gemacht hatten, als sie in der Schule keine Lust hatte mitzuarbeiten: sie durfte sich was ganz tolles wünschen. In ihrem Fall war es ein Ballett besuchen (bitte fragt mich nicht wo sie diese Begeisterung her hat, es war wirklich nur ihr Wunsch!).
Der Wunsch wurde im Sommer geäußert und ich habe immer wieder bei der Lehrerin nachgefragt, diese hatte sich immer mehr über die plötzliche tolle Mitarbeit gewundert :-D (habe ich natürlich aufgeklärt) so dass wir dann kurz vor Weihnachten den Nußknacker angeschaut haben.

Vielleicht ist das ja auch eine Idee für euch?
 
I

IlkaM.

Guest
Nee, ich würde auch nicht mit einem Belohnungssystem arbeiten. Motivation muss sie schon aus sich selber holen.

Ein bis zwei Stunden am Nachmittag für eine 7jährige finde ich auch viel zu viel. Eine halbe Stunde muss reichen. Die sollen doch auch nocht frei spielen können - nicht nur Zeit für ein kleines Puzzle überhaben oder so.

Ich finde es auch ratsam, Deine Tochter für die nächste Zeit bei den Hausaufgaben zu begleiten. Sei an ihrer Seite, setze Dich zu ihr - schau mit ihr zusammen in ihr Hausaufgabenheft und entscheidet, was sie zuerst macht und was zuletzt (Pausen nach jedem Block einplanen ist zweckmäßig - vielleicht mit einer Geschichte oder etwas anderem kurzen, das sie gerne macht ... eine Tasse Kakao?). Setzte eine Zeit fest, nach deren Ablauf definitiv Schluss ist mit Hausaufgaben. Schafft sie es in der Zeit nicht, machst Du eine Notiz ins Heft für den Lehrer.

Ja ... der Lehrer. Wieso habt Ihr keine Nachricht darüber bekommen, dass Eure Tochter ihre Hausaufgaben nicht hat? Ich glaube nicht, dass sie die einzige ist, die da gerne ein bisschen schlampert. Und wenn das über Wochen so ist, dann kann ich doch erwarten, dass ein Lehrer mal nachfragt?

Auf jeden Fall würde ich ihm erzählen, dass Du mit Deiner Tochter ein Hausaufgabentraining machst und wie das aussieht. Sie soll ja in der Schule dann nachvollziehen können, was es heißt, wenn sie die Aufgaben gar nicht oder nur halb hat. Bekommt sie eine schlechtere Note? Muss sie "nachsitzen"? Passiert überhaupt nichts (in dem Fall hätte sie echt Glück - siehe Vanessis link ;-))? Sie ist clever, sagts Du - dann wird sie das schon in den Griff kriegen! :bye:
 
U

User8

Guest
Hallo,
ich finde den Artikel super.
Zitat:
Nicht die Hausaufgaben seien für den Erfolg der Schüler entscheidend, sondern die pädagogische Betreuung. Lehrer sollten ihren Schülern im Unterricht lieber Lernstrategien vermitteln und Inhalte durch Übungs- und Förderangebote vertiefen
Ich finde eben auch das es sehr viel wichtiger ist den Kids zu zeigen wie sie sich den Unterichtsstoff einprägen können anstelle zu erwarten das sie Stunden vor einem Heft sitzen weil sie die Mathe Hausi nicht verstanden haben.(und mama erklärt)
Mal ein Beispiel aus meiner Praxis: mein Sohn hatte eine Rechenaufgabe auf, bei der ich( ich gestehe) auch nicht drauf kam was da gemacht werden sollt(war eine von diesen Tabellen)...also sag ich ihm er soll der Lehrerin am nächsten Tag sagen er hat es nicht verstanden, ob sie es ihm nochmal erkläeren kann...und was kommt da pädagogisch wertvolles rüber?"Dann finds raus!" Toll :schiel
Auch die Menge an Hausis ist bei manchen Lehrern ätzend, habe das auch schon gemacht das ich ins Hausaufgabenheft reingeschrieben habe das ich nach DREI Stunden der Meinung bin es ist genug.(ist es eigentlich sogar schon viel früher) Die Kinder in der Klasse mussten manchmal seitenweise so Aufgaben zu einem Text schreiben. Immer die gleichen Sätze, als Frage, mit satzteilen getrennt, in der Vergangenheit, in der Gegenwart, in der Zukunft, Farblich markiert...u.s.w...

Ich habe auch mal die tausend Bücher aus dem Schulranzen raus( der hatte ein Gewicht- war der Hammer) und eine Mitteilung geschrieben das ich leider weder Auto noch Zeit(wegen Arbeit) habe um meinen Sohn zur Schule zu bringen und das Gewicht des Schulranzens zu hoch war.Ach und das ich sie um Verständniss bitte( bin ja höflich)---Hat natürlich nichts gebracht, außer Gezicke ihrerseits... :-D
( es ist ja nicht ihr Problem wenn mein Sohn so viele Bücher mit nach Hause nimmt)
Was ich damit sagen will? Es ist halt extrem abhängig von der Zusammenarbeit mit der Lehrerin. Manch eine pocht halt auf ihre"Rechte" und da kann man nur sehr wenig tun- man will ja nicht das das Kind leidet( wenn sie dann sauer ist)
LG
Rebecca
 
Oben