Kinder zur Eigen-Therapie

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Ulrich Kram

Guest
Beim Überfliegen mancher Beiträge jüngeren Semesters ist mir aufgefallen, dass Kinder zu Selbsttherapie-Zwecken benutzt werden. Und andererseits ist es "moralisch verwerflich", wenn man im Alter noch Mutter oder Vater wird.

Das passt mir hier aber ganz und gar nicht zusammen. Wenn so mancher junge Spund mit dem Leben oder seiner Selbstdarstellung im Leben nicht im Reinen ist, dann kann er doch nicht sagen: ich produziere jetzt mal eben ein Kind, mit dem ich dann meine Unzulänglichkeiten bereinigen lerne.

Wenn man ein bisschen mehr an Lebenserfahrung im "Alter" mit einbringt; wenn man sich im Leben schon etwas "ausgetobt" hat, nicht mehr so viel Flausen im Kopf hat, den ewigen Weltverbesserer in den Papierkorb befördert hat, dann ist man doch sicherlich etwas offener für die tatsächlichen Bedürfnisse des Kindes...!?!

Ein Kind ist kein "therapeutisches Hilfsmittel" und sollte auch nicht als solches missbraucht werden. Und wer das nicht drauf hat, sollte sich ganz fix darum kümmern mit sich selbst ins Reine zu kommen.
 
E

Elchen

Guest
Hmmm,.ich frage mich,wie Du das so schnell beim Überfliegen mancher postings beurteilen kannst???
Ich kann jetzt nur für mich sprechen..Ich habe meine zwei Kinder sicher nicht bekommen,um mich zu therapieren..dafür gibt es ja genügend Therapeuten :D
Beide Kinder waren Wunschkinder,die mein Mann und ich gemeinsam geplant und gewollt haben...
Sicherlich will ich in der Erziehung einiges anders machen,als es bei mir gemacht worden ist..das mag sich vielleicht therapeutisch anhören,hat aber sicher Sinn und Zweck,ich mache mir nämlich viele Gedanken um meine Zwei...
In Ordnung finde ich jetzt allerdings nicht,daß es so aussieht,daß hier "ältere"Menschen,wie Du es schreibst keine Eltern mehr werden sollten...
Ich denke Du meinst den thread,den ich reingesetzt habe...
Es hat mich einfach mal interessiert,wie andere darüber denken,und meine meinung dazu habe ich ja auch gesagt...Es passt aber nich zusammen,was Du schreibst..Denn das hiesse ja,daß jeder ,der jung ist(was auch immer für eine Altersgrenze Du damit meinst)bekomme Kinder als Therapie für sich und Leute(vielleicht in Deinem Alter)wäre praktisch erst fähig ,Kinder ganz bewusst und gezielt in die Welt zusetzen...
das sehe ich absolut nicht so,aber vielleicht habe ich Dich auch nur missverstanden???? ?(
 

SaHeu

Aktives Mitglied
Original von Ulrich Kram
Beim Überfliegen mancher Beiträge jüngeren Semesters ist mir aufgefallen, dass Kinder zu Selbsttherapie-Zwecken benutzt werden. Und andererseits ist es "moralisch verwerflich", wenn man im Alter noch Mutter oder Vater wird.

Sag mal, spinnst Du jetzt komplett?
Versuchst Du mir ernsthaft so einen reinzuwürgen? :uebel

Original von Ulrich Kram
Das passt mir hier aber ganz und gar nicht zusammen. Wenn so mancher junge Spund mit dem Leben oder seiner Selbstdarstellung im Leben nicht im Reinen ist, dann kann er doch nicht sagen: ich produziere jetzt mal eben ein Kind, mit dem ich dann meine Unzulänglichkeiten bereinigen lerne.

Du versucht über Leute zu urteilen, die Du nur zu 0,0001% kennst. Da spiegelt sich dann ja die Lebenserfahrung wieder *ironie off*
Im übrigen war der Kleine nicht geplant, nach 3 Jahren ist es trotz Pille doch passiert.

Original von Ulrich Kram
Wenn man ein bisschen mehr an Lebenserfahrung im "Alter" mit einbringt; wenn man sich im Leben schon etwas "ausgetobt" hat, nicht mehr so viel Flausen im Kopf hat, den ewigen Weltverbesserer in den Papierkorb befördert hat, dann ist man doch sicherlich etwas offener für die tatsächlichen Bedürfnisse des Kindes...!?!

Ich habe mein Leben mehr als genug ausgetobt. Seit ich 13 war nur unterwegs auf Achse gewesen. Ab 14 jedes Wochenende Party, Mädchen und alles was dazu gehört inkl. Drogen (Haschisch, nichts hartes). Mit 16 meine Frau kennen und Lieben gelernt. Mit 17 sind wir zusammen gezogen (lange Geschichte weshalb) und mit 18 hatten wir unsere erste eigene Wohnung. von 17-18 waren wir jedes Wochenende in unserer Stammkneipe. Mit 18 hatten wir dann keine Lust mehr, war immer nur das gleiche und im Grunde nur rausgeschmissenes Geld für ein bisschen Spaß, den man auch ohne Alkohol haben kann. Mit 19 habe ich aufgehört zu rauchen, weil ich keinen Sinn mehr darin sah, an so einem Glimmstängel zu ziehen. Hab von 1 auf den anderen Tag aufgehört. Wie unvernünftig ich doch geworden bin was? Ich denke das ich die Bedürfnisse meines Sohnes sehr genau kenne und auf sie eingehe. Ich stecke zurück um ihm teure und gute Sachen kaufen zu können. Ich spiele den ganzen Tag mit ihm, halte ihn bei Laune und gehe jeden Tag mit ihm spazieren. Gehe ich 1 Minute aus dem Raum und komme wieder, strahlt er mich an und strampelt vor lauter Freude. Wie das wohl kommt? Weil ich nicht auf seine Bedürfnisse eingehe?

Original von Ulrich Kram
Ein Kind ist kein "therapeutisches Hilfsmittel" und sollte auch nicht als solches missbraucht werden. Und wer das nicht drauf hat, sollte sich ganz fix darum kümmern mit sich selbst ins Reine zu kommen.

Nochmal: Erlaube Dir kein Urteil über Leute, die Du nicht kennst. Du hast Dir jetzt warscheinlich den Thread durchgelesen, wo es um einen Kaiserschnitt ging. Wie ich darauf komme, das Du mich mit diesem Thread ansprichst? Man muss sich dafür nur den ersten Absatz durchlesen.. dann weiß man es. Soll ich mir mit den paar Infos die ich über Dich habe auch mal ein Urteil erlau
ben? OK.
Du bist ein Mann in der Midlife Crisis, der gerade Vater geworden ist. Er wird überall schräg angeschaut, wenn er mit seinem Baby gesehen wird. Er ist verbittert und erbost über die jüngeren Menschen, die immer alles besser wissen müssen. Genervt von der Arbeit, muss er sich das hier noch antun. Wie kann ein 21-Jähriger nur so reden?
Mein Vater ist 56 geboren und macht grad ähnliches durch, könnte ja auch auf Dich zutreffen. KÖNNTE, ich weiß es ja nicht.. aber da Du Dir auch ein Urteil über mich erlaubst - bitte ;-)

Und jetzt nochmal zur eigentlich Sache, weswegen Du so "sauer" auf mich bist.
Bitte denke über diese Zeilen nach und Antworte erst dann. Vielleicht bekommt man ja dann das "miteinander" hier im Foum auf die Reihe.

Nur weil Du Dich von einem Posting von mir angesprochen fühlst, gehst Du gleich an die Decke. Ziehst Dich an dem Wort "geschmacklos" auf, welches auf 58-Jährige, frisch gebackende Väter bezogen war. Stell Dir mal das Bild einer 58-Jährigen Frau vor, die ein Baby an der Brust hat. Geschmackvoll?!? Ich habe dabei das Menschliche komplett aussenvor gelassen, es geht mir allein um das Bild einer so alten Person mit einem Baby...
Nirgends schrieb ich, das man in dem Alter keine guten Eltern sein könnte. Das hast Du Dir alles dazugedichtet.
Es war auch keinesfalls auf Menschen in Deinem Alter bezogen... das schrieb ich nachher noch extra dazu. "Bei 40 ist so langsam die Grenze zum Eltern werden." Du bist 46, ist doch OK. Habe ich Dich in der Hinsicht nirgendwo verurteilt. Oder hast Du das irgendwo rausgelesen? Habe ich Dir irgenwo abgesprochen, ein guter Vater zu sein? NEIN! Genau deshalb wurde ich stinkig.
Du versuchst Dein Vater-sein in Deinem Alter mit allen Mitteln zu verteidigen. Verbissen, ohne sich reinreden zu lassen und behaarrst Du auf Deiner Meinung, genauso wie ich meine Meinung über "ältere" Eltern habe. Du bist ein Dickkopf, ich bin ein Dickkopf. Das hat nichts mit Lebenserfahrung zu tun, sondern mit dem Charakter, den man hat. Es sind Wesenszüge und Du versuchst das auf mein Alter zu schieben. Hoffe es ist jetzt endlich mal klar geworden um was es mir dabei ging und das es ohne diesen blödsinnigen streit geht....

Grüße

Sascha :winken:
 

Mermaid

Mitglied
Meinst Du wirklich, daß gerade junge Leute dazu neigen, Kinder als Therapie zu nutzen (oder besser auszunutzen)? Meine Eltern waren, wie aus dem anderen Thread ersehbar, gut 40 bzw. 60, ihre Ehe bestand nur noch auf dem Papier. Mein Vater war der Meinung, mit einem Kind ließen sich alle Probleme lösen - und "beschaffte" sich per Privatadoption einen Säugling aus dem Ausland.

Gut, vielleicht ein krasser Ausnahmefall, aber es gibt ihn nun mal. Und in puncto Selbstdarstellung und Profilneurose steckt mein Vater noch heute so manchen Jüngling in die Tasche - mit 83.

Wenn man ein bisschen mehr an Lebenserfahrung im "Alter" mit einbringt; wenn man sich im Leben schon etwas "ausgetobt" hat, nicht mehr so viel Flausen im Kopf hat, den ewigen Weltverbesserer in den Papierkorb befördert hat, dann ist man doch sicherlich etwas offener für die tatsächlichen Bedürfnisse des Kindes...!?!
Normalerweise sollte es so sein, daß man in dem Alter "ruhiger" wird; das stimmt schon. Wenn das auf Dich zutrifft, ist es toll. Mein Vater hingegen war nie "reif" für ein Kind und konnte auch nicht mit Kindern umgehen. Bedürfnisbefriedigung setzte er mit Ruhigstellung durch materielle Dinge gleich.

Ein Kind ist kein "therapeutisches Hilfsmittel" und sollte auch nicht als solches missbraucht werden. Und wer das nicht drauf hat, sollte sich ganz fix darum kümmern mit sich selbst ins Reine zu kommen.
Tja, da kann ich mich Dir nur anschließen!

Mermaid
 
E

Elchen

Guest
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Ganz genau,chopie
 
U

Ulrich Kram

Guest
Ihr seid ein paar Spaßvögel - hab' herzlich gelacht. Danke.
Schönen Abend noch...
VG Ulrich
 
U

Ulrich Kram

Guest
Hallo Mermaid,
Original von Mermaid
Meinst Du wirklich, daß gerade junge Leute dazu neigen, Kinder als Therapie zu nutzen (oder besser auszunutzen)?

Genau. Gerade jüngere versuchen ihr Leben neu auszurichten.Erfahren und definieren ihr Leben über das Kind neu. Finden über das Kind einen Platz in einer neuen Gesellschaft, weg von der Einsamkeit, der Orientierungslosigkeit. Da ist plötzlich so ein kleiner Zwerg, der einen neuen Mittelpunkt symbolisiert, der Verantwortungsbewußtheit fordert und innere Zentrierung. Weg von der Schule und der Disco, weg von Jugendclubs für die man zu alt geworden ist. Und hinein in die Gesellschaft der Erwachsenen.

Wie oft haben wir in der Kindertherapie gesagt, dass man im Grunde die Eltern therapieren müsste, die ihre Unzulänglichkeiten über ihr Betreuungsverhalten zum Kind ins Reine bringen wollen. So ähnlich liest es sich hier im Forum. Eine Menge Eltern sind an den Kinder selbst innerlich gewachsen - soll so sein. Wir entwickeln uns alle weiter. Aber da sind auch Artikel zu lesen, in denen deutlich wird, dass die Zwerge als Erlösung für ein ereignisloses oder frustbeladenes Dasein genutzt werden, um endlich wieder Schwung ins Leben zu bekommen - ins eigene Leben. - Das kann man ganz deutlich herauslesen. Es ist Unsinn das abzuleugnen. Solange jeder damit zurecht kommt, ist's ja ok. Aber es birgt Gefahren - wenn man das Kind dazu benutzt eigene Unzulänglichkeiten zu kompensieren.

Normalerweise sollte es so sein, daß man in dem Alter "ruhiger" wird; das stimmt schon. Das ist, glaube ich, abhängig davon wieviel der Lebensziele, die man sich im Leben gesetzt hat, schon abgehakt sind: Abitur, einen Beruf, den man liebt, einen Partner, den man akzeptiert und liebt, der Gedanke an eine Familie und dem, was danach kommt...

Das Kind bringt wieder eine gewisse Unruhe in die Familie, aber das ist ja auch das, was Familie letztendlich ausmacht - man spürt die Lebendigkeit des Lebens-Alltags; jeder Tag wirkt anders - belebend halt, wenn man der Lebendigkeit genügend Aufmerksamkeit schenkt. Die Belange der Familie mit dem Verantwortungsbewusstsein jedes Mitglieds füreinander sorgen für diese innere Ruhe, die dem Jüngeren, Suchenden, eher fremd ist.
 
U

Ulrich Kram

Guest
Hallo Anke,
so schnell bin ich zu dieser späten Stunde nicht mehr mit der Antwortschreiberei... ich bitte um Nachsicht.

Original von Cat_Max
Niemand setzt bewusst ein Kind in die Welt um sich zu therapieren, niemand lässt seine Kinder Klavier spielen lernen, in dem Bewusstsein, dass er/sie gerne die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftschicht demonstrieren möchte und sich defizitär fühlt und niemand prügelt seine Kinder BEWUSST zu guten Schulzensuren um die eigenen Versagensgefühle zu kompensieren.

Das Gegenteil ist der Fall: die Kinder werden zum Klavierspielen, zum Tennis, zum Ballett gezüchtet. Die Eltern wollen das Kind in die Gesellschaft hineindrängen, die dem Kind Sicherheit und Wohlstand vermittelt, zumindest in einer reichen Stadt wie Hamburg. Ich habe mit Frauen gesprochen, die sich von einem Mann schwängern lassen wollten, nur damit sie nicht mehr alleine sind - den Mann wollten sie gleich wieder "abstoßen", das Kind war wichtig. Das ist die Welt - die Welt der Großstadt. Hier werden Kinder "benutzt", gezüchtet, produziert - zu kompensatorischen Zwecken. - Nur als Antwort darauf, dass du sagst, das es soetwas nicht gibt.

Es gibt natürlich die anderen, die "geborenen" Eltern, Mütter und Väter. Aber ich wollte auf die Randgruppen hinweisen, die Gefahr laufen, die Kinder mehr für selbsttherapeutische Belange zu "nutzen" und nicht die Kinder in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen, sondern sichselbst und ihre Therapie.


Zur Kinderfeindlichkeit.
Kinder sind teuer, kosten eine Menge Geld mit Essen, Kleidung, Ausbildung usw. und möglicher Arbeitsausfälle durch Krankheit. Eine Gesellschaft, die auf Profit ausgerichtet ist, kann sich Kinder die Geld kosten im Grunde nicht leisten. Und deshalb passen die Kinder nicht in diese Gesellschaft. Es ist dann nachher schwierig genug sie darauf abzustimmen, sich später für diese Gesellschaft und Gemeinschaft zu engagieren. Großartig ändern können wir da aber nichts, weil wir direkten Kontakt zu den Machtstrukturen der Gemeinschaft suchen müssten. Wer hat schon neben Arbeit und Familie die Zeit sich auch noch aktiv an der Politik zu beteiligen und mit welchen Aussichten auf Änderung der Strukturen, wenn die Geldspeicher leer sind?
 

Mermaid

Mitglied
Original von Ulrich Kram
Das Gegenteil ist der Fall: die Kinder werden zum Klavierspielen, zum Tennis, zum Ballett gezüchtet. Die Eltern wollen das Kind in die Gesellschaft hineindrängen, die dem Kind Sicherheit und Wohlstand vermittelt, zumindest in einer reichen Stadt wie Hamburg.
Deinem ersten Satz kann ich rechtgeben, zumindest kenne ich da einige Fälle. Aber dort hatte die Einstellung der Eltern nichts mit deren Alter zu tun. Wieder mal meine Eltern - da sie selbst das Klavierspiel nicht lange durchgehalten haben, sollte ich es eben für sie "perfektionieren" (weshalb ich heute NICHT mehr spiele; sie haben es mir vermiest). Genauso beim Tennis; mein Vater war zu seiner Zeit Jugendmeister, während mir nun mal das Talent fehlte.

Ob das alles einen gesellschaftlichen Hintergrund hatte, weiß ich nicht (gesellschaftlich waren wir ja integriert). Ich denke, mein Vater hatte eher das Ziel, einen Star aus mir zu machen, basierend auf seiner eigenen Profilneurose.

Tja, nur waren meine Eltern ja nie Jungspunde - sonst würde es auf Deine eingangs erwähnte These wohl zutreffen. ;-)

Und dann - es gibt auch genügend Eltern, die aus Gründen der Torschlußpanik meinen, sie müßten in einem gewissen Alter noch schnell ein Kind in die Welt setzen. Ihrem Leben einen neuen "Schwung" geben, um jedoch festzustellen, daß sie einem Kind und dessen kindgerechten Bedürfnissen gar nicht gewachsen sind (Das ist jetzt nicht auf den anderen Thread bezogen, auch wenn's im ersten Moment so klingt.) Ist das nicht genauso unüberlegt und als Eigentherapie gedacht? Und meinst Du, daß dies die Ausnahmen sind?

Mermaid
 
E

Elchen

Guest
Also ich finde es nicht in Ordnung,alle über einen Kamm zu scheren,Ulli.....

Ich habe zwei Jungs.Der eine ist 4,der andere bald 8.Der 8jährige war bisher zweimal versuchsweise im Verein,Hanball und Fussball....Es macht ihm keinen Spaß und wir ahben ihn wieder rausgenommen.Denn dem Kind was aufzudrängen,was ihm nicht gefällt,solte sicher nicht der Sinn der Sache sein....
Zur Zeit muss Sven sich scheinbar einfach noch orientieren,und ich würde ihn weder zum klavierspielen noch zu sonstetwas zwingen...

Du kannst doch hier nicht jedem unterstellen,der hätte seine Kinder nur zu Therapiezwecken bekommen..Sowas finde ic echt ein wenig daneben und nehme ich für mich persönlich auch so nicht hin....
 
R

Regina 1

Guest
Muß man wirklich mit jedem Gedanken, der tief im Inneren ensteht, an die Öffentlichkeit gehen (bei Blähungen läßt es sich manchmal leider nicht vermeiden)?? :kotz:

Und wenn man dann in der Öffentlichkeit aneckt, muß man dann noch mehr nachlegen??? :kotz: :kotz: (Die haben mich nicht verstanden, dann eben nochmal. Sie MÜSSEN doch verstehen!!!!)

Ist das Deine von Dir angepriesene " REIFE, SOUVERENITÄT, TOLLERANZ", mit der Du Deinem Kind begegnest?? :kotz: :kotz: :kotz:

Na, dann ahne ich schon wie es ausgehen wird. Früh ein Nest bauen, schnell den Wunsch nach etwas Eigenem realisieren, um allles besser zu machen als die "Alten".

Regina
 

SaHeu

Aktives Mitglied
Original von Regina 1
Muß man wirklich mit jedem Gedanken, der tief im Inneren ensteht, an die Öffentlichkeit gehen (bei Blähungen läßt es sich manchmal leider nicht vermeiden)?? :kotz:

Und wenn man dann in der Öffentlichkeit aneckt, muß man dann noch mehr nachlegen??? :kotz: :kotz: (Die haben mich nicht verstanden, dann eben nochmal. Sie MÜSSEN doch verstehen!!!!)

Ist das Deine von Dir angepriesene " REIFE, SOUVERENITÄT, TOLLERANZ", mit der Du Deinem Kind begegnest?? :kotz: :kotz: :kotz:

Na, dann ahne ich schon wie es ausgehen wird. Früh ein Nest bauen, schnell den Wunsch nach etwas Eigenem realisieren, um allles besser zu machen als die "Alten".

Regina

Öhm.. wer ist damit gemeint? ;-)
 
R

Regina 1

Guest
Sorry,

doch ich glaubte das dass das klar ist, weil ich die Anwort auf Ulrich`s Thread gab. ?(

Sollte sich bitte kein anderer angesprochen fühlen.

Regina
 
U

Ulrich Kram

Guest
Hallo Mermaid,
Original von Mermaid
Und dann - es gibt auch genügend Eltern, die aus Gründen der Torschlußpanik meinen, sie müßten in einem gewissen Alter noch schnell ein Kind in die Welt setzen. Ihrem Leben einen neuen "Schwung" geben, um jedoch festzustellen, daß sie einem Kind und dessen kindgerechten Bedürfnissen gar nicht gewachsen sind (Das ist jetzt nicht auf den anderen Thread bezogen, auch wenn's im ersten Moment so klingt.) Ist das nicht genauso unüberlegt und als Eigentherapie gedacht? Und meinst Du, daß dies die Ausnahmen sind?
Mermaid

Neuen Schwung ins Leben bringen die kleinen lieben Geister..., ob geplant oder nicht! Es spielen bei Frau und Mann immer hormonelle Regelkreise eine Rolle; so ganz unabhängig vom Alter. Da kann man schlecht bestimmen, wann es an der Zeit ist, ein Kind zu zeugen (unter der Prämisse, dass Verhütung nicht gewünscht ist). Es sei denn es wird durch eine künstliche Befruchtung erzeugt/gezeugt/produziert (klingt sehr mechanisch und provokativ). Die heutige Zeit ist geprägt vom Leistungsdruck, Fortbildungswahn, Überstundenpflicht (wie ich es nenne),... da bleibt den Partnern kaum Zeit sich um die Planung der Familie zu kümmern. Einerseits herrscht der Karrieregedanken vor, beruflich, andererseits muss um die bloße Existenz gekämpft werden. Das Kind sehe ich bei diesen Fällen nicht als Eigentherapie an, weil eben vorher einfach kein Gedanke an ein Kind verschwendet werden konnte - schlechthin durch Zeitmangel, oder Geldmangel. Ein Kind ist ja nicht gerade billig, dass ist ja jedem Forumsteilnehmer bestens bekannt. In sofern sehe ich die Torschlusspanik-Eltern eher als Ausnahme an. Aber gezüchtet werden die Kinder in der Großstadt, ganz außer Zweifel. Ich habe viele Elternteile gesprochen, die der Meinung waren, dass ihr Kind nur dann eine Chance hat wirtschaftlich zu "überleben", wenn es schulisch die besten Voraussetzungen bekommt.
 
U

Ulrich Kram

Guest
Hallo Elchen,
Original von Elchen
Ich habe zwei Jungs.Der eine ist 4,der andere bald 8.Der 8jährige war bisher zweimal versuchsweise im Verein,Hanball und Fussball....Es macht ihm keinen Spaß und wir ahben ihn wieder rausgenommen.Denn dem Kind was aufzudrängen,was ihm nicht gefällt,solte sicher nicht der Sinn der Sache sein....
Zur Zeit muss Sven sich scheinbar einfach noch orientieren,und ich würde ihn weder zum klavierspielen noch zu sonstetwas zwingen...

Du kannst doch hier nicht jedem unterstellen,der hätte seine Kinder nur zu Therapiezwecken bekommen..Sowas finde ic echt ein wenig daneben und nehme ich für mich persönlich auch so nicht hin....

Gut - dann zieh dir den Schuh nicht an, wenn du meinst, dass er nicht dir gehört. Ist doch ok. Aber schau ein bisschen 'rum. Dann wirst du sehen, dass so mancher versucht sich-selbst / sein Handeln zu verstehen - über seine "Einstellung" zu seinem Kind. Leben wird anders wahrgenommen, neue Schwerpunkte werden gesetzt: die eigene Gesundheit ist plötzlich ganz wichtig, denn dass Kind soll ja auch lange etwas von den Eltern haben. Die Eltern denken über ihre Vergangenheit nach, über ihr Verhältnis zu ihren Eltern... und versuchen sich von ihren damaligen Reaktionen her zu verstehen, um ihren Kindern eine neue Sichtweise zu vermitteln von Situationen, die sie selbst damals bei ihren Eltern nicht richtig verstanden haben. Oder - es ist zu lesen, dass manche in ihrer Kindheit einfach planlos drauflos gelebt haben und sich jetzt selbst neue Ziele setzen, damit die Kinder nicht ebenso planlos durch's Leben pirschen, wie sie selbst damals. Da sind Kinder "therapeutische Hilfsmittel" - und mit ein bisschen Glück gewinnen beide: Eltern und Kinder etwas hinzu, was sie glücklich werden lässt. Wenn "Therapie" durch/mit Kindern dahin führt ist es ok. Aber man geht auf einem schmalen Grad, wenn man versucht über die Kinder an sich-selbst etwas aufzuarbeiten im Leben. Da wird es kompliziert. Und dass ist mir hier im Forum aufgefallen: es gibt viele Charaktere, die etwas aufzuarbeiten haben. Das soll auch so sein, wenn's denn funktioniert, wenn dann nicht die eigenen Sorgen, Ängste, Unzulänglichkeiten auf die Kinder projeziert werden.
 
U

Ulrich Kram

Guest
Hallo Anke,
ich bin Physiotherapeut und habe täglich jene Charaktere auf dem "Tisch", die all ihre Sorgen und Ängste (und Unzulänglichkeiten) somatisiert haben. Es würde stofflich langen, ein Buch darüber zu verfassen. Aber man steht ja nicht da und zeigt mit Fingern auf diese Charaktere in diesem Job, sondern man versucht diese Problemwelten aufzuarbeiten, dass eben nicht die Kinder getroffen werden von der Macht versteckter Kindheitsschmerzen der Eltern, aus deren Kindheit.

Das Trauerspiel ist ja nicht, dass sie sich in physiotherapeutische Behandlung begeben, sondern, dass die Probleme häufig in ihren Ursprüngen in der eigenen Kindheit zu suchen und zu finden sind, und - dass diese Patienten im Grunde eine Kombinationshilfe aus Psycho- und Physiotherapie benötigen. Das ist dem Staate aber zu teuer. Nach 8 Min. Arzt-Ansicht (mehr Zeit ist unrentabel bei Kassenpatienten) gibt es dann 6 x Elefantenballett oder die Billigvariante: ein Übungsblatt mit unspezifischen Haus-Übungen, und dann sind alle wieder gesund, statistisch. So klappt da aber nicht! Es bleibt noch vieles aufzuarbeiten oder es landet bei deren Kindern, als neues Trauma.

Und wenn man keine weitere Hilfe findet, oder die Therapiekosten zu hoch sind, dann landet man ersatzweise in einem Forum: die billigste Psychotherapie und ständig verfügbar. Wenn's hilft ist das ok. Da wiederhole ich mich. Doch wenn's dazu dienen soll Kinder zu erziehen, dann habe ich so meine Zweifel. Dazu fehlen die richtigen Ansprechpartner vor Ort, die in Psychotherapie ausgebildet sind. Diese Leute muss man sehen und sprechen, schon gar wenn man das Gefühl hat, dass man eigene Unzulänglichkeiten auf die Kinder projeziert und selbst somatisiert.
 
C

Cat78

Guest
Ich habe mich tierich aufgeregt als ich diesen Beitrag gelesen habe den das was Ulrich hier behauptet stimmt nun so überhaupt nicht zu mir und ich würde mich schon noch als junge Mutter bezeichnen.
Ich werde mein Kind bestimmt nicht zu irgendetwas zwingen damit ich mein Ego aufbessern kann und die Sache mit disco und weg gehen, hallo ich hab noch nicht gemerkt das ich dafür zu Alt sein sollte, hab ich da jetzt etwas verpasst?

Klar ich kenne auch solche Leute die ein Kind in die Welt setzen nicht um des Kindes willen, sondern weil so damit ihr Image aufpolieren wollen. Heute kommt mich so eine Besuchen ABER, jeder muss selber wissen aus welchen Gründen er Kinder in die Welt setzt und mit den Konsequenzen der Wahl des Grundes, warum er Kinder in die Welt setzt leben. Meine Freundin wird auch noch irgendwann dahinter kommen das so ein Kind nicht ihr Eigentum ist.

Also bitte, mal ganz im Ernst klar gibt es auch Menschen die sich Kinder anschaffen für eigen-therapie aber bitte sei so Fair und stell mit soch einen Beitrag nichnt alle an den Pranger,
den DAS ist ein UNREIFES Verhalten.
 
F

Fay

Guest
ich kann das so unterschreiben Cat :)

ich habe mich über diesen Beitrag auch geärgert. Vielleicht ist es aber so, dass man oft dazu neigt, die Menschen mit denen man evt. beruflich zu tun hat, für die Allgemeinheit zu halten. Und ich fühle mich auch genötigt, einen Einspruch einzulegen :)


Es mag gerade in einer Psychotherapiepraxis viele solcher Fälle geben-aber es ist die Ausnahme!!!! Ich wundere mich, über diese negative Einstellung. Es hört sich so an, als bräuchte jeder zweite eine Therapie. Ich wage zu behaupten, dass der Grossteil unserer Gesellschaft, Kinder bekommt, ohne irgendwelchen tiefgründigen Beweggründe, sondern einfach nur weil sie erwachsen und reif sind, einem Kind ein liebevolles Leben zu ermöglichen.

Ein stressiges Leben bedeutet nicht zwangsläufig, dass man therapiebedürftig ist. Man kann es auch als sehr lebendiges erfülltes Leben sehen - ist einfach eine Ansichtssache.

Und nebenbei frag ich mich wieso man derart dazu neigt, die Kindheit aufzuarbeiten - das mag vereinzelt sicher sinnvoll sein, doch inzwischen erscheint es mir sehr überzogen, und ich frage mich, ob die Therapeuten nicht auch viel Mitschuld daran tragen, dass manche Menschen Probleme dort suchen, wo sie sonst gut mit ihrer Kindheit leben könnten und auch nicht ein wirkliches Problem haben, sondern evt. nur eine kleine Unzulänglchkeit. Das nur am Rande, ich lasse mich gerne belehren-hat mich nur immer
 
A

AnnKathrin

Guest
Hi,

was ich hier an manchen Stellen herauslese ist ein Perfektionsdrang: Nur wenn ich mit mir selbst 100 pro im Reinen bin, darf ich mir die "die große Bürde" Elternschaft auferlegen? Nein, das sehe ich anders. Ich muss mich nicht bis ins letzte Detail analysiert und seelisch geradegerückt haben, um meinem Kind zur Seite zu stehen.

Die Basis muss stimmen, klar, aber ansonsten will ich auch mit meinem Kind wachsen und mich weiter entwickeln. Das halte ich für menschlicher als Unfehlbarkeit und nachweislich einwandfreie psychische Unversehrtheit.

Ich halte es auch für eine Krankheit unserer Zeit, aus jeder kritischen Phase in unserem Leben ein Problem aufzublasen, dass nur mit "Fachhilfe" gelöst werden kann. Mein Kind lasse ich an meinen Höhen und Tiefen, jeweils seinem Alter entsprechend, teilhaben. Es soll lernen, dass nicht immer alles nur eitel Sonnenschein ist, und es soll wissen: Ich stehe ihm als Mutter zur Seite, die immer bereit ist, auch noch an sich selbst zu arbeiten, wenn es mir zum Beispiel durch seine Sicht der Dinge eine neue Perspektive vermittelt.
Das bedeutet nicht: mein Kind dient der Eigentherapie. Das bedeutet vielmehr: mein Kind kann mir viel vermitteln und ich bin offen dafür.

Ich fürchte, dass Kinder spätestens in der Pubertät heftig rebellieren, wenn sie sich mit einem Vater konfrontiert sehen, der seit Jahren glaubt, mit sich selbst im Reinen zu sein und keine Kritik und Zweifel mehr an seiner Person zulässt, nur noch Stütze und "Fels in der Brandung" für den Sohn oder die Tochter sein will.

LG

AnnKathrin
 
R

Regina 1

Guest
Alles aus Ulrich`s Beiträgen, mal kurz zusammengefaßt



BEIM LESEN DIESER SÄTZE MUSS ICH IMMER AN SELEKTION DENKEN X(

Wenn so mancher junge Spund mit dem Leben oder seiner Selbstdarstellung im Leben nicht im Reinen ist, dann kann er doch nicht sagen: ich produziere jetzt mal eben ein Kind, mit dem ich dann meine Unzulänglichkeiten bereinigen lerne.



WIE WAR DAS NOCH MIT DEM "WELTVERBESSERER" ?? :mua

Wenn man ein bisschen mehr an Lebenserfahrung im "Alter" mit einbringt; wenn man sich im Leben schon etwas "ausgetobt" hat, nicht mehr so viel Flausen im Kopf hat, den ewigen Weltverbesserer in den Papierkorb befördert hat,



SCHEIN IRGENDWIE SCHEUKLAPPEN AUFZUHABEN, BEI UNS LEBEN FAST NUR "NORMALE" KINDER. GEZÜCHTETE GIBT ES HIER NICHT, ALLERDINGS EINIGE DIE WIRKLICH KLAVIER UND TENNIS SPIELEN :wand

Das Gegenteil ist der Fall: die Kinder werden zum Klavierspielen, zum Tennis, zum Ballett gezüchtet.



HOFFENTLICH WIRD DEN ARMEN TEUFELN DORT GEHOLFEN ??

Hallo Anke,
ich bin Physiotherapeut und habe täglich jene Charaktere auf dem "Tisch", die all ihre Sorgen und Ängste (und Unzulänglichkeiten) somatisiert haben.



DIESER SATZ IST HAMMERHART :mua UND ICH KÖNNTE WIRKLICH :kotz:

Und wenn man keine weitere Hilfe findet, oder die Therapiekosten zu hoch sind, dann landet man ersatzweise in einem Forum: die billigste Psychotherapie und ständig verfügbar.



NATÜRLICH!!!!! OHHH AROGANZ, GEH MIR AUS DEN AUGEN :uebel :uebel

Es gibt natürlich die anderen, die "geborenen" Eltern, Mütter und Väter.
Aber ich wollte auf die Randgruppen hinweisen, die Gefahr laufen, die Kinder mehr für selbsttherapeutische Belange zu "nutzen" und nicht die Kinder in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen, sondern s********* und ihre Therapie


ICH BEWUNDERE ALL DIE ELTERN :respekt DIE IHRE KINDER GEBOREN HABEN, WEIL SIE SIE LIEBEN :inlove , UND NICHT WEIL SIE NUR MATERIELLES IM KOPF HABEN. LIEBE GIBT SICHERHEIT, SICHERHEIT GIBT STÄRKE, STÄRKE GIBT EINEM DIE KRAFT AUCH SCHWIERIGE SITUATIONEN ZU ÜBERSTEHEN.UND WENN ES DANN MAL DOCH ZU SCHWER WIRD GIBT ES JA GOTT SEI DANK KOMPETENTE, ERFAHRENE, TOLLERANTE PHYSIOTHERAPEUTEN (SIEHE ULLIS HOMEPAGE) :ablachen :ablachen :ablachen :ablachen

Zur Kinderfeindlichkeit.
Kinder sind teuer, kosten eine Menge Geld mit Essen, Kleidung, Ausbildung usw.

Ein Kind ist ja nicht gerade billig, dass ist ja jedem Forumsteilnehmer bestens bekannt.



JA ULRICH, DA KANN ICH DIE NUR ZUSTIMMEN!!!! WAS IST DEIN PROBLEM, EVENTUELL GIBT ES HIER FACHKUNDIGE HILFE IM FORUM :ablachen

Da wird es kompliziert. Und dass ist mir hier im Forum aufgefallen: es gibt viele Charaktere, die etwas aufzuarbeiten haben



Regina
 
E

Elchen

Guest
Original von AnnKathrin
Hi,

was ich hier an manchen Stellen herauslese ist ein Perfektionsdrang: Nur wenn ich mit mir selbst 100 pro im Reinen bin, darf ich mir die "die große Bürde" Elternschaft auferlegen? LG

AnnKathrin

Genauso verstehe ich das auch,was Ulrich da geschrieben hat...Wäre das heute so,wären sicherlich keine Kinder da.........

Ich kenne absolut keinen in meinem Freundes oder Familienkreis,der dann hätte Kinder haben dürfen nach Ulrichs Einstellung....
 

SaHeu

Aktives Mitglied
Original von AnnKathrin
Ich fürchte, dass Kinder spätestens in der Pubertät heftig rebellieren, wenn sie sich mit einem Vater konfrontiert sehen, der seit Jahren glaubt, mit sich selbst im Reinen zu sein und keine Kritik und Zweifel mehr an seiner Person zulässt, nur noch Stütze und "Fels in der Brandung" für den Sohn oder die Tochter sein will.

:applaus

nfc ;-)
 
U

Ulrich Kram

Guest
Hallo Anke,
Original von Cat_Max
Deine Erschöpfung und Deinen Frust kann ich nachvollziehen ... das war einer meiner Gründe, jetzt mal was ganz anderes zu machen! Und WAS soll ich Dir sagen: Handel ist ganz genauso von diesen intrapsychischen Dingen abhängig und KEIN bisschen leichter!

Wer eine Weile im medizinischen Bereich tätig ist oder war, den kann noch nicht mal ein Forum frustrieren, in dem Psycho- und Physiotherapie verwechselt werden. :whatever Nein - Sarkasmus bei Seite, war sicher ein versehen.

Erstaunlich war bisher, dass ich bei denen, für die ich es als zwingend notwendig erachtete doch einmal die Hausärztin zu konsultieren, um die Problemfelder in den Griff zu bekommen, den meisten Widerstand erntete. Die haben ihren Frust wie ein Ei gebrütet und hofften, das eine Nachtigall entfliegt.

Man kann es sicher nicht über einen Kamm scheren, aber der Prozentsatz, der am lautesten die nötige Therapie geleugnet hat, hat sie auch am bittersten nötig gehabt. Mir ist nur nicht klar, warum Therapie betrachtet wird, als hätte man etwas an der Klatsche, wenn man einen Arzt deswegen aufsuchen muss. Es ist wohl schlechthin mangelndes Wissen oder schlechte Aufklärung, bzw. im Volksmund: fundiertes Teilwissen auf das sich so mancher Bedürftige stützt.

Wäre schön, wenn der Webmaster einen Bereich für therapeutische Zentren in Deutschland (Europa) einrichten könnte. Dann wäre auch schon vielen geholfen, die eben nicht das Gefühl haben, dass Therapie etwas "Unanständiges" ist. Dafür haben wir tatsächlich Fachleute in der Medizin!

Und Kinder gehören am besten zu den wenigen ausgebildeten Kinder-Physiotherapeuten, die alle möglichen Spezialfälle in ihrem Repertoire haben.


Die Erfahrungen des Handels kannst du später in der Medizin wieder gut nutzen. Wir kommen ja so langsam dahin, dass wir unsere Leistungen an unser Klientel verkaufen müssen, wie Marktschreier. Therapie in Dosen - superbillig... Das Problem ist ja nur, dass unsere Kunden sagen: Herr Doktor machen sie mich bitte gesund - aber ich möchte nichts dafür tun... Da ist es manchmal besser mit Handelsware zu arbeiten. Obwohl - die Leute kommen nachher von ganz alleine, weil sie merken, dass so ein Forum nur in begrenztem Umfang Hilfe bietet. (Und da erfüllt es ja seinen Zweck!)
 
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