brauche Rat -  Kindergartenfrust

T

Tidi

Guest
Hallo,
ich bin im Moment ziemlich am Ende und weiß einfach nicht mehr weiter. Es geht um meinen Sohn, 5 Jahre alt, seit einem Jahr im Kindergarten. Er geht dort nur sehr ungern hin, sagt es aber nicht. Wenn man ihn fragt, sagt er, dass er gerne hingeht. Er hat aber keine Freunde da und kann auch mit den Kindern in der Gruppe nichts anfangen. Er zieht sich total zurück und leidet total darunter. Seit er im Kindergarten ist,´ist er sehr häufig krank, hat ständig Bauchschmerzen, kaut Fingernägel, t-shirts kaut er kaputt ist total nervös und wenn er zu hause ist, ist er oft sehr aggressiv, so dass ich denke, er muß zu hause alles rauslassen.
Wenn er über Bauchschmerzen klagt und ich ihn dann zu Hause lasse, geht es ihm sofort wieder besser.
Er ist sehr interessiert und beobachtet ausgiebig. Stellt viele Frage rund um die Uhr und ist immer am Hüpfen und Laufen dabei. Stillsitzen geht nicht.
Er ist technisch sehr weit bedient sämtliche Geräte im Haus, Computer weiß er bald mehr als ich. Guckt sich z.b. sehr lange an wie die Waschmaschine wäscht und erklärt wie das alles funktioniert bzw. wie er meint das es funktioniert....
Auf der anderen Seite hat er kein interesse am Malen oder basteln oder schreiben.Am Rechnen hat er großen Spass und macht es auch viel. z.b. Beim Memory rechnet er immer mit, ob ich noch gewinnen kann.
Jetzt wurde ich im Kindergarten angesprochen,dass wir dringend etwas unternehmen sollten, da er sonst in der Schule nie zurecht kommen würde. Die Erzieherinnen meinen aber, dass er teils zurück ist und z.b. psychomotorik machen sollte. Sie erleben diese Kind aber auch nicht so, wie er wirklich ist.
Er hat z.b. erhebliche Probleme mit der Aussprache. Wir sind beim Logopäden und dort macht er auch fortschritte, wobei er dort auch oft gelangweilt ist. Dort wurde ein Entwicklungstest gemacht, um festzustellen, wie man jetzt am besten vorgeht. Diesen Test hat er überdurchschnittlich abgeschloossen.
Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll, bitte gebt mir Tips. Wir leiden alle ziemlich unter dieser Situation.
Danke fürs Zuhören
Tidi
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Hallo Tidi!


Habt Ihr einen guten Kinderarzt? Einen, der sich richtig Zeit nimmt und Deinen Ausführungen auch gut zuhört? An den würde ich mich mal wenden bzw. einen entsprechenden suchen. Eine weitere gute Anlaufstelle sind Frühförderzentren, die es in vielen grösseren Städten gibt.
Deine Beschreibung hört sich nach tiefergehenden Problemen an, ich würde wohl an Deiner Stelle wirklich versuchen, mir fachlichen Rat zu holen.

Viel Glück!
Lys
 
B

beamuenchen

Guest
Hallo Tidi,
willkommen im "Club". erst mal einige Daten zu uns:
Unser Sohn ist im Mai 3 geworden, kann auch nur dann stillsitzen, wenn es ihn interessiert (z.B. die Kaffeemaschine reparieren), konnte mit 2 Jahren das ABC und fängt nun an, sich für Lesen uns schreiben zu interessieren . Tja, der erste KIGA, den er 4 Wochen lang besucht hat (die waren aber total lieb!!), hat im Stuhlkreis Abzählreime bis 4 veranstaltet und als unser Sohn gesagt hat, das heute Montag ist, haben die anderen Kinder ihm das verboten....
Wir haben nicht lange gezögert und den KIGA gewechselt und sind nun seit 2 Wochen dort total zufrieden, da z.B. eine Erzieherin mit ihm die Uhr "besprochen" hat. Es gibt dort so eine Uhr mit Zahlen zum rausnehmen=> fanden wir total gut, dass er mit seinen 3 Jahren fast wie selbstverständlich auch bei diesem Spielzeug eine absolut pädagogische Betreuung bekommen hat.
Aber zurück zum Thema....Warst du schon mal auf der Webpage von der DGHK (Deutschen Gesellschaft für das Hochbegabte Kind)? Die bieten Infoabende, Spielenachmittage oder auch telefonische Beratung an. Es gibt bestimmt auch in deiner Nähe eine Regionnalgruppe.
Oder es gibt auch noch die KARG Stiftung, www.hochbegabtenhilfe.de, etc.
In den meisten Büchereien gibt es Lektüre zu dem Thema HB und dort findet sich nicht nur eine Auswahl an Anlaufstellen, sondern auch Tips, Spiele und Anregungen.
Auch die Idee des Kinderarztes ist gut, wobei es da total auf den Arzt ankommt.
Was mir geholfen hat, war der Kontakt mit einer anderen Mutter, die auch einen Jungen in fast dem gleichen Alter hat. Die beiden spielen ganz anders zusammen und wenn ich dieser Mama erzähle, das Philipp anfängt zu buchstabieren, dann bekomme ich keinen "komischen" Blick zurück.
Was wir gelernt haben ist, sich 150% hinter sein eigenes Kind zu stellen, da diese kleinen Persönlichkeiten einfach anders sind. Das heißt nicht, das bei uns alles erlaubt ist. Fast das Gegenteil ist der Fall, da klare Strukturen/Grenzen sehr hilfreich sind.
Ansonsten ist es einfach total spannend, wie es so weitergeht, obwohl ich manchmal ich einfach nur :wand könnte...
Ganz liebe Grüße und melde dich einfach bei mir, wenn du mal darüber quatschen willst (email: beamuenchen@freenet.de)
Bea
 
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