Können Mann und Frau überhaupt zusammenleben?

F

Florayla

Guest
Andrea hat Liebe und Partnerschaft als Problempunkt dargestellt.

Ich möchte die Behauptung in den Raum stellen, dass Mann und Frau zu unterschiedlich sind (natürlich gibt es Ausnahmen), um miteinander wirklich zufrieden und dauerhaft liebevoll - liebend zusammenleben zu können.

Ich habe in meinen Beziehungen immer festgestellt, dass

Männer oft gar nicht merken, wenn sie mit Aussagen mich verletzen - sie empfinden es als Spass oder gar nichts (einfach so daher gesagt), sie können gar nicht verstehen, dass mich sowas verletzt.
Ich einfach sensibler bin - mir mehr Gedanken mache - was die Männer eher beunruhigt.

Für Männer Sex was anderes bedeutet als für mich.... dieses gefühlvolle aufeinandergehen nur ab und zu ist, auch da ist weniger Gefühl......

Euch fallen sicher auch noch viele Sachen ein, was es schwierig macht, miteinander zu harmonieren.

Ich will die Männer nicht schlecht machen, ich denke nur, es ist ein Unterschied, der in vielen Bereichen einfach da ist, der nicht willentlich von beiden Seiten gesteuert wird und der es es einfach schwierig macht, weil dadurch viele Verletzungen, Unverständnis und Traurigkeit zustande kommt.
 
D

die_stille

Guest
Prima Thema..... über das man sicher endlos diskutieren kann.

Männer sind wirklich sehr viel anders, Männer sind "simpel" - haben wir hier gelernt. ;-) Das ist aber tatsächlich so, sie denken erstens nicht um 1000 Ecken wie wir und sie sind auch sehr viel zielorientierter. Vielleicht übersehen sie deshalb so viele Kleinigkeiten am Rande, weil sie ständig das Ziel vor Augen haben.

Vielleicht aber sind Mann und Frau aber auch gar nicht für wirkliches und vor allem, langes Zusammenleben geschaffen? Ich mein, früher, da war das doch eher so, dass ein Mann sich eine Frau suchte aus dem einen Grund, um sich fortzupflanzen. Ob er sie damals wirklich an den Haaren in seine Höhle schleifte, lass ich jetzt mal dahingestellt. :D Die folgenden Jahre stelle ich mir so vor, dass sie sich um die Höhle und um die Kinder kümmerte, natürlich auch um ihn... :shy und er war von morgens bis abends auf der Jagd. Wenn die Männer heimkamen, wurde gegessen und anschließend saßen die Männer ums Feuer, während die Frauen wieder aufräumten. So gesehen war die einzige Zeit, in der Mann und Frau über mehrere Stunden beisammen waren, die Nacht. Und wenn man dann noch bedenkt, dass die Menschen damals keine 40 Jahre alt wurden, dann könnte diese Erklärung doch einleuchtend sein, oder?

Also, das ist jetzt natürlich nur so eine Theorie von mir. Aber wir werden heute doppelt so alt und wir alle haben im Gegensatz zu damals fast nur noch Freizeit, auch die Aufgaben sind nicht mehr klar verteilt...... im Gegensatz dazu hat die Natur des Mannes sich aber wohl fast gar nicht verändert..... und so gesehen kann das eigentlich nur zu Problemen führen.

Wäre aber schon interessant, was die anderen für Erklärungen finden.
 

sunnyside

warten auf godot....
:rofl sag ich ja immer wieder: sie zerren uns immer noch an den haaren aus der höhle, allerdings mit schlips und der aktentasche unterm arm.... aber vor allem: wir lassen uns zerren - um ihnen nah zu sein... männer hingegen leben eher nach dem motto: bleib näher von mir weg.

hier und da bestätigen ausnahmen die regel...

nun, es ist das alte thema von wahrnehmung und unterschiedlicher denke.
florayla, ich wünschte mir hin und wieder etwas mehr von dem pragmatismus, den viele männer an den tag legen. möchte nicht immer nur in meinen gefühlen treiben. und es ist das thema der unterschiedlichen sprachen. männer sagen unsortierter, was sie denken, fühlen, sie können sich untereinander mit schimpfworten belegen und keiner nimmts wirklich übel. machen wir das untereinander gibts eher beleidigtsein. und wir überlegen eher was wir sagen sollten. wir frauen sind in der regel den jungs verbal überlegen... sie revancieren sich mit schweigen oder rückzug. vieles ist bei ihnen weniger gefühlsbelegt, so sehen sie vielleicht auch nicht, wie was bei uns ankommt. wir überschütten sie mit worten, wollen alles klären, wo es für sie klar ist und es nichts zu klären gibt.

man kann darüber endlos diskutieren... besser würde es vielleicht, wenn sich jede "seite" auf die andere einstellen könnte um so eine basis für gespräche zu bekommen und letztlich für die verschiedenen vorstellungen vom zusammenleben.
 
K

Kräuterhexe

Guest
Das muss wohl so sein :D

Mir geht es auch so,dass ich mich in meinen Gefühlen nicht verstanden fühle.Manchmal bin ich auch richtig traurig oder ärgerlich,wenn er mich gedankenlos verletzt oder Witze macht die mich verletzten.Aber dann sag ich mir auch immer"er macht es ja nicht mit Absicht" 0) Und von der her lass ich es dann erst mal sacken und dann geht es wieder.

Und ganz ehrlich gesagt in völliger Harmonie möchte ich nicht leben :D ....nö,nö das möchte ich nicht :rofl

Je älter ich werde,desto leichter fällt es mir über bestimmte Dinge hin weg zu sehen. :sleep
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Zusammen

Dazu gibt es eine ganz putzige Geschichte aus dem Buch: "Philosophie für Nichphilosophen"

Vor langer langer Zeit gab es die Kugelmenschen. Die Kugelmenschen hatten 4 Beine und 4 Arme. Es waren ausgeglichene und glückliche Wesen, die es auf der Erde ganz schön bunt trieben. In ihrer Freude waren diese Kugelmenschen auch sehr übermütig. :bounce2

Deshalb wurden sie eines Tages vom Blitz betroffene und dadurch gespalten.
Seit dieser Zeit suchen diese halben Kugelmenschen nach ihrer andere Hälfte, um sich wieder vervollständigen zu können.


Das ist der Grund, warum wir heute Beziehungen eingehen. Wir suchen nach der Vollständigkeit. Gleich in der Art waren die Kugelmenschen nicht und auch heute wird mehr nach der Ergänzung gesucht, um vollständig zu sein.
Oder ist es doch nicht so? Streben wir heute nicht mehr nach Einheit?

Nein, ich glaube heute versucht der halbe Kugelmensch so individuell zu sein und zu wachsen, dass die andere hälfte vielleicht nur für eine gewisse Zeit passt. Oder ist es doch anders?

Naja ist wohl ein ewiges Rätsel. :rolleyes:

Sadhana
 

schlumpf

Neues Mitglied
hallöle,


Nein, ich glaube heute versucht der halbe Kugelmensch so individuell zu sein und zu wachsen, dass die andere hälfte vielleicht nur für eine gewisse Zeit passt. Oder ist es doch anders?

sorry, aber ich denke mal die heutige generation macht es sich einfach zu EINFACH !!!!
man geht schnell den problemen aus dem weg als man sie sich stellt und versucht zu lösen, ist ja auch einfacher.

früher stand die famillie über alles und man hat immer zusammen gehalten. nur was bedeutet den heute noch die famillie??? nicht viel mehr, der job geht vor, man muß noch ins fitnesstudio, usw. jeder will sich doch nur noch selbst verwirklichen und dadurch das unterschiedliche interessen vor herschen kann man mittlerweile nicht mehr richtig miteinander kommunizieren.
aber ich denke das ist mit das wichtigste in einer beziehung !!!!

gruß

schlumpf
 
S

snog

Guest
Was ihr Frauen schon in der Frauenbewegung gemacht habt,haben wir Männer noch vor uns !

Das ist doch das Problem von uns Männern,dass wir gar nicht merken ,wie wichtig es wäre mal sich selbst zu achten !!

Die Frauen sind sich doch über soviel klar geworden und achten doch viel mehr auf sich und kennen sich viel besser!

Der beste Beweis ist doch hier im Board,seht doch mal wie die Anteile von Frauen und Männern verteilt sind!
 

Wolkenschieber

Dive now, work later!
Ich bin fest davon überzeugt, dass Mann und Frau ganz prima zusammenleben können.

Ich denke, dass häufig die, teilweise, heftigen Änderungswünsche ein Grund
des Zweifels sind.

Nur sollte (insbesondere) Mann bedenken, dass es doch gerade diese Frau
ist, die wir haben wollten.

Wenn ich erwarte, dass sie sich soweit ändert, wie ich es (vermeintlich) möchte,
dann ist sie doch langweilig geworden. Was will ich denn mit einem 2ten ICH???

Sicher gibt es Punkte, meist ist es doch nur ein einziger, wo Mann/Frau sich
annähern sollten.

Ich darf für mich (heute) sagen, meine Frau ist so wie ich es brauche. Sie hat
Fähigkeiten, Eigenschaften, Tugenden da kann ich nur von träumen und deshalb
liebe ich sie. :inlove

Ich denke darüber hinaus werden wir alle aber auch durch sämtliche Medien
irritiert, wie denn so eine (langjährige) Partnerschaft auszusehen hat.
Und in vielen Beiträgen habe ich gelesen, wie es vermisst wird, dass nach einer
mehrjährigen Beziehung darüber lamentiert wird, wo denn nun bitte schön
die Leidenschaft , die Glut, das Gierige, das Verliebtsein ... geblieben ist...

Hier geben uns die Medien vor: Du hast eine schlechte Beziehung .. bei anderen
geht es doch auch ... kann das denn alles gewesen sein ... und vieles mehr.

Hinzu kommt noch, dass wir um uns herum viele Paare sehen, die "endlich"
ihren Weg gehen nur nicht mehr gemeinsam. Wir hören von ihnen, dass sie
wieder glücklich sind und wie toll jetzt alles ist, seitdem sie sich getrennt haben
etc pengpeng

Aber ist es wirklich so? Das Leben ist viel zu kurz, um aus allen Fehler zu lernen ...

Je öfter eine (z.B.) Ehe geschieden wird um so kürzer ist sie. Meine Frau gehört mir
nicht (dass habe ich mal geglaubt :verleg ), sondern ich darf mich glücklich
schätzen, dass sie mich oder ich sie ein Stück meines/ihres Lebens begleiten darf.

Ehre, Achtung, Wertschätzung sind Vokabeln die heute nicht mehr gebraucht werden.
Nur hier liegen die Geheimnisse einer dauerhaften Ehe. (Ich bin konservativ
und benutze absichtlich nicht Partnerschaft ...) Den Nächsten lieben wie sich selbst ...
Alte Ratschläge??? Mitnichten. Hochaktuell, mehr denn je ... :Lesen

Aber wir glauben ja bereits (fast) alle, wir kommen alleine klar. Ich frag doch nicht ...
Ich habe doch nicht nötig ... alles blabla

Es ist eine alte aber neue (göttliche!?) gesetzmäßigkeit, gebe ich Liebe ab,
bekomme viel mehr zurück. Teile ich Freude, bekomme ich das Doppelte zurück.
Verschenke ich etwas (mich!?!), freue ich mich mehr als der Beschenkte. Es gebe
jetzt noch viele Beispiele anzuführen, aber ich denke das reicht jetzt erstmal.

Mit besorgten Grüßen aus Essen

Ralph
 
S

snog

Guest
Hallo Ralphi,

klasse was du schreibst!

Kann ich nur unterstreichen,auch ich habe das Glück mich sehr gut mit meiner Frau zu verstehen,besser als mit jedem anderen Menschen und auch tiefer.

Und ich denke die Haltung von Bescheidenheit und Dankbarkeit ist die Beste!

Vor allem will ja immer geliebt werden,aber das macht doch immer Probleme wenn man diese Haltung hat.

Als mir das klar wurde, habe ich auch gelernt einfach mal zu lieben,auf meine Liebsten und Freunde zuzugehen und ihnen was zu geben und es ist wunderschön zu sehen ,wenn sie sich darüber freuen,wenn ein lächeln kommt,wenn sie strahlen,weil sie auf mich reagieren.

Genau wie du schreibst ,geben ist seliger denn nehmen.

Trotzdem kann ja auch nur den anderen nur soviel lieben,wie ich mich überhaupt selbst lieben kann.Also liegt der Schlüssel zum Glück doch in einem selbst und nicht im bekommen von den anderen!!Sondern in dem sich selbst entdecken und wenn du das mit den anderen teilen kannst,gibst du !
 

sunnyside

warten auf godot....
high ralph und snog,

zunächst einmal großen :respekt für eure postings. auch bei euch scheint es (irr)wege gegeben zu haben, um da zustehen, wo ihr jetzt seid. und euren partnern auch respeckt und achtung gegenüber zu zeigen. aber wie ihr schon angemerkt habt, auch hier im forum gibt es doch relativ wenig männer im gegensatz zu dem frauenanteil. und die rauhe wirklichkeit scheint eben auch so auszusehen. ich habe leider die andere seite kennengelernt. ich habe gegeben und eigentlich sehr wenig zurückbekommen. für mich war nichts selbstverständlich, auch mein partner nicht. und doch hat es scheinbar nicht ausgereicht, um unsere ehe zu retten.

es stimmt, das wir von den medien stark beeinflußt sind: wieviel wir zu wiegen haben, um attraktiv zu sein, wieviel sex wir haben müssen um eine gute ehezu haben, wieviel "fun" wir haben müssen, um glücklich zu sein und vieles mehr. viel menschen lassen sich von diese (falschen) leitbildern führen. wir wollen nicht mehr nachdenken und nehmen es ungefiltert auf. wenn unsere beziehung diese kriterien nicht mehr erfüllt, ist was neues dran. wozu kämpfen um etwas? das neue hat doch vier mehr reiz.

ob die frauenbewegung das nonplusultra war... nunja... für die männer war sie nicht gerade leicht, denke ich. auch da wurden erwartungshaltungen aufgebaut, die nicht gerade "in der natur" ( :rofl uns hat die evolution so gemacht...) des mannes lagen. ich denke oft, das die frauenbewegung in manchem sehr extrem war und männer wie frauen überfordert hat. männer und frauen sind nicht miteinander "erwachsen" geworden....

allerdings weiß ich auch keinen klugen rat, wie es besser hätte laufen können, aber ich würde mir wünschen, das mehr männer sich selbst und ihr tun beobachten würden, so wie ihr. dann gäbe es nicht so viele missverständnisse in den partnerschaften. glaube ich ?(


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