Schock! -  Kündigung als WE-Überraschung

broeseline

Aktives Mitglied
Hallo,
ich möcht mich nur einfach mal ausheulen. :crying

Mein Partner und ich arbeiten in der selben Fa., der es im Moment sehr schlecht geht.
Heut ist er ohne irgendwelche Vorankündigung gekündigt worden zum 31.06.

Ich weiß, da sind wir nur ein Fall von vielen. Mein Problem ist nur, dass er wesentlich weniger verdient als ich und dann die Elternzeit (und damit Wegfall von meinem Geld) uns eh schon stark zu schaffen macht. - deshalb wollte ich auch im Januar 2005 (wollte nur 5 Monate zu Haus bleiben) schon wieder stundenweise arbeiten gehen.

Nun kommt zu der eh schon knappen Berechnung noch das Arbeitslos dazwischen.

In unserer Region ist es fast unmöglich schnell wieder einen Job zu kriegen. Wenn er irgendwo einen Job kriegt, gehe ich auf jeden Fall mit, obwohl ich einen ziemlich guten Job habe und nicht weiß, was mich dann erwartet.

Das ganze beschäftigt mich heut so sehr, dass ich schon den ganzen Tag starkes Kneifen im Unterleib habe. Aber ich will doch den Frust nicht auf mein kleines Wesen im Bauch übertragen.

Habe mir gedacht, wenn ich mir mal bissel meinen Kummer von der Seele schreibe, gehts mir dann besser.
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
Hallo broeseline,
ich hoffe, daß er mindestens berechtigt für Arbeitslosengeld.... Kann er dich eigentllich nicht vertreten in der Firma bis du von der Elternzeit zurückkommst?

Ich kenne leider selber die viel zu knappe Berechnung, aber das hilft dir auch nicht weiter.
Ich wünsche ihm viel Glück bei der Jobsuche!
yoricko
 
D

Dragonlady

Guest
Ich bin mir nun nichtt ganz sicher ob es möglich ist, aber wie wäre es damit: Die Babypause nimmt dein Lebensgefährte und du arbeitest weiter?

Ansonsten :troest
 

broeseline

Aktives Mitglied
Nein er kann mich nicht vertreten. Er arbeitet in der Produktion und ich als Ingenieur.
Haben schon überlegt, dass er zu Hause bleibt und ich dann voll arbeiten gehe ab Januar. Aber bei aller Emanzipation: ich möchte von meinem Kind gerade am Anfang mehr haben, als die "nur" die Ernährerin-Rolle zu übernehmen. Da bin ich dann doch zu mütterlich veranlagt. So hätte ich vor einem Jahr niemals geredet. Wahnsinn, wie sich das ändert, wenn man Mami wird.... aber ein sehr schönes Gefühl.

Vielleicht findet er ja doch noch einen Job, wo ich dann doch zu Hause bleiben kann.... ein Jahr wäre schon schön.
 

dodger2301

Neues Mitglied
Hallo Broeseline,

uns ist fast dasselbe passiert. Wir haben beide in derselben Firma gearbeitet, und mein Partner wurde im Dezember gekündigt. 8o
Jetzt habe ich schweren Herzens auch umdisponiert: Wenn er bis dahin keine neue Vollzeit-Stelle in seinem Beruf findet, werde ich nach dem Mutterschutz direkt wieder arbeiten gehen. Ich möchte allerdings zurück tauschen, sobald er uns über Wasser halten kann. Arbeitslosengeld + Erziehungsgeld + Kindergeld reicht einfach nicht.
Denk einfach drüber nach, was Dir mehr Bauchschmerzen :uebel bereitet: finanzielle Probleme oder nicht die ganze Zeit bei Deinem Kind zu sein. Ich kann nicht gut mit Geldproblemen umgehen, deshalb fiel meine Entscheidung recht schnell.

Viel Glück bei der Suche
Alles Liebe
Karen
 

Sam23

Aktives Mitglied
Hi ihr,
ich bin auch in fast derselben Situation. Mein Mann ist Arbeitslos geworden und ich verdiene sehr gut (Es würde für uns beide reichen) ich möchte aber nicht gleich wieder arbeiten gehen sonder meine drei Jahre genießen. Ich hoffe noch das er bis zum Mutterschutz wieder Vollzeitarbeit bekommt. Falls das Geld dann nicht reichen sollte werde ich nach einem Jahr wieder für fünf Stunden arbeiten gehen. Dann würde die Schwiegermutter auf das Kind aufpassen.

Ehrlich gesagt ich weiß noch nicht ganz wie das alles laufen wird aber andere Familien haben es auch geschafft und kommt Zeit kommt Rat. Einfach auf sich zukommen lassen und sich nach hinten alle Möglichkeiten offen halten.

LG Sammy
 

Zuckerfee

Neues Mitglied
Hallo Leidensgenossin,

kenne diese Gefühle nur allzu gut. Mein Freund hat im Dezember mal wieder den Job verloren. Ich verdiene recht gut und konnte uns bis jetzt auch über Wasser halten. Allerdings kommt jetzt dann bald unser Baby und ich würde so gerne zuhause bleiben und mich um den Wurm kümmern. Leider wird das wahrscheinlich nicht möglich sein.
Ich habe also schon längere Zeit immer wieder so unruhige Phasen und schlafe schlecht. Klar möchte auch ich die Probleme nicht auf den kleinen Wurm übertragen, aber man kann diese Gefühle ja auch nicht einfach ausblenden.
Hört sich blöd an, aber ich rede mit dem Baby darüber. Keine Ahnung wieso. Vielleicht möchte ich mich für meine Niedergeschlagenheit entschuldigen und ihm irgendwo klar machen, daß es nicht an ihm liegt.

Es bringt aber alles nix. Einzige Möglichkeit: Positiv denken und nach vorne schauen. Ich sag mir immer wieder: es gibt so viele Frauen, die haben es in noch schwereren Situationen geschafft. Warum also nicht auch ich oder Du???
 
F

feli63

Guest
Hallo,
unsere Situation ist so ähnlich. Ich verdiene gut, während mein Mann keine Job hat. Daher war es eigentlich von Anfang an klar, daß ich gleich wieder arbeiten gehe. Ich habe meine Urlaub aufgespart, so daß ich 4 Monate nach der Geburt mit der Kleinen daheim verbringen konnte. Danach habe ich gleich wieder Vollzeit gearbeitet. Da ich noch unter das Mutterschutzgesetz fiel (ich stille noch!) konnte ich auch noch Stillzeiten in Anspruch nehmen. Eien Milchpumpe ermöglichte es mir unsere Kleine 7 MOnate voll zustillen.

Sicher es fiel mir schwer, die Kleine daheim zu lassen, aber jetzt geht es. Manchmal bin ich echt froh, auch etwas anderes sehen zu können, als Haus und Herd. So schlimm finde es nicht, gleich wieder arbeiten zu gehen. Mittlerweile bin ich der Meinung, daß es ganz gut so ist. Drei Jahre daheim zu bleiben oder gar länger, wie meine Mutter das gemacht hat, könnte ich gar nicht.....
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
Hallo Feli!

Wie hast du es mit dem Stillen hinbekommen?

Wir wissen noch nicht, ob wir nicht in einer vergleichbaren Situation sein werden, da die Bewerbung meines Mannes auf einen Vollzeitjob ist noch nicht durch.
Wenn er aber es nicht bekommt, dann mit seinem Halbzeitjob (wovon er auch Unterhalt für zwei Kinder zahlt), kommen wir mit Sicherheit nicht über die Runden. Das bedeutet, ich werde mein Forschungsstipendium nicht aussetzen können, max. 3-4 Monaten, dann teilen wir die Woche auf und er wird die halbe Woche auf das Kind aufpassen.
Ich habe mit dem Gedanken -- schweres Herzens -- schon befreundet, daß ich dann nur morgens und abends stille und tagsüber auf Milupa oder sowas ausweichen nach den ersten 2-3 Monaten, so daß es bei ihm auch keine Probleme gebe. Da in seiner Familie zahlreiche Allergiker gibt, würde ich natürlich lieber voll stillen, solange es geht.

So meine Frage zu dir: wiie hast du es mit dem Abpumpen geschafft? Hast du dann in der Arbeitszeit gemacht, oder wie entstand genügend Vorrat?

LG
Yoricko
 
F

feli63

Guest
Hallo Yoricko,
mir war ja von anfang an klar, daß ich einen kleinen Vorrat schaffen mußte. Also habe ich angefangen etwa 6 bis 8 Wochen nach der Geburt abzupumpen. von meiner FÄ habe ich auch sofort ein Rezept für eine elektrische Milchpumpe bekommen. Zunächst habe ich nach den Stillmahlzeiten die Reste abgepumpt. und im Kühlschrank gesammelt. Am Ende des Tages ahabe ich die Menge eingefroren. Das war recht mühsam, da zunächst nicht vile zusammn kam. Manchmal hatte ich Glück und unsere Kleine hat nur eine Brust abgetrunken, dann hatte ich natürlich mehr zum Abpumpen. So kam ich auf einen Vorrat von ca. 10 bis 15 Portionen von ca. 100 bis 150 ml.

Nachdem ich zu arbeiten anfing, habe ich vormittags 1 bis 2 mal abgepumpt. Ich hatte in sofern Glück, da ich ein Einzelbüro hatte und mich einschließen konnte. Die Abpumpzeit wurde mir nicht auf die Stillzeit angerechnet. Wird aber nach meiner Erfahrung unterschiedlich gehandhabt. Allerdings ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, einer stillenden Mutter einen Raum zum Stillen oder zum Abpumpen zur Verfügung zu stellen. Auf Verlangen der Mutter kann Stillzeit (max. 90 min) eingefordert werden. Diese Zeit darf micht von der Arbeitszeit abgezogen werden und muß auch bezahlt werden. Den Gesetzestext dazu findest Du im Mutterschutzgesetz. Vielleicht gibt es in Deiner Firma auch jemanden der Dir dazu Auskunft geben kann. Bei uns war es die Gleichstellungsbeauftragte und die Sozialbetreuung.

Meiner Freundin war das mit dem Abpumpen nichts und hat ihre Kleine relativ schnell auf eine Flaschenmahlzeit umgestellt. Den Rest hat sie dann gestillt. Sie arbeitet aber in Teilzeit, während ich Vollzeit arbeite. Bei uns liegt auch ein Allergieridiko vor, da wollte ich so lang wie möglich stillen. Wie gestagt, ich habe 7 Monate vollgestillt und stille jetzt noch in der Nacht 2 Mahlzeiten und eine am Nachmittag. Unsere Kleine ist nun 10 Monate alt und mopsfidel.
 

broeseline

Aktives Mitglied
Hallo Ihr,
es geht ja doch vielen von euch genauso. Ist zwar nicht schön, aber etwas beruhigend. Mir geht es jetzt auch schon besser. Habe am WE mit meinen Partner Kriegsrat gehalten.
Werde dann wohl nach 5 Monaten wieder arbeiten gehen. Erstmal halbtags, wenn er noch arbeitslosengeld kriegt, unjd wenn das dann ausgelaufen ist, arbeite ich wieder voll. Er wird diese Zeit dann nutzen von zu Hause oder abends eine Weiterbildung zu machen.
Haben uns gedacht, wir sollten die Chance jetzt nutzen, denn wenn er wieder einen Job annimmt, damit ich zu hause bleiben kann, wird er wohl nie wieder eine Weiterbildung machen, weil es sich halt einfach nicht ergeben würde.
Und danach gehen wir beide irgendwo hin, wo wir beide arbeit finden!!!
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@broeseline
Guter Plan! :applaus

@Feli
Danke, es sind sehr nützliche Tipps. Mit dem Stillraum ist es etwas schwer, es geht um eine hoffnungslos überfüllte Uni... Aber irgendwie werde ich das schon hinkriegen.
 
A

ayla1991

Guest
Hallo,
offenbar geht es vielen so.
Wir bekommen im Sommer unser 2. Kind. Auch ich muss vielleicht gleich nach dem Mutterschutz weiterarbeiten. Mein Mann ist selbständig - da gibt es oft lange Durststrecken. Mal abwarten.
Immerhin kann man doch froh sein, überhaupt einen (in meinem Fall festen) Job zu haben. Ich würde zwar lieber ein Jahr zu Hause bleiben, aber andererseits kann Papa auch gut auf das Kind aufpassen. :sonne

Grüße, Ayla

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Kündigung als WE-Überraschung - und nun?
 
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