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ute heidorn
Guest
Über diese Klinik haben wir jetzt einige Male Gutes gehört.
Kurzinformation über die stationäre Heilbehandlung für Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung im ITZ Caritashaus Feldberg
Unser therapeutisches Angebot richtet sich an Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Dieses Störungsbild ist charakterisiert durch Defizite in der Fähigkeit, aufmerksam zu sein, sowie große Impulsivität im Denken und Handeln. Dazu kommen häufig Hypermotorik und ständige Unruhe des Kindes, Lernbeeinträchtigungen und Probleme in sozialen Beziehungen.
Die Behandlung im ITZ Caritashaus Feldberg erfolgt in drei kürzeren stationären Aufenthalten, die insgesamt fünf Wochen dauern. Dabei wird jeweils das Kind zusammen mit einem Elternteil aufgenommen. Derzeit nehmen wir Kinder ab dem Grundschulalter bis zum vollendeten 13. Lebensjahr auf.
Der Ablauf gestaltet sich wie folgt:
1. Therapiephase
Die erste Therapiephase dauert eine Woche. In dieser Zeit wird eine ausführliche Diagnostik der Schwierigkeiten des Kindes durchgeführt.
Die diagnostischen Maßnahmen umfassen im einzelnen
Auswertung der Vorbefunde unter Einbeziehung von Rückmeldungen der Heimatschule
ausführliche Anamneseerhebung mit Befragung des Kindes und des Elternteils
klinische und neurologische Untersuchung mit Hörtest
psychophysiologische Laboruntersuchung zur Erfassung der Aufmerksamkeitsleistung (computergestützte Testung mit verschiedenen Testverfahren wie WCST, CPT, RZT unter Ableitung ereigniskorrelierter kognitiver Hirnpotentiale im EEG)
im Einzelfall zusätzliche psychologische Testung der intellektuellen Fähigkeiten und des Entwicklungsstandes
Verhaltensbeobachtung in der Kindergruppe
Interaktionsdiagnostik mithilfe von Videofeedback
motologische Diagnostik in einer Psychomotorikgruppe
Familiendiagnostik (u.a. Familienidentifikationstest und Familiensystemtest)
In einer Elternschulung erhalten die Eltern Informationen über das Störungsbild der Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Am Ende der Woche wird eine Diagnose zu den Schwierigkeiten des Kindes gestellt. Wenn bei dem Kind eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung festgestellt wurde, wird die Familie zur weiteren Behandlung ins Caritashaus Feldberg eingeladen. Wenn die Schwierigkeiten des Kindes in anderen Ursachen begründet liegen (wie z.B. einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung oder in emotionalen Problemen), wird mit den Eltern gemeinsam besprochen, welche Behandlungsform für dieses Kind am erfolgversprechendsten ist. Diese Kinder werden dann an andere geeignete Einrichtungen verwiesen.
2. Therapiephase
Die zweite Therapiephase erfolgt ungefähr ein halbes Jahr nach dem ersten Aufenthalt. In dieser Phase wird intensiv auf die Aufmerksamkeitsstörung des Kindes eingegangen. Eine intensive Elternarbeit ist ein weiterer wichtiger Baustein.
Die therapeutischen Maßnahmen in der zweiten Therapiephase umfassen im einzelnen
Eingangsdiagnostik und Auswertung des bisherigen Verlaufs
bei Bedarf medikamentöse Einstellung bzw. Weiterführung der medikamentösen Behandlung (Stimulantientherapie)
tägliches Aufmerksamkeitstraining in Kleinstgruppen (Vermittelung von Strategien zur besseren Selbststeuerung und Reaktionskontrolle nach verhaltenstherapeutischen Methoden)
Psychomotorik
Entspannungstraining
ritualisierte Tageselemente (tägliches Treffen der Gruppe am Ende des Tages)
Elternschulung in der Gruppe
Videofeedbacktraining für das Kind und den Elternteil
entwicklungsfördernde Kleingruppe
ausführliche Elterngespräche zum Umgang mit den Schwierigkeiten des Kindes im häuslichen Umfeld und zur emotionalen Krankheitsbewältigung
Das Kind wird in der klinikinternen Schule täglich 2-3 Unterrichtsstunden betreut.
3. Therapiephase
Die dritte Therapiephase erfolgt ungefähr ein Jahr nach dem zweiten Aufenthalt. Diese Phase dient der Überprüfung und Stabilisierung des bisher Erreichten. Die therapeutischen Maßnahmen entsprechen formell denen in der zweiten Therapiephase. Im Aufmerksamkeitstranig liegt hier der Schwerpunkt auf der Vermittelung eines strukturierten und bedacht-geordneten Vorgehens bei der Aufgabenbewältigung. Es wird auf eine zunehmende Selbständigkeit der Familien im Umgang mit den Schwierigkeiten des Kindes hingearbeitet. Außerdem wird zur Überprüfung der Therapieeffekte die psychophysiologische Laboruntersuchung wiederholt.
Betreuung zwischen den Aufenthalten
Der betreuende Arzt vor Ort bekommt nach jedem Aufenthalt einen ausführlichen Arztbrief, in dem Empfehlungen für wohnortnahe begleitende therapeutische Maßnahmen (wie eine medikamentöse Behandlung, psychomotorische Übungsbehandlung, Besuch von Selbsthilfegruppen, Erziehungsberatung o.ä.) gegeben werden und mit der Familie zusammen in die Wege geleitet werden können.
Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung werden seit 1997 in unserem Haus im Rahmen eines Modellprojekts mit der BARMER Ersatzkasse aufgenommen. Inzwischen können auch Versicherte anderer Kassen an dem Projekt teilnehmen.
Die ersten Ergebnisse der Familien, die alle drei Therapiephasen durchlaufen haben, sind sehr ermutigend. Die Eltern berichten, dass sie mit den Schwierigkeiten zuhause inzwischen besser umgehen können und die familiäre Situation sich deutlich entspannt habe. Die Kinder seien insgesamt ruhiger geworden und können ihr Verhalten besser steuern.
Das Projekt konnte das Interesse von mehreren Forschungsgruppen der Universität Freiburg gewinnen, so dass eine wissenschaftliche Begleitkontrolle gewährleistet ist. Das Caritashaus Feldberg ist für die Arbeit mit den aufmerksamkeitsdefizitgestörten Kindern mit dem Klinikförderpreis der Bayerischen Landesbank 1998 ausgezeichnet worden.
Falls Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden:
Prof. Dr. Hans Ruder
leitender Kinderarzt
Tel. 07676-930235
email:ruder.itz.chf@web.de
J. Kammerer
Diplom-Psychologe
Tel. 07676-930133
Informationen: http://www.caritas-haus-feldberg.de/hks.html
Vielleicht denkt ihr mal über eine gute Kur nach? Ich gönnes sie euch von Herzen!
Gruß Ute
Kurzinformation über die stationäre Heilbehandlung für Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung im ITZ Caritashaus Feldberg
Unser therapeutisches Angebot richtet sich an Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Dieses Störungsbild ist charakterisiert durch Defizite in der Fähigkeit, aufmerksam zu sein, sowie große Impulsivität im Denken und Handeln. Dazu kommen häufig Hypermotorik und ständige Unruhe des Kindes, Lernbeeinträchtigungen und Probleme in sozialen Beziehungen.
Die Behandlung im ITZ Caritashaus Feldberg erfolgt in drei kürzeren stationären Aufenthalten, die insgesamt fünf Wochen dauern. Dabei wird jeweils das Kind zusammen mit einem Elternteil aufgenommen. Derzeit nehmen wir Kinder ab dem Grundschulalter bis zum vollendeten 13. Lebensjahr auf.
Der Ablauf gestaltet sich wie folgt:
1. Therapiephase
Die erste Therapiephase dauert eine Woche. In dieser Zeit wird eine ausführliche Diagnostik der Schwierigkeiten des Kindes durchgeführt.
Die diagnostischen Maßnahmen umfassen im einzelnen
Auswertung der Vorbefunde unter Einbeziehung von Rückmeldungen der Heimatschule
ausführliche Anamneseerhebung mit Befragung des Kindes und des Elternteils
klinische und neurologische Untersuchung mit Hörtest
psychophysiologische Laboruntersuchung zur Erfassung der Aufmerksamkeitsleistung (computergestützte Testung mit verschiedenen Testverfahren wie WCST, CPT, RZT unter Ableitung ereigniskorrelierter kognitiver Hirnpotentiale im EEG)
im Einzelfall zusätzliche psychologische Testung der intellektuellen Fähigkeiten und des Entwicklungsstandes
Verhaltensbeobachtung in der Kindergruppe
Interaktionsdiagnostik mithilfe von Videofeedback
motologische Diagnostik in einer Psychomotorikgruppe
Familiendiagnostik (u.a. Familienidentifikationstest und Familiensystemtest)
In einer Elternschulung erhalten die Eltern Informationen über das Störungsbild der Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Am Ende der Woche wird eine Diagnose zu den Schwierigkeiten des Kindes gestellt. Wenn bei dem Kind eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung festgestellt wurde, wird die Familie zur weiteren Behandlung ins Caritashaus Feldberg eingeladen. Wenn die Schwierigkeiten des Kindes in anderen Ursachen begründet liegen (wie z.B. einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung oder in emotionalen Problemen), wird mit den Eltern gemeinsam besprochen, welche Behandlungsform für dieses Kind am erfolgversprechendsten ist. Diese Kinder werden dann an andere geeignete Einrichtungen verwiesen.
2. Therapiephase
Die zweite Therapiephase erfolgt ungefähr ein halbes Jahr nach dem ersten Aufenthalt. In dieser Phase wird intensiv auf die Aufmerksamkeitsstörung des Kindes eingegangen. Eine intensive Elternarbeit ist ein weiterer wichtiger Baustein.
Die therapeutischen Maßnahmen in der zweiten Therapiephase umfassen im einzelnen
Eingangsdiagnostik und Auswertung des bisherigen Verlaufs
bei Bedarf medikamentöse Einstellung bzw. Weiterführung der medikamentösen Behandlung (Stimulantientherapie)
tägliches Aufmerksamkeitstraining in Kleinstgruppen (Vermittelung von Strategien zur besseren Selbststeuerung und Reaktionskontrolle nach verhaltenstherapeutischen Methoden)
Psychomotorik
Entspannungstraining
ritualisierte Tageselemente (tägliches Treffen der Gruppe am Ende des Tages)
Elternschulung in der Gruppe
Videofeedbacktraining für das Kind und den Elternteil
entwicklungsfördernde Kleingruppe
ausführliche Elterngespräche zum Umgang mit den Schwierigkeiten des Kindes im häuslichen Umfeld und zur emotionalen Krankheitsbewältigung
Das Kind wird in der klinikinternen Schule täglich 2-3 Unterrichtsstunden betreut.
3. Therapiephase
Die dritte Therapiephase erfolgt ungefähr ein Jahr nach dem zweiten Aufenthalt. Diese Phase dient der Überprüfung und Stabilisierung des bisher Erreichten. Die therapeutischen Maßnahmen entsprechen formell denen in der zweiten Therapiephase. Im Aufmerksamkeitstranig liegt hier der Schwerpunkt auf der Vermittelung eines strukturierten und bedacht-geordneten Vorgehens bei der Aufgabenbewältigung. Es wird auf eine zunehmende Selbständigkeit der Familien im Umgang mit den Schwierigkeiten des Kindes hingearbeitet. Außerdem wird zur Überprüfung der Therapieeffekte die psychophysiologische Laboruntersuchung wiederholt.
Betreuung zwischen den Aufenthalten
Der betreuende Arzt vor Ort bekommt nach jedem Aufenthalt einen ausführlichen Arztbrief, in dem Empfehlungen für wohnortnahe begleitende therapeutische Maßnahmen (wie eine medikamentöse Behandlung, psychomotorische Übungsbehandlung, Besuch von Selbsthilfegruppen, Erziehungsberatung o.ä.) gegeben werden und mit der Familie zusammen in die Wege geleitet werden können.
Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung werden seit 1997 in unserem Haus im Rahmen eines Modellprojekts mit der BARMER Ersatzkasse aufgenommen. Inzwischen können auch Versicherte anderer Kassen an dem Projekt teilnehmen.
Die ersten Ergebnisse der Familien, die alle drei Therapiephasen durchlaufen haben, sind sehr ermutigend. Die Eltern berichten, dass sie mit den Schwierigkeiten zuhause inzwischen besser umgehen können und die familiäre Situation sich deutlich entspannt habe. Die Kinder seien insgesamt ruhiger geworden und können ihr Verhalten besser steuern.
Das Projekt konnte das Interesse von mehreren Forschungsgruppen der Universität Freiburg gewinnen, so dass eine wissenschaftliche Begleitkontrolle gewährleistet ist. Das Caritashaus Feldberg ist für die Arbeit mit den aufmerksamkeitsdefizitgestörten Kindern mit dem Klinikförderpreis der Bayerischen Landesbank 1998 ausgezeichnet worden.
Falls Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden:
Prof. Dr. Hans Ruder
leitender Kinderarzt
Tel. 07676-930235
email:ruder.itz.chf@web.de
J. Kammerer
Diplom-Psychologe
Tel. 07676-930133
Informationen: http://www.caritas-haus-feldberg.de/hks.html
Vielleicht denkt ihr mal über eine gute Kur nach? Ich gönnes sie euch von Herzen!
Gruß Ute