Ich würde (zumindest in unserer Region) die alten Ladenzeiten wieder einführen.
Mo. - Fr. 19 Uhr
Sa. 16 Uhr (obwohl der Kundenstrom schon am 14 Uhr deutlich geringer wird,und Weihnachten 18 Uhr
So gar nicht.
Begründung:
Aus Erfahrung, ich bin im EH tätig , lohnen sich die "neuen" Öffnungszeiten nicht.
Die Leute haben trotz längerer Öffnungszeiten nicht mehr Geld in der Tasche, das sie ausgeben könnten.
Also - wir haben längere Öffungszeiten, die Mehrkosten bedeuten und Einnahmen, die die Kosten fürs Personal etc. nicht decken. Im Gegenteil, es muss sogar Personal zeitlich gekürzt werden und über den Tag/Woche so verteilt werden, dass zumindest immer einer da ist.
Darunter leidet natürlich der Service am Kunden, weil wir Damen und Herren nicht wie irrtümlich geglaubt nur im Laden stehen. Es sind noch viele andere Dinge zu erledigen damit ein Laden läuft.
Der "Mega-Samstag" oder der "offene Sonntag" sind zwar gut besucht, aber das Geld was der Kunde da ausgibt, ist dafür in der kommenden Woche als fehlend zu verbuchen. Es ist nicht mehr nur hat sich die Einnahme verschoben und dazu noch mehr Kosten verursacht, da ja Aufschläge für Zusatz- oder Feiertagsarbeit hinzu kommen. Also für den Ladenbesitzer eher wieder ein Minus.
Irgendwann schlägt sich das automatisch auf die Preise um, da hat dann der Kunde wieder zu jammern und ist über die Preise unzufrieden.
Also eigentlich ein Teufelskreis.
Das soll jetzt nicht heißen, das ich prinzipiell dagegen bin. Es ist schön, wenn es sich in manchen Städten lohnt und so zusätzliches Personal eingestellt werden kann.
Andererseits ist es allerdings in Städten wie der meinigen schlecht. Hohe Arbeitslosigkeit und die kleinen Geschäfte sind sozusagen dann im Zugzwang zu den Großen, die durch besser laufende Filialen in anderen Städten getragen werden und es sich somit auch leisten können den erwarteten Umsatz nicht einzufahren.
Die Kleinen dagegen müssen dann mitziehen obwohl sie es sich nicht leisten können, was zur Folge hat, dass Personal gekündigt oder Stunden gekürzt werden müssen.
Außerdem ist das Familienleben schon sehr beeinträchtigt. Es arbeiten nunmal viele Frauen in dieser Berufsart. Das Problem macht sich ja schon bei der Kinderbetreuung bemerkbar. Der Kiga schließt ja schon gegen 17 Uhr und Freitags evtl. noch eher. Vom Wochenende brauchen wir da gar nicht reden.
@ Kuschki
Deutschland macht ein "Trara", weil es eine ganz andere Lebensart wie im Süden Europas hat und somit auch ein anderes Kaufverhalten.
In den südlichen Ländern wird die sogenannte Siesta gemacht, weil es in den Mittagsstunden zu heiß ist und somit die Ladenöffnungszeit nach hinten geschoben wird.
Ich weiß, dass es viele Mütter oder auch Väter gibt die da gerne freiwillig arbeiten würden. Aber wie gesagt, die Einnahmen sind viel zu gering als das weiteres Personal eingestellt werden könnte, im Gegenteil es kommt eher zu Entlassungen wie es bei uns demnächst wieder ansteht.
Mag sein, dass es in größeren Städten besser läuft aber hier ist es eher zum Haare raufen.
Es ist ein Teufelskreis und die Spirale wird noch größer werden. Man kann nur hoffen, dass sich die gesamte wirtschaftliche Lage in Deutschland wieder erholt. Mit längeren Öffnungszeiten wird der Arbeitsmarkt nicht gerettet, so wie ich es mitkriege eher noch schlechter.
Liebe Grüße
Sim :bye: