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eyrie
Guest
Ich möchte gerne noch einmal eine Diskussion anzetteln, die von Besitzdenken handelt und die die Kolonialisierung des Partners (Moeller, aaO) zum Gegenstand hat. Kennzeichen ist, dass ich denke, ich wüßte, was der andere denkt, will, wünscht, tut, etc. Wir leben miteinander, sprechen miteinander und gehen davon aus, dass wir verstanden werden. Dabei wissen wir oft gar nicht, WIE uns der andere verstanden hat, wir gehen einfach davon aus, DASS er uns (in unserem Sinne) verstanden hat. Oft entsteht aus diesem Missverständnis ein andauernder Streitherd, oder wir arrangieren uns stillschweigend und wundern uns, dass es zB im Bett nicht klappt.
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen
zitiert aus Michael Lukeas Moeller "Die Liebe ist das Kind der Freiheit""Die Liebe ist das Kind der Freiheit
...Für mich ist es eine tiefe Wahrheit. Sie ist schön. Und sie ist entsetzlich. Denn wir richten die Liebe zugrunde, indem wir in unseren Beziehungen Bindung mit dem Besitz des anderen verwechseln. wir verwandeln sehr schnell das zu jeder Liebe gehörende Gefühl, mit dem geliebten Menschen zusammensein und ihn in dieser Gefühlsform "besitzen" zu wollen, in den ausgesprochenen, ja oft tätlichen Anspruch: "Du gehörst mir". vermutlich ist es der Wunsch nach Sicherheit, das heißt, es ist unsere Unsicherheit, die auf diese Weise die Freiheit in der Partnerschaft in Unfreiheit verwandelt und die Liebe ganz geziehlt in tausend kleinen Alltagshandlungen zum Schwinden bringt.
Wollen wir die Liebe freilassen, geht es also darum, uns wechelseitig zu befreien - genauer geagt: die äußere und innere Unfreiheit zu mindern, die wir unter dem gesellschaftlichen Zwang, uns selbst unter Kontrolle zu halten, täglich nachproduzieren.
Diese Befreiung beginnt - und endet -mit dem Entschluß, uns so zu akzeptieren, wie wir sind! "
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen