Lehrer im Umgang mit ADS Kindern

M

mama

Guest
ich muß sagen, ich bin ziemlich enttäuscht, wenn ich in manchen beiträgen lese, was für erfahrungen ihr teilweise mit den lehrern/der schule eurer kinder machen musstet.

dazu muss ich sagen mein sohn ist vor drei jahren in die schule gekommen. Es hat nicht lange gedauert und er war in seiner klasse der sündenbock für alles.

wenn es ein handgemenge gab, mein sohn hat angefangen
wenn es in der klasse unruhig war, mein sohn hat angefangen
usw usw

bei jedem elternabend oder wandertag kam am ende der Veranstaltung: Wenn sie bitte nochmal kommen könnten, ihr sohn hat schon wieder....!
irgendwann habe ich durch die ganzen bemerkungen angefangen an meinen erziehungsmethoden zu zweifeln.

durch einen umzug hatte mein sohn dann letztes jahr die möglichkeit in die paralellklasse zu wechseln. damals war ich nicht so begeistert, dachte nach zwei jahren wieder neu eingewöhnen usw, ob das so gut ist?!
aber es war genau das richtige für ihn. Beim ersten elternsprechtag kam, zwar auch direkt wieder sein verhalten zur sprache, aber diesmal ganz anders.
seine neue lehrerin war die erste die im anschluß sagte: Der arme kleine kerl, ich habe das gefühl in ihm herrscht das pure chaos. (originalzitat)

Also sind wir von arzt a zu arzt b gelaufen, bis dann endgültig feststand, er hat ADS. Mittlerweile bekommt er Ritalin und ist auch richtig darauf eingestellt. (das ist die kurzform / bis es soweit war, ist es manchmal sogar schlimmer gewesen wie vorher)

Es ist einfach nur schön zu sehen, was er auf einmal für einen spaß an der schule hat, und wie auch sonst anscheinend alles einfacher für ihn ist. aber ohne seine lehrerin würden wir wahrscheinlich jetzt noch an unseren erziehungsmethoden zweifeln und uns gegenseitig das leben zur hölle machen (vielleicht hätte er sogar irgendwann zu den kindern gehört die von der schule gegangen werden).

Das soll jetzt aber nicht heißen, daß ich bei allen verhaltensaufälligen kindern in der schule ADS diagnostizieren will! Nur bei meinem war es eben so.

also lasst den kopf nicht hängen, auch wenn ich weiß wie schwer das in vielen Situationen ist.
 
S

Stephan

Guest
Hi,

unser Sohn war in seiner alten Schule auch oft der Sündenbock für alles, er fing mit dem Streiten an, er hat den Schulhof verlassen, er ist das Geländer runtergerutscht, er hat.... Wir konnten das gar nicht glauben, ist er doch sonst ein ganz lieber. Ich habe mir gleich gedacht, daß diese unbefriedigte Lehrerin daran schuld ist. Auf einem Elternsprechtga habe ich ihr dann vor allen Eltern gesagt, daß Sie meiner Meinung nach nicht auch nur annähernd die Qualifikation aufweist, um den Kindern mit pädagogisch einwandfreien Mitteln bei Iihrem Weg durch die Schule zu helfen. Boah, die hat geschaut, aber keiner der Eltern hat wiedersprochen. Keiner hat sich aber auch getraut, das zu sagen. Wir wussten aber von anderen Eltern, daß sie genauso denken. Na ja, war ja immer der einzige Mann beid en Elternsprechtagen, was mich immer sehr enttäuscht hat (in dem sinne, daß andere Väter wohl keine Lust haben, sich den ganzen Pädagogik-Trash anzuhören).

Ab dem Tag wurde es noch schlimmer und ich habe auch mit der Schulleitung gesprochen, die sich natürlich voll hinter die Lehrerin gestellt hat und Ihre mangelnde Qualifikation (also doch!) darauf zurückführte, das es ja einen Lehrermangel gibt und man nimmt was man kriegen kann.

Der Junge muss da raus, dachte ich mir und letztes Jahr haben wir ihn umgeschult. Ab dem ersten Tag gab es überhaupt keine Probleme mehr und die Lehrerin hat sich sogar bei allen Eltern angemeldet und diese besucht (leider konnte ich keinen Tag verabreden, an dem ich alleine war! :rofl ).

Was ich damit eigentlich sagen will ist, daß man sich überhaupt nicht mehr gefallen lassen muss. Zu meiner Schulzeit wäre ein Wort des Lehrers für alle wie ein Dogma gewesen, aber diese Zeiten sind ja nun endgültig vorbei.
 

sterni

Himmlische Grüblerin ;-D
eure beiden schilderungen kenne ich nur zu gut von der lehrerin meines sohnes.
leider ist er schon oft hin und hergeschubst worden und aht bis auf ein schuljahr immer pech gehabt mit lehrern (ging aber nicht immer nur ihm so), er war immer und überall der böse (siehe ja auchmein thema morgen ist wieder schule...).

und umschulen ist ja nicht immer so einfach, oft werden einem da steine in den weg gelegt, wegen einzugsgebiet oder anderem.
und nicht immer ist es fürs kind leicht damit fertig zu werden, schon wieder andere klasse anderer lehrer alles neu usw.

ich freu mich für euch das es euren kindern nach dem wechsel gut geht und das ihr auf taugliche lehrer gestoßen seid.

ich hoffe das der evtl. wechsel meines sohnes auch positiv verläuft für seine zukunft.


sterni
 
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