leidiges Thema

Myri

Aktives Mitglied
Hallo!
Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass meine Tochter nicht wie die meisten anderen ihrer Kindergartengruppe nach den Ferien hochgestuft wurde.

Wir hatte daraufhin ein Gespräch mit der Leiter in des Kindergartens, was allerdings nicht viel gebracht hat.
Sie hat mir erzählt, dass Alisha nicht so weit wäre wie die anderen Kinder ihrer Gruppe. Sie hat Sachen aufgelistet, bei denen ich nur noch dachte "Von wem erzählt die gute Frau da? Das ist nicht MEINE Tochter!"
Alisha sei agressiv, unaufmerksam, würde nicht hören ect.

Wir sind so verblieben, dass ich bis zu den Herbstferien Ruhe gebe und wir uns dann nochmal zusammen setzen.

Jetzt stelle ich aber fest, dass Alisha sich irgendwie rückentwickelt. Sie legt die gleichen Gebaren an den Tag wie zu anfang der Kindergartenzeit. Sie ist plötzlich wieder nur noch am rumspringen (statt normal zu laufen) und neuerdings flüchtet sie bei jeder Kleinigkeit unter den Tisch und heult. Das kenne ich von Alisha nun gar nicht. Auch sprachliche habe ich das Gefühl, das Alisha Rückschritte macht.

Und was mir besonders aufstösst ist, dass sie genau die gleichen Geschichten erzählt wie zu Anfang ihrer Kindergartenzeit, sie singt die gleichen Lieder wie damals ect. Wie soll sie sich da weiterentwickelnt, wenn im Kindergarten immer die gleiche Platte gespielt wird?
Ich empfinde das so, als würde ein Lehrer jedes Jahr die gleichen Klassenarbeiten schreiben und Alisha hat den Part eines sitzengeliebenen Schülers. Versteht ihr was ich meine?

Ich habe Anst, mich ans Jungendamt zu wenden, da dies dann vielleicht negative Auswirkungen für Alisha haben könnte.

LG
Myri
 
K

KerstinW

Guest
Hi Myri,
ich würde auch nicht zum Jugendamt gehen. Hast Du die Erzieherin auf Deine Beobachtungen angesprochen?
Die Absprache mit Herbst wird eh hinfällig, wenn Du Verhaltensänderungen feststellt. Geh zur Erzieherin und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden. Frag nach, ob sie sich im Kiga genau so verhält. Sehen sie etwas anderes berichte, wie es zu Hause läuft. Höre aber auch zu, was sie erzählen. Warum sollten sie lügen. Viele Kinder benehmen sich zu Hause anders als im Kiga. Viele Kinder müssen erst lernen sich in so einer Großgruppe zu behaupten, zu integrieren und sich dort zu konzentrieren, ect., bis ihr ganzes Potenzial zum Vorschein kommt. Das ist zu Hause oft wesentlich einfacher.
Ich denke allerdings nicht, daß Alisha den Part eines sitzengebliebenen Schülers hat. Da sind Kinder in ihren Empfindungen oft anders. Dramatisieren tuen wir Erwachsenen eher. Und das darf sie natürlich auf keinen Fall merken.
Ich denke ja, ein anderes pädagogisches Konzept wäre für Deine Tochter sinnvoller (z.B. gemischte Gruppen). Aber ein Kigawechsel kommt ja wohl nicht in Frage, oder?
 
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