Lernformen bei LRS, Legasthenie

Annika Pohlmann

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Liebe Forengemeinde,
mein Name ist Annika Pohlmann und ich studiere im 5.Semester Frühförderung in Hamburg. Ich arbeite momentan in einer europäischen Arbeitsgruppe mit, die ein Projekt betreut, was die Ausbildung von Legasthenie-Trainern in Europa verbessern und standardisieren soll.

Für diese Arbeitsgruppe brauche ich Informationen von Eltern, deren Kind(er) von Legasthenie betroffen sind. Das bedeutet, ich würde mich sehr freuen, wenn einige Eltern berichten könnten, welche Lernformen sie bereits mit ihren Kindern ausprobiert haben und was ihnen eigentlich besonders wichtig für ihre Kinder ist.
Vielen Dank im Voraus!
 

der-lesekoch

Neues Mitglied
Sehr geehrte Frau Pohlmann, ich bin zwar nicht in Ihrer Zielgruppe, könnte Ihnen aber vielleicht Eltern vermitteln. Ich arbeite ehrenamtlich und setze zur Leseförderung den PC ein. Damit kann man Legasthenikern oder Kindern mit LRS sehr gut helfen. Sie gewinnen Sicherheit beim Entschlüsseln der Wörter, das heißt, die Lesefertigkeit wird verbessert. Informationen finden Sie unter www.der-lesekoch.de. Melden Sie sich bitte, wenn Sie Interesse haben. Mit den meisten Eltern besteht eine gute Zusammenarbeit. Es gibt aber auch Fälle, wo die Kinder praktisch auf sich alleine gestellt sind. Beste Grüße - Siegbert Rudolph
 

f.j.neffe

Aktives Mitglied
Legasthenie ist das Fachwort für Lese(Rechtschreib)SCHWÄCHE.
Auf meinen Ich-kann-Schule-Vorträgen frage ich immer nach dem Fachwort für Lese(Rechtschreib)STÄRKE.
Es gibt kein.
Das ist offenbar außer mir noch keinem aufgefallen.
Es interessiert sich also ganz offensichtlich kein Mensch für Lese(RechtschreibSTÄRKE.
Die stört nur:

In der neuen Ich-kann-Schule gibt es einige Schlüsselsätze für konkrete Problemlösung.
Ein entscheidender ist:
Probleme erSCHEINen immer als SACHprobleme, aber sie SIND immer PERSÖNLICHE Probleme.

Die Pädagogik stürzt sich immewr auf die SCHEINprobleme und vergrößert und vermehrt dadurch die Problematik ganz zuverlässig.
Wenn Kinder Rechtschreibfehler machen, müssen sie Fehler üben werden im Fehlermachen dadurch noch besser. Von Üben, Üben, Üben werden Talente nicht satt sondern matt (Burnout) und platt (Depression).
Man kann Problementstehung und - wachstum sehr gut verfolgen.
Wenn wir die Energie ins Problem stecken, dann wird es logischerweise stark.

In der neuen Ich-kann-Schule nehme ich die FEHLER dankbar als Hinweis auf das, was FEHLT.
Fehler und Schwächen sind WEGweiser, d.h. sie weisen von sich WEG.
Da erstaunt es doch, wenn man die Pädagogik nur jahrelang immer um den WEGweiser tanzen sieht.
Mir zeigen die SCHWÄCHEN, dass es den ZUGEHÖRIGEN STÄRKEN schlecht geht.
Ich kümmere mich also nicht um die Lese(Rechtschreib)SCHWÄCHE des Kindes sondern um seine Lese(Rechtschreib)STÄRKE.
Ich bestätige dem Kind erst einmal seine und ihre GÜTE.

Damit mache ich es zu einer wichtigeren Person und fördere das PERSÖNLICHKEITSWACHSTUM.
Nur wenn der mensch WÄCHST, wird er dem Leben und seinen Aufgaben GEWACHSEN.
Dann erlebe ich, dass Kinder, ohne auch nur einen Buchstaben geübt zu haben,
plötzlich Dinge können, von denen angeblich wissenschaftlich abgesichert feststanjd, dass sie das nie im Leben können werden.

Das beGEISTeert natürlich, und davon WACHSEN sie und ihre Talente noch mehr.
In solch eine Entwicklung müssen wir kommen und nicht immer nur die päd. Verwicklungen weiter steigern.
Ich freue mich auf Euren Erfolg; er ist möglich.

Franz Josef Neffe
 
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