Lilly

anie

*rauchfrei*
Vielleicht muss ich ein bißchen weiter ausholen, hoffe ihr habt den Nerv das alles zu lesen.

Geboren wurde sie am 29.4.99, durch Einleitung auf mein Drängen in der 34 SSW.

Hier mal die SS im Überblick:

6. SSW ich stelle fest das ich schwanger bin, mir ist übel

7. SSW das herz bubbert
8. SSW man stellt fest, daß es eine zweite Fruchthöhle gibt, die aber nicht mitwächst. Zwillinge werden dennoch angekreuzt im Mutterpass, evt tut sich ja was

von der 6. bis zur 13. SSW erbreche ich wo ich gehe und stehe

11. SSW die zweite Fruchthöhle mit Punkt hat sich nicht weiter entwickelt

14. SSW Schmierblutung, ich soll ruhen

17.SSW starke Rückenschmerzen, Bauchkrämpfe
Klinik: Magnesium und ruhen, das sind vorzeitige Wehen man kann nicht's tun sonst

19.SSW Wehen, Magnesium wird erhöht

21. SSW VU, dort wird festgestellt, daß eine Wachstumsretadierung vorliegt(-8 Tage)
weiter ruhen

24.SSW jetzt wird aktiv geholfen wenn weitere Wehen auftreten
Doppler Sonografie bestätigt das Lilly im Wachstum zurück liegt
Überweisung an die Uni Düsseldorf zum Doppler. Auch da bestätigung, Lilly liegt ca 14 Tage zurück.

26.SSW Wehen, abends in's Krankenhaus, Tokolyse, magnesium, Bettruhe
wollen versuchen die 30.SSW zu erreichen
Lilly wächst, bleibt aber zurück..solange sie mitwächst besteht laut Ärzten kein Handlungsbedarf

28.SSW die CTG's sind schlecht, zu langsame Herztöne, erneuter Doppler, muss alle 2 Tage in die Praxis kommen zum CTG.
Man stellt zwei kleine Löcher zwischen den Herzkammern fest. Alles nicht so wild, damit wird sie nie Probleme haben.

30.SSW geschafft
Abends Wehen, wieder Krankenhaus ich kenne nun schon alle persönlich.
Partusisten wird erhöht. Höchstdosis 6x tgl. Gebärmutterhals verkürzt, MM Fingerdurchgängig, sie drückt nach unten.
Mir wird angeboten die Frühchenintensiv anzugucken um evt darauf gefasst zu sein was auf uns zukommt. Ich lehne ab, weil ich es schaffen will in die min. 34. SSW

31.SSW da bin ich noch immer der Meinung ich bekomme einen Jungen.
Gian hat Scharlach und wird ausquartiert zu meinen Eltern, Gefahr zu groß, daß wir uns anstecken

32.SSW
Beim einkaufen mit meiner Mutter hänge ich am Einkaufswagen, alle 2 Minuten Wehen und Druck nach unten
Auf dem CTG keine Wehen zu sehen,Arzt nimmt mich nciht ernst
33.SSW
Sie bewegt sich kaum noch, bleibt in einer Position, ich habe Schmerzen am Ischias udn Angst-
Ich sage meinem FA wenn sie mein Kind nicht sofort holen, dann weiß ich nciht was passiert. Ich habe ein ungutes Gefühl.(welches mich selten täuscht)
Er redet mir zu, noch ein zwei Wochen zu schaffen...ich bin am Ende.
33+2. SSW
hab die Nacht kein Auge zu getan, Lilly immer wieder im Bauch versucht zu wecken, sie bleibt in der Position, drückt mir bald die Luft ab.
Besuch beim Arzt, CTG schlecht, herztöne bei 88-max 95
Er macht einen Doppler: Doppler pathologisch
soll in 2 Tagen wiederkommen- ab da beginnt mein Unverständnis
Nach 2 Tagen, hat sich nix gebessert. Lilly immer ruhiger in mir.

34+1
Einweisung zur Einleitung
Ein böser Streit der in der Klinik entfacht, man will warten trotz der schlechten Werte..sie sei ja gewachsen, laut Doppler hat sie ein Gewicht von 2900g und 50cm
Ich zeige denen einen Vogel, sage dass das gar nicht sein kann, denn sie sei ja mindestens 14 Tage zurück udn das Gewicht wäre ja praktisch ein Klopps.
Meine Mutter macht Randale..sagt das ich noch ein Kind habe, welches mich auch braucht, daß das so nicht geht. Das man doch sehen muss, das es dem Kind draußen besser geht, das man dann aktiv helfen kann, oder das es einfach an meinem Körper liegt und es ihr draußen gut geht.
Ich darf bleiben und sie wollen einleiten
*sieger*
Nun darf Baby und will nciht mehr. Den Tag über tut sich trotz Zäpfchen nix...CTG's konstant bei 100.
Hebamme merkt an, daß evt ein Kaiserschnitt günstig wäre...befürchtet das sie dem Druck udn Stress der Geburt nicht gewachsen ist. Mir ist alles egal, ich will nur dieses Kind raus.
Mein Mann ist auch mal da, ich schicke ihn aber Nachts um 1Uhr heim, weil sich nix tut.
kaum ist Frank weg, fragt mich die nachthebamme Diana ob wir wietermachen sollen? Sie würde dann mal gucken ob sie unten was dehnen kann.
ich stimme zu, will aber Frank anrufen.
der liegt grad im bett, sgat er kommt wieder.

um 2,10 Uhr ist er wieder da, grad recht zum dehen am MM.
Während sie dehnt und drückt platzt die Fruchtblase.
es geht schlag auf schlag und Lilly wird um 2.47 geboren

Sie schreit nicht udn meine erste Frage: Lebt sie?
Ja, aber sie hatte die nabelschnur 4 mal um den Hals und einen Knoten darin.
Man saugt sie ab, gibt Sauerstoff.
Es ist kein Kinderarzt da im Kreissaal, obwohl sie wussten sie ist zu früh dran.
Dr. B wird gerufen, Lilly ist immer noch blau und nicht rosig
Ein schnelles Foto mit Mama und Papa und da kommt der KiA und nimmt sie mit. Nicht im Inkubator, nein auf dem Arm mit Sauerstoff in ein Handtuch gehüllt..so fährt er vom EG in die 8 Etage mit ihr.
Ich werde genäht und man beruhigt mich, wird schon werden.
ich bine in wenig hysterisch, will das Frank zu ihr geht, ich kann/darf j anoch nicht. Er geht erstmal telefonieren.
Ruft meine Mutter wohl an um Bescheid zu sagen.
Sagt nur soviel wie, es ist da, geht nicht so gut liegt auf intensiv.

Während ich allein im KS liege übermannt mich gnadenlose Wut udn ich will zu Lilly. Weil keiner da ist, stehe ich auf und gehe duschen. (darf man ja iegentlich nciht alleine)

Plötzlich steht die Hebamme in der Dusche, schimpft weil ich da stehe und sagt gleichzeitig das meine Mutter am Telefon ist. Ob ich sie haben möchte.
Natürlich wollte ich, ich heule ihr nur in die Ohren das ich ein Mädchen habe, das es aber nicht da ist...sie hatte nach Franks Anruf ein ungutes Gefühl. Sie kam in die Klinik.

Man brachte mich in einen anderen Kreissaal, so lag ich da, allein mit einer Flasche wasser im arm.


Morgens um 5.30 hat meine Mutter mich dann mit dem Rollstuhl in die 8. Etg zu meinem Baby gefahren. Vor der Intensiv angekommen, sagte man mir, daß ich doch nach dem Frühstück kommen soll, die kleine würde nun endlich schlafen udn bräuchte Ruhe und ich solle auch schlafen gehen.
Es wurde ziemlich laut udn ich habe gesagt, daß ich jetzt sofort mein Baby sehen will wa sich eben entbunden habe udn welches mir man innerhalb von ein paar Minutenw ieder genommen hat.
Mein Exmann saß in einer Ecke auf dem Gang und hatte sich abspeisen lassen.
Ich war wütend, müde und traurig!
man ließ mich dann gemeinsam mit meiner Mutter zu Lilly. Nicht ohne den Hinweis, daß das die Schwester ihren Job kostenw ürde, wenn man uns nun dort sehen würde.
Ich hab nicht mehr zugehört, sondern nur noch wie betäubt in den Brutkasten gestarrt...
Da lag sie, an Kabeln und piependen Monitoren.
Ein Schlauch in der Nase, einen im Kopf und eins an der Minikleinen Hand.
Ich fragte wann ich sie stillen, anfassen, riechen darf, doch man sagte, daß Lilly nun erstmal Ruhe braucht und das sie solange über die Sonde Nahrung bekäme(Glukose)
Ich fragte wie groß udn wie schwer sie ist und sie sagte, sie wisse es nicht, sie hätten Probleme mit der Waage, oder der Kreissaal hätte eine kaputte. Von 2ooog bis 2400g irgendwas ud 47 cm klein.

Nach einem reifen Kind, kam sie mir so klein, zart udn zerbrechlich vor. Wie ein Vogel der aus dem nest gefallen ist.
Zweifel die mich überkamen ob ich alles so richtig entschieden habe, daß man sie eher holt.
Nach 10 Minuten musste ich gehen, dürfte am Tag um 11 Uhr wiederkommen.

Zurück in den Kreissaal, nahm mich die Hebamme in den Arm und sagte, ich soll nicht zweifeln, einen Tag mehr hätte sie nicht überlebt...wahrscheinlich.
So wurde ich mit meinem Bett auf's Zimmer gefahren und lag da, allein ohne mein Baby. Rundherum Baby schreien was mich wahnsinnig gemacht hat.

Man hielt mich am Morgen hin und ich durfte erst um 12.30 wieder zu ihr. Dann um 15 Uhr, und um 19 Uhr.

ich hab Randale gemacht, und gesagt, daß ich kein Kind bekommen habe um es 3 mal am tag zu sehen.

So verging die zeit mit Milch abpumpen, Besuch der ja so gern die kleine gesehen hätte und vielen Untersuchungen und Tränen bis wir dann entlassen wurden.
Entlassungsgewicht
2300g!

man entliess mich mit einem gelben Kind. Die Bilirubinwerte seien aber grenzwertig, viel stillen, viel Licht.
3Wochen lang mussten wir mit ihr nach Barmen in's Labor fahren, wo sie gepiekst wurde, wo man beratschlagte ob sie zurück in die Klinik muss....dies war nicht der fall.

In ihrem U Heft sind 3 verschiedene SSW von der Klinik ausgefüllt.
34+3
36
37+1
man war sich sehr "einig"
 

anie

*rauchfrei*
So verging die Zeit, in den ersten 3 Monaten ging es ihr "gut" einen Infekt ansonsten bis auf viel spucken ok.
Ab dem 3ten Monat änderte sich das schlagartig. Wir waren dann die ersten 19 Monate mehr in Kliniken als zuhause.
Fazit:
7 oder 8 Fieberkrämpfe
6 Lungenentzündungen
Kontrastmittelröntgen, da sie das laufen plötzlich einstellte und erst mit 20 Monaten wirklich laufen konnte
MRT Verdacht auf Tumor ( da war sie 11 Monate alt) hat sich nicht bestätigt
mehrmals 24 Std Magensonden wegen Gedeihstörungen, Diagnose :Gastroösophaler Reflux (ohne Op)


Heute:
Lilly geht in die zweite Klasse einer Integrationsschule, hat aber keinen Integrativ status.
Sie tut sich schwer, Konzentrationsmäßig.
So hatten wir am 29.8 den Termin für einen ADS Test. Mein ältester Sohn hat ADHS. Es lag also nahe.
Sprachlich entwickelt sie sich zurück, verdreht Sätze, vergisst Dinge, hat viel Kopfweh.( ich dachte sie schauspielert)
der Kinderarzt hat sich alle berichte angeguckt, PH Wert der Nabelschnur will er noch kontrollieren und meint, daß es wahrscheinlich kein ADS sondern ein Sauerstoffmangel während der Schwnagerschaft oder unter der geburt ist.
Das hat gesessen!
Plazenta Insuffizienz, Nabelschnurvorfall......

Ich habe nun aufgetragen bekommen sie in der Uni Bonn in der Neurologie vorzustellen, der Hammer...wartelisten von bis zu 18 Monaten:-(

Ich weiß im Moment nicht wo mir der Kopf steht. Habe panische Angst undbin doch dankbar...denn: Sie kann sprechen, sehen, hören.....aber diese Rückentwicklung macht mir solche Angst-
Der Doc meint noch, daß es evt möglich sei, daß auch einspielt das sie gandenlos eifersüchtig auf ihren kleinen Bruder ist(noah ist 19 Monate, ebenfalls Frühchen durch Plazenta Insuffizienz und mein Drängen)

Ach es gäb soviel was noch nciht gesagt ist...aber DAS musste jetzt erstmal raus
 
U

User 5

Guest
:(Anie einfach eine Wahnsinnsgeschichte die ihr da durchmachen musstet/müsst.

Ich wünsche dir, Lilly und deiner Familie Alles Gute! :druecker :maldrueck
 
U

UserB

Guest
:maldrueck ich wünsche euch viel Glück! Schrecklich, wenn der Start ins Leben so voller Komplikationen ist! Und ein Beweis dafür, dass man doch mehr auf das Gefühl der werdenden Mama hören sollte!

Ich drück euch die Daumen! :druecker :druecker

Alles Liebe
Gina
 

Leon910

*Jungsmama*
:hae? Wahnsinn! Ein Alptraum für jedermann wahrscheinlich!

Aber Du bist eine starke Frau, und das verdient allen :respekt


Euch alles Gute!!! :maldrueck




LG Marion :sonne
 
B

Beckie

Guest
Was für eine Geschichte, nur leider ist sie keine ... :shake solche unfähigen Ärzte (wegen Einleiten und dann wieder doch nicht, nur auf Drängen der Mutter hin) habe ich jetzt auch noch nie gehört!

Alles alles Gute weiterhin für Dich und Deine ganze Familie!!!
:bigkiss
 

kati

Kati
Uiiiiiiiiii ich habe riesen Respect vor dir! Das muss man erst mal durchmachen (ohne verrückt zu werden) !Ich Wünsche euch von ganzem Herzen Glück und alles gute für die Zukunft! Hoffe es wird alles gut!!
Lg kati
 

freddilysie

Urlaubsreif
Hammer Geschichte :wow

Ich bewunder Dich für deine Stärke :anbet

hattest Du nicht unwarscheinliche Angst nach Lilly noch mal ein Kind zu bekommen????
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Wahnsinnig die Story ! ! !
Aber ich hab mich auch grad sofort gefragt, ob du keine Angst hattest nach SO einer Geschichte noch ein weiteres Kind zu bekommen ..... Ich wär vor Panik in der SSW gestorben!
:respekt :respekt :respekt für so viel Offenheit und deinen starken Willen ! ! !
 
HAmmer
ja die Jungen MAmas immer mit ihrem BAuchgefühl was die nur immer wollen. und dann zicken die da auch noch rum---
hm sowas die hatten ja recht.
oh man sowas ist echt der hammer.
:respekt vor dir und deiner MAma das ihr euch sodurchgesetzt habt und das gemeinsam durchgekämpft habt.
:maldrueck
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Wahnsinn, was Du durchgemacht hast und ein großes Kompliment, wie sehr Du die ganze Zeit über gekämpft hast!! ! Wansinn!
:druecker :troest
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Ich habe eine Freundin, der haben sie im KH damals auch nicht zugehört. Nachh der Geburt ihres dritten Kindes, er mußte sehr lange abgesaugt werden..., sind sie dann aufs Zimmer gekommen und sie hat immer gesagt, daß er noch nicht richtig atmet, so komisch röchelt... Die Ärzte sagten nur, das würde sich schon geben, das käme vom langen Absaugen. Tja, das Ende vom Lied war, daß sie die Ärzte angebrüllt hat, daß sie jetzt sofort was machen müssen - leider war ihr Sohn da schon leicht blau und hatte die ganze Zeit Sauerstoffu nterversorgung. Das macht sich leider jetzt bemerkbar in Entwicklungsverzögerung und Wahrnehmungsstörungen (er ist heute 3).
Es ist schlimm, daß die Ärzte so gar nicht auf das Gefühl oder die Ängste der Mütter eingehen. Aber die denken sich alle, die ist nach der Geburt überempfindlich...

Ich drück euch ganz doll die Daumen :druecker :druecker :maldrueck
 

uschi

auf neuen Wegen
ich kann gutnachvollziehen wie es Dir geht.

Wir haben auch die ersten 15 Monate die Höhle durchgemacht.

Ich wünsch Euch alles Gute und Drück euch ganz fest die Daumen das alles gut wird :troest :troest
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Ach anie, ja ich kann gut verstehen, was du damals durchgemacht hast, ähnlich war es ja auch bei Tizi, gottseidank ist er bis heute ohne Komplikationen.
Ich wünsch euchviel Kraft für die Zukunft und natürlich, dass sich die "Rückentwicklung" nicht bestätigt.

Wartezeit von 18 Monaten ist ja der Hammer, kann man da gar nix machen?
 

sporty666de

Aktives Mitglied
Mensch Anie :maldrueck

ich kann nur annähernd nachvollziehen was Ihr zwei durchgemacht habt, bei Joshua war es doch nicht so heftig.
Die 18 Monate Wartezeit sind echt der Kracher schlechthin!! :shake Gibt es da nicht eine andere Möglichkeit, bzw. eine andere Klinik, die die Tests machen kann??

Ich wünsche Dir und deiner Familie sehr viel Kraft für die kommende Zeit und viel Zuversicht, dass sich die Diagnose nicht bestätigt.

Fühl dich gedrückt :kisses
 

mary68

Aktives Mitglied
Hallo Anie,

auch ich wünsche Dir und deinen Kindern alles gute ganz besonderst der Lilly.
Fühl dich ganz fest von mir gedrückt.
Wie schon viele gesagt haben das Gefühl einer Mutter kann keiner trüben.

LG
 
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