Wichtig -  Lügen/grenzenlose Phantasie??? Wer hat Informationen zum Internat?

M

Moselliesje

Guest
Hallo,

Ich habe einen Sohn mit ADHS. Ich habe festgestellt, das es immer wieder extreme Höhen und Tiefen gibt. Grad, wenn du denkst es geht nicht mehr, hat er dann wieder einen guten Schub, aber wenn ich mich mal gerade wieder freue, das es so gut klappt, bekomm ich den nä Dämpfer.

Ich denke ich sollte mal von vorne anfangen, da Christian wirklich ein bewegtes Leben hinter sich hat,woran ich nicht ganz unschuldig bin. :(

Christian ist 9J. Er war ein sog. Unfallkind.Der Vater des Kindes hat sich anfänglich echt super toll verhalten. Ich hatte meine Lehre nicht abgeschlossen, als ich schwanger wurde.Da ich aber von der ersten Minute an Bettruhe hatte,konnt ich die Lehre vergessen.
Christians Vater und ich haben geheiratet als ich Anf 6.Monat schwanger war.
Als Christian dann 2 Jahre alt war fing ich wieder eine Ausbildung an. Merkte immer mehr, das das Leben wie es bisher verlief, nicht das ist was ich wollte. Ich kam kaum raus, es drehte sich alles um meinen Mann, ER spielte Fußball, hatte 2mal in der Woche Training, spielte Sonntags Fußball, und Samstags schaute er die 2.Mannschaft aus an. Unter der Woche kam er nur zum essen heim,ging danach oft in die Kneipe. Christian hat sich aber immer wieder gefreut ihn zu sehen.
Wie gesagt, als Christian dann 2 wurde, hab ich eine Ausbildung als Krankenschwester angefangen. Als ich dann 6 Monate dabei war,trennten mein Mann und ich uns, da es einfach nicht mehr ging, ich wollte mehr vom Leben und er wollte und konnte auch sein Verhalten nicht ändern.
Wen ich genau nachdenke und mir die ersten Anzeichen anschaue,hät ich damals schon erkennen können, das mit Christian was nicht stimmt. Da ich aber zu sehr mit mir selbst beschäftigt war , fiel es mir nicht auf. Die Trennungsszene war nicht gerade toll und Christian hat alles genau mitbekommen. :crying
Danach wohnte ich eine zeitlang bei meinen Eltern, in meinem Jugendzimmer mit meinem Sohn auf engstem Raum ,was natürlich auch nicht gut ging.Zu dieser Zeit ging er in einen Kinderhort, da ich arbeiten mußte und meine Eltern auch.
Nach4 Monaten zog ich aus, in die Stadt inder ich die Ausbildung machte, damit ich zu Fuß zur Arbeit konnte, dort kam Christian in den Kindergarten. Sie sagten mir dort immer das Christian sehr auffällig ist, sogar das ich wohl noch zu jung für ein Kind sei, und nicht fähig ihn zu erziehen, ich sollt mir mal überlegen ihn zu ner Pflegefamilie zu geben. Aber selbst sperrten sie ihn ein, als Starfe wenn sie raus gingen, ließen ihn nicht mitspielen,... Ich mußte ihn aber dort lassen, da der Kindergarten direkt neben dem Krankenhaus lag wo ich lernte und es der einzige mit Ganztagesstätte war.
Nach einem Jahr wurde mir dann die Wohnung zu teuer, und zog innerhalb der Stadt nocheinmal um. Mittlerweile war ich im 2. Lehrjahr. Christian blieb aber dort im Kindergarten wo er war. Die Probleme häuften sich, er war oft krank.

Als ich dann die Ausbildung hinter mir hatte zog ich mit meinem damaligen Freund zus, mitdem ich unmittelbar nach meiner Trennung zus.kam. Bisher hatten wir nur eine Wochendendbeziehung. Ich zog mit Christian schon wieder um, dieses mal weiter weg. Neue Umgebung, neuer Kindergarten.
Dort angekommen bemerkten wir sehr schnell das diese Wohnung die wir angemietet hatten viele Mängel hatte, also nocheinmal umziehen. Aber in der gleichen Stadt. Christian blieb in dem neuen Kindergarten. Dort hatte er anfänglich überhaupt keine Probleme, er passte sich schnell an, ich hatte auch eine Tagesmutter für ihn gefunden, die zuerst auch gut mit ihm auskam. Ich ging Vollzeit arbeiten, da mein Freund nicht genug verdiente, und es auch nicht einsah für ein Kind aufzukommen, was nicht von ihm war. Das hätte mir schon eine Warnung sein sollen.
Von da an wurde Christian immer schwieriger, bekam Probleme im Kindergarten, bei der Tagesmutter und vor allem zuhause. Mein damaliger Freund interessierte das reichlich wenig, er ging dann seiner Wege.
Ich habe dann dem Kinderarzt von Christians Auffälligkeiten erz. Erst glaubte er mir nicht und schob es auf meine Berufstätigkeit. Erst nach mehrmaligem Arztbesuch war es dann soweit, Christian tickte völlig aus in seinem Beisein, und da tat der Artzt dann so als ob ER MIR sagen müßte das mein Kind auffällig ist und ich doch mal was unterhemen soll. Er schrieb mir eine Überweisung in eine Uniklink, die sich auf sowas spezialisiert habt. Und wie das nun mal so ist bei solchen Kliniken, mußten wir lange warten. Fast ein 3/4 Jahr. Mittlerweile hatte ich mich von meinem Freund getrennt, da ich sah, das er Christian nie würde akzeptieren können. Christians Vater kümmerte sich kaum in dieser Zeit.
In der Uniklinik diagnostizierte man schnell ADHS bei Christian. Da er kurz vor der Einschulung stand und er einen schwache IQ aufwies, und auch noch nicht dem Alter entsprechend geistig entwickelt war, stellte ich ihn von der Schule zurück. Zu diesem Zeitpunkt war er 2 Monate vor seinem 7.Geb. Da der Kindergarten ihn nicht mehr hatte behalten wollen, ist er auf eine Vorschule gegangen, wo er der Älteste war, vom Alter her, und man da auch entsprechende Leistungen von ihm erwartete.Die er aber nicht bringen konnte.

Mittlerweile waren die Probleme so massiv geworden, das die Tagesmutter ihn nicht mehr nehmen wollte und ich eine Entscheidung treffen mußte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich wieder eine Beziehung. Es war ein alter Jugendfreund. Er meinte er unterstütz uns,ich solle ruhig aufhören zu arbeiten, was ich auch tat.

3 Monate danach fühlte er sich auch überfordert und ließ uns allein. Damals fiel ich in ein tiefes Loch, und mein Kind sah mich viel weinen. Ich beschloss dann wieder in meine Heimat zurück zu ziehen.Direkt in den Ort indem meine Eltern und auch der Vater meines Kindes wohnt.Ich hatte die Illusion, das sein Vater sich mehr um ihn kümmern würde wenn die beiden nahe beieinander wären.
Mitten in diesem Umzug lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Christian liebte ihn vom ersten Moment an. Er hat eine ruhige absolut gelassene Art an sich. Christian kann ihn kaum aus der Ruhe bringen. :-D
Wie gesagt, ich hatte eine kl Wohnung und Christian zusammen mit meinen Eltern und seinem Vater in einem Dorf das ging nicht, er lief ständig weg, stand nur noch bei seinem Vater vor der Tür , der das als sehr störend empfand. Chritian ging zu der Zeit trotz seiner vollen 7 Jahre noch in den Kindergarten und man merkte keinen Altersunterschied zu den anderen Kindern, im Gegenteil, er wirkte oft noch jünger. Zu dieser Zeit fing es an,das Christian Wutausbrüche schlimmster Art hatte. Da ich am Ende war ging ich zu meiner Krankenkasse und wollte zur Mutterkindkur fahren. Sie informierten mich dann über ein Programm in Inzell, wo eine ADS Schulung in 2 Phasen stattfindet.Sie genehmigten mir das ganze sehr schnell, da Christian wieder kurz vor der Einschulung stand.
Dort angekommen, stellten sie schnell fest, das Christian ohne Medikamente keine Chance in der Schule hat. Also bekam er Ritalin. Die erste Gabe von nur einer viertel Tablette haute mich fast um!!! Er war zugänglich, da kam auf einmal ein ganz anderes Kind zum vorschein, war sogar richtig unheimlich.
Als wir dann wieder zuhause waren, ging es auch im Kindergarten gut, sie kannten sich gottseidank mit dem Medikament aus, da der Leiter ein sehr fähiger Mann ist und auch vorher in einem Kinderheim arbeitete,indem er viel mit ADS Kindern zu tun hatte. Er hatte Christian dann sehr schnell im Griff.
Als Christian dann eingeschult werden sollte haben wir dann sehr schnell gemerkt, das diese Schule inder er aufgrund des Wohnortes kommen sollte nicht geegnet war für ihn. Damals überlegte ich das 1. Mal ihn auf ein Internat zu tun.
Aber nach langem hin und her beschlossen wir erneut umzuziehen, da die Wohnung eh zu klein war, und die Situation mit seinem Vater immer mehr zu eskalieren drohte.
Christian wurde dann in eine wunderbare normale Grundschule eingeschult. Die Direktorin, die auch seine Klassenlehrerin ist, bemüht sich sehr. Sie hat sich innerhalb kürzester Zeit ein Bild von ADS gemacht, hat sich viel belesen und tauscht sich mit mir wöchentlich aus.
Nach dem Umzug und der Einstellung auf Ritalin lief es gut, bis wir merkten, das die Dosierung nicht ausreicht. Der Kinderarzt setzte um auf Ritalin SR 20mg. Ab da lief es richtig gut.
Bei der Nachschulung der Kur fand man das Christian enorme Fortschritte gemacht hat und alles sehr positiv sei.
Die Nachschulung ist jetzt etwas mehr wie ein Jahr her. Jetzt fangen wieder große Probleme an.
Er hat oft Alpträume, schläft schlecht, kann nicht unterscheiden, was er geträumt hat und was Realität ist.
Er entwickelt eine enorma Phantasie, was ja eigentlich nicht zum Nachteil ist, aber er lügt! Ich weiß fast nicht mehr ein noch aus. Mein Mann hat sich die Sache lange angeschaut, aber im Moment ist er nicht so gut auf Christian zu sprechen, da er schwerwiegende Lügen verbreitet über ihn.
Ich bin auch sehr verzweifelt, und das merkt Christian natürlich, und nützt es aus. Er hat momentan wieder die Oberhand gewonnen. Er schafft es wieder, das ich ausflippe, und schreie mit ihm, was ich ganz arg lang nicht getan habe. Ich bin wirklich am Ende meiner Kraft!!! Wir haben jetzt einen Termin beim Psychologen mit ihm nach sehr langer Wartezeit!Wir erhoffen uns, das er uns da weiterhelfen kann, da ich auch weiß das mein Sohn einiges aufzuarbeiten hat.
Er hat mittlerweile kaum noch Freunde zum spielen. er ist sehr aggressiv, hebt sogar die Hand gegen mich.
Nun überlege ich zum 2.Mal ob ich ihn nicht auf ein Internat gebe, was mir aber sehr weh tut , zum einen, da ich auch weiß wie er anders sein kann, und zum anderen weil er in der Schule mit seiner Lehrerin so unverschämtes Glück hat.

Wer hat Informationen für mich über ein Internat, das sich im Umgang mit ADHS auskennt? Wäre sehr dankbar über eine Reihe von Antworten, und bin auch froh, das ich das ganze hier mal so loswerden konnte.

WER KANN MIR HELFEN?

Gruß Moselliesje
 

anie

*rauchfrei*
Hi Du


Puh ihr habt wirklich eine Menge durchgestanden. Gib nicht auf, ich denke grad, du hast schon soviel erreicht und auch wenn vieles davon sicherlich nicht so toll war, du bist immer wieder aufgestanden.
Was Internate angeht, kann ich dir leider überhaupt nicht weiterhelfen, kommt aber für uns auch gar nicht in Frage- auch wenn der Gedanke mal da war-

Hat er während er Ritalin bekam, irgendwas gemacht? Ergotherapie, oder Heilpädagogik?


Liebe Grüsse und ganz ganz viel Kraft

anie
 
M

Moselliesje

Guest
Hallo Anie,

Christian nimmt Ritalin immer noch! Ja er macht seit 2 Jahren regelmäßig jede Woche Ergotherapie. Und wie ich gestern erfahren habe , ist der Ergotherapeut endlich richtig zu ihm durchgedrungen. Die beiden verstehen sich Gottseidank richtig gut.

Mittlerweile kann ich auch über die ganzen Vorkommnisse, die in letzter Zeit waren wieder lachen. Ich habe nämlich nach langem die Wahrheit erfahren, und so schlimm sie auch sein mag, ist sie jedoch nicht so schlimm, wie das was er gelogen hat. Ich bin im Moment wieder weit weg von dem Internatgedanken, da ich jetzt erst richtig den Erfolg sehe, den wir schon geschafft haben, und ein Internat alles kaput machen würde, denn ich hab Christian schon sehr lieb.

Nimmt dein Kind auch Ritalin?

Achja, und ab morgen fangen wir auch endlich eine begleitende Psychotherapie an, mußte 19 Monate Wartezei in Kauf nehmen.

Gruß Moselliesje
 

anie

*rauchfrei*
Huhu


Boah 19 Monate warten, ist ja der Hammer.

Mein Sohn hat Ritalin bekommen, wir hatten ein Jahr Pause und nun steht es wieder an, weil er ind er Schule nicht zurecht kommt. :( Ergotherapie macht er seit er 2 ist. Jetzt ist er 7 *seufz* aber sie tut ihm gut.


Freue mich das es was besser läuft nun bei euch. Drücke die Daumen das es so bleibt.

Gruss
anie
 
M

Moselliesje

Guest
Hallo Anie,

ich drücke euch auch ganz fest die Daumen, das es gut läuft, aber ich denke wir wissen allle, das immer wieder extreme Höhen und Tiefen kommen werden.

Auch dir viel Kraft, und es ist schön auch mal von anderen was zu hören.

Gruß Moselliesje
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Oh je, vieles was du beschreibst kenne ich selbst im verhalten von Robin ( 8 ) Er bekommt seit 4 Jahren Ritalin. Ich bin auch gerade wieder an einem Punkt wo ich nicht weiter weiß.

Er tut nichts für die Schule, keine Hausaufgaben, schreibt sie nicht mal auf, passt im Unterricht nicht auf, und in letzter Zeit schwänzt er Mathe Förder und LRS. Ich bin froh dass ich in ständigem Kontakt mit seiner Lehrerin bin. Sie hat sich auch eingehend über ADHS informiert war auch auf semniaren und setzt sich auch wirklich mit Robin ausseinander, sie hilft uns wo sie nur kann. Nur LÄSST Robin sich mal wieder nicht helfen.

Das mit den Lügen ist bei uns im Moment auch wieder ganz schlimm. Das schlimmste ist, man glaubt ihm schon gar nichts mehr und das tut mir in der Seele weh. Hier ist wieder jeden Tag Zoff und Gebrüll und ich kann nicht mehr.

Auf eine Therapie haben wir auch über ein Jahr gewartet, jetzt bekommt er sie endlich seit Dezember, aber es ist halt alles noch in der Anfangsphase. Ich habe die Hoffnung dass es mit dem Fortschreiten endlich anschlägt.

Wenn man Kinder mit ADHS hat, ist das ein ständiges Auf und Ab, eine Achterbahn der Gefühle. Und das zehrt.

Ich habe absoluten Respekt was du bis jetzt geschafft hast, Hut ab. Internat hatten wir in den schlimmsten Zeiten auch schon überlegt, aber 1. möchte ich ihn selbst unter Kontrolle haben und 2. ist das verdammt teuer.

Diese Hochs und Tiefs wird es immer wieder geben. Und ich wünsche uns allen die Kraft das immerwieder durchzustehen.
 
M

Moselliesje

Guest
Hallo Jenny72,

ja das kenne ich nur zugut. Aber das mit dem Internat habe ich aus den gleichen Grunden aufgegeben wie du. Sie sind sehr sehr teuer und außerdem habe ich feststellen müssen, das Christian dieses Mal nur aufgrund von Angst und Hilfe belogen hat. Er hatte was zu verarbeiten, was er nicht wußte wie er es tun soll. Bin aber froh und es bestätigt mich, das er dann doch irgendwann den Mut von ganz allein gefunden hat und zu mir gekommen ist, um die Wahrheit zu sagen.

Wie du sagst gibt es immer Höhen und Tiefen, und ich glaube das Schlimmste steht noch vor uns, die Pupertät!!!

Bei der Therapie muß man wirklich Geduld haben. Christian hat schon seit ca 2 Jahren Ergotherapie und jetzt erst zeigt es Wirkung!

Ich wünsche dir auch alles alles erdenklich gute, es kommen auch für dich wieder die Phasen in denen es besser läuft! Kopf hoch!

Gruß Moselliesje
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Danke Moselliesje, das gleiche wünsche ich dir natürlich auch.

Ergotherapie hat bei Robin damals gar nix genützt, im Gegenteil, es wurde schlimmer, keine Ahnung warum.

Angeblich gibt es ADHS Kinder bei denen es in der Pubertät schlagartig besser wird, dass sie sich um 180 Grad drehen. Wäre das nicht schön wenn unsere Kinder zu diesen gehören würden? :applaus Vielleicht machts ja wirklich irgendwann mal "Klick".

Darf ich fragen was Christian zu verarbeiten hatte? Oder willst du das hier nicht sagen? Das wäre natürlich ok, wenn du nicht möchtest.
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Moselliesje

Ich habe auch 2 Jungs mit ADSH.
Unser 11 jähriger hat auch genug durchgemacht in seinem Leben und das prägt die Kinder doch unheimlich.
Sven ist vor 2 Jahren mit seinem Vater zu Mir gezogen.
Seid etwas über 1 Jahr sind wir verheiratet.
Seid er hier ist gabs immer Höhen und Tiefen immer Achterbahn fahren und denken wie geht es weiter.
Sven musste dann weil es mit keiner Schule klappte in die Kinder u. Jugendpsychatrie in die geschlossene Station. Der Aufenthalt dauerte fast 8 Monate es watr sehr schwer für uns.
Er ist halt schwer lenkbar wenn es um die Aussenwelt geht.
Nun Hat er einen Einzelfallhelfer in der Schule der ihn während des Unterrichts betreut.
Trotzdem klappt es nicht immer.
Oftmals muss ich ihn abholen weil er permanent stört.
Meine Nerven liegen da auch total blank.
Einen Vorschlag der Schule kam auch schon zwecks Internat aber das kommt nicht in Frage dann geht er ganz unter.
Also versuchen wir das beste daraus zu machen.

Mein Grosser 13 ist da der ganz andere Typ ADSler er kann sich nun intregrieren.
Hat es obwohl er vorher abgestempelt war als Lernbehindertes Kind mit den Medis geschafft das er nun Realschule macht.
Macht eine Therapie ambulant mit in der KJP die ihm Spass macht.

Ich glaube uns geht es allen so das wir eine unmenge an Kraft brauchen um unseren Kiddys zu helfen.

Jenny
auch ich bin im Moment am Boden mit den Nerven sie liegen blank.


Aber wie heisst es doch so schön?

IMMER WENN DU DENKST ES GEHT NICHT MEHR

KOMMT IRGENDWO EIN LICHTLEIN HER



Ich glaube es ist und bleibt immer schwer und wir wollen alle das gleiche ein bisschen Ruhe, das beste für unsere Kinder.

Dazu werden unsere Nerven noch oft blank liegen und unsere Kinder doch auch innerlich leiden.
Trotz den Schwierigkeiten die wir haben , wir haben die liebsten Kinder
es lohnt sich einfach zu kämpfen.

:maldrueck :maldrueck euch beide
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Ach Roswitha, das hast du mal wieder schön gesagt. :maldrueck Und dir wünsche ich natürlich auch viel Kraft. :troest

Es ist wirklich nicht leicht damit umzugehen, aber ich denke die ganzen Strapazen zahlen sich irgendwann aus. Ich kann Eltern einfach nicht verstehen die sofort aufgeben und ihre Kinder irgendwohin geben. Es geht um ihre Zukunft. Das die Kinder das jetzt noch nicht begreifen worum es eigentlich geht und das ihr Handeln ihr Leben prägen wird ist klar. Aber deshalb muss man sie trotzdem auf den richtigen Weg führen. Und ich glaube trotz dass wir manchmal am Boden sind, so wie jetzt gerade, machen wir unsere Sache doch eigentlich ganz gut, oder?

Die Zusprüche hier im Forum helfen mir immerwieder, nur um zu sehen dass ich nicht alleine damit dastehe.

Meine Signatur hat schon ihren Sinn. Es hat alles irgendwie einen Sinn im Leben, auch die schwierigen Momente.

Ich hoffe nur das Robin irgendwann begreift, dass auch ER in der Schule was tun muss. Bis dahin muss ich ihn halt unter ständiger Kontrolle haben. Wie Moselliesje schon gesagt hat, wenn man die Zügel schleifen lässt, nutzen sie es gleich aus, denn sie merken das. Sie sind ja alles andere als dumm, im Gegenteil.
 
M

Moselliesje

Guest
Hallo Schnuffi011,

das sagst du gut, im Grunde haben wir auch die liebsten Kinder, auch wenn das die Außenwelt nicht sieht oder sehen mag. Früher hat es mir oft genug weh getan zu sehen, wie die Umwelt auf Christian reagiert. Aber er hat so viele liebenswürdigen Seiten, das ich immer denke, nun gut, wenn keiner sie sehen will, dann muß ich diese lieben Phasen auch mit keinem außer meinem Mann teilen!!!

Diese Kinder sind so liebevoll, hilfsbereit und was auf Christian sehr stark zutrifft sein enormer Gerechtigkeitssinn.

Ich habe in den Jahren viel dazu gelernt, und ich denke das habe ich zum allergrößten Teil meinem Sohn zu verdanken. Obwohl ich denke , das es nicht einfach wäre, wenn wir nocheinmal Nachwuchs bekämen, denn ich weiß nicht, ob man bei einem nicht ADSler die gleichen Erziehungsstile einsetzten kann. Und macht man es nicht, tut man dem ADSler auch Unrecht. Aber ich denke damit setzte ich mich auseinander, wenn es soweit ist.

Ich habe gemerkt, das mir das viel hilft, wenn die Neven blank liegen, wenn ich hier lese, mich unterhalte,... dann kann ich mich austauschen, denn das ist bei mir während der Woche selten möglich, da mein Mann im Fernverkehr unterwegs ist, und ich die ganze Woche mit Christian allein bin, und das Telefonieren vom Handy im Ausland sehr seh teuer ist!!!

Allen LIEBE und Gute!!!!


Gruß Silvia
 
M

Moselliesje

Guest
Hallo Jenny,

nun zu deiner Frage.

Christian geht nur jedes erste Wochenende im Monat zu seinem Vater. Sein Vater lebt sein ca einem halben Jahr mit seiner neuen Freundin und deren 2 Mädchen zusammen. Er hat nur eine kleine Wohnung in seinem Elternhaus. Er hat nur 2 Schlafzimmer. Irgendwann als Christian zu ihm kam , wurde er vor vollendete Tatsachen gestellt, das seine Sachen weg waren, er kein Zimmer mehr hat. Dort leben nun die beiden Mädchen drin und Christian schläft dann zwischen seinem Vater und der neuen Freundin in einem 140cm Bett. Ich finde das nicht gut, aber nunja, wenn Christian gerne zu seinem Vater geht dachte ich, dann lass ihn. Dort gibt es aber auch keine Regeln, ich glaube das ist es weshalb er dort gerne hingeht.
Die beiden Mädchen sind 12 und 13 Jahre alt. Christians Vater läßt ihn sehr oft mir neuer Freundin und deren Kinder allein. Auch sie kümmert sich nicht allzu oft um die Kinder. Die Mädchen sind oft allein. So auch wenn Christian da ist. Dann sind die 3 Kinder allein.
Nun sind die Mädchen ja was älter und haben angefangen mit christian über längerne Zeitraum jedes Mal wenn sie allein waren einen Pornofilm zu schauen!!! 8o

Christian ist von seiner geistigen Entwicklung leider noch nicht wie ein 9 jähriger Junge. er ist getestet, er ist im mom von seinem geistigen her gleichzustellen wie ein 7 jähriger! Also was muß das für das Kind bedeutet haben so ein Film zu schauen??? Die beiden Mädchen haben ihn massiv unter Druck gesetzt es nicht zu verraten. Ich weiß nicht was sie gesagt haben, aber es muß arg schlimm gewesen sein, denn mein Sohn platzt immer mit allem was er mir nicht sagen soll als erstes raus, und das hat er dieses Mal nicht getan.

Was für mich auf jeden Fall das Schlimmste ist, ist, das ich ihm bevor er es gesagt hat versprechen mußte es nicht seinem Vater zu sagen und auch nicht den Mädchen.
Sein Vater setzt sich nicht mit ADS auseinander, für ihn gibt es das nicht und ich verziehe nur mein Kind. Mit ihm ist Reden sowieso zwecklos. Christian geht aber gerne hin.

WAS SOLL ICH NUR TUN?????

Meiner Meinung nach würde ich Christian nicht mehr hingehen lassen.


Gruß Silvia
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Silvia

Unser 11 jähriger ist noch auf dem Stand eines cirka 8 jährigen.
Ich brauche das auch mich austauschen zu können mit Menschen die einen verstehen können.
Glaub Mir es hat sich bei uns auch reduziert vom Bekanntenkreis mit den Freunden.
Silvia ich habe manches Mal wo ich noch alleine war mit meinem Grossen und seinen Geschwistern alleine gesessen und gemeinsam geweint.
Weil er so verzweifelt war.
Noch immer sprechen wie über alles.
Mein grosser hat nun auch viel Vertrauen zu meinem jetzigen Mann.
Er ist für ihn der Papa.
Mit seinem leiblichen Vater hat er seid geraumer Zeit keinen Kontakt mehr.
Er musste auch genug durchmachen in seinen jungen Jahren mit der Alkoholkrankeit seines Vaters. Da hat er auch noch genug aufzuarbeiten.
Bei ihm wird es mit der nun beginnenden Pubertät schon besser.
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Jenny
die Kraft brauchen wir alle .Ich würde niemals eines meiner Kinder egal wie stressig sie sind weggeben.
Zumal nicht für immer.
Wir machen unsere Sache gut!!!!
Da gibts gar keine Zweifel auch wenn wir immer wieder von unwissenden verurteilt werden.
Unter Kontrolle muss ich meine Beiden auch immer halten. Selbst meinen Grossen zb. mit den Hausaufgaben.
Ich bin auch gerade dabei Mir eine Signatur zu suchen.
Glaub Mir irgendwann wird er es begreifen , Patrick hat es vor einem Jahr begriffen.
Die Zügel schleifen lassen geht auch bei uns absolut nicht.
Denn dann verlieren wir.
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Mensch Silvia, das ist ja der Hammer.

Das ist jetzt eine Zwickmühle, das kann ich verstehen. Einerseits ist es deine Pflicht den Vater drauf anzusprechen und andererseits willst du das Vertrauen von Christian nicht missbrauchen. Das ist nicht einfach.

An deiner Stelle würde ich ihn auch am liebsten nicht mehr hinschicken. Wenn mit dem Vater nicht zu reden ist, ist das natürlich noch schwieriger. Wie ist es denn mit seiner Freundin? Mit ihr ist wohl auch nicht zu reden wenn sie sich kaum kümmert oder? Ich weiß auch nicht was ich machen würde. Meinst du du könntest mal versuchen doch ein vernünftges Gespräch mit dem Vater zu führen? Denn das ist ja nicht gerade auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn mit ihm wirklich nicht zu reden ist....hört sich hart an, aber wie sieht es aus, habt ihr das gemeinsame Sorgerecht? Wenn ja, würde ich, wenn wirklich nichts zu machen ist, versuchen es ihm zu entziehen, denn was da vor sich geht, ist ja wohl unter aller Granate!!! :wand
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Ja Roswitha, du hast vollkommen recht. Und ich hoffe, dass es bei Robin vielleicht auch irgendwann so läuft wie bei deinem großen, dass er begreift, dass nicht immer alles nur nach SEINEM Kopf geht.

Durch seinen Unfall damals als er 2 Monate im K-Haus war, da drehte sich natürlich alles nur um ihn, hat er wohl gedacht das geht ewig so weiter, das kommt auch heute noch durch. Der große hat damals sehr gelitten. 1. weil er dachte er sei Schuld und 2. weil er viel zurückstecken musste, da wir uns ja Sorgen um Robin machten. Ich vermute dass das bei Robin immer noch irgendwo verankert ist denn er spricht auch öfters drüber, wie toll es damals im K-Haus war. Klar, alle Schwestern sind gerannt wenn Robin einen Furz quer hängen hatte. Das liegt an seiner liebenswürdigen art, er ist ein richtiger Schelm jeder hat ihn gern und ich muss mir immer anhören "was hast du denn, der ist doch soooo süß" :wand Stimmt ja auch, er kann richtig knuffig sein. Er ist auch nie bösartig zu anderen oder so. Er provoziert nur seine Eltern und Großeltern gerne bis aufs Messer. :angryfire
 
M

Moselliesje

Guest
Hallo Jenny,

nein wir haben gottseidank nicht das gemeinsame Sorgerecht, dann hätt ich mir längst nen Strick gekauft :D
Denn mit seinem Vater ist nicht zu reden, mit seiner neuen auch nicht, die verdreht immer die Augen oder schaut auf eine andere Seite wenn sie mich sieht.
Hab damals nach der Kur versucht mit Christians Vater zu reden. Privat war das nicht möglich, denn zu dieser Zeit hat er sich mal wieder fast kaum gekümmert. Da hab ich versucht über das Jugendamt mit ihm zu sprechen und was soll man sagen,... er ist nichtmal aufgetaucht. Also was soll man davon halten???
Habe nur Angst das christian es mir irgendwann übel nimmt, das er nicht mehr hin darf.
Es ist mit dem nicht mehr hin gehen auch nicht so einfach, da sein Vater in dem gleichen Ort wohnt wie meine Eltern, und er wenn er mal bei meinen Eltern ist, unter Garantie auch zu seinem Vater laufen wird.

Und vor allem was erkläre ich meinem Kind warum er nicht mehr hin darf? Da hab ich ihn ja dann doch dafür bestraft, das er ehrlich zu mir war!!!

Gruß Silvia
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
hhhmmmm, mensch dass ist aber auch eine verkappte Situation. Ich kann dir da leider auch nicht weiterhelfen, ich würde so gerne. Wenn das damals übers Jugendamt auch nix genützt hat....

Das heißt also,dass Christian, trotz des Vorfalles immernoch gerne zu seinem Vater geht?
 
M

Moselliesje

Guest
Ich weiß es nicht, das letzte Mal kam er ganz anders nach hause, ist mir nicht mehr von der Seite gewischen, hat Angst gehat allein zu sein,....

Es war noch nicht soweit, das er wieder hin sollte, wie gesagt, sein Vater kommt ihn nur jedes erstes Wochenende im Monat abholen. Er soll also in ca 2 Wochen wieder hin.

Ich hab also noch Zeit zu überlegen was ich mache!!!

Heute hat es mir sehr geholfen drüber zu sprechen! Das war mal der erste Schritt,.... was dann kommt werden wir sehen, was die Zukunft bringt. Ich habe ja immer noch die Hoffnung , das christian nicht hin möchte.


Gruß Silvia
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Hallo Silvia,

Falls er wirklich nicht hin will, sollte man das auch respektieren, denn er hat ja seine Gründe.

Ich schätze du wirst schon das richtige machen. Drücke dir die Daumen!
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Sivia

wenn dein Sohn per du da nicht hin will dann versucht es zu erklären.
Er hat warscheinlich Angst das seinem Vater zu sagen , kenne das von Patrick 13.
Nur jetzt ist er soweit er will nicht mehr hat selbst den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen.

Es ist sehr schwer für ein Kind.
 
M

Moselliesje

Guest
Hallo Roswitha,

mein Problem ist einfach, das er jawohl sehr gerne hin will, ich soll die ganze Problematik nur nicht mit seinem Vater oder den Mädchen besprechen. Also da ist wohl guter Rat teuer!


Gruß Silvia
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
na toll da stehst Du voll im Regen.
Willst ihm helfen aber kannst nicht.

Das ist eine Sch... Situation.
Da ist guter Rat teuer.
:maldrueck
 
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