Frage - Medikinet

[RuheloseSeele]

Hallo

vor einiger Zeit hatte ich schon mal hier geschrieben als ich die Diagnose ADS für meinen Sohn bekam.
Nach meinem abuluten Tief in dem ich mich für alles verantwortlich gemacht habe, vorallem eil ich Ihm ja mit meinem Verhlten geschadet habe, geht es mir heute doch um ein vielfaches besser!

So jetzt zu meiner eigentlichen Frage, nachdem Chris alle Untersuchungen hat
geduldig über sich ergehen lassen, haben wir letzte Woche mir Medikinet angefangen, mein Arzt sagte ich würde Chris mehr schaden wenn ich die Medi gabe noch weiter nach hinten schiebe.

Soweit so gut, aber ab wann bemerkt mann einen Unterschied?
Zur Zeit ist es so das ich keinerlei veränderung feststellen kann, und wenn dem wirklich so ist, dann brauch er auch keine Medi's nehmen!??

Vielleicht kann mir ja jemand hier weiterhelfen !???

 

[mäusel]

Hallo,
entschuldige,dass ich mich hier einfach anschließe,aber das ist bei uns genauso.Wir haben Samstag mit 5mg angefangen.Samstag und Sonntag meine ich schon,etwas bemerkt zu haben.Aber seit Montag ist mein Sohn auch wieder wie zuvor.Ab nächsten Samstag sollen wir dann auf 10mg morgens gehen.Ich habe ein wenig Angst,weil unsere Kinderpsychiaterin sagte in einem Drittel der Fälle hilft MPH nicht und welche Möglichkeit gibt es denn dann noch??
Ratlose Grüße vom mäusel :traene

 

[Schnüffi]

Ich muß Euch sagen, meine Tochter nimmt seit Mai 03 Equasym und ich
bin im Moment sehr zufrieden mit ihrem Verhalten, ect.
Ich denke, es braucht wirklich einige Zeit um die Umstellung zu bemerken.
Es war bei uns am Anfang auch so. vor allem ist sehr wichtig, daß immer
die gleiche Menge zu etwa der selben Uhrzeit gegeben wird. Seit wir das
sehr genau machen, wird es wirklich sehr viel besser mit dem Verhalten, ect.
Ihr müßt geduldig sein! Es wird schon werden.
Ich mache mit meiner Tochter noch Verhaltenstherapie und auch Eltern-
training für mich, und Ergotherapie macht meine Tochter auch noch.
Ich habe jetzt, nach diesen langen Monaten, den richtigen Weg für uns
alle gefunden, und verhalte mich, so denke ich einigermaßen richtig.

Man muß bedenken, daß sich ja nicht nur das Kind, sondern auch die Mutter,
bzw, die Eltern umändern müssen im Verhalten, und das geht nicht von
heut auf morgen.
Es ist nicht leicht für beide Seiten und sehr, sehr anstrengend, nicht einmal
das "Ruder" locker zu lassen!

Für mich ist es auch immer noch wichtig, dahinter zu kommen, warum, wie-
so, weshalb, deshalb lese ich auch immer noch sehr viel. Denn ich habe
gemerkt, daß je mehr ich über das Störungsbild lese, ich besser Ver-
ständnis für meine Tochter bekomme, warum sie in bestimmten Situationen
so oder so reagiert. Das ist nämlich auch ein schwieriger Punkt, das richtige
Verständnis dafür zu haben.

Ich habe hier im ADS-Forum ein paar schöne Sätze geschrieben: Thema-
positive Aspekte, lest es Euch mal durch, ich tue es immer dann, wenn ich
ziemlich niedergeschlagen bin und am Ende mit der Welt.

Viele Grüße von Schnüffi

 

[RuheloseSeele]

Danke Schnüffi,Deine Worte sind immer wieder aufbauend!

Ergotherapi und Verhaltenstherapie fangen bei uns erst ende Mai, bzw mitte August an.

Das sid schondie schnellsten Termine die wir bekommen konnten.

Ich lese auch sehr viel , einfach um alles und vorallem mein Kind besser verstehen zu können.

Aber weißt Du wenn man immer wieder ließt das Medikinet etc , in so sa 30 min wirken und ich rein gar nichts feststellen kann, ist das echt bescheiden.

Ich weiß auch das Chris seine Zieldosis von 15mg/Tag noch nicht erreicht hat, aber ach vielleicht binich auch einfach zu ungeduldig!?

Danke fürs zuhören/lesen

 

[Schnüffi]

Ja, Jackie,

ich verstehe Dich, es ist auch sehr schlimm für uns Mütter (wir sind doch
die meiste Zeit bei dem Kind), wenn die Situationen sich zuspitzen, und
man ja eigentlich irgentwie alleingelassen ist. Ich habe z.B. mal
in Gegenwart meiner Tochter beim Psychiater angerufen, weil sie einen
total schlimmen Wutanfall hatte. Da habe ich immer nur gehört:nie vor dem
Kind, und es geht vorbei, ich solle sie einfach in Ruhe lassen.
Ja was soll ich da sagen? Ich bin mir wirklich immer alleingelassen vor-
gekommen.

Aber zu Deinem Problem: ich meine, beobachte auf jeden Fall die Situation,
wenn sich in Laufe der nächsten 2 Wochen keine besonderen Veränderungen
bemerkbar machen, dann kontaktiere den Arzt auf jeden Fall.
Mußt Du nicht sowieso mehrmals die Woche am Anfang anrufen, wie es geht?

 

[RuheloseSeele]

Ja allein komme ich mir oft vor.

Meine KÄ hat Osterferien, da ich aber Medizinisch ausgebildet bin, sagte sie mir , wenn ich nebenwirkungen feststelle, zum Arzt und ansonsten, sll ich wenn wir die angestrebte Dagesdosis erreicht haben ( in 14 Tagen )

zur besprechung und zur Kontrolle der Blutwerte etc, in die Prxis kommen.

Musstest / solltet ihr mit Euren Kindern auch in der "einschleichphase" im Wochentakt Übungsdiktate schreiben ?

 

[Schnüffi]

Nein. Ich mußte nur alle 2 Tage anrufen, wie es läuft.

 

[Carmen]

Hallo Jackie,

kann es sein, daß Du vielleicht auch zu viel erwartest? Mir ging es nämlich damals so. Unsere Familiensituation war so angespannt, daß wir unserem Großen schon mit 4 JAhren Medikinet geben mußten...

Ich dachte, jetzt mit dem Medikament wird alles gut... doch ich hab einfach nicht bedacht, daß dieses Medikament sicher nicht unsere Ehe retten kann...
Aber eine Veränderung hab ich eigentlich schon am 1. Tag bei meinem Großen festgestellt. Es war Winter und er war über eine halbe Stunde draußen auf der Terasse beschäftigt und hat im Schnee gespielt... sowas kannte ich vorher gar nicht... wenn er mal 5-10 min. mit einer Sache gespielt hat, saßen wir immer schon da und sagten: Psst, stör ihn bloss nicht...

Es ist ja auch kein Wundermittel, wo Du plötzlich ein ganz anderes Kind hast und auch kein Beruhigungsmittel, so daß Dein Sohn etwa in der Ecke sitzen und keine Mucks mehr von sich geben würde... es soll ihm ja nur helfen, sich besser zu konzentrieren und nicht mehr so hyperaktiv zu sein... und das half bei uns auf jeden Fall... zumindest für ein paar Stunden, solang die Tablette wirkte...

Vielleicht liegt aber tatsächlich eine Unverträglichkeit vor, den Wirkstoff gibt es ja auf verschiedenen Trägerstoffen, soweit ich weiß hat z. B. Ritalin einen anderen Trägerstoff als Medikinet... Vielleicht wäre es mit dem Ritalin besser?

Wenn Du wirklich keine Änderung feststellst, solltest Du auf jeden Fall mit Deinem Arzt reden, denn so wie ich mitbekommen habe, wirken die Medis eigentlich immer bei ADSlern... mir ist zumindest noch kein Fall bekannt, bei dem es nicht gewirkt hätte... aber ich bin ja auch kein Arzt *gg*