heidesand:
Ich schließe mich an! Du hast eine Fehlgeburt hinter Dir, seitdem hängt der Haussegen und Deine Gefühle in Schieflage...Ich würde Dir auch empfehlen, mach eine Therapie, für Dich, Deine Psyche! Dir geht es nicht gut.
Ich habe eigentlich keine richtigen Beziehungsprobleme in dem Sinne mehr, hier und da spreche ich mit einer Freundin über Männe und mich.
Aber da hat uns unser Schwager indirekt auch sehr gut geholfen. Als ich das erste Mal zusammenklappte, nahm ich Tabletten, um weiter zu funktionieren, mein Mann hat nichts bemerkt, ich war für ihn nach einigen Wochen wieder die Alte.
Als ich erneut zusammenklappt, lief gar nichts mehr, sowohl er als auch mein Schwager mußten einspringen ich kam nicht mehr aus dem Bett.
Er hat sich in der Zeit so hilflos gefühlt, war total geschockt, wußte nicht, was er tun kann, dazu noch ein sehr stressiger Job mit vielen Geschäftsreisen und Überstunden.
Mein Schwager, der immer die Ruhe weg hat, sprang ein, zog oft bei uns ein, war ständig da, half. Mein Mann wurde also regelrecht rauskatapultiert. Aber ihm hat es geholfen. Er gab praktisch die Verantwortung ab, konnte sich das eher als Aussenstehender ansehen, hatte Unterstützung.
Als es immer besser ging, zog sich mein Schwager zurück. Mein Mann hat in den ganzen Monaten gesehen, wie mein Schwager geholfen hat, wie er reagiert hat. Außerdem hat mein Mann seit Februar einen neuen Job, die Konsequenz hat er dann gezogen, um da sein zu können. Er hat also mitbekommen, wie Schwager mir geholfen hat und hat dann wieder versucht, "zurückzukommen", seinen Part wieder zu übernehmen.
Inzwischen ist es so, daß ich mit ihm viel reden kann, er hört zu, hat mehr Ahnung, mehr Ruhe. Außerdem habe ich ihm ein Buch über Depressionen in die Finger gedrückt, in die er doch mal seine Nase steckt....
Er bemüht sich, hat mehr Ruhe durch den neuen Job und vor allem, weil Schwager uns beigestanden hat und noch immer da ist! So fühlte sich mein Mann sicherer, wurde ruhiger.
Ich hatte damals echt das Gefühl, es ist ihm zu viel gewesen, er kam nicht klar. Die Kids, die Förderungen für Simon, meine Krankheit .... er konnte nicht.
Vielleicht geht es Deinem Mann auch so?
Ich gehe alleine zur Therapie, wir haben auch die Beziehung angesprochen und ich habe auch dort einiges erfahren. Meinem Mann war es so wichtig, daß die Küche top ist, daß er regelrecht ausflippte, wenn ich die nicht gemacht hatte. Wenn ich aber nciht hochkam, war mir die völlig egal, ich war schon froh, die Kids zur Schule gebracht und abgeholt zu haben!!! Und das habe ich ihm auch sehr deutlich klar gemacht.... Ich habe ihn auch ständig über die Therapien auf dem Laufenden gehalten, so haben wir uns beide verändert, aber miteinander...
Ich weiß nicht, ob Dir meine Erfahrung hilft, vielleicht.... :druecker
Ich bin auf jeden Fall der Meinung, jeder kann sich ändern, egal wie alt man ist! Und Dein Mann muß ja kein großer Redner werden, aber zuhören kann er doch wohl, oder?! Und hier und da was sagen! Wie gesagt, mein Männe war früher auch recht schweigsam, inzwischen geht es - wobei er bei meinem Redeschwall inzwischen wohl gern mehr zu Wort käme.... :whatever