brauche Rat -  Mein Mann will es nicht hören

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SabineS.

Guest
Hallo,

bei meinem Sohn wurde vor kurzem ADS diagnostiziert. Er braucht eine Therapie, auch die Eltern sollen einbezogen werden. Mein Mann weigert sich. Er hält das alles für Psychokram und meint, das wächst sich aus bzw. man müsse den Burschen nur einfach mal härter anpacken. :angryfire

Was soll ich tun?

Sabine*verzweifelt*
 
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KerstinW

Guest
Hallo,

da bist Du leider kein Einzelfall. Viele Männer tuen sich schwer mit dieser Situation. Rede noch einmal in Ruhe mit ihm. Erkläre ihm, daß es ja nichts schaden würde mal hinzugehen und er sich später keine Vorwürfe machen müßte, Deinem Sohn seine Hilfe verweigert zu haben. Ist zwar nicht die feine Tour, aber vielleicht hilft's ja.
Ansonsten geh erst mal mit Deinem Sohn alleine da hin und erkläre die Situation. Vielleicht fällt dem Therapeuten etwas ein. Die kennen dieses Problem zu Genüge.

Ich wünsche Dir viel Glück,
Kerstin
 
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Susette

Guest
Ich glaube, dies ist ein allgemeines Problem vieler Väter :evil:
Ich war jahrelang in einer ähnlichen Situation. Alles Reden hat aber nichts genützt. Die Psychologin hat sich zwar mit dem Thema auseinandergesetzt, aber gemeint, man könne niemanden zwingen, sich mit ADS zu beschäftigen. Ähnliches wurde auch einer Bekannten mit 2 ADS-Kindern und demselben Problem vom Psychologen gesagt.

Ich frage mich nur, wie kann man so ignorant sein. Liegen den Vätern die Kinder nicht auch am Herzen? Hätte das Kind Leukämie, würden sich die Väter denn dann auch so verhalten? Sicher nicht. ADS ist eine "Stoffwechselstörung" im Gehirn, weshalb wird das als Psychokram abgetan.
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Sabine

da stehst du nicht alleine da.
Mein Exmann damals hat wirklich gar nichts akzeptiert.

Habe genau die selben Sprüche zur genüge gehört und Psychologen, der Junge ist doch nicht behindert.
Bis heute kümmert er sich nicht drum.

Dann als wir den Weg gefunden hatten mit Ritalin tja da hat er wenn er dann mal den Jungen gehabt hat gesagt.

Das wäre auch ohne gegangen.

Es ist halt nicht so das wissen mein Sohn und ich , wir sind ein eingeschweistes Team in den Sachen.

Er hat selbst mit endschieden die Medikamente zu nehmen. Weil er wollte einfach besser klar kommen.
Das klappt nun ganz gut und wir sind beide mit unserer Entscheidung zu frieden.

Heute ist er 13 und sagt warum haben wir es nicht früher versucht.
Dann sage ich ihm das heute ist wichtig und wir schaffen das.

Drücke Dir die Daumen das es bei Dir wenigstens klappt und dein Mann mitgeht.
Mein jetziger Mann würde es immer tun.

LG Roswitha
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Hallo!

Bei meinem Mann war es anfangs genauso. Unser sohn Robin ist 8 und ADHS diagnostiziert, scho seit 3 Jahren. Mein Mann hielt von alledem nix. Wollte auch nicht so recht das wir ihm Ritallin geben.

Da er aber mittlerweile bei vielen Gesprächen bei Kinderpsychologen dabei war, und sieht, dass es mit Ritalin leichter ist, hat er eingesehen, dass wir was tun müssen. Die Verhaltenstherapie fängt jetzt auch endlich an!!

Ich wünsche dir dass dein Mann dass auch einsieht. Denn wenn er nicht mitmacht, kann das zu einem weiteren Problem werden. Und wenn man ein Kind mit ADS hat, hat man schon genug Probleme....
 
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SabineS.

Guest
Danke für eure Antworten. Mit meinem Sohn kann ich prima reden, er weiß selbst, dass er Hilfe braucht.

Ja, Probleme hat man mit einem ADS-Kind doch wirklich schon genug, wenn sich die Eltern ständig darüber streiten, wie bei uns, ist es fast nicht auszuhalten.
Unsere Freunde und selbst manche Verwandte wollen nun etwas über ADS wissen, nur der Vater des Kindes nicht. X(
 

Sabine2510

Mitglied
ADS und die Kinder

Hallo Sabine!

Leider mache ich oft (nicht immer) die Erfahrung, dass die Väter es sind, die blocken, wenn es um Hilfe für ihre Kinder. So manche Ehe geht gerade daran kaput. Meistens haben diese Väter mit sich selbst Probleme und haben Angst, sich mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen. Doch wenn die Eltern nicht glücklich sind, sich nicht einig sind, dann wird es auch keinen glücklichen Sohn geben und ohne Hilfe wird das Problem mit den Jahren immer schlimmer. Eine Therapie ist auf jeden Fall gut. Bei Ritalin bin ich immer sehr vorsichtig. Vielleicht solltest du deinem Mann mal eines dieser Bücher kaufen, wo über Väter und Söhne geschrieben und erklärt wird, was das Verhältnis ausmacht. Ansonsten ist es wirklich wichtig, dass du dich weiterhin für deinen Sohn einsetzt. Die Kinder brauchen das! Sie wollen sehen, dass man sich für sie einsetzt, so hart das auch manchmal ist. Ich weiß das leider auch aus eigener Erfahrung. Viel Kraft wünsche ich dir und alles Gute. Sabine
 
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