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Jule0707
Guest
Hallo,
ich möchte mir nun auch mal was von der Seele schreiben. Wird bestimmt etwas lang werden.
Es geht um meine Mutter. Seit Februar 2005 habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Wie soll ich anfangen ?
Also, wusste schon während meiner Schwangerschaft, dass ich gerne wieder arbeiten möchte. Meine Mutter meinte, kein Problem, wenn du z.B. 2 Tage arbeiten möchtest, passe ich dann auf dein Kind auf. Gut. Das Kind wurde geboren, und nach 7 Monaten fing ich wieder an zu arbeiten. Hatte aber ein ungutes Gefühl. Meine Mutter gab mir nie das Gefühl, das sie es gerne macht auf mein Kind aufzupassen, sondern das sie es nur tut, um mir einen Gefallen zu tun. Dazu muss ich noch sagen, dass ich einen Stiefvater habe, den ich noch nie mochte. Mittlerweile akzeptierten wir uns, aber mehr auch nicht. Er ist so ein Typ, was er sagt ist Gesetz, und andere Meinungen gibt es nicht. Und als ich ein Teenager war, hat er mir mit seiner Art ganz schön zugesetzt. Deshalb hatte ich auch ein ungutes Gefühl, weil mir die Vorstellung schrecklich war, das er mein Kind auch so behandeln würde, quasi „dressieren“ so wie er will. Und meine Mutter ist eine Frau, die hat Null Selbstbewusstsein, lässt sich immer von ihrem Mann mit dummen Sprüchen niedermachen, - und denkt, alle Welt wollte ihr was schlechtes.
Das ist die Vorgeschichte.
Gut, im Februar fing ich wieder an zu arbeiten. Aber die ganze Zeit davor „kriselte“ es schon. Meine Mutter war so empfindlich, teilweise schnippisch. So fragte ich dann auch ab Februar, ob es ihr vielleicht zu viel mit meinem Kind sei. Ohne das ich mit dieser Frage eine böse Absicht hatte. Na ja, auf jeden Fall war mein Kind insgesamt 2 Tage bei meiner Mutter, wo ich arbeitete, dann kam es zum Knall. Abends holte ich mein Kind ab ( 7 Monate alt ) und es war nur am Schreien. Auch zu Hause beruhigte es sich nicht. Ich bin sicher, meine Mutter hat es zu wenig schlafen lassen, und es nur „betüttert“, denn ansonsten habe ich ein ganz ausgeglichenes Kind. Ich rief sie dann abends noch an, ob mein Kind denn den ganzen Tag schon so geschrien hat, weil ich mir doch irgendwie Sorgen machte. Da war sie dann wieder so schnippisch und meinte, - am Besten wäre es gewesen, sie hätte mir gar nicht gesagt, das mein Kind auch tagsüber ab und an schon quakig war. Auf jeden Fall ein Wort gab das andere, aus mir ist alles herausgeplatzt, was sich die letzen Wochen angestaut hat, und ich wurde laut und habe gesagt, vielleicht ist es besser, wir würden den Kontakt abrechen. Daraufhin beendeten wir das Telefonat. Ca. 15 min. später als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, klingelte bei uns das Telefon. Mein Stiefvater war dran, und wollte meinen Mann sprechen, obwohl die beiden ja gar nichts mit der Sache zu tun hatten. Auf jeden Fall sagte der Stiefvater zu meinem Mann, ob er mich denn so schlecht „im Griff“ hätte, das ich so ausfallend werde. Zudem, sollte ich meine Mutter noch einmal wagen zu fragen, ob es ihr zu viel werden könnte mit meinem Kind, dann sei die Tür für uns bei Ihnen für immer verschlossen. Er sagte, er erwarte das ich mich „ordnungsgemäss“ bei meiner Mutter entschuldige. Bah – wie selbstherrlich und arrogant.
10 min. nach Beendigung dieses Telefonats rief ich noch mal bei meiner Mutter an um die Wogen zu glätten. Mein Stiefvater war dran und teilte mir wortwörtlich mit, das meine Mutter momentan nicht für mich zu sprechen sei. Aber ich könne es gerne wieder morgen probieren, und falls meine Mutter dann nicht ans Telefon ginge, könne ich mein Anliegen auch auf das Band sprechen. Daraufhin habe ich einfach komentarlos den Hörer aufgelegt. Ich war ja sooo sauer auf meinen arroganten selbstherrlichen Stiefvater.
Nun verstrich eine Woche ohne das ich was von meiner Mutter hörte. Nach einer Woche habe ich mir gedacht, ich mache noch mal den Anfang. Ich schrieb ihr eine mail, ob wir uns nicht noch mal treffen wollten, um unter 4 Augen uns auszusprechen. Von ihr kam keine Reaktion. Die Monate vergingen ( mein Kind ist mitterlweile an den Tagen wo ich arbeite bei den Schwiegerletern – und es klappt prima – sie vergöttern ihr Enkelkind ).
Es wurde Mai, die ganze Zeit hörte ich nichts von meiner Mutter. Im Mai dann versuchte mein Bruder zu schlichten. Ich einigte mich mit meinem Bruder darauf, meiner Mutter NOCHMALS eine mail zu schreiben, um sich zu treffen und auszusprechen. Ich schrieb ihr in etwas „Hallo Mama, lass uns noch mal unter 4 Augen treffen zum Aussprechen. Am Besten wäre es wegen meinem Kind wir treffen uns bei mir zu Hause, wenn dir dies nicht passt, können wir uns aber auch an einem neutralen Ort treffen – Gruss….“
Ihre Antwortmail darauf hin: „ Bis Freitag um 15.00 h an der U-Bahn in xy“ ( xy steht für den Ort, wo meine Mutter wohnt). Als ich das las, war ich wie vor den Kopf geschlagen, keine Anrede, keinen Gruss, nicht auf mein e-mail wegen des Treffpunktes eingegangen, sie hat mich quasi einfach „herzitiert“ von wegen entweder du bist dann und dann dort oder nicht.
Ich mailte dann nur die Worte : „Das passt mir nicht“. Seitdem (Mai) habe ich nie wieder Kontakt mit ihr gehabt.
Oh mann, was war / bin ich wütend, frustriert, traurig, enttäuscht, sauer – die ganze Palette an Gefühlen. Ich fühle mich so abserviert. Klar, hätte ich wieder gute Miene zum bösen Spiel gemacht, wäre auf Knien angerutscht gekommen, wie es mein Stiefvater wohl gerne hätte, dann wäre der Kontakt vielleicht wieder da, aber das habe ich nicht gemacht, und werde es auch nie tun.
Nur leider wird mein Kind dann nie seine Grosseltern bzw. seine Grossmutter mütterlicherseits kennenlernen. Ich frage mich nur, wie kann man nur so verbohrt sein ? Ich habe doch wirklich nichts getan, ich habe sogar mehrfach versucht die Hand zu reichen, und wurde immer wieder nur vors Knie getreten. Es ist das einzige Enkelkind meiner Mutter, - und ihr entgeht so viel. Gerade in den ersten Jahren ist es doch so schön, sich die Kinder entwickeln zu sehen.
Ich wollte mir das nur mal von der Seele schreiben.
Hätte jemand anders reagiert als ich – ich meine, das ich mir nun sage, ICH werde mich NIE WIEDER bei meiner Mutter melden ? Die ganze Sache belastet mich sehr, ich träume nachts ganz oft davon. Wie kann meine Mutter so verbohrt sein, und ihre Tochter und ihr Enkelkind so fallen lassen. Vor diesem „Vorfall“ hatten wir eigentlich ein ganz normales/gutes Verhältnis – wir haben jeden Tag telefoniert, uns öfter gesehen – alles in Ordnung – und nun das…
Jule
ich möchte mir nun auch mal was von der Seele schreiben. Wird bestimmt etwas lang werden.
Es geht um meine Mutter. Seit Februar 2005 habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Wie soll ich anfangen ?
Also, wusste schon während meiner Schwangerschaft, dass ich gerne wieder arbeiten möchte. Meine Mutter meinte, kein Problem, wenn du z.B. 2 Tage arbeiten möchtest, passe ich dann auf dein Kind auf. Gut. Das Kind wurde geboren, und nach 7 Monaten fing ich wieder an zu arbeiten. Hatte aber ein ungutes Gefühl. Meine Mutter gab mir nie das Gefühl, das sie es gerne macht auf mein Kind aufzupassen, sondern das sie es nur tut, um mir einen Gefallen zu tun. Dazu muss ich noch sagen, dass ich einen Stiefvater habe, den ich noch nie mochte. Mittlerweile akzeptierten wir uns, aber mehr auch nicht. Er ist so ein Typ, was er sagt ist Gesetz, und andere Meinungen gibt es nicht. Und als ich ein Teenager war, hat er mir mit seiner Art ganz schön zugesetzt. Deshalb hatte ich auch ein ungutes Gefühl, weil mir die Vorstellung schrecklich war, das er mein Kind auch so behandeln würde, quasi „dressieren“ so wie er will. Und meine Mutter ist eine Frau, die hat Null Selbstbewusstsein, lässt sich immer von ihrem Mann mit dummen Sprüchen niedermachen, - und denkt, alle Welt wollte ihr was schlechtes.
Das ist die Vorgeschichte.
Gut, im Februar fing ich wieder an zu arbeiten. Aber die ganze Zeit davor „kriselte“ es schon. Meine Mutter war so empfindlich, teilweise schnippisch. So fragte ich dann auch ab Februar, ob es ihr vielleicht zu viel mit meinem Kind sei. Ohne das ich mit dieser Frage eine böse Absicht hatte. Na ja, auf jeden Fall war mein Kind insgesamt 2 Tage bei meiner Mutter, wo ich arbeitete, dann kam es zum Knall. Abends holte ich mein Kind ab ( 7 Monate alt ) und es war nur am Schreien. Auch zu Hause beruhigte es sich nicht. Ich bin sicher, meine Mutter hat es zu wenig schlafen lassen, und es nur „betüttert“, denn ansonsten habe ich ein ganz ausgeglichenes Kind. Ich rief sie dann abends noch an, ob mein Kind denn den ganzen Tag schon so geschrien hat, weil ich mir doch irgendwie Sorgen machte. Da war sie dann wieder so schnippisch und meinte, - am Besten wäre es gewesen, sie hätte mir gar nicht gesagt, das mein Kind auch tagsüber ab und an schon quakig war. Auf jeden Fall ein Wort gab das andere, aus mir ist alles herausgeplatzt, was sich die letzen Wochen angestaut hat, und ich wurde laut und habe gesagt, vielleicht ist es besser, wir würden den Kontakt abrechen. Daraufhin beendeten wir das Telefonat. Ca. 15 min. später als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, klingelte bei uns das Telefon. Mein Stiefvater war dran, und wollte meinen Mann sprechen, obwohl die beiden ja gar nichts mit der Sache zu tun hatten. Auf jeden Fall sagte der Stiefvater zu meinem Mann, ob er mich denn so schlecht „im Griff“ hätte, das ich so ausfallend werde. Zudem, sollte ich meine Mutter noch einmal wagen zu fragen, ob es ihr zu viel werden könnte mit meinem Kind, dann sei die Tür für uns bei Ihnen für immer verschlossen. Er sagte, er erwarte das ich mich „ordnungsgemäss“ bei meiner Mutter entschuldige. Bah – wie selbstherrlich und arrogant.
10 min. nach Beendigung dieses Telefonats rief ich noch mal bei meiner Mutter an um die Wogen zu glätten. Mein Stiefvater war dran und teilte mir wortwörtlich mit, das meine Mutter momentan nicht für mich zu sprechen sei. Aber ich könne es gerne wieder morgen probieren, und falls meine Mutter dann nicht ans Telefon ginge, könne ich mein Anliegen auch auf das Band sprechen. Daraufhin habe ich einfach komentarlos den Hörer aufgelegt. Ich war ja sooo sauer auf meinen arroganten selbstherrlichen Stiefvater.
Nun verstrich eine Woche ohne das ich was von meiner Mutter hörte. Nach einer Woche habe ich mir gedacht, ich mache noch mal den Anfang. Ich schrieb ihr eine mail, ob wir uns nicht noch mal treffen wollten, um unter 4 Augen uns auszusprechen. Von ihr kam keine Reaktion. Die Monate vergingen ( mein Kind ist mitterlweile an den Tagen wo ich arbeite bei den Schwiegerletern – und es klappt prima – sie vergöttern ihr Enkelkind ).
Es wurde Mai, die ganze Zeit hörte ich nichts von meiner Mutter. Im Mai dann versuchte mein Bruder zu schlichten. Ich einigte mich mit meinem Bruder darauf, meiner Mutter NOCHMALS eine mail zu schreiben, um sich zu treffen und auszusprechen. Ich schrieb ihr in etwas „Hallo Mama, lass uns noch mal unter 4 Augen treffen zum Aussprechen. Am Besten wäre es wegen meinem Kind wir treffen uns bei mir zu Hause, wenn dir dies nicht passt, können wir uns aber auch an einem neutralen Ort treffen – Gruss….“
Ihre Antwortmail darauf hin: „ Bis Freitag um 15.00 h an der U-Bahn in xy“ ( xy steht für den Ort, wo meine Mutter wohnt). Als ich das las, war ich wie vor den Kopf geschlagen, keine Anrede, keinen Gruss, nicht auf mein e-mail wegen des Treffpunktes eingegangen, sie hat mich quasi einfach „herzitiert“ von wegen entweder du bist dann und dann dort oder nicht.
Ich mailte dann nur die Worte : „Das passt mir nicht“. Seitdem (Mai) habe ich nie wieder Kontakt mit ihr gehabt.
Oh mann, was war / bin ich wütend, frustriert, traurig, enttäuscht, sauer – die ganze Palette an Gefühlen. Ich fühle mich so abserviert. Klar, hätte ich wieder gute Miene zum bösen Spiel gemacht, wäre auf Knien angerutscht gekommen, wie es mein Stiefvater wohl gerne hätte, dann wäre der Kontakt vielleicht wieder da, aber das habe ich nicht gemacht, und werde es auch nie tun.
Nur leider wird mein Kind dann nie seine Grosseltern bzw. seine Grossmutter mütterlicherseits kennenlernen. Ich frage mich nur, wie kann man nur so verbohrt sein ? Ich habe doch wirklich nichts getan, ich habe sogar mehrfach versucht die Hand zu reichen, und wurde immer wieder nur vors Knie getreten. Es ist das einzige Enkelkind meiner Mutter, - und ihr entgeht so viel. Gerade in den ersten Jahren ist es doch so schön, sich die Kinder entwickeln zu sehen.
Ich wollte mir das nur mal von der Seele schreiben.
Hätte jemand anders reagiert als ich – ich meine, das ich mir nun sage, ICH werde mich NIE WIEDER bei meiner Mutter melden ? Die ganze Sache belastet mich sehr, ich träume nachts ganz oft davon. Wie kann meine Mutter so verbohrt sein, und ihre Tochter und ihr Enkelkind so fallen lassen. Vor diesem „Vorfall“ hatten wir eigentlich ein ganz normales/gutes Verhältnis – wir haben jeden Tag telefoniert, uns öfter gesehen – alles in Ordnung – und nun das…
Jule