Traurig -  mit 32 gestorben, mit 65 beerdigt...

Anonymus

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Nun am Anfang war alles so neu und aufregend. Zumal es für einen jungen Mann mit 24 sehr ungewöhnlich gewesen ist, die ersten sexuellen Erfahrungen zu sammeln. Ich habe geglüht, wie ein Atomreaktor, wenn ich am Abend neben ihr gelegen habe. Sie hatte mich angesprochen bzw. ist Tagelang hinter mir her gelaufen und ich habe es nicht bemerkt. Doch ich glaube, wenn man nicht gerade mit sehr viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ausgestattet ist, so wird man nicht bemerken, wenn sich ein andere Mensch für einen interessiert…

Nach einem Jahr sind wir zusammengezogen. Meine Frau hat sich nicht wirklich gut mit meiner Mutter vertragen und leider ist dies auch Heute noch so. Diese ständigen Machtkämpfe haben mir schon sehr oft das Herz bluten lassen. Die Zeiten waren eigentlich durchweg positiv. Hin und wieder gab es Streitigkeiten, doch ich bin ein Mensch der versucht einen Kompromiss zu finden und bereit ist, diesen einzugehen. Mitunter setzte ich mich nicht durch, weil ich denke, dass das Leben viel zu kurz ist um zu streiten…

Doch irgendwann habe ich erkannt, dass ich mich verändere. Menschen die mir sehr nahe standen bestätigten dies und fanden meine Entwicklung nicht gerade positiv. Früher hätte ich viel gelacht und anderen Menschen mit meiner lustigen Art geholfen die dunklen Wolken am Himmel zu vertreiben. Ich war aber auch durchaus in der Lage ernste, für die Person wichtige und persönliche Gespräche zu führen. Für mich ist es sehr wichtig geworden anderen zu helfen auch wenn meine eigenen Bedürfnisse, Träume und Wünsche unausgesprochen auf der Strecke bleiben. Ich habe mit der Zeit meine heitere und lebenslustige Art verloren, weil meine Frau der Meinung war ich sollte mich doch meinem Alter entsprechend verhalten…

Ich habe immer nach einem Menschen gesucht, mit dessen Hilfe ich in der Lage gewesen wäre, meinem damaligem Leben zu entfliehen, weil ich der Meinung war, das kann es doch nicht gewesen sein? Alleine hatte ich nie die Kraft gehabt diese wichtige Entscheidung selber zu treffen. Im meinem ganzen Leben musste ich zurückblickend, keine Entscheidungen treffen, dies haben immer andere für mich gemacht. Ich bin mit der Zeit bequem geworden und so habe ich es dann auch verlernt, für mich persönlich wichtige Dinge zu entscheiden und später dazu zu stehen. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden und fand immer wieder ausreden bzw. rede mir ein, dass die ganze Sache doch nicht so schlimm ist…

Ich bin ein sehr liebesbedürftiger Mensch. Ich brauche meine Streicheleinheiten, möchte auch mal in den Arm genommen werden, kuscheln. Doch leider ist es für meine Frau nicht wichtig, sie hat es ganz weit nach unten, was die Bedürfnisse in einer Partnerschaft angehen geschoben. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es hier nicht um Sex geht, sondern die Geborgenheit in der eigenen Familie zu finden. Ich habe sehr oft versucht über diese Thema zu reden, doch leider ohne großen Erfolg. Eine Beziehung würde nicht nur aus kuscheln und Befriedigung jeglicher Gefühle und Wünsche bestehen wurde mir gesagt…

Die Zuneigungen wurden immer weniger und Sex wurde nicht mehr praktiziert. Ich habe mir die Schuld an der ganzen Situation gegeben. Ich war der Meinung zu viel zu fordern und versuchte viel mehr zu geben. Dazu gehörte massieren des verspannten Rückens. Ab und zu einen Blumenstrauß, noch mehr auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Sie auf keinen Fall zu bedrängen und immer hinter ihr zu stehen, wenn es mal wieder Ärger mit den Eltern gegeben hatte - des Friedens willen. Ich war ein Traumehemann und ich behaupte jede andere Frau hätte diese Bemühungen zu schätzen gewusst…

Zum Schluss sah ich es aber nicht mehr ein, für die Pille zu zahlen, denn es wurde nicht mehr miteinander geschlafen. Wir haben sie abgesetzt!!! War dann doch irgendwie logisch, nach einem halben Jahr wurde sie von mir schwanger. Ab diesem Tag lief die Zeit für mich rückwärts. Ich hatte den Gedanken gefasst mich um zu bringen. Die Tage bis zur Geburt sollten meine letzten sein, weil ich mir nicht vorstellen konnte ein Kind mir ihr gemeinsam groß zu ziehen. Nicht mit der Frau, für die ich nicht mehr die Gefühle hatte wie noch vor Jahren. Nicht mit der Person, die nicht auch mal auf mich und meine Wünsche eingehen wollte. Ich habe zu dieser Zeit sehr oft geweint. Kein Freund wusste wirklich was bei mir los war. Ich habe geschauspielert und nie meine wahren Gefühle gezeigt. Viele meiner Gedanken habe ich aufgeschrieben, vielleicht für den kleinen Wurm, damit er/sie es mal besser verstehen würde, nachdem ich den letzten Schritt gemacht hätte…

Doch dann passierte etwas, was ich nicht richtig beschreiben kann. Ich fühlte mich verantwortlich für meine Frau und das ungeborene Kind. Ich ging mit zum Arzt (Ultraschall usw.), zur Schwangerschaftsvorbereitung, ich hegte und pflege sie und ihren Körper und das schweißte uns wieder zusammen. Diese Zeit war die Schönste in den vergangenen 13 Jahren. Sie veränderte sich auch, wurde ruhiger, bei Streitigkeiten gab sie auch mal nach und sagte: "Lass uns deswegen nicht streiten!" Das kannte ich nicht und die Streicheleinheiten, das Kuscheln wurden wieder mehr. Ich hätte mein Leben für sie gegeben. Mein Leben beenden wollte ich nicht mehr. Ein Sinn war endlich wieder da für mich und zwar Verantwortung zu übernehmen. Ich wollte sehen wie es weiter geht und was noch alles passiert…

Dann wurde unsere Tochter geboren. Sie war so süß, hilflos, zerbrechlich und klein und ich wusste ab jetzt muss ich für sie da sein. Meine ganze Liebe habe ich ihr gegeben und war natürlich auch weiter für meine Frau da und wir unterstützten uns beide zu gleichen Teilen. Die ersten Monate waren sehr schwierig. Mit dem Stillen gab es große Probleme und die Tochter hatte die so genannte Drei-Monats-Kolik. Nächte lang konnte man nicht die Ruhe finden um die eigenen Akkus wieder aufzuladen. Wir waren sehr angespannt und es gab Tage an denen ich mit der Tochter ins Bett gegangen bin, um Schlaf zu finden. Die Streicheleinheiten und Zuwendungen wurden immer weniger und am Ende waren wir wieder an dem Punkt angelangt, der mich schon vor der Geburt unserer Tochter nachdenklich gemacht hatte…

Die Vorwürfe ihrerseits kamen wieder auf, ich würde mich nicht richtig um die Familie kümmern, nicht hinter ihr stehen, nur arbeiten und den Stress mit dem Kind nicht mitbekommen. Ich bin morgens um 7 Uhr auf Arbeit und gegen 17 Uhr nach Hause gekommen, dann war ich für die Familie da. Was bitte hätte ich sonst noch machen können? Zu diesem Zeitpunkt habe ich sehr oft die Zeilen von damals durchgelesen und war einfach nur machtlos und traurig. Weil ich so vieles nicht verstehen konnte. Der Streit zwischen meiner Frau und der Familie ging wieder von vorne los und ich mittendrin. Natürlich hätte wir wegziehen müssen, doch das Geld hat irgendwie nie richtig gereicht und so konnten wir mit wenig Miete, an meine Eltern, in einer großen Wohnung leben…

Nach einem halben Jahr kam meine Schwiegermutter bei einem Sturz in der eigenen Wohnung ums Leben. Für uns ist ein Welt zusammengebrochen und wir rutschten immer tiefer in den Abgrund. Ich wusste nicht wie ich meiner Frau helfen sollte mit dieser Situation fertig zu werden, weil ich selber Fassungslos gewesen bin. Eine unbeschreibliche Leer war auf einmal da und richtige Gedanken zu fassen nicht mehr möglich. Zurückblickend war ich wohl ein Arschloch, weil ich sie nicht so getröstet habe wie man es hätte besser machen können. Wir entfernten uns weiter von einander und lebten zusammen und waren doch irgendwie getrennt…

Um meine Liebe noch mehr unter Beweis zu stellen machte ich ihr im Dezember einen Heiratsantrag, mit Essen gehen, dann sind wir zu dem Ort gefahren wo wir uns kennen gelernt hatten. Kerzen auf dem Weg, Sekt, Rosen und einem großen Herzen. Ein Umschlag mit "NEIN" und einem mit "JA". Was soll ich sagen, sie hat "JA" gesagt und am 22.12.2000 war dann die standesamtliche Trauung. Doch die Gedanken an die verstorben Mutter waren gegenwärtig und machten die Sache nicht leichter…

Im Sommer wurde dann kirchlich geheiratet und es war eine berauschende Feier. Dann holte uns der Alltag mit seinen Problemen, Unstimmigkeiten und Streitigkeiten sehr schnell wieder ein. Ich habe irgendwie versucht ein Gespräch zu beginnen, doch wenn sie sich in die Enge gedrängt fühlte so bekamm ich zur Antwort "Du hast schließlich nicht Deine Mutter verloren!" Doch das Leben muss doch irgendwie weiter gehen. Ist es falsch von mir zu denken, dass man sein Leben nicht auf eine einzige Person fixieren sollte? Ich habe sie gefragt warum wir nicht mehr kuscheln, uns in den Arm nehmen und miteinander schlafen. Antwort von ihr"Wenn Dir das so wichtig ist, dann suche Dir eine andere!" Ich habe die Welt nicht mehr verstanden…

Nun kam es wie es kommen musste, ich bekam die Möglichkeit mit einer anderen Frau zu schlafen. Noch vor ein paar Jahren war es für mich undenkbar gewesen diesen Schritt in einer Beziehung zu vollziehen und nun war alles irgendwie anders. Doch meine Probleme waren weiterhin da und bis auf die körperliche Befriedigung hat es nichts gebracht. Ich bereue es aber nicht und es tut mir nur für meine Tochter leid, dass ich die Familie betrogen habe…

Ich habe meiner Frau geraten, psychologische Hilfe zu suchen. Sollte sie es nicht machen, so werde ich sie verlassen. Ich wurde ausgelacht und sie meinte nur "Dann geh doch!" Sie weiß aber ganz genau, dass ich es nicht machen würde, wegen der Tochter. Sie ist zu meinem Mittelpunkt in meinem Leben geworden, meine ganze Liebe gebe ich ihr. Hoffnung in die Zukunft, in einen Menschen zu investieren der viele Dinge im Leben noch gar nicht begreifen kann, ist wohl nicht der richtige Weg. Ich kann nicht alleine sein und wohl auch nicht leben…

Leider habe ich schon sehr oft mitbekommen, was passiert wenn eine Partnerschaft auseinander geht. Das Kind bleibt bei der Mutter, was ja wohl nachzuvollziehen ist, doch ich als Vater habe nicht viele Möglichkeiten. "Das Kind wird durch den Umgang mit dem Vater, zu sehr verstört bzw. wird aus der Vertrauten Umgebung gerissen, was nicht gut ist für die Entwicklung ist" eine von den vielen Begründungen, die es uns Männern nicht leicht macht die Kinder weiterhin und regelmäßig sehen zu können. Sollte das passieren und es wird passieren, weil meine Frau aus gekränkter Eitelkeit so reagieren wird, so gibt es für mich keine Zukunft mehr. Was bleibt ist für mich klar, weiterhin die eigenen Wünschen, Träume und Gefühle soweit wie möglich runter zu schrauben und versuchen damit zu leben…

Ich möchte viele hier ein wenig aufrütteln, man sollte in sich gehen und überlegen wie der Stand der Beziehung ist. Niemals Probleme auf die lange Bank schieben, sondern gleich auf den Tisch und ehrlich darüber reden. Es ist ein Geben und ein Nehmen und zwar zu gleichen Teilen. Macht bitte nicht den Fehler und frisst alles in Euch rein, mit der Zeit werdet ihr daran kaputt gehen. Um einander zu verstehen sollte man darüber reden. Last nicht zu, dass die Gewohnheit in Euer Leben Einzug hält…

An die Frauen appelliere ich von ganzem Herzen, wenn die Beziehung keine Zukunft mehr hat und eine Trennung ansteht, bitte die Kinder nicht als Druckmittel missbrauchen. Die können am allerwenigsten dafür und sind immer die Leidtragenden. Man kann eine Beziehung nicht um jeden Preis am Leben erhalten und im Grunde möchte keine Frau mit einem Mann zusammenleben, der nur noch körperlich anwesend ist…

Wir Männer sollten versuchen, mehr noch auf die Wünsche und die Bedürfnisse der Frauen einzugehen. Es spricht wirklich nichts dagegen zuzuhören und ein liebevoller Partner zu sein. Gemeinsam kann man sehr viel bewegen und es ist immer möglich eine Weg zu finden. Fremd gehen bringt einen nicht weiter, ist bestimmt keine Lösung der Probleme…
 

connylein

Namhaftes Mitglied
"Lebe jeden Tag als wärs Dein Letzter!"

Ich lebe seit der Geburt meiner Tochter nach diesem Motto und ich frage mich jeden Abend, ob ich diesen Tag so verlebt habe als wärs der letzte gewesen.
Und ich kann mit Sicherheit sagen: "JA!"

Ich plane einen Tag... eine Woche... vielleicht noch ein Monat... aber mehr mit Sicherheit nicht... Das Leben ist zum Leben da und nicht um sich wünsche aufzubaun, die sowieso nicht erfüllt werden können, wenn man unter der Erde liegt.

anonyme/r Poster/in, 2000 war die Heirat, das heißt, das Kind ist mindestens 6 Jahre alt...
Ich denke mit einem Kind in diesem Alter ist es möglich, eine Umgangsregelung zu finden, mit der alle Beteiligten zufrieden sein können.

Wenn Dein "Todesjahr" das der Geburt deiner Tochter ist, dann bist Du wohl so ca. 32 + 6 also 38 Jahre alt...
Wenn man jetzt also von Deinen 65 Jahren ausgeht, mit denen Du wohl beerdigt wirst, liegt noch mind. ein drittel Deines Lebens vor Dir...

DEINES LEBENS!!!

Und damit meine ich auch DEIN Leben...

Du bist nicht auf dieser Welt, um Deiner Frau ein schönes Leben zu machen, auch nicht um Deiner Tochter ein schönes Leben zu machen...

Sei egoisitsch und beginne bei Dir... ohne die anderen zu vernachlässigen.

Ich wünsch Dir alles Gute dabei, DEIN Leben zu LEBEN!

:maldrueck
 

Liliki

Mensch
Mich berührt diese Geschichte sehr - allerdings könnte ich mich niemals damit abfinden, mit 40 zu sterben und mit 70 beerdigt zu werden ... genau deshalb hab ich mich dann eines Tages auf den Weg gemacht und noch sehr viel Grundlegendes verändert.


Ohne Hilfe hätte ich das auch nie geschafft - trotzdem hat es sich "gelohnt", weil ich heute in einer Beziehung leben darf, in der eben diese Bedürfnisse nach Nähe, Wärme, Zärtlichkeiten ebenso ihren Platz haben wie Alltagstrott, nervige Situationen und all die besonderen Belastungen, die gescheiterte Beziehungen und eine Patchworkfamilie mit sich bringen.


Ein mit sich und dem Leben im Resumee unzufriedener Vater (gilt natürlich ebenso wie für eine unzufriedene Mutter) "nützt" in meinen Augen Kindern auch nicht - die leiden unter im Raum stehenden Konflikten, Kälte und Lieblosigkeit viel mehr, als man vielleicht meint, weil sie so viele negative Botschaften hautnah (kennen-)lernen.


LG Lili
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Also, mir ging es mal ähnlich....
war verheiratet wir hatten ein Kind und es herrschte totale Lieblosigkeit.....
Wir lebten wie in einer WG zusammen....jeder machte was er wollte...WE rausgehen , jeder für sich .....

Irgendwann hab ich gesagt, dass ich ausziehen werde aber woanders hin.
In dieser Zeit war ich dann oft im Net unterwegs.....

Dort traf ich meinen jetzigen Mann und ich habe mein Leben von Grund auf geändert: ich bin 250km von Exmann u. Familie weggezogen und bin seitdem der glücklichste Mensch auf Erden.

Mein Ex sieht seinen Sohn regelmäßig (er kann ihn sehen wann er will) Die Ferien hat er hin zur Hälfte (wenn er mag) und sie telefonieren mind. 1-2x wöchentlich....

Ich habe vor 8,5 Jahren mein Leben geändert und bekomme Liebe.... (so entstand wohl unsere Tochter) ! ! !

Ich würde an deiner Stelle ein klärendes, letztes Gespräch mit deiner Frau führen und dann wirklich Nägel mit Köpfen machen: wie sagt man so schön: lieber glücklich und alleine, als einsam und zusammen mit jemanden......

Entflieh dieser Lieblosigkeit und werde endlich Glücklich ! ! ! Ich wünsche es dir von Herzen :maldrueck :maldrueck :maldrueck
 
B

B69P

Guest
Schön geschrieben, doch ich werde meine Meinung nicht los, dass dies hierein weiter Versuch ist um selber eine weitere Ausrede zu finden so weiter zu machen wie bisher!

Wie verzweifelt muss man bitte sein um dem Leben ein Ende zu setzen? So wie es scheint willst Du nichts verändern, weil Du weiter auf einen Menschen wartest der Dich bei der Hand nimmt und Dich weg führt, doch diesen Menschen wird es nicht geben. Heute nicht und in ein paar Jahren auch nicht.

Rede Dich nur weiterhin raus und finde Dinge an der Beziehung die sich lohnen weiter zu machen. Du wirst sie immer finden und Dich und Dein Freunde belügen. Du bist wie ein Lottospieler, der auf den großen Gewinn wartet und jede Woche an den Schalter läuft und das schon 20 Jahre lang.

Eigentlich solltest Du doch gelernt haben Verantwortung zu übernehmen, doch wo ist die wenn es um Dich und Dein Leben geht? Feigling, feige den Berg zu erklimmen. Dann lieber im Tal laufen und nur jammern weil keiner Dich mit nach oben zieht.

Armes Leben und es gibt gewiss viele Dinge die Du noch nicht erlebt hast und zwar hinter Deinem persönlichen Horizont... Doch der Mensch gewöhnt sich mit der Zeit an alles, so auch an die vorhandene Lieblosichkeit...
 

Liliki

Mensch
Einspruch Euer Ehren!


Original von B69P


Eigentlich solltest Du doch gelernt haben Verantwortung zu übernehmen, doch wo ist die wenn es um Dich und Dein Leben geht? Feigling, feige den Berg zu erklimmen. Dann lieber im Tal laufen und nur jammern weil keiner Dich mit nach oben zieht.


Wir Menschen bestehen aus deutlich mehr Anteilen und Mechanismen als nur den "erwachsenen", "souveränen", "guten", "mutigen" und es ist ziemlich mutig, sich einer Frage wie der o.g. mit allen Aspekten zu stellen.


Anonymus zerbricht sich vermutlich schon lange den Kopf und hat mit dem Verstand und der Logik jede einzelne Möglichkeit lange erwogen. Mit den Gefühlen dazu ist das so eine Sache ... da herrscht nackte Panik, den einzigen Menschen zu verlieren, der ihm richtig viel bedeutet: sein (vermutlich noch kleines) Kind. Dagegen werden hunderte von sehr vernünftigen Gründen ganz nichtig und klein.

Die Befürchtungen, was ein unkooperatives Verhalten der Mutter angeht, sind leider in meinen Augen bei der Schilderung ihres Verhaltens im Laufe der Beziehung sehr realistisch ... und was hilft es, wenn ich Anonymus sage, dass es sich TROTZDEM "lohnt", ggf zu gehen und für ein glückliches Leben alleine zu sorgen, indem immer ein breiter Raum für das Kind in jedem Alter sein wird!


Hallo Anonymus,

Hast Du in dieser schwierigen Lebenssituation mal an Therapie für DICH nachgedacht? Schön und gut, wenn Deine Frau eine machte ... wer allerdings die Grundeinstellung hast "es sind immer die anderen Schuld", ist uU schwer zu therapieren, weil es mit dieser Einstellung schlicht und ergreifend wenig inneren (=echten) Leidensdruck gibt. Du hinwegen HAST jede Menge Leidensdruck - tu doch bitte mal was für Dich! Einscheiden musst Du ja heute oder morgen noch gar nichts -
könntest Dir aber Hilfe holen für das, was an Entscheidungen ansteht. Könntest Ängste hinterfragen und die Frage nach dem, was Dich im Leben bindet mit jemandem zusammen ansehen!




Meine Daumen sind gedrückt, Lili
 

atropa

Lieb war gestern !!!
eine sehr traurige geschichte.......ich weiß nicht,ob ich das so lange durchhalten könnte..... :( ich kann mir eigentlich überhaupt nicht vorstellen,daß man so sein ganzes Leben lang lebt.
so lieblos,so allein,so verlassen........ohne Hoffnung auf Änderung.
Bitte,lieber Anonymus,Kinder sind kein "Kittmittel" für Ehen,sie halten nicht zusammen,weil doch immer diese Lieblosigkeit dazwischen steht.sollten unsere Kinder nicht auch solche Dinge wie Leidenschaft,Zusammengehörigkeit und Liebe vorgelebt bekommen? Wie sollen sie später damit zurechtkommen,wenn sie es doch nie von den Eltern vorgelebt bekommen haben??
ich kann es sogar irgendwie verstehen,daß man so nicht mehr leben will.Du hast dich aber FÜR das Leben entschieden.In meinen Augen ist das aber,so wie es bei euch ist,auch kein Leben....... :maldrueck
nicht lebendig,nicht tot.....das ist für mich ein Schwebezustand,der mir persönlich das Herz zerreissen würde........ :(
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Ich möchte mich für das umfangreiche lesen von Euch recht herzlich bedanken…

@Conny doch ein Tag hat halt mal nur 24 Stunden und man kann es wirklich nicht JEDEM recht machen. Wenn Du für Dich einen Weg gefunden hast so freud es mich. Ich glaube mit 21 Jahren, die Du ja jung bist, habe ich auch anders gedacht als Heute. Mit der Zeit verschieben sich aber die Ansichten und Gefühle ein wenig…

Ich plane auch nicht in die Zukunft, weil ich sie nur bedingt beeinflussen kann. Jetzt und Heute ist aktuell. Natürlich ist das Leben zum Leben da, doch sollte man auch andere Leben lassen und sie nicht bedrängen oder den eigenen Willen aufzwängen…

Leider verstehst Du es nicht richtig. Meine Frau wird alles daran setzen um mich fertig zu machen. Druckpunkt Nummer eins ist und bleibt meine Tochter. Sollte ich sie nicht mehr sehen dürfen eine, zwei Wochen oder nur an Wochenenden, Conny ich würde eher sterben wollen, als die für mich noch viel größeren Qualen zu erleiden…

Mein eigenes Leben ist mir irgendwie egal geworden und die Zahl 65 ist nur als Durchschnittsalter zu sehen, da ich körperlich behindert bin (Typ1 Diabetiker). Keiner kann sagen wann er von dieser Welt gehen muss. Mein Leben ist so oder so nicht viel wert, wobei das zusammenleben mit der Familie das kleinere Übel darstellt. Schlimmer ist für mich wie gesagt der Endzug der Tochter…

Sorry ich habe ein Kind in diese Welt gesetzt und sie soll es schön haben. Sie soll wohlbehütet aufwachsen und es gibt genug vor dem ich sie schützen muss. Es ist meine Verantwortung ihr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Darüber kann man auch nicht mit mir diskutieren. Es ist meine Einstellung und kein Mensch auf dieser Welt würde mich überzeugen können anders zu denken oder zu handeln…

Leider ist es gang und gebe geworden, das wir sehr viele Egoisten in unserer Gesellschaft haben. Es wird nur an den eigen Vorteil gedacht und hilfsbereit ist doch groß keiner mehr. Die Menschen schauen weg oder sagen sich "soll doch der andere machen", ist aber nicht mein Gedankengut. Doch in meinen Augen geht das Eine ohne das Andere aber nicht, wenn ich mich vernachlässige haben andere mehr von mir. Sollte ich aber anders handeln, so könne wiederum andere zu kurz kommen…

@Liliki ich danke Dir recht herzlich für Deine Worte. Habe mir sehr viele Deine Beiträge durchgelesen und bin begeistert. Deine Schreibweise berührt mich auf eine sehr tiefgehende Art und Weise. Was Du schreibst ist was für meine Seele und tut sehr gut…

Eine Therapie ist bestimmt notwendig, doch wie soll ich es ihr beibringen, weil für sie kein Grund da ist dort hin zu gehen. Der wird mir auch sagen, trennen sie sich und es wird wieder besser gehen. Doch das weiß ich alles. Ich muss mich selber finden und weiter meine Kraft und Stärke sammeln um den Weg für mich persönlich zu verändern…

@Sannyshadow ich bewundere Deine stärke einen Weg aus dieser Beziehung gefunden zu haben, doch Du konntest Dein Kind mitnehmen. Ich bitte dies zu bedenken. Es würde mir wohl leichter fallen, wenn ich wüsste ich könnte sie mitnehmen um dieser Beziehung zu entfliehen…

Mir fehlt der Hammer um diese Knöpfe in das Brett zu schlagen. Ich erfahre ja wohl auch eine gewisse Liebe, doch die würde Euch hier vielleicht nicht so reichen. Man arrangiert sich mit der Zeit und mir fehlen einfach die persönlichen Mittel einen weitern Schritt zu machen…

@B69P genau so wird es wohl sein. Ich bin zu feige und habe große Angst vor der Zukunft. Erwartungen habe ich keine und es wird sich wohl nichts ändern, weil der Mensch, der mich evtl. mit nach oben zieht noch nicht in mein Leben getreten ist…

@atropa ich kann es mir auch nicht vorstellen und irgendwann werde ich zerbrechen. Es kann morgen sein oder erst in 10 Jahren wer kann das schon sagen? Ich sehe meine Tochter nicht als "Kittmittel", sie bekommt unsere ganze Aufmerksamkeit und Liebe und wir streiten uns niemals vor ihr…

Manchmal halten wir uns ganz lange in den Armen und ich könnte vor Glück weinen. Ich kann ihr aber Leidenschaft nicht vermitteln, wie soll das bitte gehen? Zusammengehörigkeit ist da und wir treten immer als Familie auf, wir machen viel zusammen…

Es ist ein Leben auf Sparflamme. Wenn man gelernt hat nicht so große Erwartungen und Ansprüche zu haben, so werden die mit der Zeit nach unten gefahren und man gibt sich mit damit zufrieden wie es ist…

Ihr alle hier seit starke Frauen und habt es geschafft in dem Leben was ihr führt was zu bewegen. Meinen ungeteilten Respekt dafür…
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Anonymus
Ich möchte mich für das umfangreiche lesen von Euch recht herzlich bedanken…

Darf ich trotzdem noch? ;-)

Ich bin gestern um dieses Post rumgeschlichen und habe dann meine wenige Zeit als Entschuldigung vor mir benutzt mich zu drücken.
Heute aber mag ich keine Ausrede mehr für mich finden.

Allerdings habe ich gerade vor dir einen Zahn zu ziehen und das ist bekanntlich ja nicht gerade angenehm.
Zudem habe ich meine sehr offene Art zu schreiben, ich hoffe ich bekomme es ohne Verletzung hin und du kannst es zumindest so weit mal für dich annehmen das du darüber nachdenkst

Deine Post sind alle wunschschön und tieftraurig zu lesen. Mich hat es tief berührt das da jemand ist, der sich sozusagen mit einem Leben als lebender Tote zufrieden geben will.

Ich halte das aber für einen sehr traurigen und trostlosen Weg, keinen den ich einem Menschen wirklich wünsche, geschweige denn das ich Worte hätte diesen Menschen auf diesem Weg zu bestärken.

Du beschriebst sehr klar die Probleme zwischen dir und deiner Frau, machst aber eine Änderung deines Lebens von einer Verhaltensänderung von ihr abhängig.
Sorry, aber das kann NIE funtionieren. Wenn sich in deinem Leben etwas ändern soll dan wirst du es selbst tun müssen. Du kannst keinen anderen Menschen ändern, du lannst nur dich selbst ändern.

Daher würde ich dir persönlich den Rat geben den auch Liliki schon gegeben hat, gehe selbst in Therapie und versuche neue Weg für dich zu finden. Glaub mir du wirst welche finden :)

Meine Frau wird alles daran setzen um mich fertig zu machen. Druckpunkt Nummer eins ist und bleibt meine Tochter.

Es gäbe ja auch die Möglichkeit das eure Tochter bei dir lebt, oder das ihr ein Wechselmodell lebt.
Das alles kann man versuchen vorsichtig in die Wege zu leiten, ja das ist für einen Vater schwer, aber ich kenne Fälle in denen es geklappt hat.

Mein Leben ist so oder so nicht viel wert

Was bist du dir selbst wert?
Ganz ehrlich, schreib dir deine Antworten dazu mal auf, häng sie irgendwo hin und denke darüber nach.

So, jetzt wird es uU schmerzhaft.....

Sorry ich habe ein Kind in diese Welt gesetzt und sie soll es schön haben.

Hat sie es denn 'schön'?
Kann sie es schon haben neben einem lebenden Toten?

Ich denke eben nicht das sie es schön hat. Sie lebt bei einer anscheinend unglücklichen Mutter und einem Vater der sich für sie opfert.

Sie wird sich zu tiefer (unerfüllbarer) Dankbarkeit genötigt sehen. Auch und gerade wenn du das nicht willst.
Sie wird erfahren und damit lernen das Liebe Aufopferung heißt, und dann wrd sie das später selbst so praktizieren.

Sie wird sich uU später selbst für dich aufopfern, willst du das?

Oder möchstest du ein Kind das lernt das Menschen Grenzen haben dürfen, das andere Menschen die Grenzen zu respektieren haben, möchtest du ein Kind welches lernt ihre eigenen Grenzen klar zu erkennen, abzustecken und sie von anderen einzufordern? Und das ohne den anderen dabei rechtlos zu machen. Möchtest das sie lernen kann das Liebe ein geben und ein nehmen ist?

Dann musst du ihr das vorleben..........

Leider ist es gang und gebe geworden, das wir sehr viele Egoisten in unserer Gesellschaft haben.

Für wen lebst du deine aufopfernde Haltung gerade wirklich? Wem hilfst du einen Konflikt zuvermeiden, eine Auseinandersetzung mit dem Leben zu vermeiden?

Dir oder deiner Tochter?

Liebe Grüße und ich wünsche dir einen Weg den du gehen kannst,

Tina
 
B

B69P

Guest
Wir werden nicht zu dem was wir sind durch Erfolge,
sondern durch Niederlagen die wir erfahren.
Sie zeigen uns wie man es besser machen kann.
So lernen wir auch zu schätzen,
was wir sind und wie gut es uns eigentlich geht,
im Gegensatz zu anderen Menschen...
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Original von B69P
Wir werden nicht zu dem was wir sind durch Erfolge,
sondern durch Niederlagen die wir erfahren.

Das find ich ehrlich gesagt... Schwachsinn.
Beruflich, Schulisch usw kommt man nunmal vorwärts durch Erfolge. Was bringts mir denn, wenn ich nachher weiß, tja conny, scheiße gelaufen, hättst mehr lernen müssen..
das bringt mir gar nix.
Selbstbestätigung is was, was einem im Leben vorwärts bringt und einen Menschen prägt.
Dauernder Mißerfolg macht einen Menschen kaputt.

Original von B69P

wie gut es uns eigentlich geht,
im Gegensatz zu anderen Menschen...


Der Gegensatz zu anderen Menschen ist doch vollkommen irrelevant.

Das Gefühl, zufrieden zu sein, eine innere Ruhe gefunden zu haben, glücklich zu sein, usw. ist von einem individuellen Empfinden abhängig.

Schaun wir mal, was wir da so typischerweise haben um sagen zu können, dass es uns "gut" geht...

Gesundheit... ja, die hab ich
Kinder......... ja, hab ich auch
Freunde...... ja, hab ich auch
...

Partner... nein
Sex....... nein
...

Ich würde mal sagen, wenn ich mir da ne schöne Liste machen würde, es geht mir NICHT GUT...

aber: ich bin glücklich, mir geht es gut!!!

Was soll das Messen an anderen Menschen? Was soll es überhaupt, sich gedanken um das Glück anderer zu machen?

Es geht hier in diesem Leben um UNS. JEden einzelnen, für sich alleine.
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Original von Anonymus
doch ein Tag hat halt mal nur 24 Stunden und man kann es wirklich nicht JEDEM recht machen.

Nein, nicht jedem, aber Dir selbst!

Original von Anonymus
Ich plane auch nicht in die Zukunft, weil ich sie nur bedingt beeinflussen kann. Jetzt und Heute ist aktuell. Natürlich ist das Leben zum Leben da, doch sollte man auch andere Leben lassen und sie nicht bedrängen oder den eigenen Willen aufzwängen…

Hab ich doch nie behauptet, oder?!

Original von Anonymus
Leider verstehst Du es nicht richtig. Meine Frau wird alles daran setzen um mich fertig zu machen. Druckpunkt Nummer eins ist und bleibt meine Tochter. Sollte ich sie nicht mehr sehen dürfen eine, zwei Wochen oder nur an Wochenenden, Conny ich würde eher sterben wollen, als die für mich noch viel größeren Qualen zu erleiden…
dich fertig machen? und was bist Du im Moment?

Original von Anonymus
Mein Leben ist so oder so nicht viel wert
:heul2

Original von Anonymus
Sorry ich habe ein Kind in diese Welt gesetzt und sie soll es schön haben. Sie soll wohlbehütet aufwachsen und es gibt genug vor dem ich sie schützen muss. Es ist meine Verantwortung ihr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Darüber kann man auch nicht mit mir diskutieren. Es ist meine Einstellung und kein Mensch auf dieser Welt würde mich überzeugen können anders zu denken oder zu handeln…

Es sagt ja keiner, dass Du sie nichtmehr sehen darfst/sollst... man kann auch mit etwas distanz für sein Kind da sein.

Original von Anonymus
Leider ist es gang und gebe geworden, das wir sehr viele Egoisten in unserer Gesellschaft haben.
Das ist die Natur des Menschen... zumindest wenn ein Lebenswillen vorhanden ist...
 

Anonymus

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@ Tina ich habe eigentlich niemals ein Problem, wenn es um die Sache an sich geht. Doch sollte man schreiben Du Vollidiot, Depp oder Schwachkopf so fühle ich mich sehr wohl angegriffen, denn das ist persönlich und keiner sollte das Recht haben diese Wörter an einen Menschen zu richten den man nicht persönlich kennt…

Ich glaube aber auch, dass es hier keiner Schaffen kann mich zu verletzen durch geschriebene Worte. Ich bin sehr dankbar, für jede Meinung und natürlich denke ich darüber nach, sonst hätte ich die Zeilen hier nicht geschrieben und zum Thema in diesem Forum gemacht…

Ich gebe mich nicht damit zufrieden, sonst würde ich hier nicht um Rat fragen! Ich glaube keiner wünscht sich so ein Leben und es ist bestimmt gewiss kein Wunsch von mir hier bestärkt zu werden diesen Weg bis zum bitteren Ende zu gehen…

Wieso kann ich keinen anderen Menschen ändern??? Sorry aber ich habe hier schon so viel gelesen wo Frauen versuchen ihre Männer zu ändern. Sie beklagen sich, dass sie keine Aufmerksamkeit bekommen, er solle doch auch mal im Haushalt helfen, ich könnte Seiten voll schreiben. Die Frauen werden sich aber nicht ändern, der Partner wird ein wenig verbogen, dass es am Ende mit Zufriedenheit belohnt wird…

In unserer Beziehung fehlen ein paar Bausteine, dies waren mal vorhanden, weil ich nicht der Mensch bin, der ein Kind in die Welt setzt damit die Beziehung wieder fahrt aufnimmt. Unsere Tochter ist aus Liebe entstanden, weil der Sex wenn er dann statt findet schön ist. Sollte das jemals in Frage gestellt werden so wird diese Person ein großes Problem bekommen…

Der Schlüssel zu diesem Problem ist ein Psychologe, der IHRE Ängste, Wünsche und den Tod ihrer Mutter aufarbeitet. Ich kann es nicht. Sollte ich diese Hilfe in Anspruch nehmen, was wird sich dann verändern? Ich weiß um die Probleme die vorhanden sind und der Psychologe wird mir nichts erzählen können, was ich selber nicht schon weiß. Doch ich geben hier allen Recht, mein Selbstwertgefühl und die Kraft weiter zu kämpfen und an meiner Persönlichkeit zu arbeiten wird mir bestimmt gut tun. Ein Denkanstoß der mir gefällt…

Meine Unwissenheit bitte ich zu entschuldigen. Ich kenne nicht genau welche Regelungen da machbar sind. Doch ich kenne Männer, die ihre Kinder nicht mehr sehen konnten weil FRAU es durch Gericht untersagt hat. Das ist mein Angst ob diese nun begründet ist kann ich nicht sagen, doch ich als Bedenkenträger muss mich informieren, was ich bestimmt machen werde…

Unsere Tochter wächst wohlbehütet auf. Ich zeige es vor meiner Tochter niemals. Ich habe zwei Gesichter und wenn ihr mich persönlich kennen würdet, so würdet ihr es verstehen. Ich lasse nicht viele Menschen an mich heran. Hier zeige ich mein zweites Gesicht und die Menschen die mit mir zu tun haben werden mich so niemals sehen. Aus diesem Grund merkt meine Frau auch nichts. Ich bin darauf nicht stolz, doch ich habe mit der Zeit gelernt so zu Leben ist besser…

Einen Grossteil der Liebe bekommt sie, ohne wenn und aber und diese Liebe ist von grundauf ehrlich und nicht gespielt. Ich schreibe hier Sachen die ganz tief unten in mir schlummern. Zu schreiben tut mir sehr gut und hilft mir Verschiedenes besser zu verstehen. Doch sobald ich diese Forum verlasse bin ich ein anderer Mensch und wenn wir uns treffen würden, so könntest Du niemals einen Zusammenhang herstellen…

Ist Aufopferung nicht ein Teil einer Beziehung. Ist es nicht schön wenn man sich für den Partner aufopfert als die Tür hinter sich zu schließen und evtl. zu sagen "geht mich nichts mehr an!" Ich bin der Meinung, dass meine Tochter sich für mich nicht aufopfern wird und muss. Ich sehe das ein wenig anders, ich muss nicht immer alles vorleben. Vielleicht ein falsches Beispiel, ich rauche nicht - sollte meine Tochter irgendwann mal rauchen so wurde es nicht vorgelebt. Wenn Kinder straftätig werden, wurde es mitunter nicht vorgelebt…

Doch Du meinst die Gefühle zueinander, habe ich verstanden und da stimme ich Dir zu. Ich versuche einen Konflikt mit meiner Frau zu vermeiden, weil unsere Tochter dadurch schaden finden könnte. Ich für mich versuche weiterhin Dinge abzuleiten und nicht an die Tochter heran zu lassen. Ich finde, dass ich mich schon mit meinem Leben auseinandersetze, dies tue ich jeden Tag. Mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg…

@Conny es ist mitunter sehr schwer Gefühle und Gedanken in Worte zu fassen. Manchmal versteht man geschriebenes nicht so wie der Verfasser es gemeint hat. Wörter werden überlesen oder in falschen Zusammenhang gesehen. Ich kann nur so schreiben wie ich es persönlich verstanden habe…

Behauptungen oder "das hast Du aber so gesagt" wirst Du aus meinem Mund niemals hören, ich werde Dich niemals auf einzelne Worte oder Sätze festnageln, weil wir nicht immer der selben Meinung sein können. Das alles hier ist recht Oberflächlich zu betrachten, wir schwimmen hier im Forum wie in einem See nur der Kopf schaut raus, was unter Wasser los ist bleibt den Meisten hier verborgen…

Fakt ist, ich möchte nicht auf Distanz für meine Tochter da sein. Ich möchte da sein wenn sie mich braucht und nicht 14 Tage warten müssen bis ich sie wieder sehe. Warum will man das hier nicht verstehen???? Ich habe es aber oben schon geschrieben, ich werde mich weiter erkundigen, was für Möglichkeiten mir bleiben…

Sorry meine Liebe aber meine Natur sieht anders aus. Auch wenn der Wille nicht so groß ist, so möchte ich die Zeit dazwischen für andere Menschen da sein, ihnen helfen bei ihren Problemen und ihnen zeigen wie es anders zu machen ist, weil ich nicht möchte, dass diese Menschen den selben Fehler machen wie ich…

Ich bin für andere da, jetzt und in Zukunft und so lange ich gebracht werde…
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Hi,

schön das du dich auf den Dialog einläßt :)

Original von Anonymus
Ich glaube aber auch, dass es hier keiner Schaffen kann mich zu verletzen durch geschriebene Worte. Ich bin sehr dankbar, für jede Meinung und natürlich denke ich darüber nach, sonst hätte ich die Zeilen hier nicht geschrieben und zum Thema in diesem Forum gemacht…

Okay, ich verstehe dich jetzt so da du eben keine Absolution für dich und deine Entscheidungen wünscht sondern schon wirklich Gedanken zum nachdenken.

Ich hatte einfach Angst, das du den Gedanken das ich dein Handeln eben genau nicht als altruistisch sondern sogar ziemlich egoistisch geprägt empfinde, nicht einfach mal so annehmen könnest, um ihn zumindest mal mit mir zu diskutieren.

Um so mehr habe ich mich über deine Worte gefreut.

Wieso kann ich keinen anderen Menschen ändern?

Weil das absolut grenzverletzend ist.
Wer bist du das du anderen ihren Weg vorschreiben magst?

Sorry aber ich habe hier schon so viel gelesen wo Frauen versuchen ihre Männer zu ändern.

Alle diese Frauen würden von mir genau das gleiche gesagt bekommen.

Wer sein eigens Glück von einem 'Wenn..... (der andere irgendetwas anders macht).... Dann geht es mir besser' abhängig macht, hat keine eine Cjance das sich etwas ändert.
Du kannst immer nur dich selbst ändern, die anderen können sich dann auch ändern, eben weil sich alles andere ändert. Got me?

Sie beklagen sich, dass sie keine Aufmerksamkeit bekommen, er solle doch auch mal im Haushalt helfen, ich könnte Seiten voll schreiben. Die Frauen werden sich aber nicht ändern, der Partner wird ein wenig verbogen, dass es am Ende mit Zufriedenheit belohnt wird…

Sicher?
Wird dann nicht eine Unzufriedenheit gegen eine andere ausgetauscht?
Wie lange glaubst du werden solche Beziehungskonstrukte halten, wie zufrieden werden die Menschen wirklich sein und wie befriedigt in ihren Bedürfnissen?

Unsere Tochter ist aus Liebe entstanden, weil der Sex wenn er dann statt findet schön ist. Sollte das jemals in Frage gestellt werden so wird diese Person ein großes Problem bekommen…

Ganz ehrlich, ich verstehe nicht gegen wen du gerade diese Drohung aussprechen musst und warum?

Der Schlüssel zu diesem Problem ist ein Psychologe, der IHRE Ängste, Wünsche und den Tod ihrer Mutter aufarbeitet.

Dazu muss *ihr* Leidensdruck so hoch sein das sie bereit ist auf *ihre* tiefen Wunden zu schauen und die alten Schmerzen komplett noch einmal zu erdulden. Das alles kann nur funktionieren wenn sie es allein für sich tut.

Sorry, aber so funktioniert Therapie.

Ich kann es nicht.

Das glaube ich dir nicht.

Sollte ich diese Hilfe in Anspruch nehmen, was wird sich dann verändern?

Alles, viel, manches?

Du wirst dich ändern und damit eure Beziehung und vielleicht entseht in dem Prozess eine Paartherapie und und und und....

Aber wenn du etwas ändern willst, dann fang bei dir an und tue das was du von anderen verlangst.

Ich weiß um die Probleme die vorhanden sind und der Psychologe wird mir nichts erzählen können, was ich selber nicht schon weiß.

Ich wette alles was ich besitze dagegen :)

Doch ich geben hier allen Recht, mein Selbstwertgefühl und die Kraft weiter zu kämpfen und an meiner Persönlichkeit zu arbeiten wird mir bestimmt gut tun. Ein Denkanstoß der mir gefällt…

Toll, weil ich denke auch es wird so sein.

Meine Unwissenheit bitte ich zu entschuldigen. Ich kenne nicht genau welche Regelungen da machbar sind. Doch ich kenne Männer, die ihre Kinder nicht mehr sehen konnten weil FRAU es durch Gericht untersagt hat. Das ist mein Angst ob diese nun begründet ist kann ich nicht sagen, doch ich als Bedenkenträger muss mich informieren, was ich bestimmt machen werde…

Information ist sicher gut an der Stelle ohne wenn und aber. Das ist auch alles nicht ohne Risiko. Aber bitte informiere dich dazu auch im RL. Im Internet findest du nur die Fälle die Probleme haben, und am lautesten diejenigen welche ganz große Probleme haben..... Das sind aber nur Teilmengen der ganzen Menge. Also 100% der entrechteten Männder im I-Net stellen nur N% der realen Menge.....

BTW, ich bin eine Expertin in Sachen Trennung/Scheidung *mit zaunpfählen schmeiß*
zumindest kenne ich so ziemlich jeden Ort im I-Net dazu ;-)

Unsere Tochter wächst wohlbehütet auf. Ich zeige es vor meiner Tochter niemals.

Gerade dann wird sie 'es' merken.
Keiner kann Schauspielbei Eltern so gut erkennen wie Kinder, keiner merkt besser wenn diese tief in ihrem Herzen tiefunglücklich sind als Kinder.

Hier mein erster Buchtip für dich: http://www.amazon.de/Vaterfalle-Mac...ef=sr_1_1/303-8552624-8561846?ie=UTF8&s=books

Ich habe zwei Gesichter und wenn ihr mich persönlich kennen würdet, so würdet ihr es verstehen. Ich lasse nicht viele Menschen an mich heran. Hier zeige ich mein zweites Gesicht und die Menschen die mit mir zu tun haben werden mich so niemals sehen.

Ganz ehrlich, mir läuft es eiskalt den Rücken runter wenn ich das lese......

Google mal ein bißchen nach Double-Bind Nachrichten und was diese bei Kindern ausrichten können und du wirst mich verstehen.

Aus diesem Grund merkt meine Frau auch nichts.

Das glaube ich nicht, aber die wird ihre Gründe haben es so zu akteptieren.

Vermutlich seid ein ein super eingespieltes Team im gegenseitigen so tun als ob man nichts merkt.

Einen Grossteil der Liebe bekommt sie, ohne wenn und aber und diese Liebe ist von grundauf ehrlich und nicht gespielt.

Das hört man auch deutlich raus, nur brauchen Kinder leider 100%

Ich schreibe hier Sachen die ganz tief unten in mir schlummern.

Das merke ich und du hast meinen tiefen Respekt dafür.
Wie immer empfinde ich es als großes Geschenk.

Zu schreiben tut mir sehr gut und hilft mir Verschiedenes besser zu verstehen.

Es ist ein Weg der Verarbeitung für viele, es war lange Jahre auch meiner ;-)

Doch sobald ich diese Forum verlasse bin ich ein anderer Mensch und wenn wir uns treffen würden, so könntest Du niemals einen Zusammenhang herstellen…

Und? Warum ist das wichtig gerade?

Ist Aufopferung nicht ein Teil einer Beziehung.

Nein, nicht wenn es einseitig und über lange Zeiträume (ohne Grund wie schwere Krankheit zB) gelebt wird.

Beziehung ist ein Geben und Nehmen, ein Leben auf Augenhöhe.

Hier ist ein pdf http://www.dyalog.de/pdf/Paarpapiere.pdf dazu.

Michael L Möller war zu Lebzeiten fast eine Legende. Das ist eine Art management summary, beeindruckend wie ich imer wieder finde.

Insbersondere das Quintett der Finsternis.......

(und auch da steht auf Seite 5 oder 6 etwas zu Generationen übergeifenden Mechanismen ;-))

Ist es nicht schön wenn man sich für den Partner aufopfert als die Tür hinter sich zu schließen und evtl. zu sagen "geht mich nichts mehr an!"

Nein, das ist dichotomes schwarz-weiß denken.
Das Leben ist aber bunt.

Es darf nie nur extreme oder das eine ohne das andere geben IMO.

Ich bin der Meinung, dass meine Tochter sich für mich nicht aufopfern wird und muss.

Hmmm, an dieser Stelle habe ich lange überlegt was ich dazu schreibe. Ein 'doch' wird dir hier kaum weiterhelfen ;-)

Daher habe ich angefangen nachzudenken ob ich ein Buch empfehlen mag. Allein mir ist keines eingefallen. Keinens was einem Laien solche hochpsychologischen Prozesse verständlich rüberbringt. Daher habe ich drei Tipps und alle sind schwere Kost leider.

Die Familiengeheimnisse, IMO eines der Bücher welches aufzeigt wie etwas ungesagtes über Generationen in Familien wirkt:
http://www.amazon.de/Familiengeheim...f=pd_ka_1/303-8552624-8561846?ie=UTF8&s=books

eines der grandiosesten Bücher die ich überhaupt kenne:
http://www.amazon.de/Unsichtbare-Bi...3608912975/ref=pd_sim_b_3/303-8552624-8561846

Last not least: Die große Dame der Familientherapie: Virginia Satir.
http://www.amazon.de/Kommunikation-...ef=sr_1_4/303-8552624-8561846?ie=UTF8&s=books

Vielleicht ein falsches Beispiel, ich rauche nicht - sollte meine Tochter irgendwann mal rauchen so wurde es nicht vorgelebt.

Sehr falsch, weil es geht um das Leben von Gefühlen und was mir meine eigenen Gefühle wert sind.

Wenn Kinder straftätig werden, wurde es mitunter nicht vorgelebt…

Kaum etwas erzeugt mehr delinquentes Verhalten als unverarbeitete Konflikte aus der Kindheit. Hier schaffst du fast eher Boden, leider.

Ich versuche einen Konflikt mit meiner Frau zu vermeiden, weil unsere Tochter dadurch schaden finden könnte.

Genau das funktioniert so eben nicht, so nimmt deine Tochter auch Schaden. Nur anderen, aber sicher nicht wenger.

Wenn du altruistisch für deine Tochter handeln willst, dann kläre deinen Konflkt mit deiner Frau. Vielleicht gibt es ja ein miteinander, ich meine du hast da eine risengroße Bindung ja auch, bei dem ihr euch wieder offen in die Augen schauen könnt.

Ich finde, dass ich mich schon mit meinem Leben auseinandersetze, dies tue ich jeden Tag. Mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg…

Das allerdings spüre ich mit jedem Wort von dir, und das allein ist doch schon ein riesen Erfolg, oder? ;-)

Liebe Grüße,

Tina

P.S. Ich finde diesen Thread großartig. Es gab in letzter Zeit einige die mich stark beeindruckt haben, aber das hier wird langsam richtig tief, das ist ein wahnisnnig tiefer Prozess wie man ihn im Netz sehr selten findet. Das ist wunderschön, danke dafür.
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Vielen DANK liebe Tina, nun muss ich es erst mal sacken lassen... Das ist meine Gabe, auf die ich so stolz bin, das Schreiben von Dingen die mich bewegen...

...doch es ist noch nicht zu ENDE...​
 
B

B69P

Guest
Original von connylein
Original von B69P
Wir werden nicht zu dem was wir sind durch Erfolge,
sondern durch Niederlagen die wir erfahren.

Das find ich ehrlich gesagt... Schwachsinn.
Beruflich, Schulisch usw kommt man nunmal vorwärts durch Erfolge. Was bringts mir denn, wenn ich nachher weiß, tja conny, scheiße gelaufen, hättst mehr lernen müssen..
das bringt mir gar nix.
Selbstbestätigung is was, was einem im Leben vorwärts bringt und einen Menschen prägt.
Dauernder Mißerfolg macht einen Menschen kaputt.

Original von B69P

wie gut es uns eigentlich geht,
im Gegensatz zu anderen Menschen...


Der Gegensatz zu anderen Menschen ist doch vollkommen irrelevant.

Das Gefühl, zufrieden zu sein, eine innere Ruhe gefunden zu haben, glücklich zu sein, usw. ist von einem individuellen Empfinden abhängig.

Schaun wir mal, was wir da so typischerweise haben um sagen zu können, dass es uns "gut" geht...

Gesundheit... ja, die hab ich
Kinder......... ja, hab ich auch
Freunde...... ja, hab ich auch
...

Partner... nein
Sex....... nein
...

Ich würde mal sagen, wenn ich mir da ne schöne Liste machen würde, es geht mir NICHT GUT...

aber: ich bin glücklich, mir geht es gut!!!

Was soll das Messen an anderen Menschen? Was soll es überhaupt, sich gedanken um das Glück anderer zu machen?

Es geht hier in diesem Leben um UNS. JEden einzelnen, für sich alleine.

Es ist wie immer Ansichtssache. Ich gehöre zu den Menschen die durch Misserfolge stärker geworden sind, weil ich daraus versuche zu lernen. Was Deine Schule angeht so würde ich mir sagen, tja Bernd, scheiße gelaufen, beim nächsten Mal lernst Du halt mehr und es wird besser. Mir wäre es nicht genug es so hinzunehmen. Kann einen Menschen Trauer auch nicht prägen? Ich habe nicht behauptet, dass ich von dauernden Misserfolgen rede, sie gehören aber zum Leben dazu und wer damit lernt besser umzugehen wird am Ende auch der glücklichere Mensch gewesen sein.

Doch viele Menschen jammern nur rum wie schlecht es ihnen geht ändern aber groß nichts daran. Doch ich möchte damit klar zum Ausdruck bringen, dass es Menschen auf dieser Welt gibt denen es viel, viel schlechter geht. Es ist nur ein Denkanstoß und meine persönliche Sicht, dass wir nicht einer Meinung sind ist ganz normal. Ich habe auch nichts dagegen das es so ist, doch die Wortwahl "Schwachsinn" finde ich unangebracht.

Ich gebe Dir Recht, dass Menschen nicht befriedigt sind, wenn sie nicht 3x im Jahr in den Urlaub fliegen können oder sich nicht alle 4 Jahre das neuste Auto zulegen. Wohl war, dass man niemals im Leben zufrieden sein wird und wer Glück hat möchte, dass das auch weiterhin vorhanden ist. Jeder wünscht sich die Flugzeuge im Bauch zurück, die mal am Anfang einer Beziehung vorhanden waren.

Möchtest Du nicht zu den Menschen gehören, die wenn sie Glück erleben andere daran teilhaben möchte. Du hast wiederum Recht, dass individuell empfunden wird und was Dich persönlich glücklich macht muss bei mir nicht funktionieren. Leider verstehe ich Deine Liste nicht, kläre mich bitte auf, "warum bist Du nicht glücklich!" Ich finde es traurig, wirklich traurig, dass so wie Du es schreibst, was es soll sich Gedanken um andere Menschen zu machen.

Ich habe geweint als ich die Bilder vom 11. September und die Gesichter von den Menschen gesehen habe. Es erfüllt mich mit tiefster Trauer wenn ich sehe wie viel ein Menschenleben und das Leben von Kindern hier in Deutschland wert ist. Da schiebt es nämlich einer auf den anderen. Es sterben Menschen in ihrer Wohnung und keiner merkt etwas. Kinder verschwinden und keiner hat was gesehen.

Ich möchte nicht alleine sein…
 

Liliki

Mensch
Hallo,


Original von Hextina


Sorry ich habe ein Kind in diese Welt gesetzt und sie soll es schön haben.

Hat sie es denn 'schön'?
Kann sie es schon haben neben einem lebenden Toten?

Ich denke eben nicht das sie es schön hat. Sie lebt bei einer anscheinend unglücklichen Mutter und einem Vater der sich für sie opfert.

Sie wird sich zu tiefer (unerfüllbarer) Dankbarkeit genötigt sehen. Auch und gerade wenn du das nicht willst.
Sie wird erfahren und damit lernen das Liebe Aufopferung heißt, und dann wrd sie das später selbst so praktizieren.

Sie wird sich uU später selbst für dich aufopfern, willst du das?

Oder möchstest du ein Kind das lernt das Menschen Grenzen haben dürfen, das andere Menschen die Grenzen zu respektieren haben, möchtest du ein Kind welches lernt ihre eigenen Grenzen klar zu erkennen, abzustecken und sie von anderen einzufordern? Und das ohne den anderen dabei rechtlos zu machen. Möchtest das sie lernen kann das Liebe ein geben und ein nehmen ist?

Dann musst du ihr das vorleben..........


Genau DAS habe ich mit sehr viel weniger klaren Worten auch versucht, zu schreiben!



Aber: Trennung ist nicht unbedingt die einzige Lösung - andere Lösungswege kann man sich für sich selbst erarbeiten - "sich für sein Kind opfern" würde ich mir vermutlich eher für einen 3. Weltkrieg aufbewahren.


Eine Trennung, die absehbar schwierig werden wird, kann man wenn man Geduld und Leidensfähigkeit hat von langer Hand vorbereiten - da gibt es zB gute Hilfe hier
http://www.trennungsfaq.de/



Lili
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Original von B69P
Doch viele Menschen jammern nur rum wie schlecht es ihnen geht ändern aber groß nichts daran. Doch ich möchte damit klar zum Ausdruck bringen, dass es Menschen auf dieser Welt gibt denen es viel, viel schlechter geht. Es ist nur ein Denkanstoß und meine persönliche Sicht, dass wir nicht einer Meinung sind ist ganz normal. Ich habe auch nichts dagegen das es so ist, doch die Wortwahl "Schwachsinn" finde ich unangebracht.

Ich sehe halt keinen Sinn darin zu sagen, ach den anderen gehts noch schlechter als mir... das bringt doch mir selbst nix... das is schade für diejenigen, denen es schlechter geht aber deswegen gehts mir doch nicht besser...

Original von B69P
Leider verstehe ich Deine Liste nicht, kläre mich bitte auf, "warum bist Du nicht glücklich!" Ich finde es traurig, wirklich traurig, dass so wie Du es schreibst, was es soll sich Gedanken um andere Menschen zu machen.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich glücklich bin! JEdoch wenn man sich eine Liste erstellt, was alles zum Glück dazugehört, es vielleicht objektiv anders bewerten werden könnte. Jemand, dem ich erzähle, dass ich alleinerziehendbin, keinen Partner habe, der schaut mich erstmal total bedrückt an, als ob das der Weltuntergang wäre... Ganz im Gegenteil geht es mir aber (mal abgesehen von schlechten Tagen zwischendurch) sehr gut so!

Und ich meine nicht, dass man sich keine Gedanken um andere Menschen machen soll. Sondern primär um sich selbst und DANN kommen die anderen...

Original von B69P
Ich möchte nicht alleine sein…
Es is nicht schlimm alleine zu sein!
Lieber bin ich im Leben allein oder im Herzen...
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Liliki
Genau DAS habe ich mit sehr viel weniger klaren Worten auch versucht, zu schreiben!

:maldrueck :maldrueck

Aber: Trennung ist nicht unbedingt die einzige Lösung - andere Lösungswege kann man sich für sich selbst erarbeiten - "sich für sein Kind opfern" würde ich mir vermutlich eher für einen 3. Weltkrieg aufbewahren.

Denn Satz werde ich mir jetzt irgendwo speichern..... das ist das was ich sagen wollte in einem Satz ;-)

LG,

Tina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von connylein
Beruflich, Schulisch usw kommt man nunmal vorwärts durch Erfolge.

Ja, und wodurch wachsen wir menschlich?

Durch die Krisen die wir durchlaufen und meistern, finde ich.

LG,

Tina *die keine ihrer krisen auch nur eine sekunde missen möchte*
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Also zu dem was wir sind werden wir erstmal sowieso. egal ob mit Erfolg oder Niederlage.

und meiner meinung nach wächst man mit beidem. kommt auf den menschen drauf an..

mein bruder zb is immer tiefer gefallen schulisch... eine schlechte note bedingt die nächste schlechte. ein neuanfang mit neuer schule usw und von anfang an gute noten haben ihm geholfen da rauszukommen.

wieso lobt man denn kinder? wenn es eh besser ist dass man niederlagen hat?
 
M

Miss Lizzy

Guest
Hallo!

Sehr aufrührend hier! Der Geschichte mit der Verantwortung und Aufopferung fürs Kind lässt mich nicht los.Kling für mich nach falschem Märtyrertum, das Kind wird es Dir später nicht danken, dass Du Dich jahrelang ihm zu Liebe verstellt hast.Das kann immense Unsicherheit hervorrufen. Und zum Thema Frau lässt Mann hinterher büssen, aus eigener und Erfahrung im Bekanntenkreis weiss ich, das sind die Ausnahmen. Abgesehen davon, es gibt Möglichkeiten Deine Rechte durchzusetzen und Du kannst die Kleine nicht ihr Leben lang in Watte packen.

Liebe Grüsse, Lizzy!
 

teddy

Aktives Mitglied
@ miss lizzy
das seh ich ähnlich wie du.
@ anonymus
man kann auch "sein Leben" leben und trotzdem sein kind lieben und für es da sein.
ich bin auch eine verlassene mutter, die zwar auf ihr recht auf unterhalt pocht, aber ansonsten dem kindsvater alles zugestehen tut......wenn er es doch nur nützen würd. er folgt keiner einladung, wie geb. oder einschulung ... und kümmert sich auch sonst nicht.
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Was kann man über die Seele eines Menschen sagen??? Die Dinge die ich bis jetzt lesen konnte waren sehr umfangreich und ich möchte vorsichtig formulieren für die Allgemeinheit geschrieben worden. Manche Sachen stimmen mit dem, wie ich lebe überein und ich habe mich dort auch wieder gefunden. Manches habe ich nicht verstanden oder bin noch am Gedanken sortieren. Es wird auch nichts bringen, im Moment auf jeden Fall nicht, wenn ich zu einem Psychologen gehen würde, weil ich mich so verstellen könnte, dass er mich wieder nach Hause schicken würde. Nur wer bereit ist Hilfe anzunehmen wird auch Hilfe bekommen...

Jeder Mensch ist auf sein Art etwas Besonderes und Menschen zu vergleichen finde ich nicht richtig. Da wird über ein Thema etwas geschrieben und hundert Menschen haben hundert Meinungen darüber. Es ist wie ein Lied welches ein Sänger geschrieben hat. Da sind verschiedene der Meinung, dass dieses Lied das Leiden einer Person beschreibt. Andere wiederum sagen, dass es für einen anderen Menschen geschrieben wurde der sich verleibt hat. Ich möchte damit sagen, dass nicht immer etwas für eine bestimmte Person zu treffen muss…

Da gibt es Menschen die nur an sich und ihre Gefühle denken. Erst komme ich und dann der Rest. Diese Menschen wollen immer ganz vorne stehen und rennen andere ohne Rücksicht auf Verluste um, es ist ihnen egal was mit den Mitmenschen ist. Sie habe ihre feste Meinung und lassen sich nicht abbringen. Leider bewegen sich immer mehr Menschen auf diesem Weg der den Untergang der Liebe, der Geborgenheit und das Verständnis für andere zu folge hat. Ich möchte diesen Weg aber nicht gehen., wollte ich noch nie weil es nicht richtig ist…

Jeder hat von uns eine Verantwortung! Doch jeder lebt diese anders. Ich opfere mich für mein Kind auf… um dies zu machen müsste ich verbittert, voller Hass und ohne Gefühle sein, doch das kann ich nicht behaupten. Ich liebe mein Kind genauso wie hier viele ihre Kinder lieben. Ich erwarte keinen Dank von meiner Tochter für die Zeit die ich sie begleite, weil ich immer die Möglichkeit habe sie zu verlassen, alles hinter mir zu lassen und einfach weg zu gehen. Ein neues Leben zu führen und die Vergangenheit, Vergangenheit zu lassen. Gibt es Probleme in einer Beziehung ist es doch kein großes Problem, alles stehen und liegen zu lassen. Solange ich noch einen Funken Hoffnung sehe werde ich weiter kämpfen und für die da sein die meine Hilfe brauchen…

Hier sind bestimmt Menschen die ihr letztes Hemd für ihre Ehe, die Beziehung, die Familie geben würden. Der eine macht schon schlapp wenn, der Partner nicht mehr so viel Zeit hat, warum auch immer. Der andere geht erst die Koffer packen wenn er betrogen worden ist und wieder der nächste erst dann wenn es körperlich nicht mehr geht. Ich für mich sehe mich als sehr belastbaren Menschen und habe für mich immer einen Weg gefunden durchs Leben zu gehen. Mal etwas steiler, dann aber wieder super leicht und mit schnellem Tempo…

Als keiner Junge wurde bei mir der Typ1 Diabetes festgestellt. So mit 5 Jahren bin ich in die Kinderklinik gekommen und habe viele Todkranke Kinder gesehen. Kinder die ich eine Weile auf ihrem Weg begleitet habe. Ich habe gelernt, das Leben zu schätzen und konnte schon sehr früh damit anfangen Verantwortung für mich und mein Leben zu übernehmen. Ich brauche keine Augen um zu sehen, keine Mund um zu reden und keine Ohren um zu hören. Ich merke wenn es einem anderen Menschen nicht gut geht und versuche zu helfen. Es gab schon so viele die dankbar für meine Hilfestellungen waren und ich bin der Meinung, dass dies auch bei mir gehen wird…

Die Hoffung stirbt zum Schluss und soweit ist es für mich noch lange nicht. Wie in guten und in schlechten Zeiten und sein wir doch mal ehrlich, wer von uns hat immer nur schlechte Zeiten in seinem Leben erfahren dürfen. Die Mischung macht es und nach einem Tag mit Regen kommt auch wieder der Sonnenschein. Ich möchte nicht sagen, dass ich gelähmt in meinem Bemühen bin etwas zu verändern, doch dies sind Dinge die man nicht von Heute auf morgen erledigen kann.


Wieweit würdest Du gehen um glücklicher zu sein??? Jeder Mensch hat ein andere Auffassung vom Leben und halt auch glück zu haben. Natürlich bleibt es jeden selber überlassen die eigenen persönlichen Glückziele zu stecken, doch viele werden übertreiben und dies niemals erreichen können. Da können sie machen was sie wollen. Doch wenn man sich ein wenig zurückschraubt wird man auch mit weniger ein glücklicher Mensch sein. Jeder Mensch strahlt seine Gefühlzustand aus und andere nehmen diesen war. Nun habe ich gelernt die schlechten Gefühle weit in mir zu verstecken. Dies gilt natürlich auch für die Ängste in meinem Leben. Ich habe keine Angst vor dem Tot und wenn meine Zeit gekommen ist so werde ich nicht um jede weitere Minute betteln. Doch ich bin neugierig was mit lieb gewonnenen Menschen passiert, Menschen die ich liebe und denen ich einfach helfen möchte…

Mag sein, dass ich nur schlechte Beispiele zum Thema Trennung und den späteren Umgang mit den geschiedenen Menschen kenn, doch sie sind nun mal da und lassen mich darüber nachdenken, weiter Schritte zu gehen. Ich habe auch niemals das Bestreben gehabt meine Tochter in Watte zu packen, ich möchte für sie da sein wenn sie mich braucht und zwar dann wenn der Zeitpunkt gekommen ist und nicht erst nach zwei Wochen, wenn sie dann mal wieder zu besuch bei mir ist. Ich finde es wirklich sehr schade, dass das hier nicht so richtig verstanden wird. Hat sie dann in Zukunft ein besseres Leben. Ich glaube nicht…

Doch ich gebe offen zu um mich besser verstehen zu können müsste man meine Familie kennen und dann wäre es auch möglich zu urteilen was hier Richtig oder auch Falsch ist. Auf alle Fälle bin ich sehr Dankbar über das was hier so geschrieben worden ist und ich werde weiter versuchen einen Weg zu gehen, bei dem keiner auf der Strecke bleibt…
 
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