Problem -  Mobbing in der 1.Klasse

Glissaja

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin durch google auf dieses Forum hier gestoßen. Ich hoffe auf Ratschläge, was ich noch tun kann, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich bin alleinerziehend mit einer 7 Jährigen Tochter.

Vorgeschichte:
Ich bin seit Januar 15 von meinem Mann getrennt. Trennungsgrund war eine Psychische Erkrankung meines Mannes, die sich auf unser Leben zu stark auslebte. Er ist bzw war depressiv und verbal Aggressiv mit mir und unserer Tochter. Entweder durfte sie alles, oder noch nicht mal atmen... Und ich war immer der Gegenpol.
Irgendwann habe ich die Reißleine gezogen, da es mir dadurch körperlich schlecht ging.
Wir hatten bis Dezember 15 eine SPFH (Sozial Pädagogische Familienhilfe) im Haus, die wir uns freiwillig geholt haben. Diese war für ca 3 Jahre bei uns. In dieser Zeit haben wir auch meinen Nochmann dazu gebracht sich behandeln zu lassen.
Seit er dann weg war Januar 15, wurde es mit mir und meiner Tochter auch super, ok, sie hält sich nicht immer an die Regeln, aber das ist normal in dem Alter. Vorher hat sie gar nicht gehört, was logisch war, denn sie wusste ja nie ob sie was falsch macht oder nicht. Aber jetzt, wie gesagt, zu Hause alles prima.
Hinzukommend ist meine Mama, also die Oma meiner Tochter schwer Lungenkrank, das muss irgendwie in die Vorgeschichte, denn das kommt später noch erschwerend hinzu.


Nun zu dem, was mich fertig macht. Thema Schule. (Ganztagsschule)

Meine Tochter ist im August 15 eingeschult worden, sprich sie geht in die erste Klasse.
Sie ist dort Verhaltensauffällig, hält sich nicht an die Regeln bzw nur bedingt. Es gab bis jetzt sehr viele Gespräche mit den Lehrerinnen - sie hat 2 Klassenlehrerinnen.
Ich bin dann, auch nach Gesprächen mit meiner SPFH, zu einer Kinderpsychologin gegangen, da die Lehrerinnen meinten, mein Kind hätte ADS/ADHS.
Dort habe ich dann eine Diagnose erstellen lassen. Die kleine hat diese Krankheiten nicht. Sie hat eine Emotionale Irritation, durch die Trennungssituation vom Papa (dieser ist wieder in den Heimatort gezogen, ca 120km weit weg).
Meine kurze wird in der Schule von Mitschülern und Lehrern gemobbt.

Bsp:
1.Ein Mädchen (ihre einzige "Freundin" ) droht ihr mit dem Tod, mit Wort und Handzeichen unterm Hals entlang. Sagt ihr: Ich bringe dich um, ich bringe deine Mama um etc (mein Kind hat extreme Verlustängste: Papa so weit weg, Oma schwer krank etc)
2. Beim "Zeugnis"-Gespräch haben die kein einziges gutes Wort an meinem Kind gelassen: Sie stört, sie hört nicht, sie macht ihre Aufgaben nicht etc. Da wird mir ein Foto von der Lehrerin ihrem Handy vor die Nase gehalten, wo man sieht, das JEDES Kind arbeitet, nur meine Tochter nicht. Wo ich mir denke, wenn ALLE arbeiten, hat man doch Zeit, das eine Kind zu motivieren. Denn nur mit Motivation kommt man bei meinem Kind weiter.

Das alles im Beisein meiner Tochter. Ich mein, wäre ich alleine gewesen, ok, aber vor dem Kind?
Angeblich sollten bei dem Gespräch die Kinder zu Wort kommen. Meine kam nicht zu Wort, und wenn,dann kam: das stimmt nicht, du lügst... Ihr wurde so über den Mund gefahren.

Mitlerweile werde ich jede Woche angesprochen auf die vielen Fehler die mein Kind macht.

Ach so, hinzu gesagt sei noch, das ich gerade dabei bin einen Integrationshelfer zu bekommen, der sich um meine Kleine in der Schule kümmert.
Zusätzlich habe ich den Schulpsychologischen Dienst angerufen, wo demnächst ein Besuch in der Schule und auch ein Gespräch stattfinden soll. Ebenso habe ich den Kinderschutzbund hinzugezogen, der dann dabei ist, bei dem Gespräch.

Ich habe meine Tochter erst letzten Sommer nachts trocken bekommen, doch seit ca 6 Wochen macht sie nachts wieder ins Bett. Sie träumt schlecht, weint dann im Schlaf und ruft: "Lasst mich doch endlich in Ruhe, geh weg". Sie sagt ganz offen, das sie in eine andere Schule will. Wenn es nach der Pause klingelt versteckt sie sich auf dem Schulhof.
Der Musiklehrer hat sie jetzt so feste am Arm gepackt, das dort ein blauer Fleck war, und meine Kleene sich vor schreck ganz doll auf die Zunge gebissen hat, was blutete... Die Antwort des Mädels was noch in der Klasse war (zusätzlich zum Lehrer) : Selber Schuld, du hast unsinn gemacht.

Heute spricht mich die Klassenlehrerin erneut an, ob ich mit meiner Tochter was machen würde, also ob es Konsequenzen gäbe zu Hause für die Sachen in der Schule. Ich habe ganz klar NEIN gesagt, denn es passiert in der Schule. Das ich mit ihr rede, ihr sage, sie darf das nicht.
Am Anfang habe ich das gemacht. Die haben ein Ampelsystem, machst du was falsch = Grün... Nochmal = gelb und dann Rot.
War sie auf der Ampel, also gab es keinen Haken habe ich hier zu hause "bestraft". Aber auch Haken gesammelt und dann gab es bei 10 Haken irgendwas kleines. Sollte in der Schule auch so sein, war es aber nicht. Bei uns gab es 4 mal was, in der schule nur 2 mal.... Da schaut die Lehrerin mich an und meint: Dann sagen Sie mir mal, wie ich das Kind Sanktionieren soll... Hallo? Bin ich die Pädagogin oder sie? Woher weiß ich was es für Möglichkeiten in der Schule gibt? Ich kann ja auch nicht ganzen Tag daneben stehen.

Kurz um, ich hab damit aufgehört sie zu Hause zu bestrafen, da sie anfing mich anzulügen, aus Angst vor Strafe. Ich meine, einen Verbündeten muss das Kind doch haben, wenns in der Schule nur Druck und Ärger gibt oder nicht? Ich möchte mein Kind unterstützen, bin ja froh, das wir mitlerweile eine super Mutter-Kind Beziehung haben, das lass ich mir von denen nicht kaputt machen....

So, und nun habe ich bestimmt noch einiges Vergessen, da es so viel ist, aber ich komme nicht darauf.
Ich hoffe man kann meinen wirren Gedanken folgen, ich habe es einfach runter geschrieben.

Ich weiß mir echt keinen Rat mehr, außer Schulwechsel. Aber da wird es auch nicht viel anders sein. Die müssen meine Tochter einfach nur zu händeln wissen.
 

Bedrückt

Neues Mitglied
Hallo,

wir hatten einen ähnlich schlechten Schulstart. Rückblickend und kurzgefasst kann ich sagen,dass nur ein Schulwechsel Ruhe brachte.
Um diese Erlebnisse zu verarbeiten, haben wir eine "schwerpunkt Lernen" Kur gemacht.

Wie war es bei euch in der Kita? Gab es dort schon Auffälligkeiten?

Als Tip- den Lehrern verbieten,ab sofort vor dm Kind negativ zu sprechen und zu Elterngesprächen eine neutrale Person mitnehmen. Gibt es Sonderpädagogen an der Schule?


Liebe grüße
 

Glissaja

Neues Mitglied
Im Kiga hat sie auch nicht viel von regeln gehalten, aber so krass wie in der schule war es nicht.

Auch ist meine kurze im moment krank und zu hause, siehe da, sie macht nicht mehr ins bett.

Ich hoff dass das klappt mit Schule wechseln, bisher musste ich das Gespräch verschieben weil sie krank ist. Wird wohl vor den Ferien nun nichts mehr.
 

Bedrückt

Neues Mitglied
Habt ihr denn eine Schule in Aussicht?
Ein Wechsel bringt natürlich nur etwas wenn man sicher ist, dass euer Problem dort nicht genauso auftritt.

Wurde denn bei der ganzen ADS Diagnostik auch ein IQ Test gemacht? Vielleicht ist die mangelne Motivation auf eine Unterforderung zurückzuführen?! Ebenso das infrage stellen von Respekt Personen.

Die "Geschütze" die ihr auffahrt mit Kinderschutzbund, Schulpsychologe und Integrationshelfer bleiben ihr ja auch nicht verborgen. Wenn alle Test Ergebnisse unauffällig sind, passt das überhaupt nicht zu den geplanten Maßnahmen. Dies kann beängstigend wirken und ihr das Gefühl geben dass es eben doch an ihr liegt.

Liebe Grüße
 

Glissaja

Neues Mitglied
IQ Test war "normal", also im Durchschnittswert. Vom Kinderschutzbund und Schulspychologischen Dienst weiß mein Kind nichts, da ich mit denen spreche wenn das Kind in der Schule ist. Und in der Schule war noch keiner von denen, also von daher ist meine kleine da unwissend :)
 

loewe05

Neues Mitglied
hallo, ich denke, du solltest die rahmenbedingungen ändern, in dem du einen schulwechsel durchführst. das ist zwar auch keine garantie. aber: wenn etwas anders werden soll, muss man etwas ändern. die einstellung von lehrern ändern zu wollen, habe ich inzwischen aufgegeben.
 
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