Mutterliebe

D

die_stille

Guest
Nachdem heute früh hier bei einem anderen Thema eine kleine Diskussion entstand, möchte ich ein eigenes Thema daraus machen.

Es geht um die Definition... was bedeutet Mutterliebe für Euch? Und ist Mutterliebe wirklich nicht selbstverständlich, wie hier jemand gesagt hat? Muß ein Kind sich die Liebe der Mutter durch "Bravsein" verdienen?

Ich sage dazu: Nein, auf gar keinen Fall. Liebe erwartet keinen "Gegenwert", keine Dankbarkeit - und Mutterliebe schon gar nicht.

Wir denkt Ihr darüber?
 

Monika22

Hmmm
Gutes Thema. Also ich bin da voll und ganz Deiner Meinung. Zwar bin ich noch nicht "wirklich" Mutter, aber ich kann sagen, dass mein Stiefsohn für mich wie mein eigenes Kind ist! Und auch wenn er frech ist und manchmal echt anstrengend- ich liebe ihn über alles und werde ihn immer lieben!!! Jedes Lächeln von ihm- wenn ich weiss ihm geht es gut- das ist der "Dank". Ich erwarte nichts im Gegensatz von ihm...
 

aga

Neues Mitglied
nein auf keinen fall !!!!
ich liebe mein kind über alles auch wenn er ein kleiner :firedevil ist !!
und das ist er eingentlich immer ich würde ihn auch nicht mehr lieben wenn er immer lieb wäre !!
ich glaube da würde ich mir eher sorgen machen ob mit ihm alles stimmt!?
und wenn man mit seinem kind schimpft wenn es ganz böse ist oder man sagt "die mamma ist sauer auf dich " dann heisst es nicht das man sein kind weniger liebt das tut mir bestimmt noch mehr weh als meinem sohn !!!


also habt eure kinder lieb auch wenn sie nicht so artig sind !!!
 
E

Elchen

Guest
Mutterliebe kann ich gar nicht in Worte fassen ehrlich gesagt......Meine Kinder sind manchmal sooooo nervig und anstrengend,aber wenn ich manchmal sehe,daß mein kleiner Sohn im Auto bei seinem Lieblingslied DJ BOBO den Titel mitsingt,wenn mein Großer mal wieder sagt,wie lieb er mich doch hat,wenn ich mal sehe,daß Beide so toll zusammen ein Spiel machen(was echt selten ist ;D )dann überkommt mich ein Gefühl von Stolz und Liebe :love1 ,da möchte ich sie am liebsten nur noch Drücken und Liebhaben.....Mutterliebe halt :D
 
K

Karl-Heinz

Guest
Hallo
Ich bin zwar keine Mutter,aber dafür Vater.
Ich glaube Mutterliebe sollte man aber nicht mit Affenliebe verwechseln.
Das Eltern ihre Kinder immer lieb haben werden,ist völlig normal. Normal deshalb,weil es ein Teil von ihnen ist.Es soll da ja auch Ausnahmen geben.Was aber für mich nicht normal wäre.
Das Kinder auch mal für Frechheiten bestraft werden müssen,ist auch klar.Aber deshalb schrumpft die Liebe zum Kind nicht.Das sind die erzieherischen Aspekte.Ich habe gute Bekannte,die Ihre Liebe falsche einsetzen.Der Junge wird für Dummheiten statt bestraft,lieber belohnt.Da kann ich nur von falscher Affenliebe sprechen.Er wird es ihnen nie danken.
Kinder danken warscheinlich einem mehr,wenn sie auch Grenzen aufgezeigt bekommen.Wenn natürlich aus lauter Liebe das Kind machen kann,was es will.Dann wird es eines Tages die falsche Bahn einwerfen und nur noch die Eltern für das Mißgeschick verantwortlich machen.
Wir verlangen von unseren Kinder keine Liebe.Die geben sie uns auch so zurück.Sie sind gesund,spielen glücklich.Die große lernt ihren Beruf mit Bravur.Der Große ist nicht schlecht in der Schule.Das ist eigentlich für uns Dank genug.Auch vergessen sie keine Tage wie Mutter-oder Vatertag.Sie sollen so lange wie nur möglich Stressfrei aufwachsen.Der Streß kommt früh genug.
Ist doch toll,wenn Eltern für ihre Kinder immer da sind.Da ist das Sozialverhalten eben in Ordnung.Und wenn sie nach ihrem Auszug das Elternhaus auch noch finden,war die Erziehung ja doch nicht so schlecht.
Bei Tieren ist es nicht anders.

MfG Karl-Heinz
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Original von Stille:
Muß ein Kind sich die Liebe der Mutter durch "Bravsein" verdienen?

Wenn das so wäre, dann hätte mein ADS-ler wohl schlechte Karten... denn wann sind diese Kinder wirklich richtig brav??? ;D

Nein, natürlich ist es für mich gerade in dieser Situation sehr schwer, die positiven Eigenschaften vor seine negativen zu stellen. Ich muß es mir manchmal ganz bewußt vor Augen halten, damit ich ihm nicht zu viele negative Gefühle entgegenbringe. Ich weiß ja, daß er nicht anders kann und daß diese Kinder ganz ganz viel positive Reaktionen brauchen.

Aber solche Momente, wie gestern, als er auf der Terasse mit seinem kleinen Bruder spielte, plötzlich reinkam, mir einen Kuß auf die Backe drückte und sagte: Ich hab Dich sooooo arg lieb...
Da hätte ich schmelzen können... :love2

Ich muß dazu sagen, daß mein Großer überhaupt kein "Schmuser" ist, er mag nur ganz selten mal kuscheln und dann sind soche Momente wie Balsam auf der Seele und man weiß, daß es sich lohnt für seine Kids zu leben und ihnen alle Liebe der Welt entgegenzubringen, auch ohne irgendeine Gegenleistung.

Ansonsten kann ich mich Karl-Heinz nur anschließen. Meine Eltern haben sicher auch einige Fehler in meiner Erziehung gemacht, aber ich hab immer gespürt, daß sie mich über alles lieben und mich nie im Stich lassen würden, vor allem meine Mum. Unser Verhältnis ist auch jetzt noch super und ich hoffe, daß meine Kids mich auch später noch so gern haben, wie ich jetzt meine Eltern...


Bye

Carmen
 
K

Kuschki

Guest
Meine 2 könnte ich wirklich ab und an mal an die Wand klatschen aber ich liebe sie auch wenn sie mir teilweise den letzten Nerv rauben. Es sind die kleinigkeiten die einem das Herz aufgehen lassen, wie frisch gekochter Kaffee am Wochenende. Ok manchmal bekomm ich fast nen Herzinfarkt so stark isser aber die Geste zählt und nicht umbedingt das Ergebniss :D Ich denke Mutterliebe bedeutet aber auch mal streng zu den Kindern zu sein und ihnen die Grenzen aufzuzeigen. Man macht das ja nicht aus boshaftigkeit sondern eigentlich aus Liebe.

:bye: Kuschki
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo!

Ich glaube, ich habe mich zu diesem Thema auch an anderer Stelle geäußert. Was ist Mutterliebe? Ich könnte Elchen's Meinung anschließen. Mutterliebe kann man eigentlich gar nicht beschreiben, geschweige denn definieren.
Was ich viel interessanter finde, ist die Frage: Wie entsteht Mutterliebe? Ist Mutterliebe selbstverständlich? Hat sie was mit Hormonen bzw. Geburtshormonen zu tun? Muß sie vom Kind erarbeitet werden? Die Antwort ist sicherlich nicht einfach.
Hormonen sind ganz sicher im Spiel. Wie die Wissenschaft seit geraumer Zeit weiß, sind bei jedem Gefühl Hormonen im Spiel. Müssen das aber die Geburtshormonen sein? Oder ist Mutterliebe unbendingt verbunden mit einer Geburt? Ich würde beide letztere Fragen mit "Nein" beantworten. Wenn das so wäre, wie wären dann die Gefühle der Adoptiv- bzw. Stief- oder Pflegemütter zu deuten? Oder ist man der Meinung, dass diese Frauen keine Mutterliebe empfinden? Ich bin nicht dieser Meinung.
Oder wie ist es zu erklären, dass viele Frauen, die eine Geburt hinter sich haben überhaupt keine Mutterliebe empfinden können? Und jetzt kommen wir zu der Frage: Wenn also Mutterliebe nicht mit der Geburt gekoppelt ist, muss sie vom Kind erarbeitet werden? Ich sage auch hierzu "Nein". Für mich liegt die richtige Antwort nicht beim Kind, sondern bei der Frau. Und zwar bei dieser Frau, die sich entscheidet eines Säuglings, Kleinkindes oder Kindes anzunehmen. Meiner Meinung nach ist es egal, ob es um das leibliche Kind geht. Es geht mehr um die Entscheidung aktiv einen kleinen Menschen ins Leben zu führen, ihm Wege zu zeigen, ja, zu erziehen. Ob das Kind dabei brav ist oder nicht, ist für Mutterliebe irrelevant. Eine zwischenmenschliche Beziehung gekennzeichnet sich zwischen Anderem auch durch Krisen. Eine Beziehung zwischen Muttet und Kind gekennzeichnet sich dadurch, dass die Gefühle der Mutter jede Krise intakt überleben.
Jede Frau wird als Frau und nicht als Mutter geboren. Eine eigene Geburt macht aus einer Frau genau sowenig eine Mutter. Mutter wird man im Leben und nur dann, wenn man das will und sich entscheidet, die Mühen und Strapazen des Mutterseins genauso hinzunehmen, wie seine schönen Seiten.

Schönen Gruß
Michaela
 
M

mamamia

Guest
Ich gebe Michaela recht.
Manche Mütter lieben ihre Kinder nicht. Ich hatte starke Depressionen nach der schweren Geburt meines ersten Kindes. Warum? Ich hatte ein EIGENES Kind und empfand für ihn nichts. Ich hatte gar keine Chance, eine Verbindung zu ihm aufzubauen.
Nur ganz kurz: Kind zu früh zur Welt gekommen, durfe ihn nicht mal 10 Sekunden sehen, geschweige denn in den Arm nehmen (lag ja im Brutkasten) dann haben sie mich nach 2 Tagen tatsächlich mal zu ihm gelassen, war zwar jeden Tag im Krankenhaus, aber - es klingt hart - aber es hätte auch ein anderes sein können! Da fühlt man sich echt besch.......
Aber wir haben in den letzten 5 Jahren sehr, sehr viel zusammen durchgemacht. Und ich liebe ihn.
Ich hab sogar schon zu meinem Freund gesagt:"erwarte nicht, daß ich sage, dass ich dich über alles liebe! Über alles liebe ich meine Kinder!"
Ich denke, das sagt alles.
Liebe hat auch etwas mit Verantwortung übernehmen, sich öffnen, Gefühle zulassen und sich einlassen zu tun. Manche können das ganz schnell, manche brauchen Zeit, manche haben es nie.
Ja die Mutterliebe ist etwas ganz besonderes. Es ist eine Verbindung, die es kein zweites Mal mehr gibt. Ich würde mein Leben geben für meine Kinder und auch Leben dafür opfern. ;-)
 
F

Fay

Guest
hmm mamamia, das was du schreibst könnte aber auch die Theorie bestätigen, dass Mutterliebe eben doch nach der Geburt entwickelt wird. Du hast ja Dein Kind nicht sofort bei Dir gehabt und das ist ja ein sehr wichtiger Aspekt, der auch aus diesem Grunde mit heutzutage praktiziert wird.

Wahrscheinlich gibt es beide Möglichkeiten. Ich halte direkt nach der Geburt für normal und auch das Aufbauen der Mutterliebe über einen gewissen Zeitraum (damit meine ich ein paar Tage)

Kann ja auch beides hormonell bedingt sein (zumindest beim eigenem Kind). Viele haben ja nach der Geburt eine Depressive Phase und empfinden wohl noch nicht so viel. Bei mir war dem nicht so. Ich hatte während meiner Schwangerschaft absolut kein Verhältnis zu meinem Baby, das kam erst schlagartig nach der Geburt.

Ich konnte mir dieses Gefühl garnicht vorstellen und wenn ich ehrlich bin, glaube ich auch, man hat es erst, wenn man ein eigenes Kind geboren hat. Damit mag ich keinem abstreiten Liebe zu Pflege-oder Adoptivkindern oder sonstigen Kindern zu empfinden!!!!!

Original von MichaelaK

Jede Frau wird als Frau und nicht als Mutter geboren. Eine eigene Geburt macht aus einer Frau genau sowenig eine Mutter. Mutter wird man im Leben und nur dann, wenn man das will und sich entscheidet, die Mühen und Strapazen des Mutterseins genauso hinzunehmen, wie seine schönen Seiten.

Schönen Gruß
Michaela

Demzufolge machte zumindest bei mir die Geburt mich zur Mutter, ohne das ich mich vorher bewußt für o.g. Sachen entschieden habe.
 
S

Sila

Guest
Ich kann mich nur allen anschliessen.

Ich liebe meine Kinder ,ohne wenn und aber.

Auch wenn ich alle manchmal an die Wand klatschen könnte,und im nächsten Moment ist alles vergessen.
 
M

Moka

Guest
Uff, habe in den letzten Tage wohl mal wieder einiges verpasst. Würde mich wirklich interessieren, welche Diskussion diese hier ausgelöst hat. Na, vielleicht finde ich es ja noch.


Ich bin eine sogenannte "Stiefmutter" (mag dieses Wort ja überhaupt nicht) und ich liebe meine Tochter (4) über alles.
Egal was sie anstellt, egal wie oft sie mich in den Wahnsinn treibt, egal was sie sonst noch anstellt, ich liebe sie über alles und tue auch alles für sie tun wenn es vonnöten wäre. Oft muss ich sogar innerlich lachen wenn sie mal wieder was angestellt hat weil ich merke, dass sie sich immer mehr entwickelt und "normal" wird nach ihrer schlimmen Vergangenheit.

Klar, Konsequenz muss sein, wie hier schon angesprochen wurde, aber das gehört zur Erziehung dazu.

Meine Kleine muss nicht immer lieb und brav sein damit ich sie liebe.
Wäre doch langweilig und ich weiß teilweise auch noch aus meiner Kindheit, dass ich kein Engel war.

Ich habe diesen kleinen Fratz schon so sehr in mein Herz geschlossen als sie noch bei ihrer Mutter lebte und hätte da schon für sonst was gemacht.
Also war es mit der Mutterliebe nicht sehr schwer als die Mutter verstarb und Töchterchen zu uns kam.
Schwer war anfangs nur die Umstellung auf einmal ein Kind im Haushalt zu haben.

Ich gebe MichaelaK recht.
Und könnte vor Wut heulen wenn ich lese, dass Menschen der Meinung sind, dass Muttergefühle nur durch eine Schwangerschaft und Geburt für das Kind entstehen könne.
Das ist ein Schlag ins Gesicht für jede "Ersatzmama" wie mich!
 
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