Nabelschnurblut einfrieren lassen- wer hat es machen lassen?

flussrose

hier und jetzt
Hallo,

hat jemand von Euch das Nabelschnurblut seines Baby einfrieren lassen? Ich bin in der 20.SSW und überlege, ob das eine sinnvolle Investition ist. Das Problem ist das Geld, es ist doch recht teuer, auch wenn man in Raten zahlen kann. :(
Bei meinen ersten Kind habe ich es nicht machen lassen und irgendwie fände ich es "unfair", wenn ich dem zweiten Kind die Chance geben würde, diese Möglichkeit zu nutzen. Ich meine, wenn mein erstes Kind dann krank wäre und gerade bei ihm hatte ich das nicht machen lassen??

Liebe Grüße
Katrin
:preg


:love2 ET: 01.09.04 :love2
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Hallo Katrin
hab ich noch nicht gehört, wofür, wie und wo macht man sowas?
 
K

Karina

Guest
Also mit dem Nabelschnurblut wird meist dem Geschwisterkind geholfen wenn es dieses braucht! Das es für das jetzige Kind genutzt wird ist meist nicht der Fall! Also wenn du es machen möchtest tue es! Mir ist es zu teuer, und es wird auch nur 18 Jahre eingefroren, wenn danach was sein sollte stehst du vor dem gleichen Problem als wenn du es hättest nicht machen lassen!
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Mit dem Blut kann dem Geschwisterkind geholfen werden - du meinst wie eine Blutspende? - sorry steh grad auf dem Schlauch.
Es ist also eine größere Menge Blut? ?(
 

flussrose

hier und jetzt
Hallo,

es werden da quasi nur die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut eingefroren. Wenn dann das Kind oder Geschwister eine Krankheit haben, die event. mit Hilfe der Stammzellen besser geheilt werden kann (z.B. verschiedene Krebsarten), dann werden diese Stammzellen aufetaut und verwendet. Es ist aber nur das Blut, was in der Nabelschnur pulsierte, und es wird direkt nach der Geburt des Babys gewonnen.

Ich findes es ja generell gut, das man so event. Leben retten kann, aber der Preis ist mir zu hoch.... :shake Weiß echt noch nicht was ich mache. Auf der anderen Seite weiß ich ja nie, ob mein Kind mal erkrankt und dann ärgere ich mich vielleicht, weil ich die Chance nicht genutzt habe...


Liebe Grüße
Katrin :preg


:love2 ET:01.09.04 :love2
 
K

Karina

Guest
Hallo Julia!
Es sind mehrere Röhrchen die die dir zuschicken! Die muß man dann mit ins KH zur Geburt nehmen! Das KH schickt dann alles weg.

Gefiltert werden die Stammzellen erst dort im Labor! Das heißt die Röhrchen werden mit Blut gefüllt! Bißchen mehr als beim Blutabnehmen ist es schon!

Ich werde es nicht machen. Denn erstmal will ich nur das eine Kind!
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Ach so ok, es werden Stammzellen gefiltert, die man dann hat wenn ein Geschwisterkind krank wird und das muss es dann nicht fürs Geschwisterchen spenden. Kannte ich gar nicht. Vielen Dank! Schade das es teuer ist, gut find ich es schon.
 
M

Manuuuu

Guest
Ich muss mich doch auch mal kurz zu diesem Thema melden. Mein FA hat mir abgeraten Nabelschnurblut entnehmen zu lassen - das sei nur Geschäftemacherei, denn die Menge entnommenen Blutes würde nach momentanem medizinischen Stand eh nicht ausreichen, um irgendwas zu heilen. Er hat sogar gesagt, dass Frauenärzte von den entsprechenden Firmen Geld dafür bekommen würden, wenn sie Frauen dazu überreden Nabelschnurblut entnehmen zu lassen. Wir haben's nicht machen lassen - hatten aber auch lange überlegt. Entscheiden muss es letztendlich aber jeder für sich.


Liebe Grüße

Manu :bye:
 
M

mrsWinterbourne

Guest
Hallo,

habe den Beitrag schon mal vor geraumer Zeit gepostet, tue es aber nochmal um vielleicht einigen die Entscheidung zu erleichtern.

Wir finden mittlerweile in der Laienpresse und auch in den Fachjournalen über den "Sinn der Verwendung von Nabelschnurblut" zwar in zunehmender Weise Berichte, aber bis heute gibt es von offizieller Seite (von Ausnahmen mal abgesehen) keine Empfehlung, dieses zu tun. Dieses aus folgenden Gründen:


1.zur Zeit gibt es keine Anwendungsmöglichkeiten für diese Nabelschnurzellen (sehr seltene Ausnahmen mal aussen vor)

2.für die Zukunft ist noch völlig unklar, ob sich dieser Zustand verändert und inwieweit man Stammzellen dazu bewegen kann , sich in Zellpopulationen zu entwickeln, die man braucht (z.B. bei Parkinson oder andere Erkrankungen)

3.im Hinblick auf die Leukämie des Kindesalters - woran hier erst mal sehr vielen Eltern denken, wenn sie diese "Vorsorge für ihr Kind" in Erwägung ziehen, erscheint es nicht ratsam, eigene Blutzellen zu verwenden, da man hier mit Fremdspenderzellen bessere Ergebnisse erzielt.


Es ist sicher zu überlegen, dass man vor der Entscheidung – nicht zuletzt wegen der Kosten – dieses eingehend kritisch prüft und sich vorher an kompetenter und unabhängiger (nicht Interessen gebundener) Stelle informiert.

Wenn man ca 100 ml Blut aus der Nabelschnur gewinnt, dann bleiben so ca 5 ml übrig, die fetale Zellen enthalten, die in Zukunft Kindern mit schweren Erkrakungen im Blutsystem, wie z.B. Leukämie das Leben retten soll. Das Nabelschnurblut enthält zweieinhalb mal so viele Stammzellen wie eine vergleichbare Menge Knochenmarkflüssigkeit. Meines Wissens, wird dieses aber noch nicht routinemäßig angeboten.

Eine kompetente und vor allem von kommerziellen Interessen unabhänige Einrichtung ist die Ambulanz für Blutstammzellentransplantation an der Universität Düsseldorf. Meines Wissens gibt es dort auch eine Nabelschnurblutdatenbank.

Hier kann interessierten Paaren sicher wéitergeholfen werden. Die Telefonnummer ist:

0211-81-17734/-16734

Fax: 0211-81-18522

Die webadresse ist: http://www.med.uni-duesseldorf.de/Haematologie/default.asp

Wir wissen, dass es hierzu - insbesondere in anderen in den Laienmedien und Schwangerschaftsportalen, in denen die genannten Firmen auch mal als Sponsoren auftreten - ganz anders lautende "Auffassungen" gibt.

Es gibt darüber hinaus auch öffentliche Blutbanken, in denen die STammzellen gelagert werden können. Wie dieses verläuft kann man sicher unter der genannten Kontaktadresse in Erfahrung bringen.

Die Stammzellen können dem Kind, aus dessen Nabelschnur sie gewonnen wurden gar nicht gegeben werden. Einen Nutzen haben nur Geschwister und diese auch nur bis zu einem Gewicht von 40 kg.
So enfällt auch die evtl. Anwendungsmöglichkeit bei den Eltern, weil die Zellen für ein höheres Körpergewicht nicht ausreichen.



Möchte auch ehrlich saggen, daß ich dieses aus einem anderen Forum habe - das von Ärzten betreut wird. Ich selber habe lange überlegt dieses zu tun, doch bei den Kosten und den nicht mal sicheren Anwendungsmöglichkeiten - eigentlich fast keine - war es mir zuviel des Guten. Gerade Vita34 spielt mit den Ängsten der Eltern und 2000€ sind verdammt viel Geld.
Was ich jedoch überlege ist die Stammzellenspende. Dazu werde ich mir aber noch mehr Infos holen.
Ich hoffe euch hiermit etwas geholfen zu haben bei der Entscheidnung.

Manja
 

Chrissie

Sweetie 007
Super Manja,

Genau richtig was Du gepostet hast. Ich habe mich selbst sehr viel informiert da ich auch zuerst Nabelschnurblut einfrieren lassen wollte. Ich bin OP-Schwester und habe mich dann mit meinen ganzen Professoren und Forschenden Medizinern unterhalten. Und zur Antwort bekommen was Du geschrieben hast.

Allerdings war die grundsätzliche Meinung (wie Du ja überlegst) sich zu überlegen ob die Uni Düsseldorf die Spende bekommen sollte denn da kann wirklich kranken Kindern recht schnell und efektiv geholfen werden.

Noch ein Argument gegen die eigene Spende ist, dass im Moment ja nicht ganz so klar ist wie die Stammzellen in Zukunft verarbeitet werden und somit vielleicht auch ganz falsch eingefroren werden könnten, bzw. falsch vorverarbeitet sind.

Also wir haben uns auch dagegen entschieden.

Chrissie
 

flussrose

hier und jetzt
Das ist ja interessant!! Ich danke Euch ganz sehr für diese informativen Beiträge! Ich wurde darüber ganz anderes informiert, wo es nur angepriesen wurde, das zu machen! Und das bereits beim ersten Kind - nun laß ich ja, das es da gar nicht viel genützt hätte.
Meine Entscheidung ist somit gefallen, ich werde die 2000 Euro andersweitig anlegen! :-D

Liebe Grüße
Katrin :preg


:love2 ET:01.09.04 :love2
 
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