Nabelschnurblut entnehmen lassen?

M

Manuuuu

Guest
Hallo,

ich habe vor kurzem einen Artikel in einer Zeitschrift gelesen, dass direkt nach der Geburt Nabelschnurblut entnommen, eingefroren und erstmal 20 Jahre lang aufbewahrt werden kann. Die "Firma" die das wohl macht, heißt VITA34. Das Nabelschnurblut - bzw. die darin enthaltenen Stammzellen - sollen dem Kind später helfen, sollte es an einer schweren Krankheit wie z.B. Leukämie erkranken. Angeblich können diese Stammzellen auch bei Parkinson uva. verwendet werden. VITA34 bietet einen Kurierservice, damit das Blut innerhalb von 24 h aufbereitet und tiefgefroren werden kann und sie verschicken auch ein Entnahmeset, das zur Geburt mitgebracht werden muss. Die Entnahme sei für Mutter und Kind völlig risikolos. Die Kosten für Entnahme und Einlagerung (für 20 Jahre) betragen 1800 Euro - danach könnte der Vertrag verlängert werden.
Allerdings habe ich auf der Suche nach Informationen im Internet auch Artikel gefunden, die von "Schlimmen Geschäften mit werdenden Müttern" sprechen. Angeblich sei das Nabelschnurblut sowieso nur seeeeeeehr selten überhaupt für das eigene Kind zu verwenden, zum anderen reiche die Menge nur für eine Behandlung aus und letztendlich gäbe es wohl öffentliche Nabelschnurblutbanken, bei denen zwar nicht das eigene Nabelschnurblut (wie bei VITA34) wieder zu bekommen sei, aber eben Nabelschnurblut von Spendern kostenlos tiefgefroren würde. Für einen Erwachsenen würde die entnommene Nabelschnurblutmenge angeblich nicht ausreichen.
Nach der Recherche im Internet bin ich jetzt total verwirrt und weiß gar nicht was ich tun soll.
Ich bin im 7. Monat schwanger und möchte natürlich, dass mein Kind alle Chancen hat gesund zu sein und zu bleiben. Macht man sich nicht später schwere Vorwürfe, wenn man die Möglichkeiten nicht genutzt hat? Die 1800 Euro würden wir schon aufbringen können. Aber handelt es sich dabei nur um Geschäftemacherei?
Wer weiß hierzu mehr bzw. kann mir da weiterhelfen???????
Bin über jede Meinung und Information dankbar!!
Liebe Grüße
Manu
 
M

Manuuuu

Guest
Kann mir denn da keiner weiterhelfen bzw. seine Meinung dazu äußern?
Bitte!!
Liebe Grüße
Manu
 
T

Tanja

Guest
Liebe Manuuu!
In meinem Geburtsvorbereitungskurs fragte eine Mutter auch nach einer Nabelschnurblutentnahme.
Letztendlich hat sie es nicht machen lassen, weil - wie Du schreibst - nicht gewährleistet ist, dass das Blut (bzw. die Stammzellen) Deinem Kind bei einer lebensbedrohlichen Krankheit wirklich helfen könnte und weil es eben sehr teuer ist, das Blut wo auch immer verahren zu lassen.
Ich denke auch, dass ziemlich viele Firmen mit der Angst der Mütter ziemlich viel Geld machen.
Ich habe eine Entnahme nicht gemacht und würde es bei einer weiteren Schwangerschaft auch nicht machen.
Aber Du könntest ja mal mit einer Firma Kontakt aufnehmen, die die Verwahrung anbietet und mit einem Arzt sprechen, der zu der Therapie mit den Stammzellen des Nabelschnurblutes etwas sagen kann.
Ich denke, das würde hier doch einige interessieren!

Liebe Grüße, Tanja
 
L

Lapis

Guest
Hallo,
also, ich weiß da auch nicht wirklich viel drüber, aber im Geburtsvorbereitungskurs hat die Hebamme auch gesagt, dass es nur Geldmacherei wäre....

Vielleicht fragst Du noch mal im Forum für Kinderkrankheiten nach...., da gibt es ja jetzt eine neue Moderatorin..., und die könnte sich ja evtl. damit auskennen....

Viele Grüße,
Lilian
 
H

HER

Guest
Also ich habe letztens eine BBC-Doko über dieses Thema gesehen ( zumindest ging es um Nabelschnurblut für Kranke.....nicht ums einfrieren fürs eigene Kind).....Nur als Detail am Rande bakem eine Familie extra noch ein Kind um ihr anderes krebskrankes Kind zu retten......das wurde dann auch durch die Stammzellen des Nabelschnurblutes geheilt.

Für mich persönlich ist es eine rein ethische Frage es zu tun oder nicht. Dem Vorgehen Nabelschnurblut zu spenden um es in eine allgemeine Kartei aufzunehmen würde ich eventuell zustimmen. Ich würde aber niemals extra für mein Baby Blut einfrieren lassen .

Meine Hauptgründe sind ethischer und persönlicher Natur, ausserdem ist es mir wirklich zu teuer.

Aber es gibt wirklich genug Info im Netz, und jeder muss seine eigene Meinung bilden.
 
M

Manuuuu

Guest
Vielen lieben Dank schonmal für die Antworten!
Ich hab auch schon überlegt meinen FA zu fragen, aber momentan ist der im Urlaub und Termin hab ich erst wieder im Juli. Außerdem weiß ich nicht wie sehr er sich mit dem Thema beschäftigt hat. Ich weiß einfach nicht so recht was ich tun soll. Infos habe ich mir schon aus dem Internet geholt, aber da sind die Meinungen ja auch recht unterschiedlich.
Deshalb auch die Anfrage hier, was ihr darüber wisst bzw. darüber denkt. Vielleicht erleichtert es die Entscheidung, wenn ich ein paar Meinungen mehr darüber kenne und sich einige Leute vielleict schon dannach erkundigt haben.
Danke auf jeden Fall schonmal!!

Manu
 

Pyra

Aktives Mitglied
Ich hab' dazu auch nochmal eine Frage.
Es gibt doch die Möglichkeit das Nabelschnurblut generell für die Allgemeinheit zu spenden. Hat da jemand Informationen drüber. Bei der DKMS konnte ich da leider nichts drüber finden. Ich werde wohl auch meinen Arzt nochmal darüber fragen müssen, aber vielleicht hat ja jemand hier schon Erfahungen damit gemacht.
 
M

Manuuuu

Guest
Ja Pyra,

davon hab ich auch gehört. Mein Arzt meinte, dass das aber nur in größeren Städten möglich ist!
 
E

Elchen

Guest
Ich habe hier eine Adresse gefunden.....Leider scheint das aber eine kostspielige Angelegenheit zu sein.Schade eigentlich....www.vita34.de
 

Pyra

Aktives Mitglied
Hallo Elchen.
Vita34 betreibt die kommerzielle Nabelschnurblutentnahme. Das heißt, dort kann ich für mein Kind Nabelschnurblut einlagern lassen. Und du hast recht, es ist kostspielig. Ich hab' mich gegen die kommerzielle Entnahme entschieden, da ich von mehreren Seiten gehört habe, daß die kommerzielle Entnahme im Moment wohl eher noch Geldmacherei ist.
Wen das weiter interessiert, kann sich den Artikel hier mal durchlesen:
http://www.hebamme4u.net/schwangerschaft-geburt-baby/topic506d.html
Für mich persönlich kommt das nicht in Frage. Aber ich habe gelesen, daß man das Nabelschnurblut auch der Allgemeinheit spenden kann (das ist dann natürlich kostenlos, wird dann aber der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, z.B. zur Behandlung von Leukämie). Und das finde ich eigentlich sinnvoll. Wollte nur mal hören, ob das schon mal jemand gemacht hat.
 

Parbie

Neues Mitglied
hi leutz,

also wenn ich mich nicht total irre, sah ich neulich einen bericht im discovery channel, wo die ärzte aus irgendwelchen, bei uns allen vorhandenen, entnommenen zellen die zellen wachsen lassen die sie benötigten.
d.h. sie spritzen die zellen in gewisse körper oder organbereiche (in dem falle ein herz, das nach dem infarkt viele tote zellen hatte) diese entnommenen zellen rein und das herz regenerierte sich wieder.
die zellen sollen selber wissen zu was sie sich entwickeln...
ich hatte auch mit dem gedanken gespielt nabelschnurblut entnehmen zu lassen, aber der neueste stand der medizin macht das überflüssig.
es kostet auch 1500 euro für zehn jahre, ist zwar so gesehen nicht viel geld wenns um leben oder tot geht.
aber ich denke es ist sinnlos in heutigen zeiten nabelschnurblut zu entnehmen. erkundigt euch mal bei den ärzten die keine kohle damit verdienen und somit parteilos sind, ob es sinnvoll ist.

grüße
pinar
 
Oben