Sprich mit den Talenten !
Wenn Du ganz genau hinschaust, dann siehst Du, dass das zuerst gar kein Matheproblem ist sondern ein Problem des persönlichen Umgangs mit sich selbst. Wenn man sich nicht um seine Talente kpmmern gelernt hat und meint, die machen alles von alleine, dann geraten die leicht in die Krise oder Erschöpfung und dann weiß man nicht weiter.
Übt man dann das nicht Gekonnte, wird man nur immer schwächer und die Abneinung dagegen wächst. Da Gedächtnis speichert dann ja nicht Rechenaufgaben sondern Selbstquälaufgaben, und wer will denen in seinem Gedächtnis dann schon freiwillig noch einmal im Leben begegnen?
Du siehst ja: je mehr Du dich und ihn anstrengst, desto mehr passiert das Gegenteil des Erwünschten. Das würde man in der neuen Ich-kann-Schule aber sofort umkehren, einfach indem man sich den geschwächten Persönlichkeitsanteilen = Talenten zuwenden und ihnen Stärkung zuspricht. In der Psychologie nennt man das Suggestion, und wenn der Betroffene kapiert hat, wie leicht es geht, und es selber macht, Autosuggestion. In Coués gleichnamigem Buch, das in ca. 30 Sprachen übersetzt wurde, ist das ganz einfach beschrieben.
Ich würde mich also hinsetzen und erst einmal die Feinheit des Mathetalents bewundern und mich für es echt interessieren, dann fängt es nämlich an, sich auch für mich zu interessieren und mich zu bewundern. Auf die Weise können wir als Freunde an die Sache herangehen, und da geht das viel leichter.
Du plagst Dich bisher nur mit dem 1 % beschränktes Bewusstsein Deines Schülers herum; wenn Du dich suggestiv an seine unbewussten Talente wendest, hast Du mit einem Schlag 99mal mehr Helfer mit unbeschränkten Fähigkeiten; sie müssen nur entwickelt werden - durch Zuspruch. Ich hoffe, ich habe Dir die ersten Schritte eines hoch interessanten Weges aufzeigen können; Du kannst Dir ja selbst noch mehr davon anschauen. Ich wünsche guten Erfolg.
Franz Josef Neffe