Ich habe auch lange darüber nachgedacht, wie ich damit im Job umgehe. Da ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef habe und ein schwieriges Umfeld zugleich, habe ich mich letztendlich dazu entschieden, ihm zu sagen, welcher Weg uns voraussichtlich bevorsteht. Bewußt sehr vage. Mir schlug das Herz schon sehr im Hals, denn bei aller guter Chef-Beziehung ist es eben doch mein Chef und ein Mann und ein sehr privates Thema. Da mein Mann in der gleichen Firma arbeitet wie ich, nur in einem anderen Bereich, war es noch etwas seltsamer. Ich bin positiv überrascht worden. Er kannte das Thema aus seinem Bekanntenkreis. Und hat sich für mein Vertrauen bedankt. Das war Ende November. Es gab seitdem keine Nachfrage, nur einen kurzen Blickkontakt, wenn ich von einem Arzttermin sprach und Ruhe, kein Kommentar, keine Frage "wo steht ihr?". Auch vor allen anderen Kollegen und im Umfeld meines Mannes - der natürlich von dem Gespräch weiss. Ich bin damit sehr zufrieden und gut aufgehoben.
Und werde ihm nächste Woche sagen, dass sich eine erste heisse Phase nähert und emotionale Schwankungen wahrscheinlicher sind. Bei mir gibt es auch die Möglichkeit, ab und zu meinen Job im Homeoffice zu machen. Das habe ich jetzt genutzt, um morgens vor einem Termin zu arbeiten, dann später Vormittag einen Termin im KIWu-Zentrum wahrzunehmen, anschließend in Ruhe einen Kaffee zu trinken und dann ins Büro zu fahren. Ich habe 30km Fahrstecke. Hat gut funktioniert und ich hatte am Nachmittag im Job den Rücken freier...
Schwieriger ist es für mich manchmal, dass ich in einem reinen Männerteam arbeite und sonst niemand in meinem Umfeld von dem Thema weiss. Damit bin ich inzwischen auch im Frieden - ich habe es so gewählt. Gleichzeitig ist es eben manchmal ein wenig Drahtseilakt, wenn meine Gedanken abschweifen, oder es neue Blutwerte gabe oder oder. Aber das lasse ich so. Ich hoffe, dies hat Dir ein wenig geholfen. Liebe Grüße