Ich weiß nicht ob man das überhaupt einstellen darf, aber ich machs jetzt einfach ...
Mir ist dieser Artikel in einem anderen Forum aufgefallen und es hatte sich dort eine kontroverse Diskussion entwickelt. Mich würde Eure Meinung dazu interessieren!
Liebe Grüße, Irene
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Sander (23) und Maud (21) aus den Niederlanden sind ein Paar, das unterschiedlicher nicht sein könnte. Sie ist ehrgeizig, aber ein bisschen schluderig in Haushaltsdingen, er ist nicht ganz so ambitioniert in seinem Job, will aber alle Dinge immer am gleichen Platz haben. Nico (19) und Cindy (20) haben bis jetzt dank ihrer wohlhabenden Eltern nie Verantwortung getragen. Beide Paare wollen so schnell wie möglich Eltern werden. Und bei beiden gibt es im Umfeld Bedenken, ob das eine gute Idee ist. In den Niederlanden haben sie jetzt eine ungewöhnliche Möglichkeit, es allen zu beweisen.
Und dann klingelt es an der Tür, und eine Frau legt dem Paar ein Kind auf den Arm: Das ist keine Adoptionsszene aus einem schlechten Film, auch hat niemand die Haustür mit einer Babyklappe verwechselt. Vielmehr sind die beiden jungen Leute Teilnehmer der neuen Show „Baby te huur“, die seit Mitte Januar auf dem niederländischen Sender BNN läuft.
Es ist das neue Format der Produktionsfirma Endemol, die im vergangenen Jahr mit einer „Nierenspenden-Show“ für Schlagzeilen sorgte. Damals sollte ein Organ verlost werden – doch es kam vor allem zu einer riesigen Debatte um Moral im Fernsehen. Vor Sendebeginn platzte dann die Bombe: Die Show entpuppte sich als PR-Gag, um auf die Notwendigkeit von Organspenden hinzuweisen. Diesmal versucht es Endemol mit der Erziehungsfähigkeit von Paaren.
Insgesamt vier Paare im Alter von 17 bis 25 Jahren, darunter auch ein lesbisches, wurden für das „soziale Experiment“, wie Endemol es nennt, ausgewählt. Für die Zeit der „Elternschaft“ erhielten sie ein Haus und Geld. Die Paare wurden zunächst „schwanger“ und bekamen dann für drei Tage einen Säugling. „Die Jüngeren sind eigentlich von der ersten Sekunde an in ihrer Rolle. Obwohl es sich um eine ,Laborsituation‘ handelt, fühlen sich die Frauen wirklich schwanger“, sagt Maarten van Dijk, Programmdirektor des Fernsehsenders BNN. Nach einigen Tagen bekommt das Paar ein achtjähriges Kind, in der nächsten Folge einen Teenager.
Das Experiment dauert drei Wochen und wird in acht Episoden gezeigt. „Die Paare sind alle noch sehr jung und sehr verliebt. Sie können so herausfinden, ob sie wirklich bereit für ein Kind sind. Alle leben auch zum ersten Mal wirklich rund um die Uhr als Paar zusammen“, sagt Dan van Heeten, Sprecherin von Endemol Niederlande. Auch die wirklichen Eltern, die ihre Kinder an die vier Leiheltern geben, sehen angeblich einen Sinn in der Aktion. „Sie bekommen dafür kein Geld. Sie sehen die Sendung als ein ,soziales Experiment‘ und sind überzeugt, dass es sinnvoll ist“, sagt Dan van Heeten. Proteste gab es dennoch. „Ein Minister hat zu Beginn die Sendung hart kritisiert und sah das Kindeswohl gefährdet. Inzwischen hat sich die Meinung in der Öffentlichkeit aber geändert, und man sieht auch die positive Seite“, sagt van Heeten. Außerdem startete der Sender nach Druck von außen eine „Aufklärungskampagne“, um der Empörung zu begegnen. Demnach können die echten Eltern ihr Kind 24 Stunden mit Kameras beobachten, bei jeder „Testfamilie“ sei immer ein ausgebildetes Kindermädchen anwesend. Also kein Grund für Bedenken? „Die Idee, Babys und Kleinkinder zu verleihen, sehe ich als hochproblematisch an“, sagt die Berliner Diplom-Psychologin Silke Haase. „Für die Kinder handelt es sich offensichtlich um einen plötzlichen Beziehungsabbruch zu den Eltern, den auch ein Säugling schon bemerkt. Das kann zu großen Ängsten bei den Kindern führen.“ Den Lernerfolg des „sozialen Experiments“ bewertet sie als gering. „Es ist keine normale Situation. Weder für das Paar noch für das Kind.“ Ob die Sendung auch nach Deutschland kommt, ist noch nicht klar. Zwar lag der Marktanteil der ersten Sendung bei 21,5 Prozent in der Zielgruppe. Borris Brandt, Geschäftsführer von Endemol Deutschland: „Wir haben das Format schon einigen Sendern, die dafür infrage kommen, angeboten. Schlagworte
Aber bis jetzt sind sie vorsichtig.“ Für die vier „Eltern auf Zeit“ haben sich die Macher das „Beste“ für den Schluss der Sendung aufgehoben: „Ich denke, richtig interessant wird es, wenn die Teenager in die Familie kommen. Da wird es einige heiße Diskussionen geben“, meint van Heeten. Fast wie im richtigen Leben.
Quelle: http://www.welt.de/fernsehen/article1720...etet_Babys.html
Mir ist dieser Artikel in einem anderen Forum aufgefallen und es hatte sich dort eine kontroverse Diskussion entwickelt. Mich würde Eure Meinung dazu interessieren!
Liebe Grüße, Irene
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Sander (23) und Maud (21) aus den Niederlanden sind ein Paar, das unterschiedlicher nicht sein könnte. Sie ist ehrgeizig, aber ein bisschen schluderig in Haushaltsdingen, er ist nicht ganz so ambitioniert in seinem Job, will aber alle Dinge immer am gleichen Platz haben. Nico (19) und Cindy (20) haben bis jetzt dank ihrer wohlhabenden Eltern nie Verantwortung getragen. Beide Paare wollen so schnell wie möglich Eltern werden. Und bei beiden gibt es im Umfeld Bedenken, ob das eine gute Idee ist. In den Niederlanden haben sie jetzt eine ungewöhnliche Möglichkeit, es allen zu beweisen.
Und dann klingelt es an der Tür, und eine Frau legt dem Paar ein Kind auf den Arm: Das ist keine Adoptionsszene aus einem schlechten Film, auch hat niemand die Haustür mit einer Babyklappe verwechselt. Vielmehr sind die beiden jungen Leute Teilnehmer der neuen Show „Baby te huur“, die seit Mitte Januar auf dem niederländischen Sender BNN läuft.
Es ist das neue Format der Produktionsfirma Endemol, die im vergangenen Jahr mit einer „Nierenspenden-Show“ für Schlagzeilen sorgte. Damals sollte ein Organ verlost werden – doch es kam vor allem zu einer riesigen Debatte um Moral im Fernsehen. Vor Sendebeginn platzte dann die Bombe: Die Show entpuppte sich als PR-Gag, um auf die Notwendigkeit von Organspenden hinzuweisen. Diesmal versucht es Endemol mit der Erziehungsfähigkeit von Paaren.
Insgesamt vier Paare im Alter von 17 bis 25 Jahren, darunter auch ein lesbisches, wurden für das „soziale Experiment“, wie Endemol es nennt, ausgewählt. Für die Zeit der „Elternschaft“ erhielten sie ein Haus und Geld. Die Paare wurden zunächst „schwanger“ und bekamen dann für drei Tage einen Säugling. „Die Jüngeren sind eigentlich von der ersten Sekunde an in ihrer Rolle. Obwohl es sich um eine ,Laborsituation‘ handelt, fühlen sich die Frauen wirklich schwanger“, sagt Maarten van Dijk, Programmdirektor des Fernsehsenders BNN. Nach einigen Tagen bekommt das Paar ein achtjähriges Kind, in der nächsten Folge einen Teenager.
Das Experiment dauert drei Wochen und wird in acht Episoden gezeigt. „Die Paare sind alle noch sehr jung und sehr verliebt. Sie können so herausfinden, ob sie wirklich bereit für ein Kind sind. Alle leben auch zum ersten Mal wirklich rund um die Uhr als Paar zusammen“, sagt Dan van Heeten, Sprecherin von Endemol Niederlande. Auch die wirklichen Eltern, die ihre Kinder an die vier Leiheltern geben, sehen angeblich einen Sinn in der Aktion. „Sie bekommen dafür kein Geld. Sie sehen die Sendung als ein ,soziales Experiment‘ und sind überzeugt, dass es sinnvoll ist“, sagt Dan van Heeten. Proteste gab es dennoch. „Ein Minister hat zu Beginn die Sendung hart kritisiert und sah das Kindeswohl gefährdet. Inzwischen hat sich die Meinung in der Öffentlichkeit aber geändert, und man sieht auch die positive Seite“, sagt van Heeten. Außerdem startete der Sender nach Druck von außen eine „Aufklärungskampagne“, um der Empörung zu begegnen. Demnach können die echten Eltern ihr Kind 24 Stunden mit Kameras beobachten, bei jeder „Testfamilie“ sei immer ein ausgebildetes Kindermädchen anwesend. Also kein Grund für Bedenken? „Die Idee, Babys und Kleinkinder zu verleihen, sehe ich als hochproblematisch an“, sagt die Berliner Diplom-Psychologin Silke Haase. „Für die Kinder handelt es sich offensichtlich um einen plötzlichen Beziehungsabbruch zu den Eltern, den auch ein Säugling schon bemerkt. Das kann zu großen Ängsten bei den Kindern führen.“ Den Lernerfolg des „sozialen Experiments“ bewertet sie als gering. „Es ist keine normale Situation. Weder für das Paar noch für das Kind.“ Ob die Sendung auch nach Deutschland kommt, ist noch nicht klar. Zwar lag der Marktanteil der ersten Sendung bei 21,5 Prozent in der Zielgruppe. Borris Brandt, Geschäftsführer von Endemol Deutschland: „Wir haben das Format schon einigen Sendern, die dafür infrage kommen, angeboten. Schlagworte
Aber bis jetzt sind sie vorsichtig.“ Für die vier „Eltern auf Zeit“ haben sich die Macher das „Beste“ für den Schluss der Sendung aufgehoben: „Ich denke, richtig interessant wird es, wenn die Teenager in die Familie kommen. Da wird es einige heiße Diskussionen geben“, meint van Heeten. Fast wie im richtigen Leben.
Quelle: http://www.welt.de/fernsehen/article1720...etet_Babys.html