brauche Rat -  Panikattacken! Wie verhalten?

S

Sandy

Guest
Wer hat Erfahrungen, wie man mir Menschen umgeht, die unter Panikattacken leiden? ?(

Habe schon erwähnt, daß mein Mann sehr starke hat!
Er war in der Klinik, und jetzt ist er bis auf weiteres mit Medics zu Hause.
Er meidet weitesgehend den sozialen Kontakt, öffentliche Verkehrsmittel gehen nicht mehr, Schweißausbrüche, Herzrasen, Schwindelgefühl, alles mögliche hat er, was man in dieser Krankheit kriegen kann!

Mit dem Psychiater, bei dem er ist, habe ich noch nicht geredet! Möchte ich aber bald tun! Mein Mann soll ihn auf ein gemeinsames Gespräch bei der nächsten Sitzung ansprechen!

Bis dann wäre es super, wenn mir einer von Euch helfen kann, wie man sich als Partner verhalten soll! :idee

Mich macht es wahnsinnig, daß er sich nicht mehr (sehr selten) wäscht, die ganze Hygiene seit dem im Eimer ist, er nicht mit den Kindern spielt, ich kaum mit ihm reden kann, weil er in der ganzen Wachzeit chattet, Nachts bis 3 - 6 Uhr chattet und dann bis Mittags 2 Uhr zum Großteil schläft, weil er durch die Medics so down ist,...!


Kennt jemand meine Situation? :heul



Sandy :preg
 

David

Armer Irrer! *g*
Ich kenne zwar eine solche Situation nicht, aber kann mir denken, dass es wahnsinnig schwierig ist mit so etwas um zu gehen. (Egal ob betroffen oder *nur* beteiligt.)

Vor allem aber denke ich eine pauschale Aussage als solches kann nicht getroffen werden, da ja gerade die Psyche des Menschen sehr individuell ist. Dein Mann scheint ja nichts gegen ein gemeinsames Gespräch mit dem Psychiater zu haben. Das ist doch schon mal ein ganz toller Ansatz!

Du könntest vielleicht vorher mit deinem Mann reden und ihm sagen, was dich an der ganzen Sache stört. Wichtig ist dabei aber, dass du ihm dafür keine Schuld zuschreibst. Er sollte nicht das Gefühl haben, du würdest das alles nur oberflächlich betrachten, sonst setzt du ihn womöglich unter Druck und ob das so förderlich ist kann ich nicht sagen... Z.B. sagst du, es stört dich, dass er durch die Medikamente so lange schläft. (Ihn trifft keine Schuld, es sind ja die Medis, die ihn da so runter drücken, wobei er da mit seinen Nächtlichen Chataktionen mit Sicherheit auch nicht ganz unschuldig ist!)

Gruß
David
 
S

Sandy

Guest
Ich suche schon immer wieder das Gespräch mit ihm auf. Wenn es ihm dann zu viel wird, akzeptiere ich auch die Beendigung des Gespräches!

Vorwürfe mache ich ihm auch nicht!

Er hat derzeit allen Freiraum, den er braucht!


Momentan komme ich halt für alles alleine auf: Kinder, Haushalt, Besorgungen, etc.
Es geht - auch wenn es zwischendurch nervt, irgendwie "Strohwitwe" zu sein, aber im Großen und Ganzen geht es!
Ich bin stark!

Nur verunsichert es mich, daß, wenn meine Mutter z.B. kommt, der Abwasch in der Spüle steht, ich gerade mit den Kindern beschäftigt bin, und sie nicht versteht, warum ich ihn nicht "einspanne", wie sie sagt.
Sie meint, daß es auch nicht gut wäre, wenn ich ihm nun von allem beschütze und befreie,...
Beglucke ich ihn so?

Faul im Haushalt war er schon immer!

Aber sie meint, so gefällt es ihm, und er wird sich dann nie aufraffen!


Die Kritik meiner Mutter spielt eine große Rolle für mich! Und, wenn es mal nicht tadellos sauber ist, sie das dann auch sicherlich kritisiert, wie es wieder aussieht, oder einfach nur komisch schaut und ich weiß, was sie denkt,...!
Ich schäme mich, wenn jemand auf Besuch kommt, und es dann so aussieht,...oder wenn jemand kommt, und er dann so ungepflegt mit fettigem Haar, Schuppen, und Schweißgeruch da sitzt,...!

Und wenn meine Mutter dann so etwas anspricht, dann macht mich das nervös, ich schäme mich, und ich gebe zu, ich werde dann auf ihn wütend!

...und später, wenn ich alles in Ordnung gebracht habe, ich gut gelaunt bin, und so, dann tut mir mein Unverständnis wieder leid!
Auch, wenn ich es ihm nicht spüren habe lassen!


Mach ich zu viel für ihn?
 
S

Sandy

Guest
Allerdings muß ich sagen, daß selten Unordnung bei uns herrscht! :sonne

Aber wenn so ein Tag ist,..als ob sie es riechen würde,..kommt meine Mutter daher! :wow


...langsam habe ich schon den Komplex, daß ich nie genug putze, obwohl ich weiß, daß es sauber ist! Aber wenn mal nicht, dann steht meine Mutter da! :wand
 

Casami

Namhaftes Mitglied
Hallo Sandy!
Wie hat das denn bei Deinem Mann angefangen? Litt erschon unter den Panikattacken bevor Du ihn kennengelernt hast oder ist das erst in Eurer Beziehung aufgetreten?
Ich selbst habe seit einigen Jahren immer mal wieder Panikattacken..aber lang nicht so schlimm,wie es bei Deinem Mann wohl ist....
Ich mache eine Gesprächstherapie um herauszufinden, wo das herkommen kann....tut sehr gut und hat mcih auch schon viiiel weitergebracht....
 
S

Sandy

Guest
Als wir zusammen kamen hatte er das nicht. Er war auch früher mal Sportanimateur auf Mallorca!
:sonne


Das kam erst die letzte Zeit durch! :heul

Mich wundert es ja auch gar nicht woher:

Sein Erzeuger hat ihn jahrelang sex. missbraucht und mit dem Tod gedroht

Seine Mutter machte ihn am Weihnachtsfeiertag letzten Jahres selbst dafür verantwortlich und er soll den Mann in Ruhe lassen. Er ist alt und krank,...

Sein Ziehvater starb 1998 an Krebs

meine Mutter hat Brustkrebs

unser erster Sohn starb 2000

seine ganze Kindheit bestand großteils nur aus Arbeit und Schlägen



...so geht es dahin! :wand


Da wundert mich nix mehr! :maldrueck


Wie helfe ich ihm richtig?
 

Casami

Namhaftes Mitglied
Autsch....das sind ja ne ganze Menge wahnsinnig schlimmer Erfahrungen... :troest
da wundert es wirklich nicht,dass man irgendwann "abdreht"...
Wie lang ist er denn nun schon in Behandlung?
Welche Gründe hat denn Dein Mann,dass er soziale Kontakte oder Hygiene meidet? Was befürchtet er?
 

David

Armer Irrer! *g*
Ich glaube deine Mutter hat nicht ganz Unrecht, aber auch nicht voll und ganz Recht. Du kannst deinen Mann nicht vor allem beschützen, auch wenn der Versuch sehr lobenswert ist. Wenn er vorher schon faul im Haushalt war könnte es (Vorsicht Mutmaßung!) auch sein, dass er seinen momentanen Zustand hier ein wenig ausnützt. Um bei dem Beispiel mit dem langen schlafen zu bleiben... Ich bezweifle nicht, dass seine Medikamente ihn flach legen, aber wenn ich bis 3 oder 6 Uhr früh im Internet bin, dann schlaf ich auch immer ganz gerne bis 13:00 oder 14:00 Uhr! ;-)

Was die Körperhygiene betrifft, so hab ich eine Vermutung, die allerdings aus der Kinderpsychologie kommt. Ich bin mir nicht sicher in wie weit diese auch auf Erwachsene bzw. auf deinen Mann zutrifft.
Sexuell missbrauchte Kinder haben oft einen stark auffälligen Hang zur Körperhygiene. Entweder sie übertreiben es, weil sie die Spuren der Tat abwaschen wollen, oder aber sie Waschen sich gar nicht, um sich für den / die Täter unattraktiv zu machen.
Wie ich schon sagte, ich weiß nicht in wie weit das auf deinen Mann zutrifft, möglich wäre es aber!

Übrigens Sandy, das mit der Mutter kenne ich! *g* Ist bei mir nicht anders. War gerade mitten in den Vorbereitungen für’s renovieren und rate mal wer vor meiner Türe stand! -> RICHTIG!

Was deinen Mann betrifft, so würde ich dir ans Herz legen dieses gemeinsame Gespräch mit dem Psychologen ab zu warten. Ich glaube, das hilft euch einen ganzen Schritt weiter.

Liebe Grüße
David
 
S

Sandy

Guest
Hallo!

Das freut mich, daß es Dir ebenso ergeht, David! Und ich dachte, meine Mutter schlägt den "Ich habe es gerochen"-Rekord! :ablachen

Mein Mann sagte öfters, er ist Dreck, darum hat man ihn so behandelt. Das ist wohl auch die Erklärung gegenüber seinem Verhalten mit der Hygiene! :sn7



Medics bekommt er Seroquel und Tavor.

Er ist in zwei Therapien: Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie (wegen Vergangenheit).


Ich habe zu ihm auch gesagt, daß ich nach einer durchchatteten Nacht KO wäre und nicht aufstehen wollen würde. Auch ohne Medics!
Aber er meinte, er hatte im KH auch schon Aufsteh-Probleme, trotz 21 Uhr zu Bett gehen! Und er will nicht früher schlafen gehen, weil er mit Gleichgesinnten über seine Probs chattet und ihm das gut tut!
????????
Was soll man denken und glauben?


....und das mit meiner Mutter, bzw. der Möglichkeit, er nutze seine "Krankheit" jetzt aus, um aus dem Schneider zu sein, kann ich mir teilweise auch gut vorstellen! Wäre ja wirklich möglich!

Das ist echt blöd!
 
E

Elchen

Guest
Ich leide/litt selber unter solchen Attacken,und ich weiß,wie schwer es manchmal für meinen Mann war/ist,damit klarzukommenm,zumal er mir eigentlich nicht wirklich helfen kann!!

Vor 2 Jahren war es so schlimm,daß ich Antidepressivum bekam und deshalb auch seid dieser Zeit eine Gesprächstherapie mache...

Mittlerweile bin ich medikamentenfrei seit 3 Monaten,hatte seitdem aber auch noch zweimal einen Anflug so einen Panikattacke...

Bei mir ist es ebenfalls die Aufarbeitung meiner "scheiß"Kindheit und das immer noch schlechte Vrhältnis zu meinen Eltern,die immer ,trotz allem meine Eltern bleiben werden...

Ich bin auch aufgewachsen mit Mordrohungen seitens meiner Mutter,psychischen Druck durch sie,Haare rausziehen,Alkoholproblemen,Schlägen usw..Es dauert seine Zeit,bin man sowas verarbeitet hat!!

Dein Mann hat zwar diese Panikattacken,aber er sollte schon versuchen,trotzdem sein Leben weiter zu leben,egal wie schwer es auch sein mag..Ich habe auch zwei Kinder,aber konnte sie doch deshalb nicht im Stich lassen??Und meine Körperhygiene hat dadurch auch nicht gelitten :-D

Er sollte einfach von sich aus sich mehr zutrauen,und einfach trotz allem versuchen,wieder mehr unter Leute zu kommen,und wenn es nur mit sinen Kinden auf den Spelplatz ist!!


Wie lange hat er das schon,wie lange bekommt er schon Medikamente???Als bei mir hatten meine eigentlich recht gut angeschlagen,deshlab wundert es mich,daß er sich trotzdem so hängen und gehen lässt!!

Nimm ihm nicht alles ab,gib ihm mehr Verantwortung!!!
 
S

Sandy

Guest
Vielen Dank, Elchen!

Also tue ich zuviel für ihn! Mein Mann sagte, daß der Psychiater zu ihm eben sagte, er kann ruhig rasgehen, und wenn er dann 4 - 5 Tage nur noch im Zimmer ist, sei das auch OK!
Kann das sein?


Gut, daß Du seine Seite kennst!
Bitte hilf mir ein wenig!

Zum Spielplatz geht er nch Aufforderung schon mit, aber nicht übermäßig lang. ...und wenn mehrere da sind, will er heim!

...und lieblos ist er gegenüber dem Großen!
 
E

Elchen

Guest
Kann es sein,obwohl das jetzt vielleicht gemein erscheint,wenn ich das schreibe,daß Dein Mann seine "Situation"auch etwas vorschiebt,um eben nicht mehr zu viel Verantwortung zu haben??

Eure Kinder sind ja noch recht klein ,sandy habe ich im profil gesehen und von daher ist es sicherlich sehr schwer für Dich,vieles alleine meistern zu müssen!!

Ich muss sagen ,gerade weil ich zwei Kinder habe,habe ich mich versucht aufzuraffen,vielleicht wäre bei mir sonst auch einiges schiefgelaufen.....

Aber eure Kinder brauchen euch,Dich als Mutter und ihn als Vater!!

Es ist hart,solche Attacken durchzumachen,ich weiß das selber und vor allem zieht einen das immer wieder runter......

Aber er muss einfach versuchen,sich aufzuraffen!!!Mit Gleichgesinnten darüber zu reden und zu chatten ist sicher erleichernd,letztendlich bringt es aber alles nichts,wenn er seinen Hintern nicht in Bewegung setzt und selbst was für sich tut!!

Verstehst Du,was ich meine???

Hört sich härter an,als es soll,sorry :rolleyes: ;D
 
S

Sandy

Guest
Schon OK, brauchst Dich nicht entschuldigen!
Bin nicht so empfindlich! ;D

Kann durchaus sein, daß er die Sache ausnutzt. Faul war er wirklich immer! Hat im Haushalt nie groß geholfen! Und, das ich alles "meistere", gefällt ihm sehr. Lobt er oft!

Er vertraut komplett darauf, daß ich alles im Griff habe, und alles manage und alle umsorge. Sozusagen das dritte Kind!


Wieviel sollte er denn trotz allem tun!?

Ich wollte auch, daß er das Chatten auf 2 - 3 Stunden täglich reduziert, aber er verweiger das, weil er sagt, daß gibt ihm Hoffnung, so hat er auf anonyme Weise doch Kontakt, und das sind seine Freunde,....
Ich habe ihm gesagt, daß hier bei uns sein Leben ist und nicht in einer virtuellen Welt,...
er weiß es, meint nur, die gibt es aber auch wirklich,...er will sie auch kennenlernen, persönlich mal!


Es frustriert! ...und wenn ich einmal mit ihnen chatte (wollte er, damit ich alles verstehe, und auch dabei bin), sind sie alle auch supernett, aber wenn ich mal Frust schiebe und das äußere, daß es mich stört, dann bin ich dort die Böse, die mehr Verständnis haben muß, weil es eine schlimme Krankheit ist, die viele dort über Jahre haben, und er braucht diese Leute nun mal, und und und!
 

SaHeu

Aktives Mitglied
Ich kenne das sehr gut.. litt selber sehr lange unter heftigen Panikattacken, heute habe ich sie nurnoch sehr, sehr selten. Und aus Erfahrung muß ich sagen: Der PC hat viel mitschuld an dem. Man schottet sich einfach zu sehr ab und sitzt nurnoch vor der Kiste. Mein Rekord lag bei 4 Monate nicht einen Fuß vor die Tür zu setzen... nichtmal Müll habe ich raus gebracht. Tagesablauf: aufstehen, PC an, etwas essen, den ganzen Tag vorm PC sitzen und alles wieder von vorn. Die Hygiene blieb dabei auch auf der Strecke.. das lag aber eher daran das man sich vom PC nicht losreissen konnte. Hat Dein Mann auch zwänge? Ich mußte Sachen immer 4 mal machen.. wenn ich mich z.B. gekratzt habe 4 mal die gleiche Bewegung etc. Oder auch Rituale die ich machen mußte. Wenn ich nicht jeden Tag das gleiche vor dem zu Bett gehen tat, hatte ich Angst.
Konsequenz: Flatrate kündigen, Modem wegsperren etc.
Bei mir hat es geholfen das mein PC plötzlich kaputt ging und wir kein Geld für einen neuen hatten. Es war wie ein schlag ins Gesicht für mich.. hatte in den darauffolgenden Tagen so viel Angst wie nie zuvor aber danach wurde es schlagartig besser! Ich ging wieder raus, liebte es plötzlich wieder jeden Abend spazieren zu gehen, konnte langsam wieder unter Menschen gehen etc. Ich vertraute auch immer auf meine Frau.. nur wußte sie erst spät von meinen Ängsten. Dein Mann wird Dir nochmal sehr dankbar dafür sein.. so war es bei mir zumindest :)

Grüße

Sascha :winken:
 
S

Sandy

Guest
Hallo, alle!


Mein Mann sitzt jetzt seit mehreren Tagen nur noch für kurze Zeit vorm PC!!! :applaus

Er managt seit mehreren Tagen daran, sein eigentliches Hobby durchstarten zu lassen:
Er hat eine Band gegründet!!! :respekt :respekt :respekt

Ich freu mich ja so! Tut ihm so gut!!! Wie (fast) ausgewechselt! Wird immer besser! :maldrueck
 

EA 80

*is back*
Hallo Sandy,

freut mich, dass sich Dein Mann jetzt offensichtlich wieder "aufrafft".

Ich hatte eine zeitlang selbst Panikattacken bzw. Angstzustände. War deshalb auch zeitweise in Behandlung, was aber wenig geholfen hat. Wenn Du noch mehr Infos und Austausch über die Krankheit suchst, schau doch mal bei www.msn.de ins Forum aus der Angst.

Die Leute haben mir dort sehr geholfen. Du kannst dort auch als Angehörige (nicht nur als Betroffener) schreiben und die Leute haben echt gute Tips, wie Du am besten mit Deinem Mann umgehen sollst bzw. besser nicht.

Deine Mutter hat zwar nur bedingt recht, aber es wäre schon gut, wenn er mal merken würde, dass ihm nicht alles abgenommen wird. Das war auch bei mir das Problem. Mein Freund hat alles gemanagt bzw. ich bin ohne ihn überhaupt nicht mehr aus dem Haus. Als ich gemerkt habe, dass ich ohne ihn nirgends mehr hin kann, war es schon fast zu spät.

Ich würde ihm auch klarmachen, dass Du seine Krankheit nicht "unterstützt" und von ihm erwartest, dass er was dagegen unternimmt. Solange er merkt, dass Du alles mitträgst hat er sonst keine Motivation, was an seiner Situation zu ändern.

Ich habe mich zwangs"getrennt" und musste so wieder alles selber managen, schließlich war meine Tochter damals erst 4 Jahre alt! Und es hat gewirkt. Zum Glück!

Wünsche Euch alles Gute und viel Kraft, die Krankheit zu überstehen und zu besiegen! :bye:

pusteblume :preg
 

flussrose

hier und jetzt
Hallo,

ich habe selbst Angst und Panikattacken. Bin aber gut auf dem Weg, das in den Griff zu kriegen. Was ich wichtig finde:

1. Vermeidungsverhalten aufgeben (nimm ihn nichts ab, alles was er vermeidet, verstärkt die Krankheit Angst)

2. in Therapie gehen (Psychoannalyse ist zwar wichtig um zu wissen, warum diese Störung da ist, aber dann ist Verhaltenstherapie angesagt!

3. Gutes Selbsthilfebuch besorgen. "Platzangst" von A. Matthews lege ich Euch sehr ans Herz. Es gibt viele Bücher über diese Krankheit, aber diese bezieht optimal den Partner mit ein und "sagt" ihn, wie er mit seinen kranken Partner umgehen soll um wirklich zu helfen

Wenn Du Deinen Mann viel abnimmst, wovor er Angst hat, dann hälst Du unbewußt die Krankheit bei ihm aufrecht. Angst wirkt nur so beängstigend, aber sie ist NICHT gefährlich! Das kann man gut testen, wenn man (nach Möglichkeit in therapeutischer Begleitung) ausprobiert, das sich die Angst nur zu einen gewissen Punkt steigert und dann von allein abnimmt, dabei tritt die schlimmste Angstbefürchtung nicht ein. Das ist ein knallharter schwieriger Weg aber verdammt wirksam! Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Jahrelanges Psychotherapie-Geplänkel brachte nix und ein paar Stunden Verhaltenstherapie brachten echt die Wende, obwohl ich noch lange nicht fertig bin und weiter auch Panikattacken habe. Aber ich merke, wie sich was verändert, wie sich eingefahrene Denkweisen lösen und ich Einfluß auf meine Angst nehmen kann.

Ich wünsche Euch ganz viel Erfolg und Mut das zu packen!

Liebe Grüße
Katrin :winken:
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
Es gibt eine gute Homepage zu dem Thema. Die haben auch ein Forum.

Schau doch mal hier hinein:

Panik-Café

forumlogo.jpg


:sonne Corona
 
S

Schnüffi

Guest
Ich hatte auch sehr starke Panikattaken, ab und zu kommen auch noch
welche, aber in abgeschwächter Form.

Du kannst Deinem Mann helfen, in dem Du seine Probleme ernstnimmst,
denn es ist für ihn sehr schlimm.
Er macht ja schon jetzt das Richtige mit der Band, das gibt ihm neuen
Auftrieb und hilft ihm dabei raus aus dem Teufelskreislauf zu kommen.
Wenn er unter die Leute geht, dann laß ihn nicht ganz alleine, er braucht
Dich vielleicht am Anfang, um sich zu stützen, wenn er denkt, daß er
stürzen wird oder ohnmächtig wird. Gebe ihn ruhig Deinen Arm.
Je mehr er spürt, daß ihm nichts passiert, desto sicherer wird er und bald
braucht er nicht mehr Deinen Arm und traut sich dann auch ganz alleine
wohin, wichtig dabei wäre allerdings, daß er in kleinen Schritten beginnt,
damit er sich nicht zuviel zumutet.
Er soll es dann langsam steigern und er merkt, daß er es schaffen kann.

Mir z.B. hat eine totale Lebensumstellung damals geholfen aus dem Sumpf
zu kommen, ich war plötzlich schwanger (1. Kind), die Gesprächstherapie
hat auch geholfen, am meisten die totale Umstellung und die Freude auf
das Kind und die eigene Familie.

Viele Grüße von Schnüffi und ganz viel Kraft für Deinen Mann.
 
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