Plötzliches Stottern mit fast 4 Jahren

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sahnehering

Guest
Hilfe, hilfe, seit Januar (er ist gerade 3 Jahre und 1 Monat gewesen) gehe ich mit meinem Sohn zu einer netten Logopädin, weil er stark in der Sprachentwicklung hinterherhinkt, sonst ist er unauffällig und gesund, seine Ohren sind top (laut Uni Köln). Die Sprache entwickelt sich langsam, aber merkbar. Er teilt sich mehr mit, aber ihm fehlen viele Buchstaben. Diesbezüglich bin ich positiv eingestellt das es besser wird. Hatte auch schon an einen Kindergartenwechsel gedacht extra für Sprachschwierigkeiten. Habe aber Angst, das der Wechsel ihm nicht gut tut.
:firedevil Jetzt das aktuelle Problem: seit zwei Wochen stottert er und es ist kein einfaches Entwicklungs-Stottern, sondern hat sich schon gefestigt, ist im Block und er gibt sich schon Starthife bzw. ärgert sich über sich selber. Die Logopädin vermutet ein kurzfristig zurückliegendes Ereignis. Ich kann mich aber nicht erinnern, außer das wir 4 Wochen am Stück außer der Reihe bei meinem Freund verbracht haben. Sonst sehen wir uns regelmäßig, mal bei ihm, meist am Wochenende oder bei mir in der Woche.
Mir schnürt es das Herz, wenn ich ihn reden höre. Ich sage ihm er soll sich Zeit lassen, der Kopf sei aber schneller als sein Mund, aber er hat schwer damit zu schaffen. Gehänselt wird er im Kindergarten nicht.
Ich bin fertig und weiß nicht mehr was ich machen soll?
Liegt es vielleicht doch an den häufig wechselnden Bezugspersonen? Jedes zweite Wochenende zu seinem Vater, sie verstehen sich gut, dann bei mir oder meinem freund, machmal Beusch bei meinen Eltern? Er macht immer einen fröhlichen Eindruck, darf selber entscheiden ob er hin will und freus sich immer. Was mag wohl in dieser kleinen Kinderseele vor sich gehen?
Was mache ich falsch und wie kann ich ihm helfen?
Wer kann mir vielleicht helfen??
 
A

AnnKathrin

Guest
Hallo,

ich bin leider keine Fachfrau und kann dir keinen Rat geben. Mein Sohn hat in dem Alter auch mal gestottert. Allerdings so: "da-da-da-da-hab ich..." und nicht "dddddddda hab ich". Ich glaube, das ist ein Unterschied...

Ich hab mir in der Zeit ganz bewusst Zeit für ihn genommen. Wenn er mir was sagen wollte, hab ich nicht weiter die Spülmaschine eingeräumt oder halb die Zeitung gelesen, sondern mich mit ihm auf den Boden gesetzt oder gelegen und ihm meine ganze Aufmerksamkeit für ein Gespräch signalisiert. Oder mich auch abends an seinem Bett intensiv und mit viiiel Zeit mit ihm unterhalten.

Ich glaube, echtes Stottern ist erblich???

Hoffentlich können dir die Fachleute hier bessere Auskunft geben. Ich lese jedenfalls mit ;-)

LG
AnnKathrin
 
S

sahnehering

Guest
Danke, AnnKathrin,
ich werde mir viel Zeit für ihn nehmen, soll ihm aber auf der anderen Seite nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, nicht mehr als normal (so Logopädin). Ich probiere einen Mittelweg zu finden. Sein größtes Problem ist das er sich über sich selber aufregt, er seiner Schwäche bewußt ist.
Komischer weise hat er in der Therapie weniger gestottert als zu Hause. Hat er da mehr Ruhe? Vielleicht steht er auch unter Streß, ich nenne es positiven Streß. er geht bis 16 Uhr in den Kindergarten, da ich eine Umschulung besuche. Danach bleibt und niocht viel Zeit bis er wieder schlafen geht. In diesen zwei Stunden möchte ich mit gerne etwas schönes machen. So waren wir gestern im Schwimmbad. Dort macht er Fortschritte ( selber die große Rutsche gerutscht und alleine im Wsser paddeln mit Flügeln, ich darf ihm jetzt nicht mehr helfen, er ist sehr ehrgeizig, ich schaff das alleine). Das Stottern war gestern schlimm.
Man findet nicht immer für alles eine Erklärung.
warten wir ab und schenken ihm viel Liebe..
Brigitte
 

Tin

Aktives Mitglied
Hallo Sahnehering!

Mein Sohn (4 Jahre) stottert seit ungefähr 1 1/2 Jahren. Erst haben wir auch alle gedacht das es ein Entwicklungsstottern ist. Da es auch nach 1 Jahr nicht besser wurde haben wir uns mit unser Logopädin überlegt eine érstmal nondirekte Therapie zu machen. Wir waren uns bis vor kurzem sicher, das er sein Stottern überhaupt nicht bemerkt. Nun aber ist es anders. Seit kurzem wählt er für die Worte die er nicht flüssig spricht aufeinmal andere.
Er hat zwar noch keine Fragen gestelltr. Die Blocks hatte er auch für kurze Zeit am Anfang seiner Stotterphase. Nun haben wir uns überlegt, evtl. eine Mutter Kind Kur in einem Kurhaus für Sprachheilbehandlung zu beantragen.
Unsere Logopädin sagt, niemals ihn auffordern langsamer zu sprechen, ihm wirklich zuhören und viel Bewegungsangebote. Ich melde mich nochmal wieder-muß ihn jetzt aus dem Kindergarten holen
 
D

Demia

Guest
Hallo..

mein Sohn hat auch gestottert in dem Altern und nach vielem Hin und Her kann ich Dir nur als Tip geben: Lass ihn so viel wir möglich singen - am besten im Kinderchor. Da hat meiner jegliches Stottern verloren, ohne dass wir irgendwas noch machen mussten.

Denn jedesmal, wo er Stottern von Dir hört oder über sich hört oder irgendwie damit Stress hat, verfestigt es sich mehr. Also mit viel Spass singen und die Atmung lockert sich inklusive Zwerchfell.

Der Ansatz für Stottern ist übrigens ein Sauerstoffmangel während der Geburt und so haben solche Kids das Problem, dass sie Ein- und Ausatmen als Rhythmus beim Sprechen irgendwie nicht natürlich intus haben.. Ich glaube, dass viel zu viel Stress auf der Sprachentwicklung war, so dass er darauf aufmerksam wurde und dadurch das Stottern kam.

Liebe Grüsse
Demia
 

Simone

Kampfhase
Hallo Sahnehering!

Ist es wirklich stottern oder eher holpern?!

Bei meinem Sohn gab es auch in diesem Alter eine Sprachschwierigkeit. Sie kam quasi von jetzt auf nachher.

Besorgt ging auch ich zum Arzt und er beruhigte mich uns sagte, dass es sich wohl im Falle meines Sohnes um holpern handele. Er sei eben vom Geiste schneller als er sich Altersbedingt sprachlich ausdrücken könne.

Er hatte Recht. So wie es kam, verschwand es auch wieder.

Es gibt ein merkmal zwischen stottern und holpern.
Kinder die wirklich stottern können z.B. keine bekannte Liedertexte oder Verse "fehlerfrei" aufsagen.
Kinder die holpern, können die bekannten Texte in einem Fluss aussprechen.

Liebe Grüße
Sim :bye:
 
D

djbass

Guest
Mein Nachwuchs fing auch mit knapp drei an zu stottern. In meinen Augen hat er in dieser Zeit ziemlich viel dazugelernt oder besser gesagt einfach geschnallt und wollte das uns natürlich auch so schnell wie möglich mitteilen. Ich habe dann immer (wenn er ins stottern kam) gesagt er solle langsam reden, wir hören ihm zu bis er "fertig geredet hat". Und nach ein paar Wochen hat es sich wieder gebessert bzw. verschwandt dann ganz.

Ich will jetzt Dein Problem nicht herunter spielen, aber ich denke daß Ihr Euerem Sohn am Besten helfen könnt. Kann mich da den anderen Kommentaren nur anschliessen: Viel mit ihm Reden und auch beim Reden die ganze Aufmerksamkeit auf ihn richten. Und das nicht nur daheim, sondern auch außer Haus. Es ist keine Sache für die man sich schämen müsste. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der sich über ein stotterndes Kind lustig machte. Also Kopf hoch und wie schon erwähnt, viel und mit voller Aufmerksamkeit mit ihm Reden, man könnte auch sagen: Das Sprechen üben....
 
P

Pippi&Puppy

Guest
mein Bruder und Cousin hatten auch einen Stotterer oder einen Verhaspler in diesem alter…
Logopädin wurde auch Thema – half aber nix.. komischerweise, wenn er singen musste bzw. ein text auf sagen sollte, konnte er das fließend... :wow sobald er aber wieder reden musste, war es aus… und ich hatte das Gefühl – seine Gedanken waren zu schnell.. und kam mit den sprechen nicht hinter her.. es hat sich dann ganz allein von selbst wieder gebessert – ohne irgendeine Therapie.. ich glaube so richtiges stottern ist vererbbar… ich weiß es aber nicht.... und ich schließe mich vielen User an - nicht den kopf in den Sand stecken.. schön langsam alles.. so hat es sich dann nachher bei meiner atze auch wieder gelegt… und auf einmal wieder weg...

das ist das thema plötzliches stottern mit 4 jahren...
 
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