Ref. und Kind? Vorher? Während? Danach?

Gurkengeberin

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,


nachdem mein Freund nun endlich weiß, wo der sprichwörtliche Hammer hängt ;D, stell ich mir die ganze Zeit die Frage, wann es wohl am Besten wäre, ein Kind zu bekommen.
Ich stehe ja kurz vorm Examen und hätte eigentlich gerne ein Kind, der Gurkengeber auch. :inlove

Nur wann stellt sich hier die Frage.
Im Herbst schreibe ich meine Klausuren und muss mich im August fürs Referendariat bewerben. Wie ist das Referendariat mit Kind? Was ist, wen man das wegen einer SS unterbrechen muss?
Wie habt ihr das gemacht?
Oder lieber die Zeit der Prüfungen ausnutzen und gleich üben? :-D Aber was ist dann, wenn irgendwas mit der SS ist, so dass man liegen muss? Dann ist das Examen erstmal hin. Und das will ich egentlich nicht. Oder wartet man dann besser, dass man vielleichtim Februar schon SS (aber noch eine frühe SS) ist und aufgrund dessen das Ref. garnicht antritt und ein Jahr wartet? Was ist, wenn man in der Zwischenzeit einen Platz bekommen hat? Ist der dann sozusagen reserviert?
Und welche Unterstützungen bekommt man? Erziehungsgeld? KIndergeld? Gibt es da noch was`?

Das sind so viele Fragen, die eigentlich so wichtig sind...

Vielleicht weiß ja jemand von euch bescheid, oder hat es selbst erlebt.
 

pitti79

Aktives Mitglied
Ich kann die nur erzählen wie ich es gemacht habe oder wie es dann gekommen ist. *lach*

Also ich wollte während des Studiums schwanger werden. Als ich dann Examensarbeit geschrieben habe, bin ich schwanger geworden und habe dann mit Kugelbauch Prüfungen (August bis Januar) gemacht. Ich hatte Schwangerschaftsdiabetes während der Schwangerschaft und dadurch ist viel Zeit für Arztbesuche draufgegangen, aber es war trotzdem zu schaffen. Dann kam Ronja (Januar) und die letzte mündliche Prüfung habe ich dann gemacht als sie 2 Monate alt (März) war. Anscließend habe ich ein Jahr Pause gemacht. In der Pause habe ich dann Hartz4, Kindergeld und Erziehungsgeld bekommen.

Zum April habe ich mich dann beworben und eine Stelle als Ref. in MV bekommen. Allerdings kam dann ungeplant Klein-Fini dazwischen. Das heißt ich mußte dann nach 2 Monaten mein Ref. unterbrechen und bin wieder in Mutterschutz gegangen. Jetzt nach 8 Mon. Babypause habe ich jetzt wieder angefangen.

Hoffe du blickst noch durch. Wollte nur sagen, habe somit ja beide Varianten durch und es geht. Wenn mans genau nimmt, gibt es nicht den richtigen Zeitpunkt. Wenn man erstmal schwanger ist, dann findet sich immer ein Weg. Man kann einfach nicht alles bedenken und sich gegen alles absichern.

Liebe Grüße, Pitti
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich habe erst studiert, dann Ref und ich hätte es mit Kind schon schwer gefunden. Man ist dann ja doch sehr unflexibel. Jetzt war mein Sohn sehr passend.
 

Gurkengeberin

Aktives Mitglied
Hallo ihr Beiden,

erstmal danke, für eure Antworten.
Jetzt hab ich ja "Vertreter" für beide Fraktionen. Eine sagt, dass es schon sehr anstrengend ist und die andere, dass es schaffbar und auch "zumutbar" (nicht falsch verstehen bitte) ist.
Und genau deshalb bin ich so hin und her gerissen.

@pitti:
Als du die Babypause im Ref. gemacht hast, hast du nach der Unterbrechung wieder den gleichen Seminarplatz und den gleichen Platz an der Schule bekommen? War der dann sozusagen für dich reserviert? Oder musstest du dich neu bewerben und hast dann einen anderen Ort zugewiesen bekommen?

@Carola:
Mein Verstand sagt mir, dass es die komplkationlosere Variante wäre, wenn ich bis nach dem Ref. warten würde. Aber das Herz sagt was ganz anderes. Deshalb sitze ich ja auch so zwischen den Stühlen.


Ob ich, wenn ich im Ref. SS werden würde, auch ein volles Jahr aussetzen würde, bezweifel ich ja. Dafür hat sich aber auch schon der Gurkengeber angeboten, dass er nach den 8 Wochen Mutterschutz nach der Entbindung zu Hause bleiben würde, damit ich das Ref. dann beenden könnte. Dass er bereit ist, mich dahingehend so sehr zu Unterstützen finde ich so :druecker :love1 von ihm. Dann ginge es dch von der Zeiteinteilung und dem Stressfaktor her, oder nicht?
Ich weiß nicht, ihr seid schon Mamis... Ist meine Variante denn halbwegs praktikabel?
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Ich hab mich auch wie Carola für die Variante: erst beide Staatsexamen dannach Promoviert und dann 1 Jahr gearbeitet entschieden.

Dann erst fand ich ging es mit Kind recht unkompliziert.
Ich hätte mir den Stress "Studium" und Kind freiwillig nicht antun wollen. Wäre sie ein "Unfall" gewesen hätte es auch gehen müssen aber geplant ein Kind fand ich nach beendigung des Studiums besser.

Wie lang dauert es denn bis du komplett fertig wärst?
 

Gurkengeberin

Aktives Mitglied
Ich gehe, wenn alles klappt, im Feb 08 ins Ref und werd dann 2010 fertig sein. Allerdings bin ich da schon, oder auch "erst" 30, wie man's nimmt. Ich hab mir nur immer gewünscht, ein Kind in den 20ern zu bekommen. Und wenn ich danach noch "ein paar" Jahre arbeite, dann fühle ich mich wirklich wie ne alte Schachtel. :(

Das reine Studium ist ja dann im Feb 07 zu Ende, aber dann ist es eben das Ref., was wieder "dazwischen kommt".
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Also ehrlich gesagt, ich hätte es nicht gekonnt, nach 8 Wochen wieder arbeiten zu gehen. Vorher sagt man viel, aber wenn das Kind erst einmal da ist, dann sieht die Sache doch schon etwas anders aus. Und wenn du dann nach einem anstrengenden Tag nach dem Ref nach Hause kommst, dann willst du dich ja auch um dein Kind kümmern und dann musst du deinen Unterricht noch vorbereiten. Das ist eine ziemlich große Anstrengung.
 

Gurkengeberin

Aktives Mitglied
Deshalb will ich ja auch erstmal abwarten, wie hoch der Stressfaktor für mich sein wird. Ich kann mir das ja noch gar nicht vorstellen, wie das so abläuft.

Momentan finde ich das alles sehr schwierig, weil mein Herz mir was anderes sagt. Noch sooo lange warten... :(
 

doria

Aktives Mitglied
lese das Ganze hier erst jetzt - und weiß nicht, wie brennend die Frage noch ist. Gebe meinen Senf trotzdem nochmal dazu ;-))

Ich habe ein paar Jahre als Fachleiterin gearbeitet und hatte dabei auch immer mal Referendarinnen, die schwanger geworden sind. Die haben alle ihr Referendariat hinterher noch fertig gemacht - und das bei ganz unterschiedlichen Voraussetzungen (mit Mann, der alles machte, ganz ohne Mann, mit viel Geld für private Betreuung, ohne Geld und nur mit Kita....). Alle haben das ganz ordentlich gemacht, nicht schlechter als vorher vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Mir haben Referendarsmütter auch schon gesagt, dass man sich mit Kind nicht nur auf die Prüfungen konzentriert, sondern das Ganze etwas realistischer sieht - und dadurch auch nicht so hysterisch wird.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass der Lehrerjob eigentlich immer stressig ist. Ich selbst fand die ersten Berufsjahre jfast härter als das Referendariat. Insofern macht es eigentlich keinen Unterschied. Und als junger Mensch hat man vielleicht doch einfach die besseren Nerven??? Ich selbst bin eher spät Mutter geworden, hatte meine Karriere zu dem Zeitpunkt schon mehr oder weniger in der Tasche, was sehr angenehme war, aber andererseits merke ich bei meinen Kindern doch an vielen stellen, dass ich irgendwie doch etwas älter bin. Hätte ich's nochmal zu entscheiden, würde ich verscuhen, früher Kinder zu haben!

Bei uns am Studienseminar bleiben die Referendare nach Kinderpause in der Regel an der gleichen Schule und wenn's geht auch im gleichen Seminar (geht nicht immer wegen Zahlen etc.) Ein Rechtsanspruch besteht, soweit ich weiß, nicht.
 

Gurkengeberin

Aktives Mitglied
Hallo doria,

dein Beitrag hat mir gerade ganz ganz viel Mut gemacht. Und ja, das Thema ist eigentlich immernoch aktuell und wird es wohl auch solange bleiben, bis ich auch Mama werde. ;-)
Ich hab ja mittlerweile auch in diversen Foren nach unterschiedlichen Meinungen dazu gesucht und leider nur wenig positive gefunden.
Wenn ich an das Referendariat denke, dann ist das für mich noch ein Buch mit 7 Siegeln. Wenn ich dann allerdings nur Horrormeldungen lese, dass es für einige die schlimmste Zeit war, dann macht das nicht gerade viel Mut und auch die Vorfreude schwindet ein bisschen.
Was den KiWu angeht kann ich nur sagen, dass ich im November die Pille absetze und dann auf NFP umsteige. Zum Einen, um meinen Zyklus zu kontrollieren, vielleicht anfangs noch zum verhüten, dann aber sicher um den "richtigen Treffer" zu landen.

Du schreibst, dass du spät Mutter geworden bist? Wie alt warst du denn?
 

smiley123

Neues Mitglied
Hallo Gurkengeberin,

letztes Jahr im Herbst hab ich ziemlich ähnliche Gedanken gehabt wie du. Ich studiere zwar nicht auf Lehramt, stehe aber auch kurz vor Beendigung meines Studiums und bin im März 07 fertig. Mein KiWu war auch ziemlich groß und ich war mir total unsicher,ob wir es einfach versuchen sollen oder ob es besser ist bis nach dem Studium warten.
Na,ja ich hab auf mein Herz gehört und bin jetzt in der 26 SSW und hab die Entscheidung überhaupt nicht bereut :inlove. Klar hat man mal weniger gute Tage in der SChwangerschaft und es ist dann auch ziemlich nervig zur Uni zu müssen, aber ich denke, dass es den perfekten Zeitpunkt wo alles stimmt eh nicht gibt. Hoffe auch dass ich meine Diplomarbeit dann mit Baby gut hinbekomme, aber ich denke, dass man halt alles gut organisieren muss und dann wird es schon klappen.

Liebe Grüße
 

pitti79

Aktives Mitglied
Habe hier noch mal reingeschaut. Meine Mentorin meint auch immer, dass das Ref die "härteste Zeit in ihrem Leben" war, aber sie hatte da noch kein Kind. Will sagen natürlich die Zeit hart und anstrengend, aber das sagen auch Leute ohne Kind. Mir allerdings geht es so, dass ich viele Sachen relaxter angehe als meine Referendarmitstreiter. Ich gebe mein Bestes, aber verfalle nicht so in Panik wie die anderen. Wenn man eigene Kinder hat sieht man die Kinder in der Schule auch anders, so gehts mir wenigstens.

Viele liebe Grüße, Pitti
 

Bemi

Bemi
Hallo Gurkengeberin,
ich bin auf meiner Suche auf Dich gestoßen und möchte Dich um Rat biTten. Ich habe mich für das Refrendariat beworben, dass ich am 1.11.2011 beginnen werde/wollte. Nun habe ich heute erfahren, dass ich in der 5. Woche schwanger bin. Aus diesem Grund stellt sich für mich die Frage soll ich das Ref. anfangen und eine Babypause einlegen oder später erst in einem Jahr, wenn das Kind ein Jahr alt ist MIT DEM rEF: anfangen. Eine weitere Frage ist, wenn ich doch das Ref. anfange und dann in Babypause gehe wie sieht das dann mit dem Finanziellen aus, werde ich weiter bezahlt kriege ich Elterngeld????? Ich hoffe, dass Du mir helfen kannst, da Du ja Ähnliches durchlaufen musstest.


Herzlichen Dank

Lg Bemi
 
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