Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, auch schon junge Säuglinge (ab 4. Lebensmonat) Saunabaden zu lassen. Als Voraussetzungen dafür gelten: das Kind ist gesund (keine Infektionen) und altersgemäß entwickelt das Kind ist nicht frisch geimpft.
Zu beachten sind - neben den allgemeinen Saunabaderegeln - allerdings folgende Punkte:
Säuglinge verfügen noch nicht über ein voll funktionsfähiges System zur Temperaturregelung. Daher sollen die Saunagänge entweder nur bei niedrigen Temperaturen stattfinden (60° C - 5-7 Minuten) oder es soll ein kurzer (bis 3 Minuten) aber kräftiger Wärmereiz (80-90° C) stattfinden.
Es kann hilfreich sein, dem Kind vor dem Saunagang das Gesicht mit Wasser zu benetzen, damit der erste Wärmereiz nicht zu unangenehm wird.
Die Abkühlung nach dem Saunagang soll sanft erfolgen. Also: erst an die frische, kühle Luft, dann vorsichtig den Körper abgießen. Das Tauchbecken halte ich nicht für angezeigt.
Das Kind soll nach dem Saunagang ausreichend trinken. Schön ist es, wenn während des Saunaganges gestillt wird, da die Muttermilch in der warmen Atmosphäre auch besonders gut fließt.
Auf Signale des Kindes achten. Nicht die Uhr sagt, wann es Zeit ist, die Sauna zu verlassen, sondern das Kind, wenn es unmissverständlich deutlich macht, dass die Zeit zur Abkühlung gekommen ist (Eltern kennen ihre Kinder am besten).
Zwei Saunagänge sind ausreichend für Kinder.
Ab dem 2. Lebensjahr kann der Saunagang von Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen Saunaanfängern gehandhabt werden.