Original von Mongruadh
Wenn jemand so gefährlich noch ist, dann gehört er hinter Gitter.
Wird leider häufig übersehen...
tja, das ist tatsächlich ein Problem, da stimme ich dir zu. Ich möchte da aber nicht ansetzen, in dem ich sage "ok, der Staat macht Fehler, indem er zu früh oder überhaupt entlässt, also verübe ich selbstjustiz" sondern ich würde da ansetzen, dass ich sage, es sollte dafür gesorgt werden, dass solche gefährlichen Leute nicht mehr aus dem Gefängnis rauskommen. Das wäre für mich der bessere Weg.
Und gerade in USA ist die Definition von Sexualstraftätern doch sehr weitläufig. Und wo zieht man da die Grenze? Ich erinnere mich noch an den Fall des glaube ich 7jährigen schweizer Jungens, der in USA festgenommen (!) wurde wegen sexueller Belästigung, da er seiner 4jährigen Schwester beim Pinkeln geholfen hat! Könnte jetzt noch mehr Fälle aufzählen (auch von Erwachsenen, die zb einfach mit ihrer 2jährigen Tochter in einer Badewanne gebadet haben).
Gerade unter diesen Gesichtspunkten finde ich es umso problematischer. Ganz zu schweigen, von den unschuldig verurteilten (mitunter reicht es ja einfach schon, schwarze Hautfarbe zu haben)
Original von Mongruadh
Ich wünsche Dir echt nicht, in der Haut des Opfers zu stecken. Du würdest ganz anders darüber denken...
Das wage ich mit ziemlicher Sicherheit zu bezweifeln. Ich habe schon Erfahrungen gemacht, in denen ich mir bestimmte Personen tausendmal vorgestellt habe, wie ich sie quäle und töte. Ja, die Gefühle sind auf jeden Fall nachvollziehbar und auch nicht wirklich verwerflich.
Und trotzdem würde ich es nicht befürworten, Leuten von staatsseiten aus freien Lauf zu lassen. Zumal es ja meist gar nicht die Opfer sind (in USA) sondern irgendwewlche anderen Leute, die sich dem allgemeinen Hass anschließen.
Wie geschrieben, ich würde sicher kein Opfer verurteilen, dass ausrastet und seinen Peiniger tötet. Aber ich verurteile den Staat, der zulässt,dass irgendwelche Menschen ihre Hassgefühle befriedigen, ja der sie auch noch anschürt.
Original von Mongruadh
Zu schnell trifft es unschuldige.
Da hast du wohl recht. Wenn aber eine Schuld 100%ig erwiesen ist, würde meiner Meinung nach nix gegen eine Veröffentlichung sprechen...
Wie willst du die Schuld 100%ig erweisen? Klar, in manchen Fällen gelingt es (Aufnahmen, DNA, Geständnis) aber oft ist es einfach (gerade in USA) ein Indizienprozess und da gibt es doch oft auch unschuldige (manchmal wird es dann nach 18 Jahren Haft festgestellt - manchmal eben auch nicht). Und vor allem möchte ich mir als Bürger nicht anmaßen, zu beurteilen, ob die Person 100%ig schuldig ist. Das kann ich nicht, also kann ich mit sicherheit auch keine Justiz an dieser Person verüben.
Und um noch einmal auf das Beispiel des Eingagspostings (zum Glück inzwischen von Micha editiert) zurückzukommen: hier ist NICHTS erwiesen und somit finde ich es extrem fahrlässig, diese Seite zu veröffentlichen (so sehr ich Verzweiflung und Wut der Eltern verstehe). Ich denke da nämlich auch an Personen, die dieser abgebildeten Person einfach nur ähnlich sehen!