Schock! -  schon wieder tote!

Susanne

Namhaftes Mitglied
hab das hier grad in den nachrichten gelesen... es schockt mich immer wieder sowas... vorallem der vorletzte satz!



Lampedusa - Bei einem Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer zwischen Afrika und Italien sind möglicherweise mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. Die italienische Küstenwache entdeckte an Bord eines Flüchtlingsbootes die Leichen von 13 Afrikanern. Sie seien bei der Überfahrt an den Folgen von Hunger, Wassermangel und Kälte gestorben.

Offenbar viele Leichen ins Meer geworfen

Überlebende berichteten, auf dem Boot seien ursprünglich etwa 100 Menschen gewesen. "Wir konnten nichts anderes tun, als die Leichen ins Meer zu werfen." Innenminister Giuseppe Pisanu sprach von einer "schrecklichen Tragödie, die auf dem Gewissen Europas lastet".

Die Küstenwache konnte lediglich etwa 15 völlig erschöpfte und ausgemergelte Menschen an Bord retten, teilten die Behörden mit. Die Überlebenden bekamen sofort Nahrung und Wasser. Eine Frau wurde zunächst für tot gehalten, erst später hätten Retter bemerkt, dass sie noch atmete. Sie wurde ins Krankenhaus von Palermo geflogen.

20 Tage auf dem Meer unterwegs

Die Küstenwache hatte das nur zwölf Meter lange Motorboot am Sonntagabend bei schwerer See etwa 50 Seemeilen südöstlich der Insel Lampedusa aufgebracht. Fast alle der illegalen Einwanderer stammten aus dem ostafrikanischen Somalia. Nach wochenlangem Marsch durch die Wüste seien sie vermutlich an der Küste Libyens in See gestochen. Die Überfahrt dauerte nach den Worten eines Überlebenden fast 20 Tage.

Lampedusa gehen die Särge aus

Die Insel Lampedusa südlich von Sizilien liegt näher an der afrikanischen Küste als am italienischen Festland. Sie ist häufig die erste Station für Flüchtlinge aus Afrika. Der Bürgermeister von Lampedusa, Bruno Siragusa sagte, es gebe nicht mehr genügend Särge für die Toten.

Erst vor wenigen Tagen war ein Boot vor der Insel gesunken. Dabei waren mehrere Afrikaner ertrunken. Auf diesem Boot hatten zuvor Eltern die Leichen ihrer Kinder ins Meer werfen müssen. Sie hatten viel zu wenig Lebensmittel und zu wenig Wasser an Bord. (ha/dpa)
 
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