brauche Rat -  Schülerakte

Seifenoper

Neues Mitglied
Mein Sohn besucht die 4. Klasse Grundschule und hat die Empfehlung für die Hauptschule bekommen. Er hat in Deutsch und Mathe jeweils eine 3, in Deutsch hat er in den Aufsätzen immer eine 2, in den Proben meist eine 3, wobei das immer sehr knapp von den Punkten her an der 2 war. In der letzten Probe hatte er 17,5 Punkte von 19 und hatte eine 2. In den beiden letzten Matheproben hatte er eine 2 und eine 1, letztendlich wurde es aber trotzdem eine 3 im Zeugnis. Die Lehrerin meinte, dass er sich nicht genügend am Unterricht beteiligen würde (so würde er z.B. „Toilettenlisten“ führen oder mit den Hausaufgaben anzufangen), deshalb könnte sie ihn nicht besser benoten. 1 Jahr Hauptschule als „Denkzettel“ würde ihm nicht schaden, er könne danach immer noch wechseln. Als ich zu bedenken gab, dass ich Angst hätte, er könne sich dann noch mehr auf den Lorbeeren ausruhen und überhaupt nichts mehr machen, sagte sie, dass das auch möglich wäre, es kommt dann halt auch stark auf seinen Umgang an. Tolle Aussage, oder?

Ich bin der Meinung, dass das reine Schikane ist und die Benotung nach Sympathie stattfand. Mein Sohn ist seit der ersten Klasse „das schwarze Schaf“, wird immer wieder für Dinge beschuldigt, die er nicht getan hat. So hat ihn die Rektorin vor kurzem beschuldigt, er hätte die Toilettenwände mit Farbe beschmiert. „Das habe ich dir eigentlich gar nicht zugetraut“, hat sie dann wohl noch abschließend gesagt. Ich habe seitdem nichts mehr gehört, also hat sich die Sache anscheinend aufgeklärt.


Die Klasse meines Sohnes hatte in den 4 Jahren 4 verschiedene Lehrerinnen, dementsprechend ist auch die „Klassengemeinschaft“. Mein Sohn wurde auch in den ersten 2 Jahren gemobbt (nicht nur verbal, sondern auch mit Schlägen, Tritten, etc.). Ich hatte lange davon nichts gemerkt, die Gespräche mit den jeweiligen Lehrerinnen, der Rektorin und auch dem Schulpsychologen haben jedoch nichts genützt. Der Schulpsychologe meinte sogar, ich würde die Rangeleien der Kinder überbewerten und das wäre eine ganz normale Entwicklung. (Jeden Tag zu hören, dass man ein Arschloch und dumm wäre, gezwickt, gekniffen, geboxt, in der Pause ins Gebüsch gezerrt zu werden, das ist also normal). Nach und nach hat ihn dann die ganze Klasse gemieden. Als dann 2 neue Kinder in der 3. Klasse kamen, wurde es besser.

Inzwischen ärgert ihn einer der Rädelsführer noch ab und an. So hat er ihm gestern z.B. Müll hinten ins T-Shirt gesteckt. Als mein Sohn ihm den Müll dann vor die Füße warf, hat er ihn getreten. Die Rufe meines Sohnes wurden von der Pausenaufsicht, die sich in unmittelbarer Nähe befand, nicht „gehört“ und gesehen hat sie auch nichts, weil sie während des Vorfalles ganz konzentriert den Himmel beobachtet hat. Die Klassenlehrerin hat mit den Schultern gezuckt, als er ihr es nach der Pause erzählt hat.
Oder: Der nagelneue Tippex-Stift und 2 Bleistifte werden ihm kaputt gemacht, er hat einen Eintrag mit „du Wichser“ im Arbeitsbuch. Er meldet es der Lehrerin und die kommt zu dem Schluss, er hätte es selber getan, um Aufmerksamkeit zu bekomme. Wie findet ihr das denn?

Vor kurzem habe ich dann gehört, man könne Einsicht in die Schülerakte verlangen. Natürlich interessiert mich es brennend, was da alles vermerkt ist. Ich kann mich nämlich noch gut an das erste Gespräch mit der neuen Lehrerin in der 4. Klasse erinnern: Ich habe ja schon sehr viel über ihren Sohn gehört…………………

Also habe ich meinem Sohn ein Schreiben mitgegeben und gebeten, eine Kopie der Schülerakte zu bekommen. Die Lehrerin hat geantwortet, sie wüsste nicht, was das sei. Sie könne mir lediglich Kopien der Proben zukommen lassen. Schon komisch, oder?
Kann es sein, dass diese Schülerakten nur in manchen Schulen angelegt werden? Oder will sie mir die Akte nicht zeigen??

Sorry wenn alles in allem sich in die Länge gezogen hat, aber ich musste mir meinen Frust von der Seele schreiben und irgendwie hängt das meiner Meinung nach auch zusammen, oder bilde ich mir das nur ein?

Vielen Dank.
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Soweit ich weiß, gibt es über jeden Schüler eine Akte und die darfst Du auch einsehen. Ich würde da aber gar nicht die Lehrerin fragen, sondern im Sekretariat anrufen oder einen Brief mit der Bitte um einen Termin für die Einsichtnahme schreiben.

Wenns Schwierigkeiten gibt, wende Dich doch auch mal an den Elternvertreter!

LG, Schnuppe
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich kann mich Schnuppe nur anschliessen. Ansonsten würde ich noch raten ihn vielleicht auch wenn möglich auf eine Gesammtschule Schicken, da hat er alle Möglichkeiten und wird je nach seinen Wissenstand in verschiedene Kurse eingestuft.
 
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